Hi,
mal eine Frage als Laie, der weder die Strukturen/Finanzen von BG noch vom Verein kennt. Ist ein Hauptgrund des fehlenden Nachwuches im Profibereich der Umstand, das nach dem "Schülerdasein" im Juniorenbereich einfach die Entwicklungsmöglichkeiten in Dresden fehlen.
Wenn dem so ist und man im Verein über mehrere hundert Mitglieder verfügt, gab es nicht mal die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit der BG eine eigene DNL-Mannschaft aufzubauen, oder fehlte da Geld/Wille etc.
Hallo,
ist zwar hier Off Topic und kann gern verschoben werden. Ich schreib´s aber mal hier rein, weil es eine Antwort auf die obige Frage ist:
Die Gründe für fehlenden NW im Profibereich sind vielfältig und reichen teilweise lange zurück. Zunächst muss man betrachten, wie alt ein "Jungprofi" in der Regel ist. Nehmen wir mal ein Alter von 18 Jahren an und ebenfalls, dass er mit 4 Jahren mit dem Schlittschuhlaufen begonnen hat, d.h. vor 14 Jahren (1998). Jeder kann jetzt mal in die Vergangenheit schauen und überlegen, wie weit Eishockey 1998 in Dresden entwickelt war. Zu dem Zeitpunkt spielten wir noch nicht mal in der Oberliga.
Dementsprechend war damals auch die NW-Arbeit angesiedelt. Trotz vielfachen Engagements gab es einfach nicht genug Trainer, Geld, Eiszeiten usw.. Eine Masse von Kindern wie heute wäre in der alten Halle gar nicht zu handhaben gewesen.
Daraus folgt, dass wir im entsprechenden Altersbereich heute zu wenig Sportler haben. Das wird sich erst in ein paar Jahren ändern.
Der Dresdner NW hat in den letzten Jahren sowohl den Aufstieg in die Schüler-Buli und Jugend-Buli geschafft. Dort spielen wir derzeit um den Klassenerhalt. Das wird sich auch erst in ein paar Jahren ändern.
Eine DNL-Mannschaft ist weder heute noch morgen realistisch. Die Etats dort reichen, obwohl nur bedingt vergleichbar von geschätzt 180.000 über 300.000 bis zu 500.000 in Mannheim. Ich schätze, dass der Verein seinen Etat mindestens verdoppeln müsste. Hierfür sind derzeit weder Sponsoren ersichtlich noch die BG dazu in der Lage.
Wenn ein "Projekt DNL" Erfolg haben soll, muss man das langfristig planen und hierbei auch andere sächsische Vereine (Stammvereine und BG´s), SEV, Stadt, Land, Sponsoren, mögliche Ausbildungsbetriebe usw. einbeziehen. Dabei ist es völlig egal, wo der Standort später sein wird, Ziel muss sein, für die sächsischen Klubs zu verhindern, dass talentierte Sportler zu anderen Klubs abwandern. Gespräche hierzu laufen, aber Nachwuchsarbeit ist ein Marathon und kein Sprint.