Horymir Sekeras Donnerwetter zeigte Wirkung
Weißwasser. Nach den beiden "Spitzenspielen" beim Tabellenführer EHC Straubing (3:7) und daheim gegen den Dritten Schwenninger ERC haben die Lausitzer Eishockeyfüchse mit elf Zählern Vorsprung auf Nicht-Play-off-Platz 9 weiterhin eine glänzende Ausgangsposition im Kampf gegen die Abstiegsrunde. Dennoch war Trainer Horymir Sekera nach den Wochenendbegegnungen nicht restlos zufrieden. "Gegen Schwennin-gen wurde ordentlich gerackert und gekämpft. Dieser bedingungs-lose Einsatz hat mir in Straubing gefehlt", monierte der Oberfuchs. Trotz der Rückkehr von Mattias Wikström ins Team ließ Sekera Dorian Anneck neben seinem Sohn Martin und Dirk Rohrbach im ersten Sturm agieren. Zwar traf "Rohre" doppelt zum zwischenzeitlichen 2:2. Aber nach 20 Minuten ließ der Coach den "Reihenwürfel" erneut fallen. Grund dafür war das Defensivverhalten von Anneck, welches Sekera regelmäßig die Zornesröte ins Gesicht treibt: "Das Umschalten von Angriff auf Abwehr dauert einfach zu lange. Damit entblößen wir den Defensivverbund." Doch auch Annecks Weg durch den dritten in den zweiten Sturm konnte am Ende die Schlappe nicht verhindern. Im Bemühen, den Tabellenführer unter Dauerdruck zu setzen, stürmten die Füchse ins Verderben und wurden ausgekontert. Nach der hat Horymir Sekera in der Kabine lautstark Dampf abgelassen und stellte vermeintliche "Stammplätze" in Frage.
Das Donnerwetter verfehlte seine Wirkung nicht. Gegen Schwenningen waren wieder andere Füchse zu sehen. Taktisch äußerst diszipliniert und zweikampfstark dominierte der EHC das Auftaktdrittel gegen die Schwarzwälder und zog verdient auf 2:0 davon. Mit Beginn des Mittelabschnitts brachte Schwenningen zunehmend Härte ins Spiel. "Das war deren Taktik, um uns zu verunsichern. Aber wir haben einigermaßen kühlen Kopf behalten", resümierte Horymir Sekera nach dem Match, der - anders als sein Kollege Mike Bullard - das Spielende auf der Wechselbank erlebte. Bullard hatte sich nach 31 Minuten dermaßen über Referee Franz-Josef Trainer echauffiert, dass dieser ihn daraufhin auf die Tribüne verbannte. Die Gemüter beruhigen konnte diese Maßnahme allerdings nicht. Zur Pressekonferenz erschien Bullard nicht und entsandte seinen Vertreter
Michael Stegmann . Der setzte dann zur Schiri-Schelte an. Kosten wird ihn das wohl 300 Euro, die der DFB für übermäßige Kritik an den Referees veranschlagt.
S. Matthieu
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