Extraliga 2010/11

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TheCat89
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Mlada Boleslav folgt Plzen

Beitragvon TheCat89 » 03.12.2010, 17:48

Mlada Boleslav folgt Plzen, die Führung der Skodastädter beruft sich ebenfalls gegen den Punktabzug

Die Führung des Eislaufklubs Mlada Boleslav folgte auf den Schritt Plzens und berief sich ebenfalls gegen den Punktabzug von 22 Punkten wegen Fehlern bei der Spielerregistrierung vor der derzeitigen Saison. Laut der Vereinsführung war der Leiter der Assoziation Professioneller Klubs (APK) Stanislav Sulc zu solch einer Entscheidung nicht befugt.

"Aus den Vorschriften des Tschechischen Eishockeyverbandes (CSLH) geht eindeutig hervor, welche Organe die führenden der einzelnen Ligen sind. Darauf aufbauend wurde ein Vertrag zwischen CSLH und APK abgeschlossen, in dem die CSLH die APK mit der Leitung der Extraliga beauftragte. Das berechtigte bzw. leitende Organ ist eindeutig die APK," sagte auf der heutigen Pressekonferenz der Anwalt Boleslavs Jan Tuma.

[Ich hoffe das Folgende ist verständlich, denn Anwälte haben die Angewohnheit A----lochsätze zu formulieren, deren Inhalt schwer zu übersetzen ist. Ich habe es sinngemäß versucht.]
Er erinnerte an einen Artikel der Spiel- und Disziplinarvorschrift, in dem definiert ist, was das leitende Organ ist, wobei seiner Meinung nach aus der Definition eindeutig hervorgeht, dass dieses organ keine natürlich Person sein kann. "Es ist dort aufgeführt, dass die Ligen vom Exekutionsausschuss der CSLH, die Bezirksausschüsse der CSLH, Kreisverbände oder ähnliche Auschüsse der CSLH und die Klubs organisiert und geleitet werden. Es ist aber nirgends die Rede davon, dass dieses leitende Organ in irgendeiner Liga eine natürliche Person sein soll," erinnerte Tuma.

Das Organ, das bestrafen kann, ist seiner Meinung nach ausschließlich die Hauptversammlung der APK. "Im Fall, dass sie [die APK] den Anstoß zu einem Disziplinarverfahren gibt, wird der Fall an die Disziplinarkommission der APK, die sich die APK zusammenstellt, weitergegeben. Nach den Grundsätzen der organisatorischen Statuten der APK ist der Leiter der APK nur ein ausführendes Organ," erklärte Tuma.

Die Skodastädter glauben deshalb, dass die APK hätte entscheiden sollen, ggf. die Disziplinarkommission. "Wenn eines der Organe die Entscheidung gefällt hätte, würde der Leiter der APK sie umsetzen. Er würde die Punkte abziehen, aber keineswegs aufgrund seiner eigenen Entscheidung, aber aufgrund der Entscheidung des Organs, das dazu berechtigt ist," ergänzte Tuma.

Er erinnerte gleichzeitig daran, dass auch Plzen das so sieht. Plzen hat ebenfalls Berufung eingelegt, Kladno nicht.

Der nächste Grund zur Berufung ist die Ansicht der Führung Boleslavs, dass Sulc den Fall entgegen der geltenden Richtlinien der APK und CSLH beurteilt hat. "Im Bezug darauf gluaben wir, dass die erteilte Strafe und die Schwere der Fehlers, der der BK Mlada Boleslav unterlaufen ist, nicht im Einklang zu den Statuten steht, die die Extraliga und die gesamte Eishockeyaktivität regeln," sagte Tuma.

"Nicht zuletzt sind wir auch deswegen in Berufung gegangen, dass es in der Geschichte der Extraliga eine Reihe von Fällen gegeben hat, die ähnlich wie der aus der laufenden Saison sind, und in diesen Fällen wurde noch nie eine Strafe erteilt, die in der Kontumation der Spiele oder einem Punktabzug für die betroffenen Klubs endete," fügte er hinzu.

Die Vereinsfühurung ist auch darüber verwundert, dass sich Sulc nicht mit den rechtlichen Meinungnen nicht nur von Plzen und Mlada Boleslav, sondern auch des Instituts für Staat und Recht sowie des Mitglieds der legislativen Beratung der Regierung befasst hat. "Der Leiter der APK hat sich überhaupt nicht mit der Argumentation beschäftigt, die dort aufgeführt wurde," wandte Tuma ein.

Er zitierte weiter die Definition eines unberechtigten Einsatzes: Wer in einem Spiel antritt, ohne die erforderlichen liga-technischen Bedingungen dafür zu erfüllen, wird bestraft. In diesem Fall wird auch der Klub disziplinar besprochen.

"Wenn ich diese Definition auslege, muss ich eindeutig zum Schluss kommen, dass der, der in einem Spiel antritt und bei dem es zu einem unberechtigten Start kommen kann, nur der Spieler sein kann. Diesen Verstoß kann kein Klub begehen, und somit kann er auch für einen unberechtigten Start nicht bestraft werden. Der Klub soll disziplinar besprochen werden," sagte Tuma. [Wenn man mich fragt, ist das an den Haaren herbeigezogen. Die "disziplinare Besprechung" lässt auch Strafen gg. Verein zu, der Spieler ist schließlich nicht für seine Lizenzierung zuständig...]

Auch wenn Mlada Boleslav die unberechtigten Einsätze einräumen würde, selbst dann wäre die Entscheidung viel zu strikt gewesen. "Es entspricht nicht dem Charakter des Verschuldens und dem, was sich in Wirklichkeit ereignet hat. Der Chef der APK führt in seiner Entscheidung an, dass er nur mutmaßt und der Ansicht ist, dass es sich um einen schwerwiegenden Verstoß hadelt, ohne jegliche weitere Begründung, auf die er seine Entscheidung stützen könnte. Aus rechtlicher Sicht ist diese Entscheidung für mich nicht durchsichtig und ich weiß daher nicht, auf welchen Grundlagen er dazu gekommen ist," erklärte Tuma.

Mlada Boleslav würde gerne erreichen, dass der CSLH in die Sache eintritt. "Es ist unserer Meinung nach die einzig richtige Auslegung der Vorschriften. Wir glauben, dass die Vorschriften eigenmächtig ausgelegt wurden und somit den guten Ruf der Extraliga schädigen," sagte Tuma.

"Wir wollen Gerechtigkeit und die 22 Punkte zurück. [Endlich kommt man auf den Punkt...] Die Saison haben wir gut begonnen, wir hatten 31 Punkte und waren irgendwo auf dem 7. Platz. Jeder sieht, was mit der Mannschaft nach dem Punktabzug passiert ist. Wir haben 4 Spiele gespielt und alle verloren," erinnerte der Vorstandsvorsitzende Jan Plachy. [Das gleiche wie letztes Jahr, nur dass es da keines Punktabzugs bedurfte, damit MBL am Ende (nach 64 Spielen inkl. Play-outs) Letzter war....]
"In den Köpfen der Spieler ist irgendwas nicht ganz in Ordnung und das bringt den ganzen Klub durcheinander. Die Affäre hat uns sehr beeinflusst," fügte Plachy hinzu.

Die Frist zur Berufung läuft am Sonnabend aus. "Nach Berücksichtigung aller Umstände kamen wir zu dem Schluss, dass es richtig ist, in Berufung zu gehen. Wir haben sie heute eingereicht und sie wurde Herrn Sulc bereits zugestellt. Es sind somit die Wirkungen, die damit zusammenhängen, eingetreten," sagte Tuma mit der Erklärung, dass die Gegenseite nun 30 Tage hat, um sich zu äußern. "Aber es im Sport nun einmal so, dass sich die Berufungskommission so schnell wie möglich um eine Entscheidung bemüht, damit alles so früh wie möglich geklärt wird," hofft Tuma.
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Re: Extraliga 2010/11

Beitragvon TheCat89 » 03.12.2010, 18:29

Der Verband registrierte die Leihe von Boleslavs Handlovsky an Usti doppelt

Die Führung Boleslavs glaubt, dass sie im laufenden Verfahren wegen des Punktabzuges, ein Ass im Ärmel hat, das angeblich beweisen soll, dass die Schuld im ganzen Fall bei Weitem nicht ausschließlich bei den Klubs liegt. Die Skodastädter erhielten 2 Bestätigungen der Leihe des Stürmers Lukas Handlovsky, auf der einen wurde der Wechsel zum 5. November, auf der anderen zum 8. datiert.

"Wiederholt wurde gesagt, dass die Klubs für alles verantwortlich seien, die APK nichts falsch gemacht hätte und alles in Ordnung ist. Wir haben jeoch einige Fälle, die Mlada Boleslav betreffen und die bestätigen, dass dem in Wirklichkeit nicht so ist," sagte auf der heutigen Pressekonferens der Anwalt des Klubs Jan Tuma.

Der Beweis für die Behauptung, dass offenbar auf Seiten der APK nicht alles in Ordnung ist und das Registrationssystem schlecht und unvollständig ist, kommt aus dem Zeitraum, als der Fall [Punktabzüge] an Fahrt aufnahm. Es betrifft den Stürmer Handlovsky und seine Leihe an Usti nad Labem.

Mlada Boleslav schickte der APK am 5. November eine Mitteilung über die Überlassung des Spielervertrages von Handlovksy, als seine Leihe an Usti bis zum 30. April 2011 beschlossen wurde.

"Am 5. November kam ein Fax, in dem stand, dass der Wechsel zum 5.11.2010 eingearbeitete wurde, was ein Freitag war. Auf dem Formular sind die Unterschriften von Herrn Setikovksy für die 1. Liga und auch die Unterschrift des Leiters der APK (Stanislav Sulc)," sagte Tuma.

"Zu unserer großen Überraschung kam am 9. November erneut eine Bestätigungsmitteilung, in der jedoch der Wechsel zum 8. November datiert wurde. Wir fragen uns deshalb, wie dass denn möglich sein kann, wenn doch jeder Nachweis und jede Registration nach der großen Kontrolle, die im Verband lief, in Ordnung sein soll," wunderte sich Tuma.

"Als wir an einem Tag die Bestätigung erhielten, wie kann es möglich sein, dass dieses System dem Herrn Direktor erlaubt, 3 Tage später den Spieler erneut zu einem anderen Datum zu registrieren. Auch mit diesem Beispiel wollen wir beweisen, dass deises System schlecht ist," erklärte Tuma.

Der Spieltag der 1. Liga war der Sonnabend, der 6. November. Handlovsky spielte an dem Tag nicht im Ustitrikot in Tabor, anderenfalls hätte er in Anbetracht der 2. Meldung, eingegangen am 09. November, unberechtigt gespielt.
QUELLE

Es wird immer besser. Würde mich nicht wundern, wenn der Verband jetzt noch einige Leichen aus dem Keller Boleslavs und Plzens holt. Der Unterhaltungswert ist gerade recht hoch, obwohl der ganze Fall eher traurig ist.

Es erinnert immer mehr an den Lizenzstreit um Kassel, da irgendwie jeder seine eigene Regelauslegung hat...
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Re: Extraliga 2010/11

Beitragvon Torsten S » 04.12.2010, 19:57

Danke für die Updates zum Thema. Ich glaube, da wird man sich noch eine Weile rumstreiten.

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Das Schicksal von Mlada Boleslav entscheidet sich am 13.12.

Beitragvon TheCat89 » 13.12.2010, 01:06

Die APK wird das Vergehen Mlada Boleslavs beurteilen, der Klub kann auch aus der Extraliga ausgeschlossen werden

Die Eishockeyspieler von Mlada Boleslav können am Montag schon ihre Extraligazugehörigkeit verlieren. Die Hauptversammlung der Assoziation Professioneller Klubs des Eishockeys (APK LH) wird auf einer Sondersitzung in Velka Bites den Fehler der Mittelböhmen beurteilen, die vor der Saison eine unwahre bzw. unvollständige Meldung zur [finanziellen] Situation vorlegten, die ein Bestandteil der Lizenzenzierung für die Liga ist.

Aufgrund dessen musste der Vorstand der APK LH eine Sitzung mit Vertretern aller 14 Klubs einberufen, die über einen Ausschluss von Mlada Boleslav aus der Extraliga abstimmen werden. Laut inoffiziellen Informationen ist es jedoch unwahrscheinlich, dass der Eislaufklub wirklich aus der Liga ausgeschlossen wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach bekommt er eine Strafe. Die Höchststrafe lässt sich jedoch nicht ausschließen.

In diesen Schlamassel kam der Klub nach der Kontrolle im November, die 6 Vergehen bzw. Verbindlichkeiten aufdeckte, die in der Meldung zur Situation, die vom Vorstandsvorsitzenden des Klubs Jan Plachy und GM Cyril Suk unterschrieben wurde, nicht angegeben wurden.

Die Meldung, in der die Klubs den Stand ihrer Verbindlichkeiten nach der Abzahlungsfrist vom 30. April des jeweiligen Jahres aufführen, wird im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens im Mai vorgelegt [Off-Topic: Darüber ist vor 3,5 Jahren der amtierende tschechische Rekordmeister Vsetin gestolpert...]. Bis zum 31. August muss der Klub dann alle Schulden gegenüber "Eishockeysubjekten" [z.B. Spielern] begleichen und die APK LH darüber bis zum 5. September schriftlich informieren. Die Kontrolle der Angaben, die von den Klubs vorgelegt werden, wurde dieses Jahr erstmalig durchgeführt. [Klingt interessant... Würde auch erklären, warum es da selten ein Lizenzhickhack gibt...]

Die Vertreter Boleslavs, die bereits 5 der 6 Verbindlichkeiten beglichen hatten, gaben die Fehler zu. "Ich würde das nicht unbedingt als Fehler bezeichnen, eher als Verkennen der Wichtigkeit der Situation. In dem Moment, wenn sich die Kontrolle meldet und die notwendigen Dokumente nicht vorbereitet sind, ist es schlecht," sagte der neue Leiter des Klubs, Vaclav Horejsi, der die Funktion am 06. Dezember übernahm.

Seine Ansicht teilt auch der Klubeigner Jan Plachy. Auch seiner Meinung nach handelt es sich um eine schlecht bewältigte administrative Sache, keineswegs aber um Betrug. "Es herrscht in unserem Klub Chaos. Wir haben die Dokumente nicht so weitergegeben, wie wir sollten. Und anstelle dessen, dass wir alles innerhalb von 2 Tagen nachgereicht hätten, haben wir drauf geschissen [trifft das Original glaube ich am Besten]," gab Plachy zu.

Mlada Boleslav klärt in der laufenden Saison bereits das 2. Problem. Wegen eines Fehlers bei der Spielerlizenzierung wurden dem Klub 22 Punkte abgezogen und er fiel auf den letzten Tabellenplatz, den er auch derzeit noch belegt. Mlada Boleslav ist aber auch wie Plzen, das den gleichen Fehler begangen hat, gegen das Urteil in Berufung gegangen.
QUELLE

Neues aus der Handlovsky-"Affäre":

Mittlerweile kam auch heraus, dass der Verband bei der Bestätigungsmeldung (siehe weiter oben) KEINEN Fehler gemacht hatte. Das Problem bestand darin, dass Mlada Boleslav nach Einsenden der Leihgabe aus der leihe eine doppelte Spielberechtigung (sowohl für Usti als auch MBL) machen wollte. Da Handlovsky allerdings Slowake ist, muss der slowakische Verband dem Zustimmen, da Handlovsky im Laufe der Saison einen 4. Wechsel innerhalb des tschechischen Verbandes unternehmen würde (Verlauf: Beginn MBL -> 1. Wechsel: Leihe an Usti -> 2. Rückkehr zu MBL -> 3. dauerhafte Leihe an Usti -> mögl. 4. erneute Rückkehr nach MBL). Um diese nachträgliche Änderung zu bewilligen, wurde ein 2. Schreiben zum 8.11. aufgesetzt, das dem vom 5.11. nachgereicht wurde.
Zitat von Erstligachef Setikovsky: "In Mlada Boleslav sollte man mal die Transferverordnungen lernen". Die Quelle ist im Laufe der Woche verloren gegangen.

Prognose zur Abstimmung:

Meines Erachtens sollte Boleslav die Lizenz abgeben. Vor 3,5 Jahren hat der Verband nicht lange gefackelt, als Vsetin im Mai Schulden von 8 Mio. Kronen einräumte. Die Frist zum 31. August hätte Vsetin vllt erfüllen können, doch der Klub wurde kurzerhand Mitte Juni ausgeschlossen. Der Klub hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Hälfte der Verbindlichkeiten beglichen.
In meinen Augen haben die Verantwortlichen von MBL bereits den 2. Strike erhalten und damit schon einen mehr als Vsetin. Und wenn der Klubchef schon zugibt, dass man einfach aus Bequemlichkeit manche Sachen nicht nachreicht, ist das schlicht und ergreifend unprofessionell.

Jedoch werden sich Slavia, Sparta, Pardubice, Liberec, Kladno und Leidensgefährte Plzen (und MBL sowieso) wohl definitiv gegen den Ausschluss entscheiden, da auch ein relativ nahes Auswärtsspiel wegfällt bzw. Plzen mit der Klage auf einmal allein da steht. Auch von Litvinov und KV ist zu erwarten, dass sie gegen den Ausschluss stimmen.

Daher wäre die einzig richtige Strafe ein Punktabzug von 9-15 Punkten für die kommende Saison (unabhängig von der Ligenzugehörigkeit!!!) Ein weiterer Punktabzug für die laufende Spielzeit bei derzeit 12 Punkten, mit 9 Punkten Rückstand auf 13 und 32 Pkt Rückstand auf 10, ist Schwachsinn. Und wenn der Klub bereits Verbindlichkeiten hatte, sollte man ihn finanziell nicht noch mit einer Geldstrafe belasten, da er dann evtl in der kommenden Saison wieder offene Verbindlichkeiten haben könnte.
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Mlada Boleslav wurde nicht ausgeschlossen, Boleslav zahlt St

Beitragvon TheCat89 » 13.12.2010, 19:33

Mlada Boleslav wurde nicht ausgeschlossen, Die Hauptversammlung der APK belegte den Klub mit einer Strafe von 3 Millionen Kronen

Die Teilnehmerzahl der diesjährigen Tipsport-Extraliga bleibt unverändert. Die außerordentliche Hauptversammlung der Assoziation Professioneller Klubs (APK) beurteilte auf der Sitzung in Velka Bites das Vergehen vom BK Mlada Boleslav, dessen Vertreter vor der Saison eine unwahre bzw. falsche Meldung zur finanziellen Situation vorlegten, die ein Teil des Lizenzierungverfahrens ist. Die Ungereimtheiten wurden durch die Kontrolle des vom Verbandes beauftragten Jan Brabenec aufgedeckt, der Ligaleiter Stanislav Sulc berief daraufhin eine außerordentliche Hauptversammlung der APK ein. Ihre mitglieder hörten sich die Erklärung des Vorstandes aus Boleslav an und entschieden, dass Boleslav nicht aus der Extraliga ausgeschlossen wird.

Die Verhandlung in Velka Bites begann am Montag Vormittag, aber einige Mitglieder kamen mit einer kleinen Verspätung, so wurde die Abstimmung über die Probleme Boleslavs in den 2. Teil der Tagesordnung verschoben. Bei der Verhandlung wurden die Vertreter des Eislaufklubs aufgerufen, die entstandenen Ungereimtheiten zu erklären, die Hauptversammmlung stimmte anschließend darüber ab, ob der Klub aus der Liga ausgeschlossen werden sollte. 12 Klubs waren dagegen, 2 enthielten sich bei der Abstimmung.

Die Mittelböhmen begingen dabei bereits einen administrativen Fehler im Laufe der Saison, der sie neben Plzen und Kladno im Bezug auf die unberechtigten Einsätze von Marusak und Divisek 22 Punkte gekostet hatte, die sie zuvor auf dem Eis erkämpft hatten. Der Klub fiel ans Tabellenende, von dem ihm bereits 9 Punkte auf den Vorletzten Kladno fehlen. Der Ausschluss aus der Liga war offensichtlich eine Grenzlösung, auf den Seiten von hokej.cz gab dies bereits vor einigen Tagen selbst der Ligenleiter Stanislav Sulc zu.

Es war zu erwarten, dass Mlada Boleslav eine Geldstrafe erhalten würde. So geschah es auch, die Hauptversammlung der APK erteilte sie in der Höhe von 3 Millionen Kronen, der Klub muss sie bis zum 30. April 2011 bezahlen. Gegen dieses Urteil gibt es keine Berufung. Die Strafe wurde aufgrund der Beschädigung des guten Rufes der Tipsport Extraliga erteilt. Aus den gleichen Gründen wurden Plzen 300.000 Kronen auferlegt, genauer gesagt geht es um eine Strafe wegen der Aussagen von Tomas Vlasak an die Adresse von Stanislav Sulc (zu begleichen bis zum 30. Januar 2011). Die Westböhmen und auch Kladno verloren im November Punkte, ähnlich wie Boleslav hatten sie auch Fehler bei der Spielerregistration gemacht.

Die Einberufung der außergewöhnlichen Hauptversammlung ging aus der Satzung hervor, die sich vor einiger Zeit die Klubs selbst auferlegt hatten. "In der Vergangenheit gab es bestimmte Probleme im Falle von Vsetin oder Havirov, die APK reagierte auf die Situation und entschied sich die Teilnahmebedingungen für die Klubs der höchsten Liga zu verschärfen," sagte vor einer Woche Stanislav Sulc, als er die Rahmenbedingungen zur Einberufung der außerordentlichen Hauptversammlung auf den Seiten von hokej.cz. Bei der Gelegenheit erinnerte er an einige wichtige Tatsachen.

"Das Lizenzierungsverfahren legt u.a. auf, dass bis zum 10. Mai des jeweiligen Jahres eine Meldung über die finanzielle Situation des Klubs vorgelegt werden soll. Diese muss eine Liste von Verbindlichkeiten nach der Ablauffrist vom 30. April des Kalenderjahres beglichen werden," erklärte Stanislav Sulc. Jeder Klub muss im Rahmen des Verfahrens verpflichte so zu verfahren, damit bis zum 31. August alle Verbindlichkeiten gegenüber von Hockeysubjekten [Spieler etc.] beglichen sind, die in der Meldung aufgeführt wurden. Über die Erfüllung dieser Verbindlichkeit muss jeder Klub schriftlich bis zum 5. September des jeweiligen Jahres informieren.

In diesem Herbst wurde allen Klubs eine Kontrolle auferlegt, die aufdeckte, dass der BK Mlada Boleslav genau 4 Verbindlichkeiten aus der Meldung nach dem Termin vom 31. August beglich, und weitere 2 wurden nicht bezahlt (eine mit dem Termin des 30. November 2010, die 2. mit der Frist zum 31. Dezember 2010, bei der der Fortschritt noch nicht vorliegt). Aus dieser Kontrolle geht hervor, dass anhand der vorliegenden Dokumente die Verantwortlichen Boleslavs die Verbindlichkeiten gegenüber Spielern und anderen Klubs nach dem 31. August beglichen wurden, wobei davon in der eidestattlichen Erklärung (die Meldung zur Situation) keine Rede war.

Die Vertreter Boleslavs, die bereits 5 von 6 Verbindlichkeiten beglichen haben, gaben das Verfehlen zu. Ich würde das nicht unbedingt als Fehler bezeichnen, eher als Verkennen der Wichtigkeit der Situation. In dem Moment, wenn sich die Kontrolle meldet und die notwendigen Dokumente nicht vorbereitet sind, ist es schlecht," sagte der neue Leiter des Klubs, Vaclav Horejsi, der die Funktion am 06. Dezember übernahm. Nach der Sitzung der APK sagte er: "Ich hoffte, dass wir eine Strafe von 1 Million Kronen erhalten. Diese Summe ist für uns sehr, sehr hoch," merkte Horejsi an.

Stanislav Sulc sagte, dass keiner der Klubvertreter dafür war, dass Mlada Boleslav aus der Liga rausgeworfen würde. Die Entscheidung fiel relativ schnell, ca. nach 30 Minuten der Verhandlung. "Bestimmte Sachen haben wir mit Anwälten besprochen, damit die Strafe für den betreffenden Klub genügend Strafe dafür ist, was er der ganzen Liga gegenüber verbrochen hat. Und damit wir die Extraliga mit 14 Klubs beenden können," ergänzte der Präsident der APK Ctibor Jech.
(hokej.cz)
(Enthält auch die offizielle Fassung der APK)
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Berufungskommission schickt den Fall zurück zum Ligaleiter

Beitragvon TheCat89 » 22.12.2010, 17:23

Die Berufungskommission der APK hat nicht entschieden, der Fall mit den fehlerhaften Registrationen kommt zurück zum Ligaleiter

Die Sitzung der Berufungskommission der Assoziation professioneller Klubs des Eihockeys (kurz APK) am Dienstag brachte im Fall der Punktabzüge von Plzen und Mlada Boleslav keine Entscheidung. Laut dem Vorsitzenden Mojmir Satava wurden nicht alle Punkte der Berufungsnorm erfüllt, die notwendig sind, damit die Kommission entscheiden kann.

Satava gab an, dass die Klubs sich erst beim Ligaleiter Stanislav Sulc berufen müssen. Erst danach, wenn Sulc ihre Einwände abgelehnt hat, kann der Fall von der Berufungskommission entschieden werden. Der Fall geht somit zu den beiden bestraften Klubs und Sulc zurück, der nach allen Angaben für diesen Verfahrensfehler verantwortlich ist.

"Unsere Kommission ist sich der Größe des ganzen Falles bewusst und wir wollen aus der ganzen Sache als Kommission mit einer weißen Weste hervorgehen. Dafür ist es notwendig, dass alle Verfahrensrichtlinien eingehalten werden, was jedoch nicht der Fall war," sagte Satava.

Herr Sulc gab an, dass er im Rahmen, der ihm zur Verfügung steht, nach der Satzung des Tschechischen Verbandes (CSLH) vorgegangen ist und alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Damit wir nun aber entscheiden können, sollte er aufgrund der Satzung die Berufung der Klubs ablehnen und ihnen es zu ihnen zurückschicken," gab Satava an.

Bis jetzt haben jedoch alle Akteure beteuert, dass sich die Klubs nach dem Urteil des Ligaleiters nur bei Satavas Kommission berufen können. Nach Artikel 4 der Berufungsrichtlinien der APK muss Sulc ihnen die Berufung zurückschicken und diese müssten dann in Übereinstimmung zu Artikel 5 gegen den Negativbescheid berufen. Bis jetzt sollen Satava und Co. den Fall bearbeiten.

Die Klubs gingen offensichtlich ganz nach der Belehrung, die ihnen nach dem Urteil am 18. November von Sulc zuging, vor. "Gegen dieses [...] Urteil des Leiters der APK kann man sich bis 15 Tage nach Erhalt mittels Leiter der APK bei der Berufungskommission berufen," steht in Sulc's Urteil, das Plzen auf seiner Homepage veröffentlicht hat.

Die Berufung Plzens und Boleslavs lendenten also beim Ligaleiter. "Wir haben uns genau anhand dessen berufen, was auch in Sulc's Urteil über die Punktabzüge stand," sagte der Geschäftsführer Plzens Jaromir Zavoral. "Unsere Berufung wurde anhand der Belehrung durchgeführt, die wir erhalten haben, sie ging also zu Herrn Sulc. Dieser Weg entsprach aber nicht den Richtlinien," sagte der Leiter Boleslavs Vaclav Horejsi.

Das Resultat der Verhandlung der einberufenen Kommission bestehend aus Satava, Martin Urban, Vladimir Subrt, Zdenenk Haber und Bohumil Kozela wurde am Dienstag Abend den Klubs und Sulc bekannt gegeben. "In diesem Moment sind wir für den Fall nicht zuständig. Wenn aber der erwähnte Schritt erfüllt wird, werden wir natürlich entscheiden müssen. Ich will aber nicht vorweg nehmen, was nun folgt," sagte Satava.

In Plzen herrschte Enttäuschung und Ernüchterung darüber, dass der Fall immer noch nicht zu einer Lösung kommt. "Dazu gibt es nichts zu sagen. Ich denke vergeblich darüber nach, worüber sie 3 Wochen lang diskutiert haben. Das müssen die doch nach einer halben Stunde wissen, dass Sulc die Berufung ablehnen muss," wunderte sich Zavoral.

Der Schritt der Berufunskommission ist seiner Meinung nach ein Versuch, den Fall im Nichts verschwinden zu lassen. "Ich bin ein normaler Mensch und diese Begründung verstehe ich nicht genau, also bekommen das erneut Anwälte auf den Tisch. Aber ich selbst habe einfach erwartet, dass sich das endlich klärt, ob die Entscheidung über dei Punktabzüge rechtens war, oder nicht," fügte Zavoral hinzu.

Der Vertreter des Westböhmischen Klubs weiß nicht, was weiter passiert. "Es ist eine Pattsituation. Wir können uns nicht bei der Kommission berufen und Sulc, wenn er sagt, dass er nicht mehr weiß, was er noch machen kann und nichts weiter machen will, wird einfach nichts machen", sagte Zavoral.

Auch in Mlada Boleslav werden erneut Anwälte zur Hilfe gezogen. Das Urteil der Kommission wollen sie deshalb nicht kommentieren. "Wir haben die Entscheidung der Kommission unseren Anwälten übergeben. Ein offizielles Statement des Klubs wird also erst in Zusammenarbeit mit ihnen herausgegeben. Mehr will ich dazu jetzt nicht sagen", gab Horejsi an.

Die Entscheidung der Berufungskommission will auch der Ligaleiter Sulc derzeit nicht kommentieren. "Ich habe nichts zu sagen. Eine Entscheidung habe ich nicht," schrieb Sulc an die CTK. Nach allen Angaben war er heute nicht im Büro.

Wegen administrativer Ungereimtheiten bei der Spielerregistration verloren 3 Klubs Punkte. Boleslav wurden 22, Plzen 19 und Kladno 6 Punkte abgezogen. Während die Führung in Kladno die Strafe akzeptierte, wollen Boleslav und Plzen sich damit nicht abgeben und gingen in Berufung. Beide Klubs haben außerdem eingeräumt, sich im Falle einer Niederlage auch auf dem Rechtsweg schützen zu wollen.
Schönes Verwaltungs-Ping-Pong zu den Feiertagen. War beinahe schon abzusehen, dass das noch nicht das Ende des Falles war...

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Probleme in KV

Beitragvon TheCat89 » 19.01.2011, 17:52

Mangels Laptop, fasse ich mich kurz:

In KV wurden von der Stadt Gelder für den Verein HC Energie gestrichen. Auf der Homepage hat der Klub aufgerufen, sich bei den Verantwortlichen diesbezüglich zu melden und zu beschweren.
Der Haupteigner Karel Holoubek will nun die Extraligalizenz verkaufen, im Gespräch sind Usti und Chomutov.
Durch die Streichung der Gelder kann auch die Hallenmiete nicht beglichen werden, weshalb die Saison wohl in Sokolov (ab dem 46. Spieltag gg. Slavia) zu Ende gespielt werden soll.

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Re: Probleme in KV

Beitragvon Siegscheuche » 20.01.2011, 12:05

Mangels Laptop, fasse ich mich kurz:

In KV wurden von der Stadt Gelder für den Verein HC Energie gestrichen. Auf der Homepage hat der Klub aufgerufen, sich bei den Verantwortlichen diesbezüglich zu melden und zu beschweren.
Der Haupteigner Karel Holoubek will nun die Extraligalizenz verkaufen, im Gespräch sind Usti und Chomutov.
Durch die Streichung der Gelder kann auch die Hallenmiete nicht beglichen werden, weshalb die Saison wohl in Sokolov (ab dem 46. Spieltag gg. Slavia) zu Ende gespielt werden soll.

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Da wird erstmal gaaanz viel heiße Luft produziert, um die Stadt unter Druck zu setzen. Die Herren Vaněk (Präsident) und Holoubek (Besitzer / Hauptsponsor) haben scheinbar Schwierigkeiten damit, wenn sie nicht das bekommen, was sie wollen - denn merkwürdigerweise ist Geld da, um den Spieler Kurka zu verpflichten. Also überall dasselbe Theater.

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Re: Extraliga 2010/11

Beitragvon TheCat89 » 20.01.2011, 19:37

Der Aussage würde ich widersprechen:

Es geht hier u.a. darum, dass dem Klub unter dem Vorwand einer "Sparmaßnahme" Geld gestrichen wurde, was anderen Einrichtungen gut gehalten wird. Desweiteren (vgl. Hannover Scorpions/TUI Arena) ist auch eine Erhöhung der Hallenmiete kein probates Mittel zur Beruhigung der Gemüter.

Sicherlich ist es (vorerst) eine wenig ernst gemeinte Drohung. Doch, ob der Verein nun ein paar Kilometer weiter in Chomutov (wo Eishockey nach wie vor gefördert wird), einem anderen Bezirk, oder weiter in KV verbleibt, sollte den regionalen Politikern eine Warnung sein, da Eishockey in Tschechien auch einen nicht unwesentlichen Anteil am Einkommen der Stadt hat. (Bei vielen Vereinen sind auch die Städte Haupteigner.)

Sicherlich hat KV andere Vorgaben als z.B. Usti oder Chomutov (z.B. Wahrung des Status "Kurort"), dennoch sollte man es sich reiflich überlegen, ob man einfach Geld vom Hockey auf Philharmonien und Theater umschichtet, die vom Großteil des "einfachen Pöbels" (also einer großen Wählerschaft) gemieden werden.
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Re: Extraliga 2010/11

Beitragvon Siegscheuche » 21.01.2011, 16:59

Der Aussage würde ich widersprechen:
Einen Widerspruch kann ich in Deinen Aussagen nicht wirklich erkennen: Die Stadt ist nicht mehr bereit dem Klub finanziell so sehr entgegen zu kommen, wie in der Vergangenheit, was den Verantwortlichen dort natürlich nicht gefällt. Problematisch wirkt sich in diesem Zusammenhang wohl auch der Umstand aus, dass ein weiterer Hauptsponsor von KV, die Sokolovská uhelná a.s., durch staatlich Umweltauflagen mit höheren Steuerzahlungen rechnen muss und so wohl weniger (oder gar kein) Geld mehr für das Sponsoring bleibt. Als Hintergrund für diese massive öffentliche Kritik an der Stadt könnte ich mir auch vorstellen, dass ein Umzug nach Chomutov aus o.g. Gründen schon in Planung ist, da dort bessere finanzielle Möglichkeiten bestehen und eine neue Arena kurz vor der Fertigstellung steht und der Stadt nun versucht wird, die Schuld dafür zu geben, nach dem Motto: "Wir wären ja gern geblieben, aber die Stadt wollte sich nicht finanziell beteiligen". Dann hätte die Stadt vor den Fans die A-Karte, wenn das Team im Sommer ins Feindesland übersiedelt.

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Re: Extraliga 2010/11

Beitragvon TheCat89 » 22.01.2011, 00:33

Dann hätte die Stadt vor den Fans die A-Karte, wenn das Team im Sommer ins Feindesland übersiedelt.
Feindesland kannst du das nicht nennen, bei der regen Kooperation mit Chomutov ;)

Zum Thema Kurka, der ist doch nach Pardubice ausgeliehen worden, wo hast du gelesen, dass der nach KV soll?

Quelle
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Reichel wirft das Handtuch

Beitragvon TheCat89 » 22.01.2011, 12:50

Auf der heutigen Pressekonferenz wurde bekannt gegeben, dass Robert Reichel ab sofort nicht mehr an der Bande des Extraligisten Litvinov stehen wird.

Das Training heute übernimmt Jiri Kucera. Morgen Vormittag soll der neue Chefcoach vorgestellt werden.

Reichel reagierte somit auf die Niederlagenserie von 4 Spielen. Am Dienstag setzte es vor heimischer Kulisse eine 1:7-Klatsche gegen die ebenfalls kriselnde Mannschaft aus Brno (zuvor 1 Sieg in 12 Spielen) gab. Am gleichen Tag zog Plzen an Litvinov vorbei auf Platz 10, dem letzten Pre-Play-off-Platz. Nach der Niederlage in Pardubice macht der progressive Coach nun Platz für neue Ideen, zumal morgen und am Dienstag 2 Entscheidungsspiele anstehen.

Morgen gastiert der "Überflieger" aus Plzen, der nur aufgrund eines Punktabzugs von insgesamt 20 Punkten so weit unten in der Tabelle steht. Am Dienstag gastiert Litvinov dann im Nachholspiel bei Sparta Praha, das sich bei 10 Punkten Rückstand auf Platz 10 nur noch theoretische Chancen auf eine Play-off-Teilnahme machen kann.

Sollte Litvinov beide Spiele gewinnen, stehen noch gute Chancen, die 4 Punkte Rückstand auf Brno und Plzen aufzuholen. Dennoch braucht Litvinov in der Endabrechnung mindestens einen Punkt mehr als beide Teams, da diese den direkten Vergleich bereits für sich entschieden.

Quellen:
hokej.cz
hokej-litvinov.cz
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Kyhos ersetzt Reichel

Beitragvon TheCat89 » 23.01.2011, 11:53

Heute wurde der neue Trainer Litvinovs vorgestellt.
Es handelt sich hierbei um Vladimir Kyhos ml., der als Spieler bereits über 300 Spiele für Litvinov absolvierte. Zuletzt stand er beim Erstligisten Tabor an der Bande.
Kyhos erhält einen Vertrag bis Saisonende, mit Option auf ein weiteres Jahr.

Quellen:
hokej.cz
hokej-litvinov.cz
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Stavjana als Chefcoach in KV entlassen

Beitragvon TheCat89 » 25.01.2011, 20:14

Von den letzten 5 Spielen haben sie nur ein einziges gewonnen, die Eishockeyspieler vom HC Energie Karlovy Vary haben zwar daheim Pardubice geschlagen, sich ansonsten aber nur Niederlagen zugeschrieben. Gegen Plzen, in Vitkovice, Liberec und zuletzt daheim gegen Brno. Der HC Energie fällt in der Tabelle, momentan sind sie Neunter. Auf den ersten Blick ist diese Situation unkritisch, allerdings entschied sich die Klubführung zu einem wichtigen Schritt. Antonin Stavjana hört als Trainer auf und wird vom Assistenden Vaclav Badoucek ersetzt. "Wir wollen in die Play-offs, die Ergebniss sind nicht gut, das gleiche gilt für unsere Spielweise. Deshalb haben wir uns so entschieden," sagte für hokej.cz der GM Miroslav Vanek.
QUELLE
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Weitere Probleme wegen falscher Spielerzulassung

Beitragvon TheCat89 » 25.01.2011, 21:02

Eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben, da aber in der heutigen EHN ein Artikel von Lothar Martin in der Auslandsrubrik steht (wer's gelesen hat, sollte sich trotzdem die nächsten Zeilen durchlesen), werde ich auch meinen Senf dazu geben.

Folgendes ist passiert (Der 1. Absatz gibt sinngemäß den Artikel wieder):
Beim Stürmer aus Trinec, Martin Adamsky, waren die Wechselmodalitäten falsch, quasi wurde er falsch registriert. In Plzen ist sein Vertrag am 30.04.2010 ausgelaufen. Somit wechselte er zum 01.05.2010 nach Trinec, indem er dort einen Dreijahresvertrag unterschrieb. Hierbei hätte eine einfache Meldung über einen "Wechsel des Vereins" ausgereicht. Da Plzen und Trinec aber eine "Erklärung zur Übernahme der Spielerrechte" einreichten (wie es im Falle eines Transfers bei noch besetehendem Vertrag in Plzen der Fall wäre), ist der Wechsel rechtlich nicht wirksam. Zwar hat Ligachef Standa Sulc den Wechsel zum 10.09.2010 (?, bin mir nicht sicher) bestätigt, dennoch ist der Wechsel nicht rechtskräftig, weil es das falsche Dokument war. [Über Sinn und Unsinn dieses Papierkrieges könnte man tagelang streiten...]

Dass dies bei Plzen natürlich bitter aufstößt ist eine Sache, dass sich die Liga aber dann hinstellt und sagt, Trinec hat ja nicht den Fehler gemacht, da ja Plzen das Dokument zuerst verschickt hätte, ist eine ganz andere Sache. Und eben deshalb ist es auch nicht zu vergleichen mit den Fällen Plzen, Mlada Boleslav und Kladno.
Erwartungsgemäß sehen das die beiden Erstgenannten anders, zumal die Liga im November noch behauptet hatte, dass nur die Vereine fehlerhafte Registrationen eingereicht hätten und nach einer ausgiebigen Prüfung, alle Unterlagen seitens der Liga in Ordnung seien.

QUELLE 1
QUELLE 2

Da ich kein Reporter bin und für keine Zeitung schreibe, darf ich einfach mal anmerken, dass dieses Verhalten nun mehr als dilletantisch ist. Und ich revidiere hiermit auch alle mündlich von mir getätigten Aussagen, dass die DEL noch etwas von den östlichen Nachbarn im Bezug auf Professionalität lernen kann.
Dass Stanislav Sulc nun nicht ganz unumstritten ist, weiß man aber schon seit letzter Saison, als er einige (um es höflich auszudrücken:) "unpopuläre" Entscheidungen als Chef der Disziplinarkommission getroffen hat. (Vgl. Fall Milan Bartovic, 1 Spiel Sperre für Nachtreten mit dem Schlittschu, mit Verletzungsfolge)

Probleme auch bei Zlins Spieler Jan Svrcek

Und da es nicht schon genügend Probleme diesbezüglich gibt, sucht man sich auch noch welche aus der Vergangenheit, um genauer zu sein aus dem Jahr 2009.
Damals wechselte Svrcek von Znojmo nach Olomouc.

Hierbei geht es vorrangig darum, dass bei Svrcek kein falsches Dokument abgegeben wurde, sonder er von einem Klub wechselte, der zu dem Zeitpunkt (rechtlich gesehen) nicht existierte.
Als Znojmo die Extraligalizenz an Brno verkaufte, überschrieb es gleich alle Verträge vom "HC Znojemsti Orli a.s" (HC Znajmer Adler AG) auf den Erstligisten "HC Orli Znojmo s.r.o" (HC Adler Znajm GmbH). Da aber auf dem Transferschein noch der alte Stempel und der alte Name des Klubs drauf waren, ist dieses Dokument rechtswidrig, so gesehen, hat der Wechsel also nicht stattgefunden.

Auch in diesem Fall hat die CSLH den Wechsel einfach abgesegnet. Olomouc lieh diesen Spieler dann aber nach Zlin aus, wobei er seit dieser Saison auch offiziell zum Kader der Schuhstädter gehört. Da Olomouc aber zu diesem Zeitpunkt keine Rechte an dem Spieler hatte, ist auch dieser Wechsel ungültig.
Dies könnte zur Folge haben, dass Zlin, das nun einen unberechtigten Spieler eingesetzt hat, einige Punkte aus den 40 Spielen in denen Svrcek gespielt hat, verliert. Ein Fall, der Zlin vom 4. Platz mitten in den Abstiegskampf schicken würde.

Ligaleiter Stanislav Sulc erstickte solche Spekulationen jedoch bereits im Keim. "Der Spieler war in Olomouc registriert, von dort aus ging er legitimerweise nach Zlin. Der Zliner Klub hat alle Auflagen erfüllt, er hat keine Fehler gemacht, also droht ihm auch keine Strafe," so Sulc. Zlins Manager Miroslav Michalovksy fasste sich kurz: "Wir prüfen die Transferhistorie des Spielers nicht, das können wir auch gar nicht. Olomouc hat uns den Spieler ausgeliehen und falls sie dazu nicht berechtigt waren, dann setze ich voraus, dass uns der Verband darüber informiert."

Der tschechische Verband muss nun entscheiden, ob der Wechsel vom Mai 2009 rechtskräftig ist, oder nicht. Da die Extraliga davon aber nicht direkt betroffen ist, wird die APK wohl nicht auf den Plan gerufen. Diese trifft sich morgen zu einer außerordentlichen Versammlung in Spindleruv Mlyn, wo u.a. auch der Fall von Spieler Martin Adamsky diskutiert werden soll.

"Dern Fall Svrceks halte ich aus Sicht der Extraliga für Schwachsinn, die Liga hat mit diesem Problem nichts zu schaffen," erinnerte Stanislav Sulc. In der vergangenen Woche wurde Spitzenreiter Trinec von der katastrophalen Nachricht über einen möglichen Punktabzug erschüttert, jetzt zur Abwechslung mal die Spieler Zlins. Wer wird nun der nächste sein?

QUELLE 1
QUELLE 2 mit Stellungnahme der betroffenen Klubs

Erfahren wir nun vielleicht als Nächstes, dass Pardubice oder Liberec nicht in die Play-offs dürfen, oder von einem schlechteren Platz starten müssen, weil die Nachzügler Kurka (Leihe von Sparta an Pardubice) oder Bartovic (Wechsel nach Liberec bis Saisonende) nicht standesgemäß registriet sind?
Liebe Extraliga, lasst euch ruhig Zeit. Mit viel Mühe findet ihr bestimmt bei jedem Verein etwas, was nicht stimmt. Und Play-offs mit nur einem Verein haben schließlich auch etwas ;)
Zuletzt geändert von TheCat89 am 26.01.2011, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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