Beitragvon Meeraner » 27.08.2009, 22:14
10 Fragen an den Schatzmeister
Allgemein
Geschrieben von: Der Administrator
Donnerstag, 27. August 2009 um 12:40 Uhr
In den letzten Tagen und Wochen sind einige Fragen zum Geschehen rund um die Eislöwen und den Rücktritt von Barbara Lässig gestellt worden. Sie sollen hier beantwortet werden.
1. Man hört unterschiedliche Dinge über das Etatloch. Was stimmt?
Bereits im April 2009 haben die Gesellschafter einen Etat einstimmig verabschiedet, der sich vom jetzigen kaum unterscheidet. Die leistungsstarke Mannschaft 2009/10 wurde durch Steffen Ziesche sogar mit einem gegenüber diesem Budget leicht geringeren Betrag realisiert. Grund dafür sind die Förderlizenzspieler, die über die Kooperation mit den Eisbären Berlin bei den Eislöwen spielen.
Es war immer schon bekannt, dass zusätzliche Sponsorenverträge abgeschlossen werden müssen. Mit dem Marketing-Profi Klaus Wick waren die Eislöwen auf einem guten Wege, allerdings war Klaus Wick ab Mai wegen einer Bandscheibenoperation nur eingeschränkt für die Eislöwen tätig. Außerdem war das Budget bezüglich des sportlichen Erfolges (Zuschauerzahl) sehr konservativ. Der Planansatz war identisch zur sportlich wenig erfolgreichen Vorsaison und enthielt keine Einnahmen aus Playoffspielen.
Ein Etat ist immer die Vorhersage künftiger Einnahmen und Ausgaben. Er enthält deshalb viele Unwägbarkeiten. Derzeit klärt ein Wirtschaftsprüfer die Höhe des im Rest der Saison durch Zuschauereinnahmen, Sponsoren und Einsparungen noch zu finanzierenden Betrages.
2. Welche Konsequenzen hat das Etatloch der Profis für den Verein "Eissportclub Dresden e.V." und für unsere Kinder?
Der Eissportclub Dresden e.V. hat mit der Eislöwen BG GmbH ("Profiabteilung") einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, aus dem monatliche Zahlungen geleistet werden müssen. Die erste Rate wurde im August bezahlt. Wir gehen davon aus, dass auch die anderen Zahlungen pünktlich erfolgen. Geschieht dies nicht, dann müssen auch die Abteilungen Einsparungen vornehmen, da z.B. der Nachwuchs ca. 30% des Etats aus dem Kooperationsvertrag abdeckt.
3. Man hört auch schon von einem möglichen Lizenzentzug. Was ist daran wahr?
Die Lizenz wurde im Mai mit korrekten Angaben und praktisch ohne Auflagen erteilt. Lediglich Unterlagen mussten damals noch vervollständigt werden. Die Eislöwen wurden nach meinen Informationen kürzlich gebeten, den aktuellen Stand gegenüber der ESBG unter Vorlage von Dokumenten zu erläutern. Eine Lizenzprüfung ist das aber nicht und nach meiner Auffassung droht da auch nichts. Genau wird das der Geschäftsführer der Eislöwen auf einer Pressekonferenz erläutern. Der Verein hat damit ja direkt nichts zu tun, wir sind lediglich Gesellschafter.
4. Frau Lässig hat sich in der Presse zu ihrem Rücktritt mit den Worten "irrationales Machogehabe" zu den Präsidiumskollegen geäußert. Warum?
Wir beteiligen uns nicht an dieser Schlammschlacht und haben uns nichts vorzuwerfen. Sie bezeichnet sich selbst als sehr emotional. Ich denke, dass gerade die "rationale" und "professionelle" Art der anderen Präsidiumsmitglieder sie irritiert hat. Außerdem sind demokratische Mehrheiten auch im Präsidium kein "Machogehabe". Das sollte eine Lokalpolitikerin wissen.
5. Warum sollte Frau Lässig aus dem Verein ausgeschlossen werden?
Der Vorwurf war, dass sie in einer Sitzung der Gesellschafter die Stimme des Vereins (51% Stimmanteil) gegen die Mehrheit des Präsidiums (nur sie war dafür) abgegeben hat. Die Gesellschafter haben sich zunächst dafür ausgesprochen, dass Herr Broda als zusätzlicher Geschäftsführer zum erkrankten Andreas Urban eingestellt werden sollte. Als Broda nur als alleiniger Geschäftsführer tätig werden wollte, haben Rolf Franek und ich unsere Stimme nach Stellungahme des Aufsichtsrates gegen den Beschluss abgegeben, ihn zum Geschäftsführer zu machen. Damit wäre ja auch ein Beschluss über die Abberufung von Andreas Urban gefällt worden, was wir für falsch hielten. Erst nach einer Pressekonferenz in der Broda vorgestellt wurde (und in der Frau Lässig in Tränen ausbrach), hat Vizepräsident Rolf Franek sich genötigt gesehen, um weiteren drohenden Schaden zu verhindern, dem erzwungenen Beschluss zuzustimmen. Damit hatte dieser Beschluß die Mehrheit.
In einer Vorstandssitzung am 12. August sollte der obige Vorwurf geklärt und ein Ausschlußverfahren gegen Frau Lässig eingeleitet werden. Sie hat unter Einschaltung eines Rechtsanwaltes verhindert, dass der Punkt überhaupt behandelt werden konnte. Die daraufhin auf der Homepage erschienene "Harmonieerklärung" wurde durch ihren Rechtsanwalt formuliert. Es ist nicht wahr, dass die Anwesenden eingesehen hätten, dass die Vorwürfe unwahr gewesen seien. Sie wurden schlicht nicht behandelt.
6. Es war die Rede von einem "konspirativen Treffen". Wer hat sich da heimlich getroffen und mit wem verschworen?
Der Vorwurf ist lächerlich. Dabei handelte es sich um die vertagte Vorstandssitzung vom 12. August. Der Vorstand hatte einmütig beschlossen, die Sitzung am 19. August fortzusetzen. Frau Lässig wollte die Sitzung in einer am Vorabend verfassten E-Mail wegen Krankheit absagen. Die Vorstandsmitglieder beschlossen jedoch, sich trotzdem zu treffen, da die dringlichen TOP 3-7 der Sitzung am 12. August nicht behandelt worden waren. Alle Vorstandsmitglieder außer Frau Lässig, die am selben Tag noch bis 17 Uhr in der Eishalle gesehen wurde, waren zu der Sitzung anwesend, außerdem noch drei Aufsichtsratsmitglieder. Frau Lässig wusste von der Sitzung, ihr Rechtsanwalt wollte sie sogar verhindern. Alle TOP wurden besprochen, die Sitzung verlief ohne Frau Lässig sehr harmonisch.
7. Wie soll es jetzt mit dem Präsidium weitergehen?
Derzeit leiten der Vizepräsident und der Schatzmeister den Verein zumindest bis zur nächsten Mitgliederversammlung. Die Gremien des Vereins sind in Gesprächen über geeignete Kandidaten für das Präsidentenamt.
8. Wird in der kommenden Mitgliederversammlung ein(e) neuer Präsident(in) gewählt?
Die Abteilungsversammlungen im September sollen darüber abstimmen, ob Präsidium und Aufsichtsrat bereits im November neu gewählt werden, oder ob dies im regulären Turnus in der Mitgliederversammlung 2010 erfolgen soll.
9. Welche Auswirkungen haben die ganzen Streitereien auf die Sponsoren?
Ein Hauptsponsor hat bereits seine Zahlungen an den Nachwuchs an die BG umgelenkt, weshalb auch noch auf den Spieltrikots aller Mannschaften eine Werbeflächezu vergeben ist. Wir haben die Mannschaftsleiter auf diese Möglichkeit hingewiesen und sie gebeten, Sponsoren für den Nachwuchs zu gewinnen. Derzeit fehlen dem Nachwuchs dadurch 10.000 Euro, aber ich hoffe, dass wir einen erheblichen Teil davon noch ausgleichen können.
10. Hat Sie die Schlammschlacht der Frau Lässig in der Presse persönlich getroffen?
Ja.
Ich habe ihr rechtliche Schritte angedroht und sie davor gewarnt, damit weiter zu machen. Viele Journalisten haben gar nicht geschrieben, was sie sonst noch an Dreck auszuschütten hatte. Per E-Mails gingen noch ganz andere Verdrehungen und Unwahrheiten - genau das was sie Anderen vorwirft - an den Aufsichtsrat und an Sponsoren. Das schadet ja nicht nur dem Ansehen der Betroffenen, sondern auch dem ESC Dresden e.V. Wir verzichten darauf, jeden der Punkte aus ihrer Rücktrittserklärung - obwohl wir das wohl könnten - in der Presse einzeln zu widerlegen. Das tun wir höchstens in den Vereinsversammlungen.
In meinen Augen hat Frau Lässig sich dauerhaft und in jeder Hinsicht disqualifizert. Ich will mit ihr nie wieder etwas zu tun haben.
Und ein 2.! Guten Nacht. :wallbash:
Scheiss Landshut!