Da das Familienauto für meine drei Frauen benötigt wurde reiste ich mit dem Zug an.
Zunächst war Anstehen an der Kasse angesagt. Etwa 14.50 Uhr (10 Minuten eher) begann der Kartenverkauf. Als ich das Ticket endlich in meinen Händen hielt blieb die Halle immer noch verschlossen. Worauf warten die? Keiner konnte es verstehen. Drin spielen sich schon Tschechen und Preußen warm. (Zur Erläuterung: Ich weiß, daß die Berliner „Eisbären“ sind, aber als Leute, die „icke“ sagen sind sie für mich trotzdem Preußen :f**ku:). Zehn Minuten vor der Anfangssirene dann endlich der Einlaß! In der Halle war es angenehm kühl gegen die Schwüle draußen. Was in unserem neuen Eispalast besonders auffiel: Sehr gute Akustik, jedes Wort war zu verstehen; geile Videowände (nur die Schrift bei der Gegneraufstellung war zu klein und die Namen der Eislöwen waren auch schwer zu lesen [ostfriesische Nationalfahne: weißer Adler auf weißem Grund

]); viele „Freßbuden“; großzügiger Sanitärbereich (aber die Türen der Klo’s muß man zum Verriegeln anheben, sonst rasten die Riegel nicht ein); endlich keine nach Rauch stinkenden Klamotten nach dem Spiel, großes Lob an alle Raucher für ihre Disziplin, hoffentlich bleibt es so

; negativ die kurzen Spielerbänke, daß muß UNBEDINGT geändert werden; gelbes Eis :re:; Kante bei der Einfahrt der Eismaschine wie in der alten Halle, Schnee muß manuell entfernt werden. Die Netze sind gewöhnungsbedürftig, aber mich störten sie nicht ganz so sehr. Das Plexiglas ist (noch) schön klar. Mir fehlten auch ein paar bunte Lichter für den Einlauf oder ein paar Spots

. Schließlich soll die Halle auch für Eisrevuen oder Eisdiskos genutzt werden.
Zu den Spielen: Berlin gegen Karlsbad: Die ersten zehn Minuten konnte man vergessen, da hätte man auch Jonsdorf gegen Schönheide angucken können. Aber dann wurde es ein richtig schönes Spiel. Berlin ging verdient in Führung. Der zweite Abschnitt stand ganz im Zeichen der Tschechen. Ein sehenswerter Schuß von der blauen Linie brachte den Ausgleich. Bei vielen Breaks hätten noch ein paar Tore für Karlsbad fallen müssen, aber der Berliner Torwart war sehr gut. Im Schlußdrittel fiel dann schnell das 2-1 für die Preußen. Als sie dann noch auf 3-1 erhöhten schien das Ganze schon gegessen zu sein. Aber ein Doppelschlag der Tschechen brachte den Ausgleich und ein am Ende verdientes Unentschieden. Dresden gegen Nürnberg: Ja, was soll man dazu sagen? Überzeugt hat mich meine Mannschaft (noch) nicht. Niemand erwartet einen Sieg einer Oberliga- gegen eine DEL- Mannschaft. Aber ein Tor hätte es schon sein dürfen. Auch wenn unsere Konkurrenz sicher nicht Nürnberg- Kaliber sein wird, der Aufstieg wird ein hartes Stück Arbeit und ist beileibe kein Selbstläufer. Nürnberg hat mir sehr gut gefallen. Das schönste Tor war das fünfte, das erste, was Pascha hinnehmen mußte. So muß man Überzahl spielen!!
Sonstiges: Ich habe noch nie Probleme mit Füchse- Fans gehabt, die ich persönlich getroffen habe. Gestern standen hinter mir vier Blau- gelbe. Auch diese waren sehr nett, ein paar Frozzeleien flogen hin und her und man verstand sich glänzend. In der 2. Drittelpause im Außenbereich lernte ich dann noch zwei Leute kennen: Marten, er ist wirklich ein netter Typ (tut mir wirklich leid, ihn so angemacht zu haben, wird nicht wieder vorkommen) und den berühmtesten Füchse- Fan, Mozart :prost:. Auch mit ihm kann man sich wirklich gut verstehen. Viele Grüße nach Bautzen und Erfolg für ES-WEISSWASSER.DE, eine der besten Eishocke- Internetadressen. Für Deine Mannschaft...naja, so richtig wünsche ich ihr den Erfolg nicht mehr... Aber damit kannst Du sicher leben.
Zurück fuhr ich mit dem Lumpensammler nach von Dresden- Neustadt nach Ottendorf- Okrilla. Im Zug war es angenehm klimatisiert, aber als aus dem Zug ausstieg, stand wieder die schwüle Wärme, obwohl es inzwischen schon dunkel war.
So, das war’s von mir zu Gestern.
Viele Grüße Otty