Härteprüfung der besonderen Art
Dresden. Bevor die Eishockey-Bundesliga wegen des Deutschland-Pokals in zwei Wochen eine Spielpause einlegt, geht es noch einmal richtig zur Sache. "Wir haben fünf Spiele in zehn Tagen zu absolvieren", hat Eislöwen-Trainer Jiri Kochta ausgerechnet. Los geht es mit dem Härteprogramm heute Abend um 20 Uhr bei den Bietigheim Steelers.
Die Schwaben gehören zu den Top-Teams der Liga, auch wenn das der gegenwärtige Tabellenplatz (8.) nicht unbedingt ausdrückt. Dabei haben die Steelers nur zwei Punkte Rückstand zum Fünften Dresden. Ein heißer Kampf dürfte also garantiert sein. In der ersten Begegnung konnten die Kochta-Männer in eigener Halle den SCBietigheim-Bissingen mit 3:1 niederringen.
Ob eine Wiederholung des Erfolges auch auswärts gelingt, liegt nach Aussage von Trainer Jiri Kochta vor allem auch daran, wie seine Mannschaft die vorgegebene Taktik umsetzt. "Wir müssen defensiv spielen, nicht wie zuletzt in Schweninngen ins offene Messer rennen. Dann bekommen wir schnelle Gegentore und unser ganzes Konzept ist über den Haufen geworfen", glaubt derTscheche. Er fordert deshalb von seinen Jungs vor allem Disziplin - in jeder Hinsicht. "Wir wollen zuerst einmal Gegentreffer verhindern und dann aus sicherer Abwehr zu schnellen Kontern kommen", so die taktische Marschroute des Trainers. Der 60-Jährige hofft darauf, dass sich seine Cracks in Bietigheim besser daran halten als bisher.
Zumindest Dresdens derzeitiger Top-Scorer Daniel Menge ist da mit seinem Coach völlig einer Meinung. "Wir haben auswärts zu offensiv gespielt", gibt der 23-Jährige zu. Der Ex-Regensburger weiß auch: "In Bietigheim müssen wir aber hinten absolut dicht machen, denn das ist für mich eine der stärksten Mannschaften der Liga." Zum Glück hat Jiri Kochta alle Mann an Bord und wird die Verantwortung auch wieder auf vier Reihen verteilen.
Am Sonntag und am Dienstag sind die Eislöwen dann auf eigenem Eis gefordert. Zuerst steht am letzten Tag der Woche um 18 Uhr das brisante Sachsen-Derby gegen den ETC Crimmitschau an, am Dienstag folgt (bereits 16 Uhr) die Partie gegen Kaufbeuren. Gegen die beiden Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel erwartet Kochta jeweils einen klaren Erfolg seiner Mannschaft. "Ohne die beiden Konurrenten zu unterschätzen, müssen wir sechs Punkte einfahren", lautet die klare Ansage des Trainers Und er fügt hinzu: "Wir wollen uns bis zur Spielpause in den Playoff-Rängen sicher behaupten und da müssen Heimpunkte her."
Das erste Derby in Crimmitschau gewannen die Elbestädter mit Ach und Krach 5:4, wobei allerdings eine klare Führung durch Nachlässigkeiten noch aus der Hand gegeben wurde. Das soll diesmal keinesfalls passieren. Natürlich hoffen die Eislöwen-Verantwortlichen sowohl zum Sachsen-Klassiker als auch dann am Dienstag auf eine volle Halle.
Übrigens geht es für die Eislöwen dann gleich am nächsten Freitag zum Rückspiel nach Kaufbeuren und am Sonntag wartet mit der Heimpartie gegen Regensburg noch einmal eine harte Nuss. Erst dann können sich die Dresdner Kufencracks mal wieder eine Pause gönnen.
Astrid Hofmann