Beitragvon DD1LAR » 05.02.2008, 12:25
Rückkehrer freut sich auf viel Eiszeit
Stürmer Daniel Menge kehrt nach einem Ausflug zu den Augsburger Panthern in dieser Woche zu den Eislöwen zurück.
Toni Kaufmann
Daniel Menge hat das Bankdrücken satt. Deshalb freut sich der Vollblutstürmer jetzt auf seine Rückkehr nach Dresden: „Da weiß ich, dass ich viel Eiszeit bekomme und ich will meinen Beitrag zum Aufstieg in die 2. Bundesliga leisten“, erklärte der 25-Jährige gestern am Telefon. Spätestens am Freitag streift er wieder das Eislöwen-Trikot über, absolviert das erste Training mit dem Oberliga-Spitzenreiter. Und ist gespannt auf die neue Eisarena. „Ich habe die Halle noch nie gesehen, habe mir aber schon viel erzählen lassen. Ich bin echt gespannt“, so der gebürtige Münchner, der nach dem Abstieg in der letzten Saison den Dresdnern den Rücken kehrte und sein Glück in der DEL versuchte.
Augsburg war ein Fehler
„Ich hatte zwei Angebote, eins aus Augsburg und eins aus Krefeld. Weil meine Mutter nur eine halbe Stunde von Augsburg entfernt wohnt, entschied ich mich für die Panther. Das erwies sich als Fehler. In Krefeld wollte mich Trainer Jiri Ehrenberger, vielleicht wäre das die bessere Wahl gewesen“, ärgert sich Menge. Denn in Augsburg wurde der Bayer nicht glücklich. Dabei begann alles ganz verheißungsvoll. „In der Vorbereitung spielte ich mit zwei Ausländern in der zweiten Reihe, es lief richtig gut und ich schoss auch ein Tor und gab zwei Vorlagen. Auch sonst hat alles gepasst. Meine Freundin Birgit, die ich aus Dresden mitgebracht hatte, bekam schnell einen Job“, erinnert sich der Stürmer. Doch zum Saisonstart verbannte ihn Trainer Paulin Bordeleau in den vierten Block. „Das konnte ich noch verstehen. Doch als ich nach zehn Spielen immer noch nicht mehr Eiszeit bekam, habe ich um ein Gespräch gebeten. Ich wollte wissen, woran es liegt“, so Menge. Zur Antwort erhielt er, es sei alles bestens, er solle sich nur in Geduld üben. Es tat sich nichts. Als Mitte Dezember dann der neue Trainer Larry Mitchell seinen Dienst antrat, hoffte Daniel Menge erneut, dass sich seine Situation bessere. „Im ersten Gespräch machte mir der Coach, der mich durch die Spiele in der zweiten Liga schon kannte und meinte, er wisse meine Qualitäten zu schätzen, neuen Mut. Doch es blieb alles beim Alten. Als sich dann einige Spieler verletzten, rückte ich in die dritte Reihe, durfte mehr ran. Nachdem ich aber gegen Wolfsburg mein erstes Tor gemacht hatte, fand ich mich auf der Bank wieder. Das Schlimmste ist, ich weiß bis heute nicht, warum“, rätselt der Rückkehrer. Und was ihn noch mehr ärgert: „Ich hatte keine Chance zu zeigen, was ich wirklich kann. Ich konnte nicht mal zeigen, dass ich schlecht spiele“ sagt er sarkastisch.
Der Kontakt riss nie ab
Mit etwas Abstand betrachtet, ordnet der Sportler diese Zeit als schlechte Erfahrung ein. Denn die Situation trug dazu bei, dass die Stimmung beim sonst stets gut gelaunten und fröhlichen jungen Mann gen Null tendierte. Wechselgedanken lagen nahe. Vor eineinhalb Wochen kam ein Anruf von Jan Tabor. „Noch am 30. Januar wusste ich nicht, wohin es mich verschlägt“, gibt Menge schmunzelnd zu. Doch Tabor konnte ihn überzeugen, die Formalitäten gingen blitzschnell über die Bühne. „Kontakte hatte ich das ganze Jahr über nach Dresden, habe mit Norbert Pascha oder auch Petr Sikora telefoniert“, erzählt Menge, der in den beiden Zweitliga-Jahren in Dresden (2005 bis 2007) insgesamt 33 Tore für die Eislöwen erzielte. „Er war bei uns ein Leistungsträger und ich freue mich, dass wir ihn erneut verpflichten können. Er wird uns auf jeden Fall helfen, den Aufstieg zu schaffen“, betont Tabor. Ob er dann auch im nächsten Jahr für die Eislöwen stürmt, lässt er offen. „Natürlich habe ich den Traum von der DEL noch nicht ganz ad acta gelegt“, gibt er zu. Jetzt aber freut er sich auf die Rückkehr nach Dresden und ganz viel Eiszeit.