Spielberichte 2009

Alles über die tschechischen Eishockeyligen
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TheCat89
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Spielberichte 2009

Beitragvon TheCat89 » 29.07.2009, 00:10

Kladno-Usti, 28.07.2009, 17:30

Heute war für mich der offizielle Saisonbeginn beim Spiel zwischen dem HC GEUS Okna Kladno und dem HC Slovan Ustecti Lvi. Das Erste von vielen Vorbereitungsspielen beider Klubs sollte in erster Linie den Trainern helfen, einen ersten Eindruck der neuen und alten Formationen nach der Sommerpause zu gewinnen.
Die Torhüter waren bei Kladno Kopriva und bei Usti der junge Radek Fiala. Geleitet wurde die Partie durch HSR Dundr und die Linesmen Frühauf und Resatko.
Der Eintritt war frei und die Partie begann 17:30.

Der Anfang der Partie war etwas hektisch, so dass es kaum verwunderte, dass schon nach 40 Sekunden der erste gefährliche Torschuss Kladnos auf das leere Gästetor (der Torwart war im Gewühle etwas untergegangen) kam. Hierbei konnte man gleich wieder einen Eintrag im Buch: „Mein Schläger – Mein Feind!“ machen, denn der Stürmer machte hier alles Andere als eine gute Figur. Dennoch eröffnete Kladno nach 5 Minuten das muntere Toreschießen. Prochazka netzte nach Vorlage hinterm Tor von Divis und Patera ins freistehende Tor ein. In der 9. Minute war Usti etwas im Glück, als Prochazka aufs Tor liefe, der Puck über Fiala sprang, genau auf den Schläger eines von Frolik (?), der allerdings den Puck nur leicht berühren konnte. Der Puck rollte auf der Torlinie entlang, bis ihn Fiala sicher abdeckte. Usti gelang in der 12. Minute der zwischenzeitliche Ausgleich, nachdem Mizera über das Tor schoss, der Puck an der Bande genau auf Sklenickas Schläger abprallte, welcher nur noch ins leere Tor einschieben musste. Die Freude hierüber währte jedoch nur kurz, da in der 15. Minute Kladno erneut in Führung ging, als Divis mit einem schönen Rückhandschuss Fiala vernaschte. Keine 2 Minuten später folgte das 3:1 durch Martin Frolik, hier sah die Verteidigung Ustis eher schlecht aus, da man dem Puck etwas überrascht zusah, wie dieser langsam über die Torlinie rollte. Mit diesem Zwischenstand (4:1 auf der Anzeigetafel, wurde aber später korrigiert) ging es in die Pause. Kladno klar überlegen, Usti mit einer 100%igen Chancenauswertung, 1 Chance – 1 Treffer.
Strafen 2:1

Im 2. Drittel machte Kladno weiter Druck und so war es kaum verwunderlich, dass Josef Pour in der 24. Minute von der Blauen auf 4:1 erhöhte. Ein Schock für Usti. Denn danach passierte fast 10 Minuten lang nichts. Kladno nahm gleich zwei oder 3 Gänge raus und Usti war total aus dem Konzept gekommen. Der Wachmacher kam in der 34. Minute, als Roman Psurny in einem Gemenge vor Kopriva, den Puck über die Torlinie schob. Nun war Usti wieder im Spiel. Saffer scheiterte in der 35. zwar im Alleingang am Torwart der Gastgeber, allerdings nahm in der gleichen Minute Ondra Holomek ein Geschenk Koprivas dankend an, als er diesen zum 4:3 tunnelte. Dann gab es eine kleine Keilerei zwischen zwei Spielern und es ging mit 4 gegen 4 weiter. Knapp zwei Minuten später musste noch ein Spieler Ustis wg. Hakens vom Eis und es gab 17 Sekunden 4 gg. 3. Dies nutzte Kladno, das sich nach dem Anschlusstreffer nun doch entschlossen hatte, wieder mitzuspielen, um auf 5:3 zu erhöhen. Patera bekam das Zuspiel links vorm Tor und musste nur noch seinen Schläger hinhalten. Effektiv fiel das Tor bei 4 gg. 3, allerdings waren die zwei Streithähne schon eine Sekunde wieder auf dem Eis und somit ging es 5 gg. 5 weiter. 8 Sekunden vor Ende des Drittels gab es wieder Grund zu jubeln, als Michal Dragoun ein Zuspiel von Jan Kloz direkt hinter Koprivas Rücken beförderte und somit den 5:4 Pausenstand besorgte.
Strafen 3:4

Im letzten Drittel gab es ein recht ausgeglichenes Spiel zu sehen. Usti fand immer besser ins Spiel und kam durch den 2. Treffer Psurnys knapp eine halbe Minute nach Wiederanpfiff zum verdienten Ausgleich. Der Schuss, der mittig von der Blauen kam, war schwer zu halten für Kopriva. Auch wenn dieser freie Sicht hatte, schlug der Schuss über seiner Fanghand im Tor ein. Kladno ließ sich durch die verspielte Führung jedoch wenig aus dem Konzept bringen, und spielte weiter nach vorn. Nun wurde deutlich, dass man erst seit wenigen Tagen auf dem Eis stand. Obwohl Kladno etwas eingespielter wirkte, gingen viele Zuspiele auf beiden Seiten im Mitteldrittel ins Leere. Dennoch schaffte Kladno mit einer Kopie des ersten Treffers die erneute Führung: Kalla spielte den Puck hinter dem Tor hervor und Frolik sagte Danke zum 6:5 in der 49. Minute. Jetzt war Usti wieder im Zugzwang. Kladno schaffte es aber immer früh zu stören und Usti im eigenen Drittel festzunageln. Der Befreiungsschlag für Usti kam in der 58. Minute, als Ruzicka wegen Beinstellens auf die Strafbank musste. Die erste halbe Minute sah das Powerplay viel versprechend aus, danach konnten sich die Gastgeber befreien und Usti kam nicht mehr dazu, eine geordnete Formation im Angriffsdrittel aufzubauen. Kaum dass die Strafe abgelaufen war, fasste sich Roman Psurny ein Herz und zog vom rechten Bullypunkt ab und der Puck fand den Weg am rechten Schoner Koprivas vorbei den Weg ins Tor – 6:6 nach 59:07. Es gab noch einmal je eine Chance auf beiden Seiten und das Spiel war vorbei. Verlängert wurde nicht und so musste man sich mit dem Unentschieden (immerhin sehenswerte 12 Tore) zufrieden geben.
Strafen 1:1, gesamt 6:6

Fazit: Es war deutlich, dass die Vorbereitung gerade begonnen hat. Bei beiden Teams gab es viele Abspielfehler und Probleme beim Spielaufbau. Allerdings würde ich sagen, dass Kladno spielerisch einen Tick besser war, dennoch der entscheidende Pass vor dem Tor zu oft ins leere ging. Das Unentschieden in dieser Höhe gerecht, da die Partie keinen Sieger verdient hätte und die Torhüter auf beiden Seiten noch etwas unsicher wirkten.

Sonstige Ergebnisse:
Ml. Boleslav – Benatky n.J. 5:1
Olomouc – Brno 1:3
Zuletzt geändert von TheCat89 am 29.07.2009, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
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PSG Zlin - Slovan Bratislava, 30.07.2009, 17 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 31.07.2009, 12:42

Gestern war ich im Mährischen unterwegs. Das Ziel: PSG Zlin gegen HC Slovan Bratislava. Gespielt wurde aufgrund von Rekonstruktionen in der kleinen PSG Arena. Die Partie wurde von 550-600 (= „ausverkauft“) Zuschauern verfolgt. Geleitet wurde das Spiel durch HSR Siska und unterstützt vom Linesmen Wesley (2. unbekannt). Im Tor wurden bei Zlín Eigengewächs Tomas Sturala (24 Jahre, zuletzt in Vrchlabí) und bei den Gästen der 21-jährige Branislav Konrad getestet. Insgesamt testete Zlín alle 4 Neuzugänge: Duras in der 2. Angriffsreihe mit Köhler und Kollár, Svrcek mit Hamrlik (dafür Stammspieler Galvas nur Zuschauer) und Sivak im 3. Angriff mit Vlach und Kubis. Auf der Trainerbank der Gäste stand außerdem noch ein alter bekannter: Antonín Stavjana, selbst Spieler und Trainer im Bereich der Männer und Junioren bei Zlín, war nun Co von Bratislavas Ales Dunajcik.

Es begann ein offener Schlagabtausch, bei dem Slovan Bratislava nach gut 5 Minuten in Führung ging. Der Verteidiger Hruska bekam von Nedorost ein Zuspiel an die Blaue, zog ab und der Puck rutschte Sturala unglücklich unter den Schonern durch. Auf der Gegenseite tat man sich da etwas schwerer. Zwar gelang es den Gastgebern den Puck schnell in das Angriffsdrittel zu bringen, doch dort machte es Bratislava durch aggressives Verteidigen den Angreifern schwer. So war es auch wenig verwunderlich, dass die kaum eingespielten Reihen selbst bei 5 gg. 3 nicht viel zu Stande brachten. In der 17. Minute gelang trotzdem der Ausgleich, als Jirka Ondracek von rechts auf Konrad zulief und den Puck zwischen Schoner und Fanghand ins Tor schoss. Mit 1:1 Pausenstand ging es dann auch in die Kabine.
Strafen: 1:3

Im 2. Drittel nahm Slovan dann etwas mehr Fahrt auf. Die Gäste rissen das Spiel immer mehr an sich und Sturala hatte mehr als einmal Gelegenheit seinen Fehler zum 0:1 wieder gut zu machen. Das Spiel gewann etwas an Härte, doch Schiedsrichter Siska ließ viel laufen. In der 30. Minute hielt sich der Zlíner Verteidiger an L’ubomir Vaic fest und es gab zu Recht Penalty. Vaic versuchte es selbst, scheiterte allerdings am rechten Schoner Sturalas. Zlín im Angriff eher harmlos. Rachunek, der in der ersten Reihe neben Leska und Balastik Bedrich Köhler ersetzte, fand selten seine Mitspieler und kam meist den Tick zu spät. So auch beim 1:2 durch Sloboda in der 36. Minute. Rachuneks Abspiel landete bei Lipiansky, der schoss und Sloboda bedankte sich für den Abpraller mit einem Tor, unhaltbar für Sturala. Im direkten Gegenzug lief Kubis allein auf Konrad, drehte sich noch einmal um und dies nutzte Bratislavas Schlussmann, um ihm den Puck vom Schläger zu stehlen. Damit ging man mit 1:2 in die letzte Pause.
Strafen 0:1

Im letzten Drittel fiel die Vorentscheidung ziemlich früh. Ciger lief in rechts hinters Tor, schoss aus der Drehung und der Puck machte eine große Kurve um Sturala und fand den Weg ins linke Eck. Auch wenn Sturala hier ein eher unglückliches Bild abgab, so kann man ihm bei diesem Kunstschuss keinen Vorwurf machen. Selbst Ciger hatte hier nicht mit einem Tor gerechnet – trotzdem: 1:3 nach 43:06. Nun steigerte sich die Partie von schnell auf hektisch und von Härte auf übertriebene Härte. Mehrmals musste der Schiedsrichter kleine Streitigkeiten „schlichten“, indem er die Streithähne auf die Strafbank schickte. Somit wurde im Schlussabschnitt mehrfach 4 gg. 4 gespielt. In der 50 Minute umkurvte Richard Huma das Tor der Gastgeber und ließ Sturala bei seinem Schuss ins rechte Eck keine Chance. Damit war das Spiel auch schon gelaufen. Hier und da wurde noch eine Meinung durch Fäuste verstärkt, allerdings änderte das nichts mehr am 1:4 Endstand.
Strafen: 5:5, gesamt: 6:9

Zum Schluss gab es noch ein Penaltyschießen (unabhängig vom Ergebnis). Für Bratislava begann Stajnoch, fand allerdings keinen Weg an Sturalas Schonern vorbei, welcher breitbeinig vor ihm lag. Ondracek legte sich den Puck zu weit vor und der Schiri pfiff ab. Als Nächster versuchte es Torschütze Cigar. Er versuchte sein Kunstschuss vom 3:1 zu wiederholen, allerdings bewegte sich der Puck bei seiner Drehung nach hinten und der Schiri pfiff erneut ab. Hamrlik lief weit über links an, aber sein Schuss prallte unspektakulär an Konrads Schonern ab. Als dritter Schütze für die Gäste versuchte sich Bezak, schoss allerdings weit links am Tor vorbei. Der dritte Schütze für Zlín war Petr Leska. Sein „Schuss“ rutschte unter Konrads Schonern ins Tor. Es sah zunächst so aus, als ob Konrad den Puck abgedeckt hätte, allerdings zeigte der Schiri aufs Tor und somit gab es den Achtungserfolg für Zlín im Penaltyschießen.

Fazit: Es war das erste Spiel für beide Teams und dies wurde im Spielaufbau mehr als deutlich. Bratislava ging trotzdem als verdienter Sieger hervor, nicht zuletzt, weil Konrad den sichereren Eindruck machte. Sturala wird wohl auch gegen Trinec, Brno und Vitkovice auflaufen, um noch etwas Extraligaluft zu schnuppern und sicherer zu werden.

Andere Ergebnisse:
Karlovy Vary – Orenburg 6:3
Pardubice – Kladno 4:2
Plzen – Ml. Boleslav 4:1
Chrudim – Hr. Kralove 3:1
Vrchlabí – Benatky n. Jizerou 3:2
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Litvinov - Liberec, Decin, 31.07.2009, 17:30

Beitragvon TheCat89 » 01.08.2009, 00:22

Hier mit einiger Verspätung, da ich unterwegs mehrfach aufgehalten wurde (mit Essen, Freundin etc....)

Heute fand ein etwas außergewöhnliches Spiel in Decin statt: HC Chemopetrol Litvinov gegen die Weißen Tiger aus Liberec. Insgesamt waren 1.079 zahlende Zuschauer da. Der Ertrag (58.390 tschechische Kronen) wurde an den Nachwuchs des HC Decin gespendet.
Die Partie unterstand HSR Turcan und den Linesmen Hauser und Rozlilek. Die Tore hüteten bei Litvinov Petr Franek und bei den „Gästen“ aus Liberec Michal Fikrt.
Die Partie war für 17:30 angesetzt, allerdings gab es noch eine Ehrung so ziemlich aller wichtigen Leute aus Decin und Umland, die in den letzten 60 Jahren was mit Eishockey zu tun hatten. Anschließend gab es noch einen „kleinen Tanz“ von einer jungen Dame, die definitiv noch unter dem Gesetz stand (zufrieden Vaddi?).
Somit begann die Partie gg. 17:50.

Es versprach auch gleich interessant zu werden. Nach gerade einmal einer halben Minute Spielzeit hatte Litvinovs Jakub Cerny schon eine Einschussmöglichkeit, allerdings wusste Fikrt dies im letzten Moment zu verhindern. Zumindest war dies der richtige Wachmacher für diejenigen, die noch einen brauchten. Kurz nach dieser Aktion gab es auch schon die erste Strafe für Litvinov. Im anschließenden Überzahlspiel tat sich Liberec vorerst schwer, eine Formation einzunehmen. Spacek lief dann im Alleingang um einige Verteidiger herum und zog mit der Rückhand ab, den Nachschuss von Bartovic hatte Franek dann aber sicher. Zählbares gab es allerdings in diesem Überzahlspiel ebenso wenig, wie in den zwei kurz aufeinander folgenden Möglichkeiten für Litvinov. In der 9. Minute hielten die Gäste kurz ihren Atem an, als der Puck nach einem Streifschuss oben auf der Latte aufkam und ein lautes Klingen des Metalls in der Halle zu vernehmen war – kein Tor. Es war ein munterer Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften genügend Einschussmöglichkeiten hatten: In der 14. Minute versuchte es Travnicek nach einem genialen Pass von Kubincak hinter dem Tor aus kurzer Distanz, jedoch hatte Fikrt die kurze Ecke dicht gemacht. In der 19. Minute setzte sich Liberec’ Blatny wunderbar vor dem Tor durch, verpasste es aber, den Puck zu treffen und somit auch das Tor. Stattdessen fiel er „elfengleich“ über Franeks Schläger, was durchaus auch Unterhaltungswert hatte. Damit endete auch schon das sehr kurzweilige erste Drittel, bei dem Liberec vielleicht etwas überlegen war, was die kämpferische Leistung anbelangt, spielerisch hatte jedoch Litvinov den Vorteil.
Strafen 2:2

Das zweite Drittel begann so, wie das erste begonnen hatte: Mit einer Chance Jakub Cernys, diesmal schon nach 13 Sekunden. Cerny erarbeitete sich nach dem Anwurf den Puck und stand plötzlich allein vor Fikrt, allerdings hatte sein Schuss nicht die nötige Wucht, um wirklich gefährlich zu werden. Kurz darauf fing sich Litvinovs Travnicek eine Strafe wegen Beinstellens ein und Litvinov sah sich erneut einer Unterzahl gegenüber. Diese Überzahl läutete Richard Jares mit einem schwer zu haltenden Schuss von der Blauen ein, Franek wehrte diesen gerade noch mit seinem Schoner ab. Allerdings tat sich Liberec auch diesmal nicht leicht, eine Formation einzunehmen. In der 23. Minute kam es zu einem „Gewühl“ vor Franeks Tor. Harant zog einfach von der Blauen ab, Visek blendete dabei den Torwart und konnte gleichzeitig zwei Verteidiger binden und Kasparik schnappte sich als Erste den freien Puck, umkurvte den Spielerhaufen und netzte von links ins freistehende Tor ein: 0:1 für Liberec im PP. Allerdings war die Freude nur von Kurzer Dauer: Nach einer Strafe von Moravec gelang Litvinov nur anderthalb Minuten später der Ausgleich. Es war fast eine Kopie des Führungstreffers, nur dass Viktor Kubincak den Puck aus dem Gewühl stahl und von rechts einnetzte – 1:1 nach 24:26. Beide Male traf die Torhüter keine Schuld. Keine 20 Sekunden später gab es je eine Strafe gegen beide Teams und es ging mit 4 gg. 4 weiter. War man nach dem ersten Drittel noch den Eindruck, dass Liberec leicht überlegen war, so musste man sich jetzt eingestehen, dass Litvinov hier den Ton angab. Trotzdem fingen sich die „Gastgeber“ eine Strafe ein und es ging 25 Sekunden sogar mit 3 gg. 4 weiter. Die Überlegenheit Litvinovs wurde in der 30. Minute bei 5 gg. 5 deutlich. Ein Pass aus dem eigenen Drittel beförderte Kubincak und Preucil in eine 2 gg. 3-Situation. Jedoch schafften es die beiden Stürmer durch zwei einfache Pässe an allen drei Gegenspielern vorbeizugehen und Fikrt sah sich plötzlich Preucil gegenüber, konnte ihm aber im letzten Moment noch den Puck vom Schläger stochern. Danach war es das auch für den Torwart, denn nach 30 Minuten vollzogen die Gäste einen Wechsel auf der Torhüterpositino, im Tor nun die Nr. 1 Jiri Stejskal. Dieser wurde auch gleich auf seine Fähigkeiten getestet, als sich Liberec erneut in Unterzahl beweisen musste. Diesmal spielte die Verteidigung der Gäste etwas besser mit und so kam Stejskal zu ein paar einfachen Saves zum Warmwerden. Dennoch war in der 35. Minute auf einmal ein Robert Reichel allein mit Puck vor seinem Tor. Dieser überlegte jedoch einige Sekunden, was man mit der Hartgummischeibe denn so alles machen kann. Letztenendes entschloss sich der Veteran für ein Zuspiel auf den mitgelaufenen Lukes. Allerdings war der schon einen Schritt zu weit und das Zuspiel ging hinter seinem Rücken ins Leere. Liberec kam auch noch einmal in den Genuss eines Überzahlspiels, doch eine gut verteidigende Litvinover Box zog den recht harmlosen Tigern den Zahn. Kurz vor Schluss des Mitteldrittels bekam noch Martin Rygl wegen Beinstellens eine Strafe und Litvinov nahm 57 Sekunden mit in den Schlussabschnitt.
Überzeugte Liberec im ersten Durchgang noch mit Kampf und Einsatz, so verbuchte Litvinov dieses Drittel mit mehr als deutlicher spielerischer Überlegenheit für sich. Auch wenn die entscheidenden Pässe noch ins Leere gingen, so war das Kombinationsspiel der Schwarzgelben eindeutig gefährlicher.
Strafen 4:4

Das letzte Drittel begann mit einem Hammer für Liberec: Nach 32 Sekunden erneut eine Chance für Litvinov, als Franta Lukes alle Spieler der Gäste einfach stehen ließ und die Litvinover nur noch Stejskal vor sich hatten. Dieser zeigte allerdings keine Nerven und klärte diese Situation souverän. Dennoch gab es 9 Sekunden später gleich 2 Strafen gegen die Weißen Tiger: Jares wegen Crosschecks und Harant wegen Beinstellens mussten auf die Strafbank. Wir erinnern uns: Da war ja schon einer! Richtig, deswegen hatte Litvinov nach Ablauf der restlichen 16 Sekunden für Rygl nach wie vor 5 gg. 3 Überzahl. Die 3 Gäste hielten dem Sturmlauf Litvinovs gerade mal 34 Sekunden stand. Litvinov nahm sofort die Formation ein und nach 2 gescheiterten Versuchen durch Reichel und Lukes netzte Jakub Cerny von rechts ins ungedeckte Tor ein. 2:1 nach 41:15. Cerny belohnte sich für seine starken Anfangsphasen der vorangegangenen Drittel. Interessant war nur, dass die längere Strafe (1:48 ) gelöscht wurde und Liberec somit nur noch 1:26 Unterzahl spielen musste. Hier besteht vielleicht noch Klärungsbedarf, was die ohnehin schon fragwürdige Regelauslegung des HSR Turcan angeht. Im direkten Gegenzug hatte Dusek bei einer 2 gg. 1 Situation die Möglichkeit die richtige Antwort zu finden, übersah allerdings seinen Mitspieler Spacek. Die Gäste waren durch den Rückstand nun mit einem Handlungsbedarf konfrontiert, den sie mit einer Totaloffensive zu klären versuchten. Allerdings vernachlässigten sie dabei die Verteidigung und so konnte Travnicek in der 45. Hübl wunderbar in Szene setzen und Stejskal musste seine Vorderleute einmal mehr im Spiel halten. Kurz darauf verabschiedeten sich nacheinander Kubincak und Gula, was 63 Sekunden 5 gg. 3 für Liberec bedeutete. Auch wenn Liberec wieder Schwierigkeiten hatte, eine klare Formation einzunehmen, so konnte man in diesem Powerplay endlich mal wieder Akzente setzen. Den Ersten hatte Harant mit einem Schuss vom Bullykreis. Allerdings war dieser etwas zu ungenau und er ging am Tor vorbei. In der 48. fasste sich Martin Rygl ein Herz und zog einfach mal von der Blauen ab. Der Spielerpulk vor Franeks Tor nahm dem Torwart die Sicht und offensichtlich hatte noch jemand den Puck abgefälscht, denn der Schuss schlug Millimeter über Franeks Fanghand im Tor ein – 2:2! Gleich im Anschluss setzte der Liberecer Kapitän Pavel Kasparik seinen Mitspieler Bartovic schön in Szene und Bartovic zog aus nächster Nähe ab. Sein Schuss prallte aber nur an Franek ab. In der 53. Minute zog Lukes gleich nach einem Bully ab und Stejskal lenkte den Puck mit einem schnellen Reflex übers Tor ins Netz, so dass es erneut Bully gab. Es war nun ein bis zum Schluss offenes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Was Liberec noch an spielerischer Qualität (für beide Teams das erste Spiel der Vorbereitung), machten sie in diesem Drittel mit Kampf wett. In der 57. Minute gab es einen „typischen Bartovic“. Bartovic erarbeitete sich an der Bande den Puck und lief damit in die Mitte des Angriffsdrittels. Er versuchte einen schönen Handgelenkschuss gegen Franek Beweugungsrichtung, allerdings hatte Litvinovs Schlussmann den Puck im Nachschuss dann sicher – wenn auch mit einiger Mühe. Als es kurz vor Schluss aussah, als ob man sich schon stillschweigend auf ein Unentschieden geeinigt hätte, stand auf einmal Robert Reichel im Liberecer Drittel auf der Matte, sein Schuss ging jedoch knapp am Tor vorbei und es blieb auch beim 2:2.
Strafen: 3:4, gesamt: 9:10
Zuletzt geändert von TheCat89 am 01.08.2009, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon TheCat89 » 01.08.2009, 00:23

Hier aufgrund von Überlänge der Rest (kann ich eigentlich Zuschlag dafür verlangen?)


Fazit: Litvinov macht beim ersten Spiel schon einen sehr gut eingespielten Eindruck, wenn auch die letzte Konsequenz vorm Tor noch fehlte. Liberec kämpferisch und läuferisch stark, jedoch spielerisch noch mit einigen Defiziten. Das Ergebnis so in Ordnung, zumal alle drei Torhüter eine ansprechende Leistung ablieferten. Zu erwähnen wäre noch, dass die Reihe Kasparik-Bartovic-Visek bei fast jedem zweiten Wechsel auf dem Eis war, was man den Spielern im letzten Drittel deutlich ansah. Jedoch war es eindeutig die Reihe, die für den Meisten Wirbel im Angriffsdrittel sorgte. Die besten Spieler waren bei Litivinov Travnicek und Liberec Fikrt.

Am Rande der Bande: Es gab im Anschluss eine Autogrammstunde mit einem stark schwitzenden Pavel Kasparik, Michal Fikrt und Richard Jares sowie Robert Reichel, Jiri Slegr und noch einem Litvinover, dessen Name mir leider entfallen ist. Ein recht junger Offizieller des HC Decin kündigte 10 Minuten an, Jirka Slegr verlängerte dies Kraft eigener Arroganz und im Interesser aller noch anwesenden Fans auf eine gute halbe Stunde, so dass jeder auf seine Kosten kam. Für mich ein schönes Erlebnis, da ich mein Originalspielertrikot gleich habe signieren lassen und mir die Autogrammkarten der Liberecer für mich und meine Mitfahrer sichern konnte. Bernd ließ noch seinen Litvinovschal von Reichel und Slegr signieren und somit waren wir rundum glücklich.

Andere Ergebnisse:
Trebic – Jihlava 2:1
Skalica – Brno 2:4

Wer Rechtschreibfehler und dergleichen findet, soll mal auf die Uhr schauen und darf sie gerne für sich behalten.
Die Namen entnehme ich von http://www.onlajny.cz und bitte inhaltiche Fehler zu entschuldigen (beschweren bei: Tomas Pavlicek, der das Spiel kommentiert hat).
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Trinec-Zlin, 04.08.2009, 17 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 04.08.2009, 22:37

Heute war ich bereits zum 2. Mal in dieser Saison im Maehrischen unterwegs. Diesmal ging es nach Trinec zum Pokalauftakt zwischen HC Ocelari Trinec und PSG Zlín. Fuer die Gastgeber war dies das erste Spiel der Vorbereitung, fuer die Gaeste bereits das zweite, nach der Niederlage gegen Bratislava. Die Partie sahen sich immerhin 764 Zuschauer an. Geleitet wurde die Partie von HSR Sir und den Linesmen Hlavaty und Tosenovjan. In den Toren standen auf Seiten der Gastgeber Tomas Duba und bei den Gaesten wieder Tomas Sturala (Sedlacek derzeit auf einem U20-Turnier).

Es ging gleich munter los: Zlin hatte in den ersten Minuten die Chancen und gab gleich ein ordentliches Tempo vor. Allerdings machte man sich den guten Start in der 4. Minute kaputt, als Boruta zum ersten Mal in die Kuehlbox musste. Dadurch kam Trinec ins Spiel, das Powerplay gut, aber Sturala war besser. Etwas spaerter gingen sowohl Koehler (Zlín) als auch Balej (Trinec) auf die Strafbank und es ging weiter mit 4 gegen 4. Auch hier zeigten sich die Gaeste ueberlegen. Galvas, fuer den heute Hamrlik pausierte, zog ein paar mal gefaehrlich von der Blauen ab. Als beide Spieler gerade die Strafbank verlassen hatten, zog Boruta von der Blauen ab. Dabei wurde Duba von einem Verteidiger umgefahren und der Puck lag vor dem leeren Tor. Petr Leska hatte beim Einnetzen nun leichtes Spiel – 0:1 nach 9:35. Im Anschluss gab es wieder eine Strafe gegen Zlín. Die Gastgeber drueckten zwar auf den Ausgleich, doch ohne Erfolg. In der 13. Minute fand Matejkas Zuspiel Balastik, welcher allerdings nur Dubas Schoner traf. In der 14. Minute erhielt Balastik ein Zuspiel direkt vors Tor, und diesmal verwandelte er von links per Rueckhand ohne Hinzusehen – 0:2. Eine Minute spaeter erhoehte Bedrich Koehler aus der Drehung zum 3:0. Danach erhielt Trinec 2 volle Minuten 5 gegen 3 Ueberzahl. Diese wurde bei 16:44 genutzt, als Peterek den Puck unter Sturala durchschob – 1:3. Im direkten Gegenzug legte Mario Cartelli Pavel Kubis unmittelbar vorm Tor. Es gab Penalty. Gemaess den neuen Richtlinien schoss Kubis den Penalty selbst: Er umkurvte Duba mit einer Leichtigkeit und netzte von links zum 4:1 ein. Die letzten beiden Minuten kombinierte Zlín nach belieben, aber es ging trotzdem mit „nur“ 1:4 in die Kabine.
Strafen: 1:5

Im 2. Drittel startete Zlín gleich mit einer Unterzahl, da man sich viel Zeit liess, um aus der Kabine zu kommen. Roman Malec zog von der Blauen ab, Sturala konnte nichts sehen, als ihm der Puck gegen den Pfosten knallte – kein Tor. Im Gegenzug kassierte auch Trinec eine Strafe, allerdings blieb auch hier die Ueberzahl ungenutzt, obwohl Petr Mokrejs einen gefaehrlichen Schuss absetzen konnte, der allerdings am Pfosten scheiterte. In der 25. Minute schlug sich Trinec einmal mehr selbst: Wenn man vorne nicht in der Lage war, den Puck ins leere Tor zu schieben, so machte man es dem Gegner hinten leicht – Martin Lojek wollte Rachuneks Schuss fuer den geschlagenen Duba nach links klaeren und spielte den Puck genau zu Jarda Balastik. Dieser bedankte sich mit seinem 2. Treffer zum 5:1. Trinec hatte sich immer noch nicht aufgegeben. Dennoch klappte nach vorne wenig und hinten schon mal gar nichts. So musste sich Duba in der 29. Minute mehrfach gegen Kollar, Koehler und Duras behaupten, wofuer er zurecht Applaus bekam. In der 31. Minute wurde er aber einmal mehr allein gelassen. Filip Cech brachte den Puck von rechts ins Angriffsdrittel, scheiterte dreimal am starken Schlussmann der Gastgeber, nur, um dann im vierten Versuch von links zu verwandeln – 1:6. Die Verteidiger gaben hier kein gutes Bild ab, hatten aber bei diesem Treffer die besten Plaetze und Sicht (die Duba dadurch genommen wurde) im Stadion. Nun war es endgueltig vorbei mit dem Widerstand der Gastgeber. Zlín hatte allerdings auch schon 3 Gaenge rausgenommen und so plaetscherte das Spiel vor sich hin. Bei 38:11 zog Mika von der Blauen ab, Peterek faelschte diesen Schuss aber nach oben ab. Alle warteten auf den Pfiff des Schiris, doch der blieb aus, denn der Puck beruehrte die Decke nicht. Stattdessen landete er hinter Duba genau unter der Latte im Tor – 1:7. Nun hatte Duba Feierabend, ins Tor ging Martin Vojtek. Dieser musste schon nach einer halben Minute hinter sich greifen, als Petr Sivak ohne Probleme von links abzog und der Puck an Vojteks linkem Schoner vorbei ins Tor ging – 1:8. Damit war auch dieses Drittel zu Ende.
Strafen 2+10 gegen Balej:3+10 gegen Koehler.

Im letzten Drittel passierte nicht mehr wirklich viel. Zlín wollte den Gegner nicht wieter demuetigen, doch der Gegener lud ein. Sturala war nun kaum beschaeftigt, ausser in Unterzahl der Gaeste. Er hielt sich vorrangig mit Warmlaufen um seinen Kasten warm. Man haette hier genauso den Backup Kames ins Tor stellen koennen, hier gab es nicht viel falsch zu machen. Zlín nahm die Gastgeschenke von Trinec nicht wirklich wahr, stattdessen uebte man an einem niederklassigen Sparringspartner das Kombinationsspiel. Rachunek netzte noch einmal in der 57. zum 1:9 ein. Kurz vor Schluss trafen auch noch einmal die Gastgeber bei einem 4 gegen 3 Ueberzahlspiel. Torschuetze war Roman Malec. Endstand somit 2:9
Strafen 2:4, gesamt: 5+10:12+10

Fazit: Zlín gewinnt verdient und groesstenteils im ersten Gang dieses ab dem 6:1 einseitige Spiel. Trinec war deutlich anzusehen, dass man noch nicht lange auf dem Eis war, trotzdem waren viele kaum entschulbare Fehler da, die darauf hin deuten, dass man sich dieses Jahr erneut in der Abstiegsrunde wiederfindet. Inwiefern der Torhueter bei einer nicht vorhandenen Verteidigung den Unterschied machen wird, ist unklar. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass sich Duba so eine Leistung auf die Dauer gefallen laesst. Zlín hat aus dem Spiel gegen Slovan Bratislava die richtigen Konsequenzen gezogen und das Kombinationsspiel war fast fehlerfrei, wenn auch manchmal zu verspielt.

Andere Pokalergebnisse:
Budejovice – Chomutov 1:0
Kladno – Vrchlabi 6:1
Boleslav – Slovan Usti 4:5 (Alinc mit 3 Assissts)
Znojmo – Brno 1:4
Plzen – Hradec Kralove 3:2 n.P.
Karlovy Vary – Liberec 4:2

Sonstige Ergebnisse:
Slavia – Havl. Brod 6:0
Sparta – Beroun 2:1
Klasterec n. O. - Kadan 3:4
Sumperk – Jastrzebie 5:4
Jihlava – Chrudim 2:6
Zuletzt geändert von TheCat89 am 04.08.2009, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Zlín-Znojmo, 06.08.2009, 17 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 06.08.2009, 21:38

Heute ging es zum 2. Mal in die PSG Arena nach Zlín. Auf dem Plan stand das zweite Pokalspiel zwischen PSG Zlín und HC Orli Znojmo. Die Gastgeber gewannen ihre erste Partie in Trinec mehr als deutlich mit 9:2, waehrend die Gaeste ihr Heimspiel gegen Brno nach einem schwachen 2. Drittel mit 1:4 verloren. Zu erwaehnen ist hierbei, dass Znojmo das ergaenzende Team aus der 1. Liga in der Gruppe D ist und auch kaum Aussichten auf ein Weiterkommen hat, da man die Haelfte des Kaders, ebenso wie die Lizenzen, mit Brno getauscht hatte. Die Partie war fast ausverkauft, also knapp 600 Zuschauer anwesend. Die Leitung in diesem Spiel hatte HSR Husicka sowie die Linesmen Chytil und Cech. Im Tor der Gastgeber stand erneut Tomas Sturala, waehrend bei den Gaesten Michal Panec fuer Lubos Horcicka einsprang. Die Partie begann puenktlich 17 Uhr.

Es ging auch gleich flott los: Genau 40 Sekunden waren gespielt, als der Puck zum ersten Mal im Netz zappelte. Koehler gewann das Bully im Angriffsdrittel, spielte auf Duras und der zog sofort ab. Panec hatte hier keine Chance, als ihm der Puck ueber die Fanghand flog, da ihm durch einen Verteidiger die Sicht genommen wurde. Im Anschluss nahm Znojmo eine Strafe wegen Hakens. Das Ergebnis war fuer die Gaeste wenig erfreulich. Nach Mokrejs Schuss liess Panec den Puck nach vorn abprallen und Filip Cech hatte keine Probleme zu verwandeln – 2:0 nach 1:43! In der 4. Minute kassierte Znojmo erneut eine Strafe, diesmal wegen eines Wechselfehlers. Die beste Chance hatte diesmal Ivan Rachunek, der an 3 Gaestespielern ungehindert vorbeilief, dann aber am Schlussmann der Gaeste scheiterte. Sturala musste erst nach knapp 9 Minuten das erste Mal ins Spielgeschehen eingreifen. Danach wurde Znojmo allerdings langsam staerker und erspielte sich die ersten viel versprechenden Chancen. Allerdings schwaechte man sich erneut durch eine Strafe. Obwohl eine Minute spaeter auch Zlíns Nosek raus musste, so war hatte das kurze Aufbaeumen der Gaeste ein jaehes Ende gefunden. Zlín konnte beliebig kombinieren und man fuehlte sich schon jetzt stark an das Spiel in Trinec erinnert. In der 18. Minute war Sturala erneut gefordert, allerdings klaerte Boruta nach vorn und somit hatte Leska eine grosse Chance, da Panec hier den Puck abprallen liess und erst den Nachschuss abdecken konnte. Grundsaetzlich kann man sagen, dass die Unsicherheit des Schlussmanns der Adler stellvertretend fuer die ganze Mannschaft stand. Mit dem Stand 2:0 ging es dann in die Drittelpause.
Strafen 1:3

Das 2. Drittel begann erneut mit einem Zlíner Sturmlauf. Das erste Unterzahlspiel ueberstand Znojmo noch unbeschadet, doch in der 26. Minute nahm Tomis eine ueberfluessige Strafe wegen Beinstellens. Diesmal wurde das undisplinierte Verhalten bestraft: Balastik leitete ein Zuspiel von Leska direkt vors Tor weiter, wo Ivan Rachunek nur noch einnetzen musste. In der 28. Minute gab es das erste richtige Ueberzahlspiel fuer Znojmo. Hier konnte sich Znojmo die ersten Chancen des Drittels herausspielen. Hier wurde Sturala das erste Mal in der Partie wirklich gefordert. Als der Torwart einen Puck nach vorn abprallen liess, spielte Boruta den Puck gezielt nach vorn. In der neutralen Zone leitete Leska den Puck auf Balastik weiter, der nun voellig allein auf Panec zulief. Balastik hatte kein Problem, den Schlussmann der Gaeste zu umkurven – das 4:0 in Unterzahl. In der 32. Minute pennte Znojmo erneut: Im eigenen Drittel konnte man zwar das Bully gewinnen, doch das Zuspiel kam nicht an. Balastik liess seinen Gegenspieler stehen un lief in den Pass hinein, zog gleich rueckhand ab und der Puck flog unter der Stockhand des Torwarts ins Tor – 5:0! Die 2. Angriffsreihe Zlíns spielte sich in der 38. Minute in Ueberzahl in den Vordergrund. Koehler, Kollar und Duras scheiterten allerdings immer wieder am Schlussman der Gaeste. Die groesste Chance in diesem Ueberzahlspiel hatte Michal Duras, der in der 39. Panec aus naechster Naehe zu einem starken Fanghandsave. Somit ging es mit 5:0 in die letzte Pause.
Strafen 1:3

Im letzten Drittel nahm die Haerte etwas zu. So musste Duras in der 42. wegen Hakens das Eis verlassen. Eine halbe Minute spaeter verliess dann auch einer der Gaeste wegen Beinstellens das Eis und es wurde weiter mit 4 gegen 4 gespielt. Hier zeigte sich erneut die technische Ueberlegenheit des Extraligisten. Als beide Teams wieder vollzaehlig waren, kam es zu einem Sturmlauf auf Panec' Tor. Dabei spielte Koehler den Puck hinter dem Tor hervor und Duras musste nur noch einnetzen, da Panec vorher von einem seiner Mitspieler bei einem Abwehrversuch umgestossen wurde – 6:0 nach 45 Minuten. Nach diesem Treffer liess Zlín die Gaeste kommen und nahm das Tempo zurueck. Die Gaeste wiederum machten ihrerseits Druck und waren nun meist einen Tick schneller als die Gastgeber. Dies hatte zur Folge, dass in der 47. Minute Zlín erneut eine Unterzahl ueberstehen musste. Kaum war man wieder vollzaehlig, verlor Mokrejs bei einem kleinen Gerangel die Nerven und musste fuer 2+2 Minuten raus. Da auch sein Gegenspieler gefoult hatte, gab es 2 Minuten Ueberzahlspiel fuer die Gaeste. In Unterzahl beging Rachunek ein Foul und Znojmo spielte nun fuer 1:21 mit 5 gegen 3. Allerdings leistete sich auch Kucny ein Foul, so dass sich das 5-3-Powerplay fuer Znojmo auf zweieinhalb Minuten verlaengerte und bei Zlín zeitweise 4 Spieler auf der Strafbank sassen. Znojmo erzielte dann auch den ersten Treffer des Spiels in der 53. Minute. Stachs Zuspiel fand Sedlak, der den Puck im Ruecken des geschlagenen Sturala ins Tor schob. Dieser Treffer war fuer die Gaeste zu dem Zeitpunkt verdient, da man bis zum Schluss gekaempft hatte. In der 55. Minute bekam Zlín auch die Moeglichkeit 5 gegen 3 zu spielen. Hierbei fing man sich fast einen Unterzahlkonter ein: Janecka sprang von der Strafbank aufs Eis und lief frei auf Sturala zu, wurde jedoch von einem Verteidiger gelegt und es gab Penalty. Janecka lief an und wollte den Torwart von rechts vernaschen, doch Sturala hatte noch rechtzeitig die Fanghand am Puck. Kaum, dass Znojmo vollzaehlig war, zog Galvas von der Blauen ab und Panec sah denn Puck erst, als er hinter ihm im Tor einschlug, da 4 Spieler ihm die Sicht versperrten – 7:1. In der 59. Minute erzielte Sedlak den 2. Treffer fuer die Gaeste, als er als erster den Puck in einem Haufen Spieler fand und an Sedlacek vorbeischob – 7:2. Dabei blieb es dann auch.
Strafen 6:4, gesamt: 8:10

Im Anschluss wurde wieder das Penaltyschiessen geuebt. Als Erste trat Sedlak an, scheiterte aber wie zuvor Janecka an Sturalas Fanghand. Fuer Zlín begann Duras und schob den Puck mit seiner Rueckhand unter Panec durch – 1:0. Kýhos scheiterte an Sturalas Schoner. Im Gegenzug vernaschte Koehler Panec und schoss ihm den Puck von rechts zwischen Fanghand und Schoner ins Tor. Koehler, der in diesem Spiel einige hochprozentige Chancen ausgelassen hatte, fiel sichtbar ein Stein vom Herzen. Riha hatte noch die Gelgenheit, die Ehre Znojmos im Penaltyschiessen zu retten, lief aber stattdessen Sturala um. Sivak netzte fuer Zlín dann zum 3:0 ein, indem er den Puck links an Panec vorbeischob.

Fazit: Znojmo war die Unsicherheit ueber den eigenen Leistungsstand anzumerken. Nach den Spielen gegen Brno und Zlín sieht es aber nicht unbedingt danach aus, als ob man unbedingt um das Playofffinale in Liga 1 mitspielen wird. Allerdings fehlt noch der direkte Vergleich gegen einen Ligakonkurrenten. Dem Vorjahresfinalisten bleiben noch 2 Partien (Dienstag gg. Vítkovice, Donnerstag in Trinec), um sich noch halbwegs anstaendig aus dem diesjaehrigen Tipsport Cup zu verabschieden. Zlín hingegen duerfte schon ein Sieg naechsten Dienstag gegen Brno oder am darauffolgenden Dienstag gegen Vítkovice zum Einzug ins Halbfinale reichen. Jedoch darf trotz zweier ueberdeutlicher Siege noch mit der Chancenverwertung gehadert werden. Auch die vielen Strafen koennten im Laufe der Saison ein grosses Problem darstellen. Im Gegensatz zu manchen Ligakonkurrenten hat man jedoch schon eingespielte wie auch ausgeglichene Reihen und mit Sturala und Sedlacek zwei gute und vor allem junge Torhueter, die etwa auf Augenhoehe sind.

Andere Pokalergebnisse:
Vítkovice – Trinec 4:3 n.P.
Litvinov – Ml. Boleslav 5:4
Sparta – Plzen 2:0
Slavia – Kladno 4:2
Hradec Kralove – Budejovice 0:3 (Budejovice damit noch ohne Gegentor)
Vrchlabí – Pardubice 0:3 (Hasek feiert damit erfolgreich seine Rueckkehr in Pardubice)
Ústí – Karlovy Vary 4:2 (nach Ml. Boleslav schlaegt Ústí nun den amtierenden Meister!)
Sonstige Ergebnisse:
Havirov – Sumperk 0:3
Chomutov – Kadan 0:2
Chrudim – Trebic 2:2
Benatky n.J. - Beroun 3:3
Klasterec n. Ohri – Sokolov 2:4
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Brno - Skalica, 07.08.2009, 17 Uhr, Hodonin

Beitragvon TheCat89 » 08.08.2009, 01:54

Gestern Abend stieg ein kleines „Spitzenspiel“ in Hodonín, unweit der tschechisch-slowakischen Grenze: Der HC Kometa Brno traf auf HK 36 Skalica. Die Halle (Kapazität ca. 3.500) war mit gut 3.000 Zuschauern gefüllt, wobei Fans von Brno, der „Heimmannschaft“ überwogen. Geleitet wurde die Partie von HSR Skoupy und den Linesmen Pospisil und Chocholous. Im Tor begann bei Brno Jiri Trvaj und bei Skalica Zdeno Kotvan. Ein Hauch von NHL wehte in Skalica, denn der Kapitän Zikmund Pallfy hat erst kürzlich verlängert, da er unbedingt für die Slowakei bei Olympia auflaufen will. Das Spiel begann pünktlich um 17 Uhr.

Zu Beginn spielten beide Teams recht ausgeglichen, wobei Skalica etwas schneller ins Spiel fand, als der Gastgeber. Dennoch hatten beide Torhüter wenig zu tun. Jirka Trvaj berührte den Puck das erste Mal in der 6. Minute. Gleichzeitig kassierte Skalica die erste Strafe der Partie wegen hohen Stocks. Bicanek schoss von der Blauen auf das Gästetor und Kotvan konnte den Puck nur abprallen lassen. Roman Erat stand schon bereit und netzte in der 8. Minute in Überzahl zum 1:0 ein. Im Gegenzug erhielt Skalica das erste Überzahlspiel, doch die Verteidigung Brnos war kaum gefordert. Das Spielgeschehen verlagerte sich größtenteils auf das Drittel der grünweißen Gäste. Skalica konnte auch bei eigener Überzahl keine Formation aufbauen. In der 15. Minute hatte Zalesak den Ausgleich auf dem Schläger, allerdings verfehlte sein Schuss das Tor um einige Zentimeter. Mit 1:0 ging es dann auch in die Pause.
Nach dem Führungstreffer Erats war das Spiel, das zu Beginn Skalica bestimmte, ausgeglichen. Skalica zwar engagierter, dennoch wirkten die Gäste leicht „ungeordnet“, da kaum ein Zusammenspiel klappte.

Das zweite Drittel begann für Brno in der 23. Minute mit einem Überzahlspiel. Die erste Chance hatte Petr Pucher aus nächster Nähe. Kotvan rettete mit dem Schlittschuh auf der Linie, brachte dann seine Schoner, zusammen um den Puck abzudecken. Beim zweiten Versuch, holte Prochazka den Puck mit dem Schläger aus der Luft und der Schiri pfiff ab. Die größte Chance hatte Korhon, der den Puck nach Kantors Schuss direkt vor den Schläger bekam, jedoch scheiterte er an den eigenen Fähigkeiten und konnte den Abpraller nicht im leeren Tor unterbringen. Brno machte weiter Druck und so waren Fehler in Skalicas Abwehr vorprogrammiert. Palffy wollte für Kotvan klären und spielte den Puck genau zu Pavel Selingr, der sich den Puck zurechtlegte und mittig aus dem Angriffsdrittel einnetzte. Palffy nahm seinem eigenen Schlussmann noch die Sicht und somit stand es nach 25 Minuten 2:0. Nun war Brno eindeutig spielbestimmend und ließ Skalica nicht viel Raum für ihre Kombinationen. Dennoch schaffte es Skalica, Brno in der 29. Minute zu einem Icing zu zwingen. Das anschließende Bully zeigte auch einige Unstimmigkeiten bei den Kometen auf. Skalicas Hartmann gewann das Bully und spielte den Puck vor den gegnerischen Torwart. Trvaj wollte den Puck abdecken, doch Zalesak erreichte ihn zuerst und tunnelte Brnos Schlussmann zum 2:1. Nach dem Anschlusstreffer schwächten sich die Gäste aber wieder selbst durch unnötige Strafen. Brno kam zu einem kurzen 5 gg. 3 Powerplay in der 32. Minute. In der 33. Minute spielten Pucher und Ludvik die Verteidiger schwindlig und Puchers Pass fand den freistehenden Svoboda. Dieser zog sofort ab und überwand Kotvan zum 3:1. Skalica war nun wieder in Zugzwang und attackierte Trvajs Kasten. Dadurch vernachlässigte man die eigene Verteidigung und lief in einen folgenschweren Konter. Dopita spielte den Puck aus der eigenen Zone auf Erat, der den Puck an der Blauen Linie Skalicas erreichte und seinen Alleingang mit einem Schuss zwischen Kotvans Schoner abschloss. 4:1 in der 35. Minute. Danach war der Widerstand der Gäste gebrochen. Man befreite sich meist nur noch mit Icing oder einem Foul. Dennoch blieb es beim 4:1 in diesem Drittel.

In der Kabine hatten sich die Gäste wohl doch noch vorgenommen, das Spiel nicht ganz aufgeben zu wollen. Man drückte auf Trvajs Tor und erspielte sich einige viel versprechende Chancen. Erneut schwächte man sich selbst mit einer Strafe in der 45. Minute und wurde zunächst in das eigene Drittel verbannt. Benas Befreiungsschuss landete zufällig bei Kutalek, der auf einmal nur noch Trvaj vor sich hatte und mit einem Schuss an den linken Innenpfosten in Unterzahl auf 2:4 verkürzte. Skalica, jetzt wieder im Spiel, war nun bemüht um einen frühen Anschlusstreffer. Bei 2 gg. 1 rettete für Brno Verteidiger Houdek, der den „tödlichen“ Pass abfing. Im direkten Gegenzug nahmen Dopita, Selingr und Erat die Verteidigung der Gäste auseinander. Dopita spielte den Puck nach links auf Selingr, dessen Schuss Kotvan auf Erat abprallen ließ. Den Nachschuss von Erat konnte Kotvan nur abwehren, indem er sich zwischen den Puck und das leere Tor warf. Erat umkurvte das Tor von hinten und spielte auf Dopita, der nur noch einnetzen musste – 5:2 nach 49 Minuten. Damit wurde auch das letzte Aufbäumen der Gäste erstickt. Kometa kombinierte bis kurz vor Schluss nach Belieben, erzielte nur keine Treffer. In der 59. Minute mussten zwei Spieler Kometas und ein Spieler der Gäste nach einer kleinen Rangelei das Eis verlassen. Offensichtlich gab es eine 2+2 Strafe gegen einen der beiden Brünner Spieler, näheres ist aufgrund der etwas hitzigen Auseinandersetzung zwischen Spielern und Schiris untergegangen. Skalica spielte auf jeden Fall den Rest der Zeit Überzahl. Eine halbe Minute vor Schluss gelang den Gästen noch eine schöne Kombination: Hartmanns Zuspiel ging quer durch das gesamte Angriffsdrittel und fand den vor dem Tor frei stehenden Kocak, der den Puck nur noch zum 5:3-Endstand einhängte.

Fazit: Ein zu Beginn recht ausgeglichenes Spiel wurde von Brno ab dem 2. Drittel dann klar dominiert. Der Vizemeister der Slowakei braucht sich für seine Leistung aber nicht verstecken. Dennoch gibt es bei den Gästen im Bereich Aufbauspiel noch einiges an Handlungsbedarf. Bei den Gastgebern fiel vor allem die noch nicht eingespielte Hintermannschaft auf, die dem eigenen Schlussmann Trvaj heute das Leben schwer machte. Unterm Strich hat Brno aber verdient gewonnen.

Pokalergebnisse:
Pardubice – Jihlava 3:0
Litvinov – Liberec 4:3 n.P.

Andere Ergebnisse:
Opava – Vsetin 6:4 (am Mittwoch in Vsetin 4:4)
Val. Mezirici – Sosnowiec 7:5
Zdar n. Sazavou – Technika Brno 3:7
Tabor – Pisek 6:0 (Tabor hat ganz schön aufgerüstet. Abzuwarten ist noch, ob nicht vllt noch Tomas Kurka [letztjähriger Topscorer in Budejovice] dazu „überredet“ werden kann, sich in das Farmteam „versetzen“ zu lassen, dann wäre Tabor mit sicherheit unter den ersten 8.)

Aus der Slowakei (Turnier in Zvolen):
Nitra – Tychy 5:1
Zvolen – Orenburg 3:1 (das Spiel wurde nicht abgebrochen…)
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Beitragvon HM Krause » 08.08.2009, 11:31

Mal ne Frage, ... gehn die Berichte auch e bissl kürzer? Denn ich muss ehrlich gestehn ich such nur die Ergebnisse und dann gut. Und ich glaub auch das kaum einer hier im Board alles komplett liest.

Danke, ...
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Ergebnisse

Beitragvon TheCat89 » 09.08.2009, 09:43

Also wenn du nur die Ergebnisse suchst, dann sind die alle im

EISHOCKEYKALENDER

bei http://www.onlajny.cz auf einen Blick. Musst nur das Datum aussuchen und dann ggf. runterscrollen.

Gruß,

Felix
Zuletzt geändert von TheCat89 am 09.08.2009, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Usti - Litvinov, 19.08.2009, 18 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 19.08.2009, 23:13

Heute Abend war wieder Eishockeyzeit in Usti. Es ging für die Gastgeber um den Einzug ins Halbfinale des Tipsport Hockey Cups. Dies war allerdings nur mit einem Sieg nach 60 Minuten möglich, denn nur dann wäre man punktgleich mit Karlsbad, wo der direkte Vergleich zu Gunsten Ustis steht (4:2). Die Gäste hatten allerdings nach der 2:6 Pleite gegen ebendiese Karlsbader noch etwas gut zu machen und selbstverständlich wollte man es dem Rivalen aus der 1. Liga nicht leicht machen. Jedoch muss erwähnt werden, dass Robert Reichel in Litvinovs Aufstellung fehlte und Jirka Slegr die Rolle des Kapitäns für dieses Spiel übernahm. Die Gastgeber begannen mit Radek Fiala im Tor, bei den Gästen begann Jaroslav Hübl. Die Partie wurde geleitet durch HSR Frano und die Linesmen Bejcek und Charvat. Laut offiziellen Angaben waren 1.417 Zuschauer anwesend, ich würde aber eher sagen, dass es doch knapp 2.000 waren. Die Partie begann pünktlich um 18 Uhr.

Es ging ziemlich heiß her, so dass der Schiedsrichter schon nach 22 Sekunden den ersten Spieler, Ustis Kapitän Nemecek, wegen Beinstellens vom Eis schicken musste. Keine halbe Minute später folgte Litvinovs Kubat, so dass es anderthalb Minuten 4 gg. 4 gab. Dabei hatte David Pazourek in der 2. Minute eine Riesenchance für die Gastgeber, scheiterte allerdings an Jaroslav Hübl. Etwas später spielte Usti die erste richtige Überzahl. Nach 11 Sekunden klingelte es auch schon im Kasten, allerdings schlug der Puck hinter Fiala ein. In der 4. Minute schnappte sich Kubincak nach Abspielfehler den Puck, lief allein auf Fiala zu und ließ diesem bei seinem Schuss unter die Latte keine Chance – 0:1! Der schlechte Start in dieses Powerplay ließ zunächst böses vermuten, doch Usti ließ sich nicht beirren und griff weiter an. Man erarbeitete sich viele Chancen und dem ersten Powerplay folgten innerhalb der ersten 10 Minuten noch 2 weitere. Die Löwen standen immer schnell in Formation und bombardierten Hübls Tor. Hovorka, Mikulik und Dragoun scheiterten nacheinander. Die beiden letzteren waren jeweils nur einen Schritt zu spät und hätten den Puck nur berühren müssen, um ihn ins Tor zu lenken. Die beste Chance hatte in der 10. Minute Pavel Janku, der aus einem Meter aufs Tor abzog, aber nur über das Tor schoss, den Nachschuss auf das fast freie Tor durch Nemecek hatte Hübl dann sicher. Etwas später verwandelte Havlicek beinahe einen Alleingang, wurde jedoch vorm Tor umgecheckt und flog anstelle des Pucks ins Tor – keine Strafe. In der 12. Minute konnte sich Litvinov bei eigenem Überzahlspiel etwas befreien, doch auch mit 2 Mann mehr auf dem Eis war die Ausbeute doch eher mager. Im Gegenzug versuchte Usti mit Janku und Alinc noch einmal den Ausgleich vor der Pause zu erzwingen, doch es blieb vorerst beim 0:1. Die Gäste schwach, aber effektiv: Die einzige hochprozentige Chance saß und bedeutete vorerst die Führung.
Strafen 3:4

Das zweite Drittel begann ähnlich wie das erste mit einer Strafe. Auf die Strafbank musste Litvinovs Pozivil. Dem anschließenden Powerplay Ustis folgte ein weiteres, allerdings zeigten sich hier die Gäste von ihrer cleveren Seite, so dass Usti vor dem Tor nicht wirklich gefährlich werden konnte. Kaum war das eigene Überzahlspiel vorbei, musste Nemecek in die Kühlbox wegen Behinderung und es gab das erste Überzahlspiel für Litvinov in diesem Drittel. Das was in Unterzahl zuerst bei den Gästen funktionierte, klappte bei den Gastgebern genauso gut. Der Puck wurde in den eigenen Reihen gehalten und man konterte auf das Gästetor. Einen dieser Konter verwandelte Marek Hovorka in der 28. Minute zum Ausgleich: Er nahm einem Verteidiger im Angriffsdrittel den Puck ab, stand Hübl aus und als dieser nach unten ging, schoss er den Puck unhaltbar unter die Latte – 1:1! Auch beim nächsten Überzahlspiel sah Litvinov keinen Stich: Caloun besorgte beinahe sogar die Führung der Gastgeber mit einem 3. Unterzahltor. In der 32. Minute entzauberte Hovorka die Verteidigung Litvinovs und Alinc wurde bei seinem Konter gelegt, weshalb Tuma 2 Minuten wegen Hakens absitzen musste. Nach einer wunderschönen Überzahlkombination von Dragoun und Alinc versenkte Nemecek den Puck von der Blauen zum 2:1! Hübl machte hierbei keine gute Figur, da ihm der Puck durch die Schoner rutschte. Die nächsten Minuten waren nur noch ein Sturmlauf der Gastgeber auf Hübls Tor. Caloun, Havlicek, Sagat, Zeman, Kloboucek und wie sie alle hießen scheiterten entweder an Hübl oder an den eigenen Fähigkeiten. Oft genug kam man nur den entscheidenden Schritt zu spät, um den Puck ins leere Tor zu schieben. In der letzten Minute des Drittels lief Kloboucek ungehindert auf Hübl zu, zwang diesen, sich hinzulegen und Sagat schaffte es nicht, den Puck ins leere Tor zu befördern. Die Gäste waren sichtlich froh, als es nur mit 2:1 in die Kabine ging.
Strafen 3:5

Im letzten Drittel ging es mit 4 gg. 4 los, da sowohl Kriz als auch Bojer noch auf der Strafbank saßen. Nach wiedererlangter Vollzähligkeit ging Roman Nemecek wegen Haltens zum ersten Powerplay des Schlussabschnitts in die Kühlbox. Dies gab den Gästen, die offensichtlich in der Drittelpause einen Einlauf vom Trainer erhalten hatten, neuen Schwung. Die Gastgeber spielten die Zeit jedoch clever herunter, dennoch war Litvinov jetzt im Spiel. Usti bestimmte zwar das Tempo, doch die Gäste kamen jetzt immer besser mit, wonach es in den ersten beiden Dritteln nicht ausgesehen hatte. Psurny und Mikulik verpassten ihre Chancen zum 3:1 und der möglichen Vorentscheidung. Als Usti den Puck an der Blauen Litvinovs verlor, lief Kubincak allein auf das Tor zu. Er wurde zwar noch von einem heraneilenden Verteidiger abgedrängt, sein Rückhandschuss von rechts fand trotz des schier unmöglich erscheinenden Winkels den Weg an einem unsicheren Fiala vorbei ins Tor – 2:2! Dieses Tor in der 48. brachte Litvinov nun endgültig zurück ins Spiel. Doch Usti hielt dagegen und erzwang 2 Minuten später ein Foul von Kroupa. Es folgte das zweite Überzahltor des Abends. Mikulik spielte den Puck vors Tor, den Sklenicka mit dem Rücken zum Tor und seiner Rückhand rechts an Hübl vorbei beförderte – 3:2. In der 53. Minute gab es Bully in vor Fiala. Hübl gewann das Bully und der Puck rollte auf Ustis Schlussmann zu. Doch bevor dieser den Puck abdecken konnte, war Kubincak da und machte seinen Hattrick perfekt, indem er Fiala einfach tunnelte – 3:3! Im Gegenzug gab es in der selben Minute Bully vorm Tor der Gäste. Nemecek zog nach gewonnenem Bully von der Blauen ab, Hübl ließ abprallen und Alinc besorgte im Fallen mit einem Schuss unter die Latte die erneute Führung für die Löwen – 4:3. Die Schlussphase gehörte jedoch den Gästen. Man war sichtlich um den erneuten Ausgleich bemüht. Kubincak, dem heute einfach alles gelingen wollte, versuchte wohl auch die Erdanziehungskraft zu überlisten, als er in der 58. an Ustis Verteidigung vorbeiflog. Diesmal gewann jedoch Fiala das bis dato einseitige Duell. Litvinov fand keinen Weg mehr an Fiala vorbei, verzichtete jedoch darauf, den Torwart raus zu holen und es blieb beim 4:3.
Strafen 1:1, gesamt 7:10

Fazit: Usti gewinnt ein tolles Spiel mehr durch Kampf als durch Technik. Die Chancenverwertung muss deutlich ausgebessert werden, wenn man das Schussverhältnis von 46:20 betrachtet! Litvinov enttäuschte jedoch in den ersten beiden Abschnitten und nahm viele sinnlose Strafen. Erst im letzten Drittel war man mit den Gastgebern auf Augenhöhe und konnte das Spiel wieder interessant machen. Ein großes Lob auch für das Schiedsrichtergespann, das bis auf einige Kleinigkeiten und das Foul an Havlicek in der 12. alles gesehen hatte.
Usti trifft nun im Halbfinale auf Sparta Praha, gespielt wird in Holesovice.

Pokalergebnisse von gestern:
Zlin – Vitkovice 4:2 (Zlin damit 3. feststehender Halbfinalist aus Gruppe D)
Jihlava – Kladno 3:1 (Verliert Pardubice am Freitag in Kladno, egal ob nach 60 Minuten oder in Verlängerung, gewinnt Jihlava Gruppe C)
Hradec Kralove – Sparta 6:4
Chomutov – Plzen 0:3
Brno – Trinec 1:4
Vrchlabi – Slavia 4:3 n.P.

@Lars: Du darfst, wenn du willst, den Bericht auch auf deiner Litvinov-fanpage posten.
Gruß,
Felix
Karel Rachůnek
27.08.1979-07.09.2011
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Chomutov - Usti, 27.08.2009, 17:30

Beitragvon TheCat89 » 27.08.2009, 23:14

Heute Abend war ich in Chomutov beim Testspiel zweier Erzrivalen. Der Gastgeber KLH Chomutov begrüßte den HC Slovan Ustecti Lvi. Chomutov wollte Revanche für das letzte Woche in Usti verlorene Spiel (3:5). Chomutov faktisch mit Bestbesetzung und dem jungen Emil Sterba im Tor. Desweiteren spielt bei Chomutov auch noch ein alter Bekannter aus Dresden und Usti: die # 79 Petr Mika. Außerdem wurde zuvor noch bekannt gegeben, dass der „Problemfall“ Duda (zuletzt Budejovice) einen Einjahresvertrag in Chomutov unterschrieben hat. Usti hingegen wollte sich nach dem verlorenen Pokalhalbfinale in Prag (4:5; 0:4 nach dem 1. Drittel) rehabilitieren. Es fehlten jedoch viele Akteure: die Stürmer Roman und Michal Psurny, Marek Hovorka, Pavel Janku, Jan Alinc, Robin Hanzl und Milan Mikulik sowie die Verteidiger Roman Nemecek und Jan Kloboucek, die aber größtenteils als gesetzt gelten und nach dem Pokalaus geschont wurden. Im Tor begann Dusan Salficky. Die Partie unterstand HSR Zubzanda und den Linesmen Kordina und Sadilek. Offiziell sahen 834 Zuschauer die Partie, die um 17:30 begann. Ich zog es vor, heute lieber „anonym“ zu reisen, was sich als durchaus intelligent erwies, da der Choral „Usti pod Labem“ noch einer der harmloseren Fangesänge der berüchtigten Chomutover Ultras war.
Vor dem Spiel wurde noch Petr Jira als bester Spieler der Saison 2008/2009 ausgezeichnet.

Chomutov gab von der ersten Minute den Ton an. Usti tat sich schwer, mitzuhalten, und so kam es gleich in der 4. Minute zu einer Riesenchance durch Jeslinek, der wunderbar von Charousek in Szene gesetzt wurde. Leider schoss er über das leere Tor. Salficky wirkte sichtlich überfordert, was man daran erkannte, dass er in der 7. Minute den Puck, der sich zwischen seinen Schlittschuhen befand, nur mit Mühe klärte, bevor ihn ein Angreifer über die Linie schieben konnte. Eine Minute später nutzte Jeslinek mit seiner zweiten Großchance die Unkonzentriertheit des Gästeschlussmanns. Salficky lenkte seine Direktabnahme beinahe ins eigene Tor, jedoch konnte noch ein Verteidiger klären. So unglaublich es klingen mag: Usti konnte sich erst bei eigener Unterzahl in der 12. Minute etwas Luft verschaffen. In den beiden, dicht aufeinander folgenden Unterzahlspielen, verteidigte Usti sehr gut und bei Chomutov war der Angriffsschwung der ersten Minuten verflogen. Kaum war Usti wieder komplett, verpasste Petr Jira nur knapp den von Salficky abprallenden Puck, bevor ihn der Torwart sicher hatte. Im Gegenzug folgte ein Überzahlspiel Ustis, das jedoch genauso schwach war wie zuvor das der Gastgeber. Kurz vor Ende des Drittels testeten noch einmal Eiselt und Jeslinek nacheinander Salfickys Aufmerksamkeit, bevor es mit 0:0 in die Drittelpause ging.
Strafen: 1:2

Das nächste Drittel begann so, wie das erste endete: Mit Chancen für Chomutov im Minutentakt. Pulpan, Miksovic, Hasek und Grof scheiterten allesamt an Salficky, der sich heute entsprechend der Anzahl der Abpraller sehr auf seine Verteidigung verließ. Erst in der 23. Minute hatte Usti die erste richtige Chance des Spiels: Herman schoss den rechten Außenpfosten an. 5 cm weiter links und der Puck wäre zwischen Sterbas Schoner und Pfosten im Tor gelandet. Im Gegenzug legte Mika herrlich auf Pulpan auf, der jedoch nur Salficky abschoss. Hierbei muss noch erwähnt werden, dass Mika sich das ganze Spiel über Wortgefechte und kleine Sticheleien mit Ustis Pojkar lieferte, die der Schiri jedoch noch rechtzeitig unterbinden konnte. Die Befreiung für Usti, das auch in diesem Drittel kaum stattgefunden hatte, kam in der 29. Minute, als Domin wegen unkorrekten Körperangriffs das Eis verlassen musste. Pojkars Schuss in der 31. Minute konnte Sterba noch abwehren, kam aber beim Nachschuss Sklenickas zu spät – 0:1! Dadurch wurde der komplette Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Das letzte Lebenszeichen der Löwen in diesem Drittel markierte Dragoun, der eine Minute nach dem Führungstreffer Sterba die Maske wegschoss. Danach begann ein wütender Sturmlauf aufs Gästetor. Nach einem Konter Novaks, welcher jedoch am Tor vorbeischoss, hatten die Gastgeber drei Chancen im direkten Gegenzug. Salficky ließ den Puck dreimal abprallen, bevor er ihn im Nachfassen sicher hatte. Usti wurde im eigenen Drittel festgenagelt und zu Fehlern gezwungen. 16 Sekunden vor Ende des Drittels nahm Ondra Kriz eine Strafe wegen Behinderung und Chomutov nahm ein Überzahlspiel mit in das nächste Drittel. Trotz eindeutiger Überlegenheit Chomutovs nutzt Usti die einzigen drei Chancen, die es hatte, zur Führung.
Strafen 2:1

Im letzten Drittel hatte es Slovan gar nicht leicht. Innerhalb der ersten 10 Minuten spielte Usti 4 Unterzahlspiele. Kaum hatte ein Spieler die Strafbank verlassen, durfte sich der nächste setzen. Entsprechend gab es wieder nur eine Marschrichtung: Gästetor! 8 Minuten konnte Usti dem Druck der Gastgeber Stand halten. In der 49. Minute war der Bann gebrochen. Franta Bombic beförderte einen der vielen Abpraller Salfickys in Überzahl zum verdienten Ausgleich, der schon lange in der Luft hing, ins Tor – 1:1. Eine Minute später kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Ustis Havlicek und Chomutovs Miksovic. Letztere fiel einfach um und hielt sich das Knie. Miksovic konnte die Partie nicht beenden und wurde vom Mannschaftsarzt in die Kabine begleitet. Nun wollte Chomutov das Spiel um jeden Preis (und mit Hilfe von jeglicher Härte) gewinnen, was allerdings zur Folge hatte, das Usti eine doppelte Überzahl von fast anderthalb Minuten zugesprochen bekam. Dies hatte zur Folge, dass die Wortgefechte in kleine Schlägereien ausarteten. In der 52. attackierte Grof Ustis Dragoun, der ihn nur aufgrund seiner längeren Arme vom Leib halten konnte. Trotzdem mussten beide auf die Strafbank. Fast zwei Minuten später stieß Pavlas Caloun seinen Schläger in den Rücken, weil dieser erst kurz vor Sterba bremste. Dies ließ sich Caloun natürlich nicht gefallen, hatte aber gegen Pavlas, der sofort auf ihm saß, keine Chance. Erneut gab es zwei Minuten gegen beide Mannschaften. Eine Minute später (Usti immer noch mit 5 gg. 3) griff Bombic Zeman einfach an. Zeman konnte sich noch nicht einmal richtig wehren, zumal er die Schlägerei nicht wirklich wollte. Der Schiri schickte trotzdem beide gleich in die Kabine. Danach gingen die Kapitäne Skorepa (für Bombic, der in der Kabine war) und Herman zum Schirigespann. Es brach eine lange Diskussion aus, in die sich auch Ustis Schlussmann Dusan Salficky einmischte. Als sich beide Kapitäne die Hände gaben, war klar, dass das Spiel nach genau 54:12 abgebrochen wurde, um eine bevorstehende Massenschlägerei sowie weitere Verletzungen zu vermeiden.
Strafen: 5:5, gesamt 8:8 (Strafen gg. Bombic und Zeman nicht inbegriffen, weil noch nicht angesagt)

Fazit: Chomutov macht sich ein gutes Spiel durch sinnlose Aktionen kaputt. In der Saison würde das Spiel definitiv gegen Chomutov gewertet werden, so hat man sich auf ein Unentschieden geeinigt. Die Gastgeber müssen jedoch noch einiges an ihrer Chancenverwertung verbessern, wenn sie um den Aufstieg mitspielen wollen (was ja das erklärte Ziel ist, nachdem zwei Versuche scheiterten, die Lizenz für die Extraliga zu kaufen). Usti erschreckend schwach, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass viele Stammspieler (die 1. Reihe komplett + die 2. Sturmreihe!) fehlten. Trotzdem war die Leistung, die die Mannschaft ablieferte mehr als dürftig. Das Unterzahlspiel war bei beiden Mannschaften gut, das Powerplay miserabel.
Unterm Strich spielte Chomutov mangels spielerischer Mittel auf „Sieg oder Spielabbruch“. Leider wurde letzteres in einer Partie, die ein besseres Ende verdient hätte, herbeigeführt.

Andere Ergebnisse der Vorbereitung:
Kladno – Budejovice 4:3 (für Kladno lief Heimkehrer und Stanley-Cup-Sieger Franta Kaberle auf)
Znojmo – Olomouc 3:1
Benatky n.J. – Liberec 1:6
Kadan – Tabor 1:1 (diese Partie wurde wegen Schäden auf der Eisfläche in der 23. Minute abgebrochen.)
Hr. Kralove – Grenoble 6:4
Vrchlabi – Chrudim 3:0
K. Vary – Ml. Boleslav 4:2
Trebic – Havl. Brod 6:0
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K. Vary - Slavia Praha, 11.09.2009, 18:15

Beitragvon TheCat89 » 12.09.2009, 01:02

Gestern wurde die neue KV-Arena in Karlsbad offiziell eingeweiht. Zu diesem Anlass konnte sich kein besserer Gegner als der Vorjahresfinalist (und -gegner) Slavia Prag finden. Dem Anlass entsprechend war die Halle auch mit 5.755 Plätzen ausverkauft.
Die heutigen Gegner waren recht unterschiedlich gestartet: Karlsbad gewann in Kladno mit 5:3, während Slavia zu Hause knapp mit 4:5 gegen Trinec unterlag. Die Tore wurden heute durch Lukas Mensator bei Energie und Stanislav Neruda bei Slavia gehütet. Die Leitung der Partie übernahmen die HSR Kubes und Soucek sowie die Linesmen Prchal und Kis.
Das Spiel begann pünktlich 18:15.

Zu Beginn der Partie hatten beide Kontrahenten gleich jeweils eine Chance: In der 4. Minute testete Karlsbads Kapitän Skuhravy Nerudas Aufmerksamkeit mit einem Schuss aus nächster Nähe. Im direkten Gegenzug versuchten erst Mika per Rückhand und im Nachschuss Dolezal ihr Glück. In beiden Fällen bewiesen die Torhüter höchste Konzentration. In der 6. Minute konterte Kostal und schoss vom rechten Bullykreis, traf aber nur den linken Torpfosten. Da Neruda jedoch am Boden lag, hatte Skuhravy keine Schwierigkeiten im Nachsschuss die frühe Führung für den amtierenden Meister zu besorgen – 1:0! Das Spiel wurde nach der Führung zunehmend einseitig. Nur eine Minute später verpasste Jaroslav Kristek das 2:0. Die nächste nennenswerte Chance folgte in der 11. Minute, als Skuhravy gefährlich im Angriffsdrittel abzog und Neruda den Puck nur nach vorn abprallen ließ, wo ihn dann ein Verteidiger klärte. Es folgte ein Überzahlspiel für die Gäste. Dabei fing Vasicek den Puck im Angriffsdrittel ab, bediente Sklenar, welcher jedoch das Tor verpasste. Nach wiedererlangter Vollzähligkeit konterte Skuhravy im Alleingang. Neruda kam ihm entgegen und beide Spieler prallten zusammen, wodurch die Chance verpuffte. Daher ging es dann auch mit 1:0 in die Kabine. Slavia fand kaum ins Spiel und ließ hinten viele Lücken, was die Gastgeber jedoch nicht nutzen konnten.
Strafen 2:0, Schüsse 8:15

In den ersten 5 Minuten des Mitteldrittels sah man 2 Mannschaften auf Augenhöhe und Chancen auf beiden Seiten. Während Dej, Melenovsky und Zucker den 2. Treffer von Karlsbad auf der Kelle hatten, konnten jeweils im Gegenzug Cervenka, Branda und Hruska ausgleichen. Die Partie nahm Tempo auf und es ging auf dem Eis ständig hin und her. In der 26. Minute fing Melenovsky nach einem der vielen Zuspielfehler der Gäste den Puck ab, leitete auf Kristek weiter, der Skladany wunderbar in Szene setzte. Letzterer schoss dann aber am Tor vorbei. Eine Minute später, als Strafe gegen Karlsbad angezeigt war, lief Jelinek von links ins Angriffsdrittel und spielte den Puck unmittelbar vor Mensator rüber zu Sklenar auf die rechte Seite. Im zweiten Versuch machte dieser den Ausgleich – 1:1! Sowohl Mensator als auch seine Verteidiger gaben hier kein gutes Bild ab, da sie sich viel zu passiv verhalten hatten und den Puck jeder Zeit abfangen konnten.
Im Anschluss wurden bei Slavia kurz nacheinander Tomica und Kadlec auf die Strafbank geschickt, wodurch Karlsbad anderthalb Minuten 5 gg. 3 spielen konnte. Der Puck lief zwar gut, doch das einzig Gefährliche, was man zu Stande brachte, war ein Schuss von Nemec, der 5 cm rechts am Tor vorbeiging. Trotzdem wurde Neruda mit Schüssen eingedeckt und verlor ab und an mal den Überblick. Nachdem das Unterzahlspiel überstanden war, ging Slavia wieder zum Angriff über. Tomica wurde von Vondrka bedient, aber von einem Verteidiger abgedrängt. In der 32. Minute bekam Endal Cervenkas Zuspiel links vors Tor und hatte eine sehr gute Schussposition. Doch statt selbst zu schießen, spielte Endal uneigennützig zu Vondrka, der über Mensators rechte Schulter zum 2:1 für Slavia traf! Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Skuhravy, Pletka Melenovsky und Kristek scheiterten an Neruda, während Cervenka mehrfach in Mensator seinen Meister fand. Karlsbad wurde durch den zweiten Gegentreffer wieder wach und Slavia wollte die Führung ausbauen, jedoch blieb es beim 2:1 bis zur letzten Pause.
Strafen 0:3, Schüsse 10:9

Im letzten Abschnitt meldete sich Karlsbad nach und nach ab: Melenovsky scheiterte dreimal innerhalb der ersten 3 Minuten am Schlussmann der Gäste. Auch hier gilt wieder: „Nedas, dostanes…“! Nachdem Melenovsky das dritte Mal gescheitert war, spielte Hruska auf Beranek, der bereits an der blauen Linie zum Angriffsdrittel wartete. Im Alleingang schoss er links an Mensator vorbei zum 3:1 für die Gäste! Etwas später lag Dolezal angeschlagen auf dem Boden. Er wurde von Prosek im Gesicht getroffen, wofür dieser 2 Minuten bekam, konnte aber weiterspielen. In diesem Powerplay ließ Slavia den Gegner bis auf einen Konter Skuhravys (Neruda klärte sicher) nicht aus dem eigenen Drittel. Hruska probierte es mit der Rückhand, als er plötzlich links neben Mensator stand. In der 47. Minute kam es zu einem Gemenge vor Mensators Tor und nach Cervenkas Schuss schob Daniel Branda den Puck zum 4:1 über die Torlinie! Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt entschieden. Karlsbad kämpfte und versuchte noch einmal einen 3-Tore-Rückstand wett zu machen, wie es im siebten Finalspiel der vergangenen Saison gelungen war. Kumstat probierte es von links mit der Rückhand, Kristek mit einer Direktabnahme und Zucker im Alleingang von rechts, jedoch scheiterten alle am starken Stanislav Neruda, der sämtliche Unsicherheiten der ersten 40 Minuten in der Kabine gelassen hatte. Die Anzahl der Strafen nahm zu, als Karlsbad die spielerischen Mittel ausgingen und die Spieler von Slavia, die schon 2 Gänge rausgenommen hatten, immer den entscheidenden Schritt zu spät kamen. Die Gastgeber waren noch nicht einmal mehr in der Lage, ein einminütiges 5-3-Überzahlspiel zu verwerten. Slavia nutzte die letzten 10 Minuten zum Schaulaufen, am Endstand änderte sich jedoch nichts mehr.
Strafen 2:5, gesamt: 4:8, Schüsse 15:10, gesamt 33:34
Beste Spieler: KV – Marek Melenovsky, SLA – Roman Cervenka

Fazit: Karlsbad schafft es in einem starken 1. Drittel nicht, die frühe Führung auszubauen. Das Überzahlspiel war trotz guten Kombinationsspiels einfach nur unterirdisch. Slavia fand im 2. Drittel erst richtig in die Partie und konnte die großen Chancen im Gegensatz zum Meister nutzen und geht als verdienter Sieger vom Eis. Doch auch hier waren noch deutliche Defizite im Spielaufbau und in Überzahl ersichtlich. Die Torhüter machten in den ersten beiden Durchgängen keine gute Figur, fingen sich aber im Schlussabschnitt. Neruda nutzte hier seine Erfahrung und blieb im letzten Drittel ohne Gegentor, während Mensator zweimal bei den Gegentreffern auf sich gestellt war.

Sonstige Ergebnisse der Extraliga:
Zlin – Ml. Boleslav 3:2
Liberec – Vitkovice 1:3
Sparta – Pardubice 2:3 n.P.
Trinec – C. Budejovice 1:2 n.V.
Litvinov – Brno 5:3
Plzen – Kladno 2:1
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Beitragvon Kneipenterrorist » 12.09.2009, 01:04

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Beroun - Usti, 12.09.2009, 17:30

Beitragvon TheCat89 » 13.09.2009, 09:48

Gestern begann die tschechische 1. Liga. Für Usti bedeute dies ein Auswärtsspiel in Beroun. Diesem Spiel wohnten ca. 500 Zuschauer bei, die größtenteils aus Usti angereist kamen, wodurch die blaugelben quasi ein Heimspiel hatten. In den Toren standen bei den Gastgebern ein alter Bekannter, Petr Prikryl, und bei den Gästen wie gewohnt Dusan Salficky.
Die Leitung unterstand HSR Hruby und den Linesmen Springl und Arazimova. Das Spiel begann pünktlich um 17:30.

Das erste Drittel bot schnelles Eishockey auf beiden Seiten. Usti machte Druck, doch Beroun hielt gut dagegen. In der 5. Minute hätte Beroun sogar bei eigener Überzahl fast den Führungstreffer erzielt, doch Kupec’ Direktabnahme hatte Salficky sicher. Im Gegenzug verwertete Usti nach nur 23 Sekunden das eigene Überzahlspiel: Pajic schoss aufs Tor, Prikryl ließ nach rechts abprallen, wo Hovorka dann nur noch einschieben musste – 0:1! Danach schwächten sich die Löwen durch eine Strafe von Psurny selbst und Beroun konnte im Powerplay wieder Druck machen. Die Gastgeber bissen sich im Angriffsdrittel fest und Usti konnte erst kurz vor Ablauf der Strafe aus dem Drittel klären. Salficky hatte in diesen 2 Minuten viel zu tun, verhinderte aber den Ausgleich. Die weiteren Überzahlspiele Ustis in diesem Drittel waren jedoch eine Katastrophe. In 4 Minuten Powerplay brachte nur Roman Nemecek einen halbwegs gefährlichen Schuss aufs Tor, währen Svagrovsky mit einem Konter fast den Ausgleich besorgte. Mit 0:1 ging es dann auch schon in die Kabine.
Nach Abpfiff kam es dann zu einer kleinen Rangelei auf dem Eis, wofür Mikulik noch eine zweiminütige Strafe aufgebrummt bekam.
Strafen 3:3

Im 2. Abschnitt begann Beroun mit einer Überzahl. Die Gastgeber machten hier erneut viel Druck, kamen aber nicht zum Torerfolg. Als Zeman wegen Stockchecks das Eis verlassen musste, spielten die Gastgeber kurz 5 gg. 3. Dabei verlor Beroun allerdings völlig den Faden und Usti spielte die Unterzahl gekonnt runter. Es ging munter hin und her und es wurde deutlich, dass das nächste Tor das Spiel entscheiden könnte. Vlcek, Vojta und Tvrznik scheiterten an Salficky, während Herman und Psurny nicht in der Lage waren Prikryl zu überwinden. In der 29. Minute folgte eine Art Vorentscheidung: Janku und Alinc schoben den Puck hinter dem Tor ungestört hin und her. Letzterer spielte dann auf den vor dem Tor völlig freistehenden Kloboucek, der zum 2:0 erhöhte. Damit war bei den Gastgebern der Widerstand gebrochen. In der 36. Minute stand Janku ganz allein vor Prikryl. Er hatte viel Zeit, schoss aber nur Prikryls Schlittschuh ab. Eine Minute später kam es zu einer schönen Kombination Ustis. Ondra Kriz spielte entlang der Blauen nach links zu Voboril, der sofort auf den rechts vor dem Tor wartenden Pajic weiterleitete. Dieser hielt nur noch den Stock rein – 0:3! In der 40. Minute folgte ein weiteres Tor in Überzahl: Janku fälschte Klobouceks Schuss von der Blauen unhaltbar ins Tor ab – 0:4! Hovorka hatte wenige Sekunden vor dem 2. Pausenpfiff die Chance zum 5:0, allerdings kam er nicht an Prikryl vorbei.
Strafen 2:1

Im letzten Drittel merkte man, dass Usti das 3-Punkte-Päckchen schon geschnürt hatte und es nur noch zur Post bringen wollte. Usti kontrollierte das Spiel nach Belieben, da bei den Gastgebern einfach die Luft raus war. In der 46. Minute bediente Psurny seinen Mitspieler Kloz, der ungehindert durchs Angriffsdrittel lief und von links vollendete – 0:5! Danach schaltete Usti in den 2. Gang runter, die Entscheidung war gefallen. Einzig Roman Psurny versuchte noch auf sein Tor zu kommen, fand aber immer wieder in Petr Prikryl seinen Meister. Beroun war ein paar Mal nah dran am Ehrentreffer. Die beste Chance hatte in der 57. Kafka, der allerdings nicht an Salfickys Schoner vorbeikam. Das Ergebnis blieb unverändert bei 0:5
Strafen: 1:2, gesamt 6:6

Fazit: Usti fährt einen ab dem 2:0 ungefährdeten Pflichtsieg ein. Salficky blieb fehlerfrei, war aber nur im ersten Durchgang wirklich gefordert. Die Gastgeber versuchten lange das von Usti vorgelegte Tempo zu halten, doch nach dem 2. Gegentreffer war die Luft raus. Trotzdem wäre ein Ehrentreffer nicht unverdient, da sie bis zum Schluss kämpften und halbwegs mithielten. Dank einem gut haltenden Petr Prikryl gab es zum Auftakt kein Debakel.
Slovan muss weiterhin am Überzahlspiel arbeiten. Trotz zweier Überzahltore sah dies alles andere als gut aus. Die Chancenverwertung war jedoch in Ordnung.

1. Spieltag der 1. Liga in der Übersicht:
Beroun – Usti 0:5
Olomouc – Vrchlabi 3:1
Havlickuv Brod – Kadan 6:3
Jihlava – Trebic 7:2 (Dukla damit 1. Tabellenführer)
Chomutov – Hradec Kralove 4:2
Znojmo – Sumperk 5:1
Tabor – Havirov 2:1
Chrudim – Benatky n.J. 2:6
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Zlin - K.Vary, 18.09.2009, 18:10

Beitragvon TheCat89 » 20.09.2009, 02:32

Am Freitag Abend ging es in das Eisstadion Ludka Cajky in Zlin. Zu Gast war der amtierende Meister aus Karlsbad. Während die Gastgeber 8 Punkte aus den ersten 4 Spielen holten und derzeit auf dem 5. Tabellenplatz rangierte, gewannen die Gäste nur auswärts und befanden sich mit 6 Punkten auf Platz 8. Im Vorjahr war es Karlsbad nicht gelungen, in Zlin auch nur ein Tor zu schießen (2:0 und 5:0). Im Tor war bei den Gastgebern wie gewohnt Jakub Sedlacek, bei den Gästen lief Lukas Sablik im Tor auf. Aufgrund der Fernsehübertragung wurde der Preis für Stehplätze von 80 auf 40 Kronen reduziert und immerhin fanden 4.389 Zuschauer den Weg in die Eishalle. Die Leitung der Partie unterstand den HSR Frano und Jerabek sowie den Linesmen Kreuzer und Jindra. Das Spiel begann 18:10.

Das Spiel begann mit schnellem Eishockey auf beiden Seiten. In der 2. Minute klärte Zlins Nosek mit einem Schuss aufs Tor, um wechseln zu gehen. Sablik nahm den Puck etwas zu leichtsinnig an und er rutschte ihm durch die Schoner ins Tor – 1:0! Danach gab es auch schon die erste Strafe des Abends gegen Karlsbad und Zlin wollte nachlegen. Allerdings wurde der erste Überzahlangriff wegen Torraumabseits von Rachunek nach knapp 20 Sekunden abgepfiffen. Danach kam Zlin nicht mehr in das Angriffsdrittel. Skuhravy hatte in Unterzahl sogar die Gelegenheit zum Ausgleich. Nach wiedererlangter Vollzähligkeit übernahmen die Gäste das Spiel komplett. Sedlacek hatte genug zu tun, seinen Kasten sauber zu halten. Seine Vorderleute erschwerten es ihm zusätzlich, da Zlin kaum in der Lage war, den Puck über die eigene Blaue zu bekommen. In der 12. Minute fiel auch der längst überfällige Ausgleich: Pech umkurvte das Zliner Tor, spielte von links auf Skladany, der Sedlacek mit einem gezielten Schuss vernaschte – 1:1. Durch den Ausgleich beflügelt spielte Karlsbad weiter nach vorn. Kristek scheiterte aus nächster Nähe an Sedlacek. In Überzahl schoss Kostal von links über das ungedeckte Tor. Erst bei eigener Überzahl konnte sich Zlin wieder befreien, ohne wirklich gefährlich zu werden. Nur die Chancen betrachtet, hätte Karlsbad das Spiel mit 4:1 führen müssen, aber Sedlacek wehrte sich als einziger Zliner vehement dagegen.
Strafen: 1:2, Schüsse: 6:17

Im 2. Drittel ging es mit einer Riesenchance der Gäste los: Kumstat konterte allein auf Sedlacek, der mit seinem Schoner den Puck hinterrücks am Tor vorbeischob. Es folgte ein Schlüsselmoment des Spiels. Nacheinander mussten Leska wegen Hakens und Lucka wegen hohen Stocks auf die Strafbank, wodurch Karlsbad 55 Sekunden 5 gg. 3 Überzahl hatte. Dabei ließ Zlin kaum Schüsse zu und wenn etwas aufs Tor kam, hatte es Sedlacek sicher. Nach überstandenem Unterzahlspiel kamen die Gastgeber, von denen seit der 5. Minute nichts mehr zu sehen war, wieder ins Spiel. Leska, Kubis und Sivak hatten allesamt die Möglichkeit, Zlin erneut in Führung zu schießen. Karlsbad wurde langsam wieder ins eigene Drittel zurückgedrängt. In der 32. Minute fing Rachunek einen Pass im Angriffsdrittel ab, spielte schnell zu Duras, der umgehend nach links auf Leska weiterleitete. Durch dieses Zusammenspiel wurde die komplette Hintermannschaft der Gäste ausgehebelt und Leska stand völlig allein vor dem Tor. Er ließ Sablik bei seinem Schuss in das rechte Dreiangel keine Chance – 2:1! Danach brannte Zlin regelrecht ein Feuerwerk auf Sabliks Tor ab. Balan schickte Cech, Sivak versuchte es aus der Ferne und Kubis aus nächster Nähe, doch alle scheiterten am Schlussmann der Gäste. Kurz vor der 2. Pause leistete sich Sedlacek einen großen Fehler: Er wollte den Puck nach vorn klären, spielte aber genau auf, den an der Blauen wartenden, Pech. Es kam zu einer 3gg.1-Situation vor Sedlaceks Tor, doch der Torwart machte seinen Fehler mit einer Glanzparade wett. Zlin war wieder im Spiel und brachte die Führung verdient in den Schlussdurchgang.
Strafen: 4:2, Schüsse: 13:13

Im letzten Drittel ging es dann um die sprichwörtliche Wurst. Nachdem Sedlacek seinen Stock verloren hatte, versuchte Karlsbad abzuschließen, doch Zlins Verteidigung hielt dem Angriff stand. Im Gegenzug fing Sablik den Puck und klärte, als Köhler drohte, nachzusetzen. Dieser wurde von Kostal von hinten umgestoßen, so dass er das Tor aus den Angeln hob. Dafür erhielt Kostal zu Recht 2 Minuten wegen übertriebener Härte. 6 Sekunden vor Ablauf der Strafe spielte Kubis den Puck aus der linken Ecke vors Tor. Der heranstürmende Vlach zog direkt ab – 3:1! Dadurch wurden die Gäste gänzlich aus dem Konzept gebracht. Man lief dem Puck hinterher, doch der Gegner ließ nicht viel zu und wenn, dann war Sedlacek zur Stelle. Im nächsten Überzahlspiel erhöhte die Reihe Kubis-Vlach-Zahorovsky beinahe auf 4:1, aber die Gäste hielten mit aller Kraft dagegen. In der 51. Minute brach der Widerstand dann endgültig. Galvas spielte nach links an die Bande zu Zahorovsky, der aus extrem spitzem Winkel einfach abzog. Sablik machte die kurze Ecke mit seiner Stockhand nicht richtig zu – 4:1 aus unmöglichem Winkel! In der 55. Minute knallte der Puck an Sedlaceks Innenpfosten, bevor dieser ihn abdecken konnte. Danach war aber alles klar und Zlin brachte das 4:1 über die Runden. Die ganze Halle klatschte und sang mit. Zu den besten Spielern wurden Jakub Sedlacek bei Zlin und Lukas Pech bei Karlsbad ernannt.
Strafen. 0:2, gesamt 5:6, Schüsse: 18:14, gesamt: 37:44

Fazit: Der Zuschauer bekam heute 3 völlig unterschiedliche Drittel geboten. Nach dem ersten muss der tschechische Meister mindestens mit 3 Toren führen, aber macht seine Chancen nicht. Eine Unachtsamkeit in der Verteidigung bringt die Führung Zlins im ausgeglichenen Mitteldrittel, mit der nicht unbedingt zu rechnen war. Im letzten Durchgang spielte Zlin Karlsbad an die Wand und Sablik verhinderte ein Debakel. Dennoch bewegte sich Sablik heute auf „Piplicas Pfad“, zwischen Genie und Wahnsinn. Das erste und das letzte Tor Zlins gehen klar auf seine Kappe. Für die Gastgeber wäre ein Rückstand nach dem 1. Drittel wohl schon der Todesstoß.

Gesamter Spieltag:
Zlin – K. Vary 4:1 (Zlin rückt dadurch mit 11 Punkten auf Platz 3 vor)
Pardubice – Litvinov 9:3
Vitkovice – Kladno 7:0 (Vitkovice mit 14/15 Punkten auf Platz 1)
Ml. Boleslav – Plzen 2:3 (Plzen mit 12 Punkten auf Platz 2)
Sparta – Liberec 3:2 n.V.
C. Budejovice – Slavia 6:1
Brno – Trinec 1:5 (Brno damit weiter ohne Punkte…)
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