Eishockeygott kein Düsseldorfer - Loch im Eis führte zu Spielabbruch
Wenn es einen Eishockeygott gibt, dann ist er Ingolstädter. Und dieser möchte scheinbar nicht, dass die METRO STARS gegen den ERC Ingolstadt gewinnen. In einer guten Partie spielten die Düsseldorfer zwar in 40 Minuten einen komfortablen 3:0 Vorsprung heraus und waren auf dem besten Weg ihren Fans ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk zu bereiten, doch dann kam eine Drittelpause, die in die Geschichtsbücher des Vereins eingehen wird.
Hier fand sich Evan Kaufmann im Tor der Ingolstädter wieder- er wurde zuvor gefoult - Penalty für die DEG
Bei der Eisaufbereitung für den Schlussabschnitt trat bei der Eismaschine ein technischer defekt auf. Die Folge: Die Eismaschine fräste zu tief ins Eis und hinter dem Düsseldorfer Tor klaffte ein etwa 1 m² großes Loch. Zudem war die Untereiswerbung nicht mehr komplett von Eis bedeckt. Ein weiterspielen war zu diesem Zeitpunkt unmöglich und die große Zeit des Wartens begann.
Eine ähnliche Situation gab es bereits vor knapp einer Woche bei dem Spiel der Straubing Tigers gegen die Frankfurt Lions und wie schon zuletzt in Straubing versuchte auch in Düsseldorf die Feuerwehr das Loch zu stopfen. Unter Einsatz von Stickstofffeuerlöschern wurde das Loch bearbeitet um so vielleicht einen Spielabbruch zu verhindern.
Immer wieder sahen sich Spieler, Trainer und Offizielle den Unfallort an und bis um zwanzig nach Zehn bestand zumindest eine minimale Chance, dass der Schlussabschnitt noch gespielt werden könne. Doch dann kam die Hiobsbotschaft: Spielabbruch.
Auf einer ungewöhnlichen Pressekonferenz nach dem Spiel konnte man daraufhin Harold Kreis auf eine Art erleben, die für ihn nicht alltäglich ist - sichtlich erregt sagte der Trainer: "Ich bin stinksauer, dass so etwas passiert!" Verständlich, denn die 3:0 Führung ist nach dem Abbruch nichts mehr wert. Das Spiel wird vollständig annulliert.
Nach dem Spiel hieß es weiterhin, dass die Partie neu angesetzt werde. Selbstverständlich haben alle 4787 Fans bei diesem Wiederholungsspiel freien Eintritt.
Auch die Feuerwehr versuchte, den Schaden zu begrenzen - doch es half nichts...
Manager Lance Nethery war über den Spielabbruch nicht sehr erfreut.
Trotz des unglücklichen Verlaufs des heutigen Abends heißt es für die DEG nun nach vorne zu schauen. Bereits am Sonntag gastieren die Düsseldorfer in Wolfsburg und danach folgen Gastspiele in Nürnberg und Hamburg.
Im ISS DOME geht es am 30.12.2009 noch einmal aufs Eis. Dann sind die Augsburger Panther zu Gast und dann gibt es hoffentlich auch wieder 60 Minuten Eishockey zu sehen.