Berichte aus der SZ

Hier kann manlesen, was die Presse aus Dresden und dem Rest Deutschlands zu den Dresdner Eislöwen meint. Achtung: Nur Leseforum
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SZ Printausgabe 16.06.2009

Beitragvon DD1LAR » 16.06.2009, 06:20

Eislöwen planen offenbar ohne Toptorjäger Menge

Dresden. Der Stürmer Daniel Menge ist in der nächsten Saison der 2. Eishockey-Bundesliga wahrscheinlich nicht mehr im Trikot der Eislöwen zu sehen. „Die Dresdner Verantwortlichen haben kein Interesse. Deshalb muss ich mich jetzt anderweitig umschauen“, stellt der 26-jährige gebürtige Bayer klar. Er war in der vergangenen Spielzeit der Topscorer und -torjäger bei den Elbestädtern. (tk)
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SZ Printausgabe 24.06.2009

Beitragvon DD1LAR » 24.06.2009, 06:13

Der Eislöwen-Nachwuchs braucht noch mehr Zeit zur Reife

Die Dresdner bilden für Berlin aus und hoffen dabei auf mehr Erfolg für den eigenen Verein.

Peter John Lee, Manager des deutschen Eishockey-Meisters Eisbären Berlin, Seite an Seite mit der Eislöwen-Präsidentin Barbara Lässig: Der DEL-Spitzenklub und der Dresdner Eishockey-Zweitbundesligist besiegelten gestern in Dresden ihre künftige sportliche Kooperation. Bedenken, die Löwen würden künftig nur noch zum Farm-Team der Eisbären werden, versuchten beide Seiten auszuräumen.

„Wir wollen eine Zusammenarbeit, keine Abhängigkeit“, betonte der Berliner Lee. Und der neue Eislöwentrainer Thomas Popiesch erklärte: „Die Spieler, die wir aus Berlin bekommen, werden uns helfen Erfolg zu haben. Die Eisbären sind schließlich das Nonplusultra im deutschen Eishockey.“

Vier junge Talente, die bisher dem aufgelösten Eisbären Juniors Team angehörten, spielen künftig für Dresden. Zudem hat Löwen-Manager Steffen Ziesche weitere Stürmer und Verteidiger verpflichtet, die einst in Berlin das Eishockey-Abc gelernt haben. Der Kader von 19 Spielern trägt damit deutlich die Berliner Handschrift. Dabei sind sich die Dresdner bewusst, dass sich die jungen Profis im Eislöwen-Trikot für das Oberhaus empfehlen wollen und mittelfristig wieder zurück nach Berlin in die DEL streben. „Damit müssen wir leben. Unsere Chance ist es, von den Eisbären zu lernen“, erklärt Lässig. „Unser Ziel, Eigengewächse aufs Eis zu bringen, dauert. Drei, vier Jahre brauchen wir noch, bis die Talente herangereift sind“, sagte die Eislöwen-Chefin. Einen Grund für die schleppende Entwicklung sieht sie in fehlenden Eiszeiten für den Nachwuchs. „Es gibt zu viele Eissportarten, die Zeit beanspruchen.“

Manager Ziesche hofft, „dass wir dank des Umbruchs mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden.“ Einen Stürmer aus der Schweiz und einen zweiten Torhüter will er in den kommenden Tagen noch verpflichten. Dann kann das Bären-Löwen-Projekt starten. (tk)
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SZ Printausgabe 03.07.2009

Beitragvon DD1LAR » 03.07.2009, 08:22

Eislöwen verpflichten Torhüter und Stürmer

Dresden. Die zweite Torhüterposition beim Eishockey-Zweitligisten Dresdner Eislöwen nimmt Kai Kristian ein. Der gebürtige Augsburger bestritt die letzten zwei Jahre für die DNL-Mannschaft der Eisbären. „Kai Kristian gehörte zum erweiterten Kreis der U18-Auswahl“, sagte Eislöwen-Manager Steffen Ziesche, der zugleich die Verpflichtung des finnischen Stürmers Sami Kaartinen vom Schweizer Zweitligisten EHC Olten bestätigte. (SZ)
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SZ Printausgabe 04.08.2009

Beitragvon DD1LAR » 04.08.2009, 09:12

Neu-Trainer Popiesch bringt frischen Wind in die Dresdner Eishalle
Von Toni Kaufmann

Die Dresdner Eislöwen starteten gestern in die Zweitliga-Vorbereitung.

Wer gestern beim ersten offiziellen Eistraining der Dresdner Eislöwen in der Freiberger Arena vorbe schaute, der merkte schnell: Hier weht ein frischer Wind.

Der neue Trainer Thomas Popiesch macht seinem Ruf als harter Hund alle Ehre. Mit lautstarken Anweisungen scheuchte er die 22 Cracks übers glatte Geläuf. „Das ist jetzt richtiges Training“, kam David Cermak nach der ersten schweißtreibenden Einheit grinsend in die Kabine zurück. Auch Jason Miller fand das knallharte Programm „total in Ordnung“. Cermak und Miller sind im Team die beiden Einzigen aus dem Kader des letzten Jahres. Allerdings muss sich der 38-jährige David Cermak in der sechswöchigen Vorbereitungszeit einen Vertrag erst verdienen.

Ex-Nationalspieler trainiert mit

Gestern fehlte der zuletzt verpflichtete Markus Ziesche, der sich nach seinem Kreuzbandriss noch in der Rehabilitation in Berlin befindet. Auch die vier Berliner Förderlizenzspieler Steve Hanuisch, Dominik Bielke, Patrick Pohl und Laurin Braun sind erst in zehn Tagen in Dresden. „Sie sind noch beim U20-Lehrgang oder trainieren bei den Eisbären mit“, erklärt der Trainer, der aber dafür vier andere junge Talente aus der Hauptstadt in dieser Zeit testet. Mit Ex-Nationalspieler Jochen Molling (35) trainiert in dieser Woche ein prominenter Verteidiger mit. Ob er für einen Vertrag infrage kommt, wollte Trainer Popiesch noch nicht sagen.

Zwei Wochen lang wird das Team nun im heimischen Trainingslager ackern. Jeden Tag stehen zwei Eis-Einheiten und eine im Kraftraum auf dem Plan, gemeinsame Mahlzeiten wie Frühstück und Mittagessen sollen den Teamgeist fördern. Ab 14. August wartet auf den Zweitligisten dann ein Testspielprogramm mit insgesamt zehn Partien. Dabei geht es gleich beim Cup in der eigenen Halle vom 14. bis 16. August gegen hochkarätige Gegner wie den deutschen Meister, die Eisbären Berlin, Wolfsburg und Plzen. Dabei soll sich die Mannschaft für die Saison einspielen. „Am liebsten wären mir drei oder sogar vier gleichstarke Blöcke, doch natürlich brauchen wir auch schnell Erfolg“, weiß der Trainer.
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SZ Printausgabe 10.08.2009

Beitragvon DD1LAR » 10.08.2009, 06:50

Dresdner Eislöwen fehlen 200000 Euro

Eislöwen-Präsidentin Barbara Lässig schlägt Alarm. Beim Dresdner Eishockey-Zweitligisten klafft ein Etatloch von etwa 200000 Euro. Daher wandte sich Lässig auf der Klub-Homepage mit einem ungewöhnlichen Hilferuf an die Fans: „Ich bitte um konstruktive Vorschläge, wie das derzeitige Etatloch von mehreren hunderttausend Euro geschlossen werden könnte.“

Die Präsidentin erklärte, dass die Gesellschafter der GmbH Anfang Juli vom damals noch verantwortlichen Geschäftsführer Andreas Urban die Zahlen bekommen hätten. „Aber erst auf Nachfrage“, sagt Lässig, die daher jetzt an die Öffentlichkeit ging. „Die Probleme müssen auf den Tisch. Es ist zwar kurz vor zwölf, doch wir können es schaffen. Natürlich müssen wir jetzt sparen, versuchen, neue Sponsoren zu gewinnen und mit der Stadt über einen neuen Mietvertrag verhandeln.“ Derzeit sei der neue Geschäftsführer Matthias Broda dabei, die Zahlen aufzuarbeiten. Lässig hofft, dass der „Weckruf“ noch zur rechten Zeit kommt. (tk)
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SZ Printausgabe 22.08.2009

Beitragvon DD1LAR » 23.08.2009, 09:07

Lässig: „Ein irrationales Machogehabe“

Die zurückgetretene Chefin der Dresdner Eislöwen wirft ihren beiden Widersachern „ein wahres Feuerwerk an Unwahrheiten“ vor.

Frau Lässig, was hat das Fass bei Ihnen zum Überlaufen gebracht und Sie zum Rücktritt als Präsidentin des Eishockey-Zweitligisten Dresdner Eislöwen bewogen?

In dieser Woche fand ein konspiratives Treffen der anderen beiden Präsidiumsmitglieder Rolf Franek und Hermann Locarek-Junge mit den Abteilungsleitern und drei Aufsichtsratsmitgliedern statt. Hinter meinem Rücken wurde mit Blick auf die nächste Vorstandssitzung im September erklärt, dass eine Zusammenarbeit mit mir nach der Mitgliederversammlung im November nicht mehr möglich sei und daher Neuwahlen herbeigeführt würden. Ich sollte das schlingernde Vereinsschiff noch ins ruhige Fahrwasser bringen und dann über Bord gehen – nicht mit mir.

Was werfen Sie Ihren zwei Widersachern im Präsidium vor?

Noch nie wurde das Tun und Handeln unseres Vereins so durch Unehrlichkeit und Unfairness bestimmt. Dadurch wurde eine weitere Zusammenarbeit im Präsidium unmöglich. Keiner meiner Widersacher brachte Geldgeber für eine Lösung unserer finanziellen Probleme. Sie zündeten vor gut zwei Wochen ein wahres Feuerwerk an Unwahrheiten gegen mich. Das gipfelte in dem später wieder zurückgezogenen Antrag, mich wegen angeblich vereinsschädigenden Verhaltens als Mitglied auszuschließen. Für mich war das der Höhepunkt eines Streites, der sich nicht mehr vereinbaren lässt mit meiner Ansicht von Moral im Ehrenamt. Ich halte dieses irrationale Machogehabe nicht mehr aus.

Welche Fehler sind Ihnen als Klubchefin unterlaufen?

Inhaltlich mache ich mir keine Vorwürfe. Ich wollte im Juli wissen, wie die aktuelle Lage ist. Dabei kam heraus, dass im Budget der Eislöwen ein großes Loch klafft. Ich habe um jeden Cent gekämpft – manchmal vielleicht auf meine ungeliebte Art und Weise. Ich bin kein einfacher Mensch, flippe schnell aus, reagiere zu emotional und bin nicht so gelassen wie andere. Damit kommen einige nicht klar. Ich kann das nicht ändern und weiß auch nicht, ob es ein Makel ist.

Wie riesig ist die Lücke im Etat?

Es fehlen immer noch mehr als 200000 Euro. Sonst kann ich dazu nichts sagen. Das überlasse ich lieber dem Wirtschaftsprüfer. Er arbeitet gerade daran. Nur so viel: Allein mit der von uns angestrebten Halbierung der Miete für die Freiberger Arena von 240000 auf 120000 Euro in der nächsten Saison lässt sich das Loch jedenfalls höchstens zur Hälfte stopfen.

Wie geht es nun weiter mit Ihnen und dem Eishockeysport?

Ich bleibe den Eislöwen als Gesellschafterin erhalten und stehe mit Rat und Tat für ehrlichen, fairen Eishockeysport in Dresden bereit. Eventuell trete ich ja im November erneut an. So abwegig ist das nicht. Ich dränge mich aber nicht danach. Dieses Ehrenamt bedeutet harte Arbeit. Es ist ein Knochenjob.

Wie fällt Ihre Bilanz nach mehr als acht Jahren als Chefin aus?

Im März 2001 wurde ich zur Präsidentin eines mit 800000 Mark verschuldeten Vereins gewählt. Damals wollte keiner dieses Amt übernehmen. Aufgrund unseres Sparkurses konnten wir im Februar 2009 die letzte Rate zurückzahlen. Seitdem steht der Klub ohne Verbindlichkeiten da. Das ist mir nicht allein gelungen. Ich habe lediglich meinen Beitrag geleistet – so wie viele andere auch. Wir konnten Eishockey in Dresden und auch über die Stadtgrenzen hinaus etablieren. Die Eislöwen spielen in der zweithöchsten deutschen Liga. Das ist ein guter Verein mit einem positiven Image und vielen Anhängern.

Das Interview führte Maik Schwert.
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SZ Printausgabe 24.08.2009

Beitragvon DD1LAR » 24.08.2009, 06:16

Vize steht nicht als Boss bereit

Rolf Franek zeigt kein Interesse am Amt des Eislöwen-Präsidenten.

Rolf Franek, stellvertretender Vorsitzender des Stammklubs ESC Dresden der Eislöwen, hat gestern zum ersten Mal Stellung zum Rücktritt von Präsidentin Barbara Lässig genommen. „Wir sind von der Entscheidung überrascht worden. Der Schritt verdient unseren Respekt, der Ton ihrer Erklärung dagegen nicht. Sie hat sich durch die Art der Führung des Vereins zunehmend isoliert“, gab Franek bekannt. Persönliche Angriffe hätten in so einer Mitteilung aber nichts zu suchen. „Wir nehmen diese Schlammschlacht keinesfalls auf“, meinte er. Zu Lässigs Äußerungen sagte Franek lediglich: „Das mit dem irrationalen Machogehabe ist Quatsch. Wer mich kennt, der weiß das. Ich bin Rechtsanwalt. Das perlt an mir ab. Ich begebe mich nicht auf dieses Niveau.“ Es habe in der vergangenen Woche auch kein konspiratives Treffen gegeben. Das sei eine vertagte Vorstandssitzung aus der Woche davor gewesen. Daran habe Lässig aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen können. Franek teilte gleichzeitig mit, dass er nicht als Klubboss zur Verfügung steht: „Ich fühle mich als Vize sehr wohl und kandidiere nicht fürs Präsidentenamt.“ Als Stellvertreter steht ihm bis zum Saisonbeginn in der 2. Eishockey-Bundesliga am 11. September noch Arbeit bevor: „Beim Sponsoring kommen die Verträge wegen der wirtschaftlichen Lage nicht wie erhofft zustande.“ Im Budget der Eislöwen über 1,8 Millionen Euro klafft ein Loch von mehr als 200 000 Euro. (SZ/sw)
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SZ Printausgabe 25.08.2009

Beitragvon DD1LAR » 25.08.2009, 06:28

„Bei den Eislöwen wird nicht gemauschelt“

Vize-Präsident Rolf Franek wehrt sich gegen die Kritik an den Lizenzunterlagen.

Rolf Franek, stellvertretender Boss des Stammklubs ESC Dresden der Eislöwen, sieht den Verein trotz des Rücktritts der Chefin Barbara Lässig in keiner Führungskrise. „Wenn Schatzmeister Hermann Locarek-Junge und ich auch unsere Ämter aufgegeben hätten, dann hätte der Eissportclub führungslos dagestanden und wäre arbeitsunfähig gewesen. Wir arbeiten aber weiter, damit kein Vakuum entsteht“, erklärte Franek. Er plant eine Befragung der mehr als 400 Mitglieder. Dazu finden bis Ende September Versammlungen in den Abteilungen statt. „Wenn sich eine Mehrheit für Neuwahlen entscheidet, dann machen wir den Weg dafür frei, beispielsweise mit unserem Rücktritt bei der Mitgliederversammlung am 11. November“, meinte der Rechtsanwalt. Bis dahin will er sich auf die Sacharbeit konzentrieren – im Stammverein und beim Eishockey-Zweitligisten. Franek machte außerdem deutlich: „In der Öffentlichkeit werden ESCD und Eislöwen häufig gleichgesetzt. Wir sind aber mehr als nur der Stammverein des Eishockey-Zweitbundesligisten.“ Zum Klub gehören vier Abteilungen: Alte Herren / Traditionsteam, Fans / Sponsoren, Sledgehockey und Nachwuchs / Amateure. Der ESCD hält an der Eislöwen-Betriebsgesellschaft als Mehrheitsgesellschafter 51 Prozent Stimmanteile. Beide Seiten handelten einen Kooperationsvertrag aus. „Der Eishockey-Zweitbundesligist kann mit unserer Hilfe rechnen“, meinte Franek. Er bezieht das besonders auf die prekäre finanzielle Lage bei den Profis. Schatzmeister Locarek-Junge bestätigte ein Defizit bei den Profis. Der Klub besitze dagegen einen ausgeglichenen Etat. Gerüchten zufolge soll das Loch im Eislöwen-Etat bis zu einer halben Million Euro betragen. Locarek- Junge bezeichnete Spekulationen über eine Haushaltslücke von mehreren hunderttausend Euro als Unsinn. „Ich dachte, ein Hacker habe diese Information unautorisiert auf die Homepage gestellt, als ich das auf unserer Internetseite las“, sagte der Schatzmeister. Das Budget stehe erst bei der nächsten Vorstandssitzung am 9. September wieder auf der Tagesordnung. Franek stellte zusätzlich klar, dass bei den Lizenzunterlagen für die nächste Saison alles mit der gebotenen Sorgfalt zugegangen sei: „Da stehen nur richtige Zahlen drin. Sie stimmen alle. Da gibt es nichts Falsches. Bei den Eislöwen wird nicht gemauschelt.“ Sie hätten die Bürgschaft von 150 000 Euro fristgerecht eingereicht.

Klub wirkt wie ein Chaosverein

Dennoch wirkt der Eishockey-Zweitbundesligist durch die Probleme an der Vereinsspitze und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei den Profis derzeit wie ein Chaosklub. „Wir haben momentan eine Außendarstellung – die ist einfach schlichtweg katastrophal“, erklärte der neue Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda. Alle müssten durch mehr Transparenz verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen. Da sei durch die Streitereien der vergangenen Tage und Wochen einiges schief gelaufen. Er bot dem ESCD auch seine Hilfe an. Als Beispiel nannte Broda die Zusammenarbeit von Junioren und Profis. Talente trainieren hin und wieder beim Eishockey-Zweitbundesligisten mit. Profis üben manchmal mit dem Nachwuchs. Jason Miller zählt dazu. Der Kanadier hat auch bereits Englisch unterrichtet. „Solche kleinen Gesten geben den Kindern einen Schub“, meinte Franek – und verbessern das angekratzte Image des Vereins. Broda blickt lieber nach vorn, anstatt nach hinten zu schauen, und sieht Verein und Eislöwen auf dem richtigen Weg: „In etwa fünf Jahren spielt ein Dresdner beim jetzigen Eishockey-Zweitbundesligisten. Anderen Klubs gelingt das doch auch.“
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SZ Printausgabe vom 01.09.2009

Beitragvon DD1LAR » 01.09.2009, 07:54

Cermak stürmt nicht mehr bei den Eislöwen Von Maik Schwert
Der Angreifer muss seine Karriere verletzungsbedingt mit 38 Jahren beenden. Vannelli fällt bis 16.9. aus.

David Cermak kann seine Eishockey-Karriere verletzungsbedingt nicht fortsetzen. Das teilten die Dresdner Eislöwen gestern mit. Das Knie des Mittelstürmers lasse sich nach dem im November 2008 erlittenen Kreuzbandriss noch immer nicht schmerzfrei belasten. Daher seien weitere ärztliche Untersuchungen notwendig. Außerdem müsse sich der gebürtige Tscheche im September operieren lassen. Durch die Verletzung sei ein weiteres Engagement als Profi nicht mehr möglich. Der verheiratete zweifache Familienvater spielte seit 2007 für die Elbestädter. Der Angreifer trug einen wesentlichen Teil zum Aufstieg aus der Ober- in die 2.Bundesliga bei. Der 38-Jährige erzielte in 80 Duellen 22 Tore und gab 58 Vorlagen.

4000 Fans sollen kommen

Betriebsgesellschaft, Stammverein, Fanrat und eine Fanvereinigung riefen zum Beginn des Kartenvorverkaufs für die nächste Saison die „Aktion 4000“ ins Leben. Seit gestern gibt es die Tagestickets für alle Hauptrundenheimduelle in diesem Monat. Los geht’s am 11. September um 20Uhr in der Freiberger-Arena gegen die Heilbronner Falken. Um diese Partie geht es auch bei dem neuen Projekt. Mindestens 4000Besucher sollen zum Auftaktspiel in die Halle kommen. Davor gibt es noch eine Premiere in der Arena an der Magdeburger Straße. Mit Skåre BK gastiert am Freitag um 20 Uhr erstmals ein schwedischer Klub in der Halle. Zum Abschluss des Freiberger-Sachsen-Cups und der Testduelle empfangen die Dresdner am Sonntag um 18 Uhr die Blue Lions Leipzig. Die Elbestädter führen nach ihrer fünften Pokalpartie die Tabelle mit zehn Punkten und 18:14 Toren vor Crimmitschau und Weißwasser an.

Mike Vannelli fehlt den Eislöwen in all diesen Spielen und noch bis 16.September. Der US-Amerikaner muss eine Sperre von sechs Duellen absitzen. Ein Sportgericht bestrafte den Verteidiger für ein Foul an Andreas Morczinietz beim Sommerturnier der Elbestädter. Vannelli hatte den Wolfsburger am 16. August durch einen hohen Stock so sehr verletzt, dass sich Morczinietz am 17. August im Dresdner Uniklinikum operieren lassen musste. Der Eislöwe entschuldigte sich am 18. August bei dem Wolfsburger.
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SZ Printausgabe vom 03.09.2009

Beitragvon DD1LAR » 03.09.2009, 08:29

Schulfach Eishockey gerettet: Eislöwen bleiben Paten

Der einzigartige Wahlkurs wird nach der Schließung der Naußlitzer Mittelschule nun von Cossebauder Schülern fortgesetzt.

Das Eishockey-Schulprojekt „Heiß auf Eis“ lebt nach der Schließung der 38. Mittelschule jetzt in Cossebaude wieder auf. Gestern gab es auf dem Schulhof der Mittelschule Cossebaude eine große Patenschaftsfeier zusammen mit Spielern der Dresdner Eislöwen. Die Schüler erhielten aus den Händen der Eishockey-Profis ihre Patenschaftsurkunde. „Ich freue mich, dass unsere Partnerschaft weitergeht und hoffe auch auf eine Fortführung in den nächsten Jahren“, sagte Barbara Lässig, die das Projekt als Eislöwen-Präsidentin mitinitiiert hat und nun als Gesellschafterin des Vereins weiterführt. Neben Autogrammen mussten die Spieler ihren Paten auch erste Interviews geben. „Dafür gibt es schon die erste Note“, sagt Projektleiter, Lehrer Roland Mai. Zu den Teilnehmern des neuen Kurses gehört Benaja Kreuzritter. „Ich will unbedingt Eishockey erleben und Einblicke in diesen Sport bekommen.“ Das Projekt ist mit Lehrer Roland Mai von Naußlitz an die Mittelschule Cossebaude gewechselt. „Der Kurs kam so gut an. Ich musste das Projekt einfach fortsetzen“, sagt Mai. Der Kurs findet nun zum vierten Mal statt. An dem in Deutschland einmaligen Projekt nehmen derzeit 15 Jungen und Mädchen der 9. Klassenstufe teil. „Die Schüler lernen nicht nur Regeln, Training und Geschichte des Sports kennen, sondern vor allem Toleranz gegenüber Ausländern“, sagt Mai. Außerdem erhalte jeder Schüler eine persönliche Patenschaft mit einem Spieler. „Dieser wird dann das ganze Schuljahr lang beobachtet und interviewt.“ Auch in diesem Jahr sind wieder jede Menge Aktionen geplant: Spielbesuche, eine Englischstunde, ein gemeinsames Training und ein selbstorganisiertes Unihockey-Turnier. „Außerdem wollen wir im Dezember zu einem Auswärtsspiel mitfahren.“ Dies sei einer der ersten Höhepunkte. Juliane Bauch
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Beitragvon DD1LAR » 04.09.2009, 07:48

Stadt ist zur Rettung der Eislöwen bereit

Die Stadt will die Dresdner Eislöwen nicht im Stich lassen. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir eine Eishalle ohne die Eislöwen haben werden“, sagt Sven Mania. Der amtierende Leiter des städtischen Sportbetriebes hielt aber gestern konkrete Aussagen für verfrüht. Die einstige Präsidentin Barbara Lässig hofft auch auf ein Gespräch mit der Oberbürgermeisterin zur Rettung der Lizenz des Vereins.

Allerdings haben die Dresdner Eislöwen bei der Stadt noch 108000 Euro Schulden aus der alten Saison. Jetzt fordert Mania, dass ein Wirtschaftsprüfer die Finanzlage analysiert. „Wir wollen, dass wir die Zahlen offengelegt und ein ordentliches Konzept vorgelegt bekommen“, sagt er. Der Eis- und Ballsportkomplex im Ostragehege benötige 4,3 Millionen Euro Betriebskosten im Jahr. 1,8 Millionen Euro davon entfallen auf die Eisarena. In dieser nutze die Betriebsgesellschaft Eislöwen knapp zehn Prozent der Stundenzahl. Die Eislöwen zahlen für Pacht, Trainingsstunden, Werbung und die Geschäftsstelle 240000 Euro.
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Beitragvon DD1LAR » 06.09.2009, 08:51

Ex-Eislöwen-Chefin Lässig verteidigt ihren Hilfeschrei
Von Berthold Neumann
Heute will der Zweitligist Maßnahmen zur Rettung der Lizenz vorstellen.


Der drohende Lizenz-Entzug hat die Dresdner Eislöwen erschüttert. Barbara Lässig bekam das auch bei Gesprächen mit den Eishockey-Profis des Zweitbundesligisten zu spüren. „Einige Spieler haben mir besorgte Fragen nach ihrer Zukunft in Dresden gestellt“, sagte die im August zurückgetretene Präsidentin. Die Sorgen der Profis konnte Lässig gestern noch nicht zerstreuen.

Ihr Rücktritt nach latenten Querelen mit Gesellschaftern der Eislöwen-Betriebsgesellschaft brachte das bis dahin sorgsam gehütete Geheimnis an den Tag: Wegen eines riesigen Etatlochs von 500000 Euro droht den Sachsen der Lizenz-Entzug – bevor die Saison am nächsten Freitag beginnt. Zum Vergleich: Allein die Lücke ist fast die Hälfte des Budgets der beiden anderen sächsischen Zweitligisten Lausitzer Füchse und Crimmitschau.

Gestern legte ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer die Zahlen der bis Mitternacht tagenden außerordentlichen Gesellschafter-Versammlung der Eislöwen vor. Geschäftsführer Matthias Broda appellierte dabei eindringlich, „die Arbeit der Verantwortlichen zu unterstützen und ihr Handeln nicht durch Störfeuer zu untergraben“. Heute will der Verein Sofort-Maßnahmen zur Rettung des Profi-Eishockeys in der Landeshauptstadt vorstellen. Um den drohenden Absturz noch abzuwenden, soll die Stadt Dresden aushelfen. „Oberbürgermeisterin Helma Orosz hat ein Herz für Sportler“, sagte Lässig. Trotz des drohenden Aus verteidigte die Ex-Chefin der Eislöwen ihren öffentlichen Hilfeschrei, der ihr im Umfeld des Vereinsundvoneinigen Anhängern übel genommen wird.

Lücke immer bedrohlicher

„Zwischen 100000 und 200000 Euro an vorgezogenen Sponsoren-Leistungen fehlen seit Jahresbeginn. Das Risiko wuchs ins Unermessliche“, erläuterte Lässig. Auf ihre Frage, wie die bedrohliche Lücke kompensiert werden könnte, hätte ihr vereinsinterner Gegenspieler Rolf Franek nur geantwortet: „Schau‘n wir mal.“ Franek ist stellvertretender Vorsitzender des Eislöwen-Stammvereins ESC Dresden. „Von neuen Sponsoren habe ich nichts gehört“, sagte Lässig.

Nach Bekanntwerden der Etat-Lücke zogen die Gesellschafter der Zweitliga-Betriebsgesellschaft die Notbremse und erteilten bis Mitte nächster Woche nicht näher bezeichnete Auflagen. Wohl auch, um den ohnehin angekratzten Ruf der 2. Liga nicht noch weiter zu beschädigen. Im Frühjahr 2008 waren die Moskitos Essen und Regensburg wegen Etat-Lücken nach Saison-Ende k.o. gegangen. In der zurückliegenden Spielzeit brach beim zwischenzeitlichen Zweiten Bad Tölz noch während der Serie das finanzielle Kartenhaus zusammen.

Es wäre fatal, wenn sich der Verdacht erhärten würde, dass die Eislöwen ihre Lizenz-Unterlagen nicht mit abgesicherten Zahlen abgegeben hätten. Sollte es zum Lizenz-Entzug kommen, graust es Lässig schon vor den nächsten Begegnungen: die mit den Fans. „Es zerreißt mir das Herz, wenn ich ihnen – die uns immer die Treue hielten – sagen müsste, dass es nun mit Profi-Eishockey erst einmal vorbei ist.“
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Beitragvon DD1LAR » 07.09.2009, 07:45

Den Eislöwen fehlen 482 000 Euro im Etat

Der Eishockey-Zweitligist aus Dresden muss das Loch bis zum Dienstag stopfen.

Von Berthold Neumann

Den Dresdner Eislöwen bleibt eine Frist bis zum kommenden Dienstag, um den drohenden Lizenz-Entzug in der 2. Eishockey-Bundesliga noch abzuwenden. Der sächsische Zweitligist muss bis dahin der Eishockey-Betriebsgesellschaft der zweiten Liga (ESBG) schlüssig nachweisen, dass die Etat-Lücke von 482 000 Euro kurzfristig geschlossen werden kann. Dreh- und Angelpunkt ist eine Hilfsaktion durch die Stadt Dresden, die bis Montag in die Wege geleitet werden soll.

KANN DER SAISONSTART AM FREITAG ERFOLGEN?

Geht es nach dem Optimismus der Gesellschafter, spielen die Eislöwen wie geplant zum Saisonstart gegen den Heilbronner EC. „Die Stadt Dresden will uns wohlwollend unterstützen“, sagte Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda am Freitag auf einer Pressekonferenz.
Über die Höhe der Hilfe gab es aber keine Angaben. „Wir schauen uns übers Wochenende die Bestandsaufnahme des unabhängigen Wirtschaftsprüfers an und werden am Wochenanfang entscheiden, was machbar ist,“ sagte Sven Mania, amtierender Leiter des städtischen Sportstättenbetriebes Dresden.

WAS PASSIERT, WENN DIE LÜCKE NICHT GESCHLOSSEN WIRD?

Die Folgen wären eindeutig: „Wenn uns die Stadt nicht hilft, werden wir am Freitag die Halle nicht auf-, sondern zuschließen“, sagte Broda. Es gäbe keinen dritten Weg. „Alle müssen sich über die Folgen klar sein: Wir müssten uns aus dem Spielbetrieb abmelden“, fügte der Geschäftsführer hinzu.

WIE SOLLEN DIE FEHLENDEN MITTEL AUFGETRIEBEN WERDEN?

Präzise Pläne blieb die Vereinsspitze bisher schuldig. Broda sprach nebulös von „Teilen der Stadt und Teilen von Sponsoren.“ Offenbar wird die Kommune bei Altschulden und Hallenmieten, die mehr als 100 000 Euro betragen, den Löwen entgegenkommen. „Wenn der eingeschlagene Weg der Konsolidierung weitergegangen wird, wären auch Sponsoren bereit, kurzfristig auszuhelfen“, sagte Thomas Dinger. Er habe entsprechende Signale erhalten, sagte der kaufmännische Berater der Eislöwen-Gesellschafter. „Meine Firma würde sich beteiligen“, sagte Dinger, der aber keine weiteren Unternehmen nannte.

WIE KAM ES ZUM FINANZIELLEN DESASTER?

„Es gab kein Controlling im Verein, und ich habe keine funktionierende Geschäftsstelle vorgefunden“, stellte Broda nach seinen ersten Wochen bei den Eislöwen fest. Die geschönten Lizenz-Unterlagen hat kein Gesellschafter vor der Absendung an die ESBG kontrolliert. Dies lag allein in der Verantwortung von Ex-Geschäftsführer Andreas Urban, hieß es. Niemand wollte es einräumen: Offenbar haben sich die Eislöwen bereits seit dem Vorjahr bei Spielertransfers und den Trainer-Wechseln finanziell übernommen.

WAS WIRD EX-CHEFIN LÄSSIG VORGEWORFEN?

Mit dem Rücktritt von Präsidentin Barbara Lässig wurde die finanzielle Schieflage des Zweitligisten erst bekannt und die Lizenz wieder in Frage gestellt. Selbst bei positivem Ausgang droht den Dresdnern eine Strafe wegen falscher Zahlen im Lizenz-Verfahren. Auf der Pressekonferenz stellte sich Broda jedoch ausdrücklich vor die Ex-Chefin und würdigte deren Mut zur Wahrheit. „Es ist richtig gewesen, dass Barbara Lässig die Lawine ins Rollen gebracht hat“, sagte der Geschäftsführer. „Ohne ihre Notbremse wären wir Anfang November insolvent gewesen“, fügte er hinzu. Lässigs vereinsinterne Gegenspieler äußerten
sich am Freitag nicht. „Es gibt Profilneurotiker, die den Verein belasten“, sagte Broda, ohne allerdings deren Namen zu nennen.

KÖNNEN DIE PROFIS NOCH BEZAHLT WERDEN?

„Selbstverständlich halten wir uns an die geschlossenen Verträge“, sagte Geschäftsführer Broda und widersprach Gerüchten um Abschlagszahlungen. „Die Spieler erhalten hundertprozentig ihr Geld.“ Damit es so bleibt, muss übers Wochenende viel passieren.
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SZ Printausgabe vom 08.09.2009

Beitragvon DD1LAR » 08.09.2009, 09:17

Stadt hilft den Eislöwen auf die Sprünge

Aber noch fehlen dem Dresdner Zweitligisten 50 000 Euro zur Rettung.

Von Berthold Neumann

Die Dresdner Eislöwen müssen noch vor dem Saisonstart am Freitag in die Verlängerung, um den drohenden Lizenz-Entzug endgültig abwenden zu können. Bis gestern Abend waren neue Verträge für 75.000 Euro unterschrieben worden, ein weiterer Sponsor hat für heute seine Unterstützung in Höhe von 25 000 Euro angekündigt. Die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) will heute über ein Gesamt-Hilfspaket für den angeschlagenen Eishockey-Zweitbundesligisten entscheiden. Die Tendenz: Die Stadt lässt die Eislöwen nicht im Stich. „Die Hausaufgaben sind bis auf einen Teil erfüllt. Offen wären noch 50 000 Euro“, erklärte gestern Matthias Broda. Für diese will der Eislöwen-Geschäftsführer noch heute einen nicht näher bezeichneten „überregionalen Großsponsor“ gewinnen. „Frau Orosz hat uns dort Wege gewiesen, die wir für uns als verschlossen ansahen“, sagte Broda gestern Abend auf einer Sponsoren-Veranstaltung in Dresden. Es wäre auch fünf vor zwölf: Heute läuft die Frist ab, die der Aufsichtsrat der Eishockey-Betriebsgesellschaft (ESBG) den Sachsen gesetzt hatte. Um die Auflagen für den Zweitliga-Start zu erfüllen, müssen die Dresdner nachweisen, wie die aufgedeckte Deckungslücke von 482 000 Euro im Etat geschlossen wird. „Ohne das Entgegenkommen der Stadt sind wir unweigerlich Anfang Oktober zahlungsunfähig“, sagte Broda. Schulden werden gestundet „Wir haben uns auf einen Kompromiss verständigt. Dieser hat Chancen, wenn der Rest der Hausaufgaben noch erledigt wird“, sagte Sven Mania, amtierender Leiter des Sportstättenbetriebes Dresden, ohne freilich die Eckpunkte zu nennen. Es werden jedoch keine neuen Steuergelder fließen, fügte Mania hinzu. „Die Stadt hat kein Geld zu verschenken.“ Damit könnte das Stundungs-Modell die Eislöwen entlasten. Das heißt: Die Verbindlichkeiten – dazu gehören vor allem Altschulden und Hallen-Mieten – werden nicht sofort fällig. Nach Erhalt der Dokumente aus Dresden will der ESBG-Aufsichtsrat die Unterlagen unverzüglich prüfen. „Wenn unsere Auflagen schlüssig erfüllt worden sind und die unterschriebenen Zusagen der Stadt vorliegen, dürfte einem Start der Eislöwen nichts mehr im Weg stehen“, erklärte gestern ESBG-Geschäftsführer Oliver Seeliger (München) gegenüber der SZ. Es handele sich bei den strengen Regularien nicht um einen „Fall Dresden“, sagte Seeliger. „Einen weiteren Fall Bad Tölz kann sich die Liga nicht mehr leisten.“ Die Bayern hatten sich finanziell übernommen und mussten noch während der zurückliegenden Saison ihre Zahlungsunfähigkeit eingestehen. „Es wäre schön, wenn alles noch geregelt werden kann“, sagte Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch, der heute mit seiner neuen Mannschaft in die Schlussphase der Vorbereitung auf die Auftakt-Partie gegen den Heilbronner EC geht. „Der ungewisse Ausgang hat auch die Mannschaft belastet.“ Auch Ligakonkurrent Lausitzer Füchse würde einen positiven Ausgang begrüßen. „Natürlich müssen sich die Dresdner fragen lassen, wie es zu einer derart großen Lücke kam“, sagte Füchse-Trainer Dirk Rohrbach. „Aber generell freuen wir uns, dass die Dresdner in der Liga bleiben können und wir den Eishockey-Fans weitere hochklassige Sachsen-Derbys bieten“, fügte der Lausitzer hinzu. „Wir wollen weiter gutklassigen Eishockey ab Freitag und in den nächsten Jahren in Dresden sehen“, sagte Broda. Das von allen ersehnte Wort „werden“ vermied der Eislöwen-Krisenmanager jedoch noch.
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Beitragvon DD1LAR » 09.09.2009, 08:02

Die Puckjagd beginnt – mit den Dresdner Eislöwen
Von Berthold Neumann
Ein Hilfe-Paket der Stadt Dresden bewahrt den Eishockey-Zweitligisten vor dem

Erfolgreiches Krisen-Management: Geschäftsführer Broda.Foto: Dehlis
Die Anhänger der Dresdner Eislöwen können sich für Freitagabend fein machen. Trainer Thomas Popiesch packte gestern bereits die Taktiktafeln für den Auftakt gegen den Heilbronner EC auf seinen Tisch. Die Landeshauptstadt Dresden hat den Eishockey-Zweitligisten vor dem drohenden Lizenz-Entzug bewahrt und damit dessen Absturz ins Bodenlose verhindert.

„Mir fiel ein Stein vom Herzen: es gibt weiter hochklassiges Eishockey in Dresden“, sagte Geschäftsführer Matthias Broda, der noch gestern Abend Fans des Zweitligisten über die positive Wendung und die Konsequenzen informierte: „Jedem muss aber klar sein, dass wir vor zwei wirtschaftlich äußerst angespannten Jahren stehen.“

Kern des Rettungs-Konzepts ist das erwartete Stundungsmodell. Das heißt: Die Stadt Dresden gewährt Aufschub für die Forderungen aus der zurückliegenden Saison in Höhe von 108.000 Euro. Nach SZ-Informationen werden diese erst am 1. Mai 2010 fällig. Außerdem kam die Stadt den Eislöwen bei der Hallen-Miete für die Freiberger Eis-Arena stark entgegen. „Fälligkeiten werden entsprechend der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Eislöwen angepasst“, hieß es in einer Verlautbarung. Diese Verbindlichkeiten in Höhe von über 200.000 Euro brauchen erst Ende Mai 2010 beglichen werden. Die Differenz zur Etat-Lücke von 482.000 Euro gleichen Sponsoren mit neuen Verträgen in Höhe von etwa 150.000 Euro aus.

Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) hatte gestern entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet, mit denen die Auflagen der Eishockey-Betriebsgesellschaft (ESBG) der 2. Bundesliga erfüllt werden. Bei grünem Licht durch die ESBG hätten die Eislöwen ihre schwerste Krise überstanden. „Wir unterstützen die Eislöwen in dieser schwierigen Lage. Wir erwarten jedoch zugleich, dass durch die Verantwortlichen konkrete Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmens umgesetzt und die Auflagen voll umfänglich erfüllt werden“, erklärte die Oberbürgermeisterin.

Das heißt: Das Hilfe-Paket gibt es nicht zum Nulltarif. Die Stadt hat sich ein Mitspracherecht bei den finanziellen Angelegenheiten zusichern lassen. Monatlich müssen die Eislöwen über die wirtschaftliche Lage Bericht erstatten und künftige Etat-Planungen abstimmen.

Geschäftsführer Broda hatte bereits zuvor eine schonungslose Aufarbeitung, wie es zu diesem Fast-Kollaps kommen konnte, angekündigt. „Fragen nach einer Bilanz-Fälschung sind gerechtfertigt“, sagte der 46-Jährige und kündigte gegenüber Fans und Sponsoren an: „Wenn der Verein wieder im sicheren Fahrwasser ist, werden wir uns damit beschäftigen.“

Freilich griff die Stadt Dresden dem wankenden Zweitligisten nicht aus reiner Eishockey-Begeisterung unter die Arme. Bei einem Lizenz-Entzug hätte die Landeshauptstadt keine Einnahmen aus dem Spielbetrieb mehr erwarten können und würde die Zahlung der offenen Forderungen riskieren.
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