Moin,
der Mannschaftsunterstützungsgedanke ist ein prima Argument. Allerdings hat die Mannschaft auch mit einer kleinen Unterstützergruppe bspw. in Landshut, Kaufbeuren oder München gewonnen. Also wird sie das wohl auch in WSW schaffen. Warum wirbt hier keiner dafür, die Mannschaft in Essen, Bietigheim, Schwenningen oder Freiburg zu unterstützen? Außerdem denke ich, dass die Mannschaft für derartige Aktionen mehr Verständnis hat, als mancher hier glaubt.
Whatever. Ich möchte für meine Person noch einmal klarstellen, dass ich WSW nicht meide, weil ich Angst vor persönlichen Übergriffen durch Minderbemittelte oder Sachschäden habe, sondern, weil mir die allgemein aggressive Stimmung in WSW nicht gefällt und ein Spiel dort deswegen weniger Spaß macht als anderswo. Der Ground ist bekannt und bietet keinerlei Attraktionen, die einen erneuten Besuch dort rechtfertigen würden. Außerdem zeugen die Äußerungen der WSW-Fans nach dem letzten Derby, man möge doch DD nicht so viele Karten geben etc., nicht gerade von besonderer Gastfreundschaft oder Freude über Einnahmen. Was sollte mich also nach WSW ziehen?
Da fällt mir nur der Mannschaftsunterstützungsgedanke ein. Nun ja, ich unterstütze die Mannschaft gern ... in München, Landshut, Straubing und anderswo. In WSW werden sich auch ohne mich genug Unterstützer finden.
Die Aussage "Von mir kriegen die vorerst kein Geld mehr." ist so zu verstehen, dass ich mein Geld aus oben genannten Gründen lieber in Auswärtsspiele investiere, die Spaß machen und wo die Gastgeber nette Leute sind. Man könnte es auch so formulieren: Als mündiger Kunde gebe ich mein Geld lieber dort aus, wo man mir auch das Gefühl gibt, gern gesehener Kunde und Gast zu sein. Das Wort "vorerst" besagt, dass dies nicht immer so bleiben muß.
Und noch was. Wenn aus WSW mal nur eine vernünftige Anregung gekommen wäre, wie beide Fanlager gemeinsam und friedlich eine Eishockeyparty begehen und vielleicht auch gemeinsam ein Zeichen gegen die Gewalt an den Rändern setzen könnten: Ich wäre sicher der letzte, der sich gegen so etwas aussprechen würde. Ich finde es gut, dass Dresden ein Zeichen setzen will. Ob Boykott der richtige Weg ist, sei mal dahingestellt. Aber lösen wird man das Problem nur, wenn beide Lager gemeinsam ein Zeichen setzen. Danach sieht es aber bisher nicht aus.