Weißwasser bekommt eine neue Eishalle
Moderner „Fuchsbau“ könnte 2013 eingeweiht werden.
Konjunkturpaket und eine durch Steuereinnahmen gut gefüllte Stadtkasse sind die besten Voraussetzungen für die größte Investition der Kommune in der Nachwendezeit.
Oberbürgermeister Hartwig Rauh war die Freude sichtlich ins Gesicht geschrieben, als er kürzlich bei einer Presserunde die Katze aus dem Sack ließ: „Wir werden den Stadträten bei der Januarsitzung empfehlen, den Neubau einer Eishalle in Angriff zu nehmen“.
Seit 19 Jahren existierten in der Glasmacherstadt Pläne, ein neues Eisstadion zu bauen.
Da im ehemaligen Wilhelm-Pieck-Stadion höherklassiges Eishockey unter freiem Himmel nicht mehr möglich war, wurde als vorübergehendes Provisorium - so dachte man damals noch - die ehemalige Eisschnellauf-Trainingshalle zur Spielstätte der Weißwasseraner Eishockeycracks umgebaut.
Mittlerweile ist diese vermeintliche Zwischenlösung in die Jahre gekommen. „Nach dem Eishallenunglück in Bad Reichenhall (das Dach stürzte am 2. Januar 2006 ein, wobei 15 Menschen starben und 34 weitere verletzt wurden - d. Red.) bekamen auch wir als Stadt die Auflage, die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion unserer Halle zu prüfen.“ Bei dieser Überprüfung stellte sich heraus, dass ungefähr 1,5 Millionen Euro eingesetzt werden müssten, um die Eishalle zukunftssicher zu machen.
Die jährlichen Instandhaltungskosten in sechsstelliger Höhe und der Fakt, dass seit der Wende rund 13 Millionen Euro in die Betreibung und Sanierung des Eissportkomplexes flossen, sorgten für die ersten Gedankenspiele der Stadt.
Im Oktober 2007 kamen die ersten Zahlen zu Studien für einen Neubau, eine Sanierung oder einen Mischbau (Neubau mit Einbeziehung des alten Freiluftstadions) an die Öffentlichkeit. Nachdem aber immer wieder andere Zahlen auftauchten, beschloss der Stadtrat, Planer der Region zu beauftragen, eine Kostenuntersuchung durchzuführen.
17 Millionen Euro müssten für einen Neubau investiert werden, 15 Millionen Euro hat sich die Stadt als Obergrenze gesetzt. Die Differenz könnte durch Gelder aus anderen Fördermitteltöpfen gedeckt werden.
Der Eigenanteil der Stadt (von drei bis maximal fünf Millionen Euro) steht nach Aussage von Finanzbürgermeister Ronald Krause zur Verfügung. Bei optimalen Verlauf des Bauvorhabens könnte das neue Eisstadion 2013 mit bis zu 3.000 Zuschauerplätzen fertiggestellt sein. „Traditionell am besten auf dem Gelände des Freiluftstadions. Aber auch das Gelände der alten Ziegelei ist aus Gründen der Erreichbarkeit und der Innenstadtbelebung denkbar“, so Hartwig Rauh. (S. Hache)
Quelle:
WochenKurier