Ich versuche jetzt mal eine Analyse auf Basis der öffentlich zugänglichen Informationen:--> http://www.eishockey-24.de/2-bundesliga ... eisloewen/
Namen und Positionen werden langsam sichtbar ...
Im April sollte eine Gesellschafterversammlung stattfinden und über die Vertragsverlängerung von MB entscheiden. Die Abstimmung fand wegen Verletzung der Frist- und Formvorschriften für die Einladung der Gesellschafterversammlung nicht statt.
Für die ordnungsgemäße Einladung zur Gesellschafterversammlung ist der Geschäftsführer der GmbH verantwortlich, § 49 GmbHG.

Selbst bei einer nicht ordnungsgemäßen Einladung können die Gesellschafter dann Beschlüsse fassen, wenn auf die Einhaltung von Form und Frist verzichtet wird. Dass dieses nicht geschehen ist, lässt nur den Schluss zu, dass sich zumindest ein(e) Gesellschafter(in) damit nicht einverstanden erklärt hat, weshalb es einer erneuten Einberufung bedurfte. Da es in der Zwischenzeit die ganzen Aktionen "Pro Broda" gegeben hat, wage ich mal die Hypothese, dass die Pro-Broda-Fraktion der Gesellschafter hier auf Zeit gespielt hat.
Sodann erfolgte die neue Einladung zur Gesellschafterversammlung, auch dort wurden offensichtlich Fehler gemacht. Anders ist es nicht zu erklären, dass man zwar über die Nichtverlängerung des Vertrages mit MB entscheidet, dann aber nicht einen neuen Geschäftsführer beruft. Normalerweise macht man so etwas in einer Gesellschafterversammlung. Für diesen Fehler ist wiederum der bisherige GF verantwortlich (§ 49 GmbHG). Allerdings glaube ich auch nicht, dass insbesondere Frau Lässig als Politikerin, welche mit Geschäftsordnungen etc. umfassende Erfahrung hat, den Mangel der Einladung nicht schon vorher erkannt hat.
Was folgt, ist eine Abstimmung, in der sich 55% der Stimmen gegen MB entscheiden. Dann wird aber nicht, wie man vielleicht im Interesse des Eishockeystandortes annehmen könnte, ein neuer GF bestellt (was ja unter Verzicht auf Form und Frist möglich gewesen wäre), sondern es wird wieder blockiert und die Abstimmung auf eine neue Gesellschafterversammlung in den Juni 2012 verschoben.
Und jetzt tritt man in meinen Augen den Standort richtig in die Tonne, indem die unterlegene Fraktion das Abstimmungsergebnis nicht einfach aktzeptiert, sondern eine persönliche Erklärung verbreitet und auch noch Sponsoren mit einbezieht. Ich bin mir erstens nicht sicher, ob letztere ihren Namen sehr gern in diesem Theater genannt wissen und zweitens schafft man damit eine "wirklich wundervolle Arbeitsgrundlage" für den neuen GF.
Man kann über die Entscheidung pro oder contra MB denken was man will. Das wirklich Schädliche ist, dass erstens die Diskussion aus der Gesellschafterversammlung in die Öffentlichkeit getragen wurde und zweitens, dass Formalien dazu benutzt werden, um eine schnelle und endgültige Entscheidung zu verhindern.