sieht langsam nach wirklich dunklen wolken in weißwasser aus. scheinbar gibt es keinen ausweg mehr für die füchse. sollten sie die klasse halten, können sie eine liga tiefer in der OL starten. besser wäre jedoch IMO die RL. da kann man auf einheimische spieler setzen, die jetzt auch schon in der RL tätig sind (kuhlee, thiede, bartlick u.s.w.) und vorallem ist dort ein aufbau möglich. bin da mal gespannt, ob ne leichte einsicht bei den füchsefans kommen wird oder ob man wieder als die ewig gestrigen an vergangene tage denkt und sich ne heile welt vorgaugelt.Ernüchternde Bilanz: Im Fuchsbau tickt die Zeitbombe
Weißwasser. Nach der 2:4- Heimpleite am Freitag gegen München und dem 4:1-Auswärtssieg in Bad Tölz rangieren die Weißwasseraner Eishockey-Füchse in der 2. Bundesliga auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Abstieg droht, der Traditionsstandort wankt. Wird er auch fallen? Am 14. Mai 2005 hatte Füchse-Geschäftsführer René Reinert zum Start der Aktion "Wir sind ein Team - gemeinsam für den Eissport in Weißwasser", ein 7- Punkte-Programm vorgestellt. Was wurde davon wie realisiert?
Der Eissport sollte wieder zu einer Einheit von Stammverein (ES Weißwasser) und Profi-GmbH (EHC Lausitzer Füchse) verschmelzen. Fakt ist: Die Kommunikation zwischen ESW und EHC ist gestört. Seit November 2005 hat die GmbH weder Hallenmiete noch Kooperationssumme an den ESW gezahlt. ESW-Vorstand Klaus Riehle: "Wenn kein Geld kommt, können wir die Hallenbetreibung nicht absichern."
Der Eissport sollte kundenorientiert und kostenoptimiert als Wirtschaftsunternehmen geführt werden. Fakt ist: Bisher wurden den Profis die Gehälter regelmäßig gezahlt. Doch jetzt ist die GmbH-Kasse leer. Zwar dementiert EHC-Geschäftsführer René Reinert das Etatloch von 400.000 Euro, neue Großsponsoren wurden jedoch nicht gewonnen. Für 2006 geplante Sponsorengelder wurde auf 2005 vorgezogen. Durch höhere Gehälter als letzte Saison, Trainerentlassung und Spielerneueinkäufe, Ausrüsterwechsel und schlechte Zuschauerresonanz sind alle Etatplanungen über den Haufen geworfen. Letzter Strohhalm sind 120.000 Euro von den Stadtwerken. Angesichts der Finanznot bei Hallenbetreiber ESW will die Stadt das Geld nun aber direkt an den Stammverein ausreichen lassen, damit der Eissportkomplex nicht geschlossen werden muss.
Die Zusammenarbeit mit Politik und Wirtschaft sollte vertieft werden. Fakt ist: Das Verhältnis zur Stadt ist belastet. Sponsoren fühlen sich zunehmend als "Melkkühe". Sponsorenbetreuer Wolfgang Stöber wurde gefeuert.
Die Profimannschaft sollte Aushängeschild der Region werden. Fakt ist: Die Rote Laterne ist in dieser Saison fast Dauerbegleiter. Strukturen in der Profi-GmbH wurden nach dem Abgang von Ex-Manager Dr. Klaus Dietze nicht geschaffen, die Außendarstellung ist blamabel.
Die Tradition der Nachwuchsausbildung sollte fortgeführt, mehr Kinder für den Eissport begeistert werden. Fakt ist: In einzelnen Altersklassen gibt es keine spielfähige Mannschaft mehr, auch wenn die jüngsten Teams guten Zulauf verzeichnen. Aktueller Coach der Bambinis ist Ex-Oberfuchs Horymir Sekera.
Die Rahmenbedingungen für Fans, Sportler und Sponsoren sollten verbessert werden. Fakt ist: Geld für bauliche Veränderungen ist nicht da. Die Heimspiele werden aber mit attraktiven Rahmenprogrammen gestaltet. Die Zahl der Sitzplätze wurde nochmals erhöht. Von einem Eishallenneubau wird aber nicht mehr gesprochen.
Altlasten sollten abgebaut werden. Fakt ist: Der ESW wurde - auch zu Lasten der GmbH - entschuldet. Die Spendenaktion "Wir sind ein Team!", brachte 120.000 Euro. Das Geld ist aufgebraucht. Der ESW hängt am Tropf des EHC, statt "Altlastenabbau" erfolgt in der GmbH ein "Neulastenaufbau".
Fazit: Die Bilanz ist ernüchternd. Noch schlimmer: Das interessiert fast keinen mehr. Kritische Fragen? Fehlanzeige! Es ist trügerische Ruhe eingekehrt in Eishockey-Weißwasser. Die Zeitbombe tickt.
S. Matthieu
ich für meinen teil werde am 5.2. nach WSW fahren, auch wenn ich den toppzuschlag als lächerlich und nicht gerechtfertigt empfinde, wurden meine 11,50 € schon gelöhnt. das ist mein (voraussichtlich) letzter kleiner teil zur rettung der füchse.
DD1LAR