Der Erfurter Halle entsagend hatten wir den Sonntag frei - also musste eine Alternative her. So ging es in fast altbewährter Besetzung ins tschechische Nachbarland nach Leitmeritz. Wir tauschten einfach Charly und Lars durch Steffi und Berti und schon konnte es losgehen.
Wie immer flogen wir über die Grenze, wünschten den mies gelaunten Zöllnern einen wunderschönen Tag, bogen in Aussig nach Leitmeritz ein und flogen durch selbiges Leitmeritz zur „Eishalle“, als ob wir nie etwas anderes gemacht hätten.
Beschalt, bepullovert und bebildert suchten wir uns den Weg in die Vorzeigearena der 2. Liga West. Wir sollten an dem Tag lernen, dass es auch schlimmer als in Erfurt geht. Wer das nicht glaubt, der schaue sich bitte die Bilder in der Galerie auf unserer
HP an. Um eine Empfehlung weiterzugeben: Den Ground Leitmeritz macht man am Besten im Winter, wenn Minusgrade und Windbewegungen angesagt sind. Dann wird das Popcorn-Arena-Gefühl, dass in vielen neuen Hallen bemängelt wird auf keinen Fall in einem aufsteigen. Es blieben einige Fragen offen: Wurde die Halle nicht fertig gebaut, oder hatte man schon wieder einen Teil der Halle abgerissen? Auch auf dem Weg zum Bufet konnten wir das nicht klären.
Bei schönstem Eishockeywetter – die Sonne schien den Goalies geradezu ins Gesicht - konnten wir eine gute Partie erleben. Zu Gast beim amtierenden Tabellenführer war der HC Decin. Diese Tetschener zeigten dem ersten Ersten der 2. Liga West mit Laufkultur und Technik deutlich auf, dass sie den Platz an der Sonne nicht lange behalten sollten. Mit gelungenen Kombinationen und schönen Toren konnten die Tetschener mit 4:1 in Leitmeritz gewinnen. Kurzweilig machte der Goalie von Leitmeritz die Partie mit seinen gelungenen Ausflügen Richtung blauer Linie inklusive Austanzen der gegnerischen Spieler allemal. Respekt, der konnte besser mit Kelle und Puck umgehen als manch Spieler, der diese Saison schon in der heimischen Halle in Dresden aufgetaucht war.
Mit dem neuen Haken im Gepäck ging es dann über die falsche Abfahrt wegen Blasendruck zur „Ono“, dann zum Essenfassen nach Peterswald. Dort im St. Madonna konnte man feststellen, dass auch in Tschechien die Preisschraube ordentlich gedreht wird. Es gab zwar völlig neu entwickelte Speisekarten, aber diese müssen ja auch irgendwie finanziert werden. So stellte Vaddi neben den erhöhten Bierpreisen auch gestiegene „Schnitzel mit Käse“-Preise fest. Nichts desto trotz fuhren wir gut gesättigt kurz Zigaretten fangen. Dort holten wir uns Stangen für „Akseeneuroounfumfsisch“ und einen kleinen Schock am Feuerzeugstand, flogen wieder Richtung Grenze und wünschten der neu antretenden Schichtdame neuerlich einen wunderschönen Abend, man sind die Truppenteile freundlich…
Als Fazit bleibt: Eishockey: Gut; Ground: Mit Sicherheit schweinekalt – zum Glück war Spätsommer; St. Madonna: Da können wir das eben ni mehr machen…