Ergebnisse vom Dienstagstreffen
Am Dienstag, 11.08.2009 trafen sich Vertreter des Fanrates mit Verantwortlichen der Dresdner Eislöwen. Die Betriebsgesellschaft ESCD Dresden mbH wurde durch Geschäftsführer Matthias Broda und Pressesprecher Andreas Rautert vertreten. Für den ESC Dresden e.V. nahmen Präsidentin Barbara Lässig, Vizepräsident Rolf Franek und Schatzmeister Hermann Locarek-Junge teil. Ebenso waren die Gesellschafter der BG Thomas Dinger und Torsten Wappler, sowie Aufsichtsratsvorsitzender Christian Domschke zugegen. Ziel der doch relativ großen Gesprächsrunde war die Erörterung der aktuellen Gesamtsituation.
Einleitend gab Thomas Dinger die Sichtweise der Betriebsgesellschaft ESCD Dresden mbH wieder. Durch eine sportlich schlechte Saison 2008/2009, verbunden mit einigen Nachverpflichtungen im Spieler- und Trainerbereich, der ausgefallenen Play-Down-Spiele und der immer noch fehlenden Bürgschaftszahlung aus der Insolvenz des EC Bad Tölz war nach Saisonende eine finanzielle Schieflage entstanden, die nur durch Einsatz von Gesellschaftern und Gönnern des Dresdner Eishockeys gerade gerückt werden konnte. Somit stand der Lizenzierung für die Saison 2009/2010 nichts mehr im Wege. Die Bürgschaftszahlung von 150.000,00 € wurde fristgerecht geleistet und auch alle anderen Auflagen der ESBG erfüllt. Mit der Lizenzierung durch die ESBG liegt der Nachweis für den Spielbetrieb der anstehenden Bundesligasaison vor.
Der diesjährige Mannschaftsetat wurde im Vergleich zum letztjährigen um 10% gesenkt. Es standen zwei Modelle der Kaderbildung zur Disposition. Die Gesellschafter der Betriebsgesellschaft ESCD Dresden mbH einigten sich auf die teurere Variante, um attraktives Eishockey am Standort Dresden zu gewährleisten. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass für jeden verpflichteten Spieler eine Zahlung von 2.500,00 € in den Reindlpool (Nachwuchsförderungspool) zu leisten war. Der notwendige Gesamtetat der Saison 2009/2010 ist noch nicht 100%ig gedeckt. Dieser Zustand ist für den aktuellen Zeitpunkt durchaus normal. Das Etatloch ist jedoch größer als das der vergangenen Saison. Geschäftsführer Matthias Broda wird sich schnellstmöglich Verstärkung für den Bereich Marketing suchen. Aktuell arbeitet man natürlich akribisch an der Gewinnung neuer Sponsoren, was sich angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Situation als schwierig gestaltet. Ein weiterer Grundstein zur Entlastung der Betriebsgesellschaft ESC Dresden mbH stellt die deutliche Verringerung der Hallenmieten dar. Hierzu hat die Stadt Dresden bereits positiver Signale gesendet.
In der anstehenden Saison plant man mit 2200 zahlenden Zuschauern. Den Erwerb einer der unterschiedlichen Dauerkartenmodelle legen alle Teilnehmer des Treffens den Fans nahe. Die derzeitige finanzielle Situation wird keine Auswirkung auf die sportliche Situation haben. Man schließt die Freistellung von Spielern aus, alle unterzeichneten Verträge behalten ihre Gültigkeit.
Der Stammverein ESC Dresden e.V. nahm durch Präsidentin Barbara Lässig wie folgt Stellung:
Der Verein ESC Dresden e.V. ist mittels eines Kooperationsvertrages mit der Betriebsgesellschaft ESC Dresden mbH verbunden. Die zu leistenden Kooperationszahlungen werden monatlich je nach Einnahmen aus dem Heimspiel berechnet und in Rechnung gestellt. Eine Pleite der Betriebsgesellschaft ESC Dresden mbH hätte auch massiven Einfluß auf den Stammverein, der ca. 35% seines Etats aus den Zahlungen des Kooperationspartners bestreitet. Der Stammverein selber ist 100%ig schuldenfrei und wird die anstehende Saison mit einem leichten Plus in der Kasse beginnen.
Die Meldung vom Freitag, 07.08.2009 von Präsidentin Barbara Lässig wurde mit anderen Gesellschaftern abgestimmt. Hintergrund war eine ähnliche Methode zur Information der Fanbasis beim DSC. Mit einer derartigen Reaktion hatte keiner der Verantwortlichen gerechnet. Barbara Lässig betonte stets, dass ihr die Ehrlichkeit dem Fan gegenüber am Wichtigsten sei und sie unter anderem deswegen diesen offensiven Weg gewählt hat.
Zur Kooperation mit den Eisbären Berlin wurde wie folgt berichtet:
Die Kooperation wird sowohl durch die Eisbären Berlin als auch durch die Dresdner Eislöwen als sehr sinnvoll und nützlich angesehen. Den Dresdner Eislöwen wird durch Förderlizenzspieler die Möglichkeit gegeben, enorme Personalkosten zu sparen. Dennoch behalten beide Clubs ihre Eigenständigkeit, man versucht nur möglichst sinnvoll miteinander zu arbeiten. Ebenso funktioniert auf der Nachwuchsebene eine Zusammenarbeit mit den Eisbären Juniors gut, zu nennen sei da zum Beispiel eine gemeinsame Aktion zu einem internationalen Turnier in Moskau.
Unterstützung an die Fans
Die Notwendigkeit einer reinen Sammelaktion wurde durch alle Beteiligte als nicht gegeben bewertet. Der Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft ESC Dresden mbH, Mathias Broda, machte deutlich, dass es wichtig ist, den geplanten Zuschauerschnitt zu halten oder besser zu übersteigen. Es wird noch nicht näher spezifizierte Anstrengungen geben, die Heimspiele attraktiver zu gestalten. Auf zahlreichen Wunsch wird man diese Saison auch wieder zum Einzeleinlauf der Mannschaft wechseln. Als einen wesentlichen Punkt wird die Bewerbung des Produktes „Eishockey in Dresden“ auf unterschiedlichsten Kanälen gesehen. Ein bekannter Werbekanal, die Heckscheibenaufkleber, soll weiterhin erhalten bleiben (siehe gesonderte Meldung kommenden Montag). Für Aktionen der Betriebsgesellschaft ESC Dresden mbH hat der Fanrat seine Unterstützung zugesagt.
Schlusswort durch Geschäftsführer Matthias Broda
Herr Broda wies darauf hin, dass es bei allen Bemühungen vorrangig um das Dresdner Eishockey gehen muss. Persönliche Eitelkeiten haben hier nichts zu suchen. Die Außendarstellung muss deutlich verbessert werden und er möchte die Fans der Dresdner Eislöwen durch ordentliche Arbeit überzeugen
von
eisloewen.de