Berichte aus der SZ

Hier kann manlesen, was die Presse aus Dresden und dem Rest Deutschlands zu den Dresdner Eislöwen meint. Achtung: Nur Leseforum
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Beitragvon DD1LAR » 10.09.2009, 09:28

Eislöwen haben die Lizenz

Erst am späten Abend erreichte gestern Eishockey-Zweitligist Dresdner Eislöwen die erlösende Nachricht. „Den Dresdnern wird die Lizenz nicht entzogen, die von uns erteilten Auflagen sind erfüllt worden“, sagte Oliver Seeliger, Geschäftsführer der Eishockey-Betriebsgesellschaft ESBG) der 2. Bundesliga, gegenüber der SZ. Wegen der mit 482 000 Euro beträchtlichen Höhe der Etat-Lücke, die von den Dresdnern in den zurückliegenden Tagen gestopft wurde, habe der ESBG-Aufsichtsrat gestern eine mehrstündige Prüfung durchgeführt. „Da konnte es kein einfaches Durchwinken geben“, sagte Seeliger mit Blick auf die Insolvenzen der Moskitos Essen, Regensburg und Tölz in den beiden letzten Jahren. „Aber jetzt kann sich Dresden freuen. Sie sind mit dem Hintern über die Rasierklinge gerutscht und haben sich doch nicht geschnitten“, fügte der ESBG-Chef hinzu und kündigte jedoch „eine noch festzulegende Sanktion“ an. „Wir können den Versuch, sich mit geschönten Zahlen die Lizenz zu erschleichen, nicht einfach abhaken. Die ESBG muss da auch ein Zeichen setzen, damit es zu keinen Nachahmer-Effekten kommt.“ (SZ/bn)
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SZ Printausgabe vom 11.09.2009

Beitragvon DD1LAR » 11.09.2009, 09:27

Alles neu bei den Dresdner Eislöwen

Trainer Thomas Popiesch bastelt an einem Team mit Zukunft für den attraktiven Eishockey-Standort Dresden.

Nach dem Tanz auf dem Vulkan Lizenz-Sicherung wollen die Dresdner Eislöwen sportlich wieder für positive Stimmung sorgen. Für den Neuanfang beim Eishockey-Zweitligisten steht mit Cheftrainer Thomas Popiesch und seinem Assistenzcoach Moritz Schmidt ein neues Duo an der Bande, aber auch ein Novum im deutschen Eishockey: eine Mannschaft wurde beinahe komplett ausgetauscht.

Herr Popiesch, nach dem Playoff-Halbfinale hat man Sie in Weißwasser auf Händen getragen. Wie häufig hatten Sie während des drohenden Lizenz-Entzuges in Dresden bereut, Ihren sicheren Job bei den Lausitzer Füchsen aufgegeben zu haben?

Sehnsucht nach Weißwasser hatte ich nicht. Das Ziel, dass ich gemeinsam mit Manager Steffen Ziesche bei den Eislöwen verwirklichen möchte, ist eine Riesen-Herausforderung, die man nicht jeden Tag angeboten bekommt. In Dresden sehe ich ein großes Potenzial, einen attraktiven Eishockey-Standort mitzugestalten. Hier gibt es die Chance, eine Mannschaft zu formen, die zugleich Talente und Qualität besitzt und die langfristig entwickelt werden kann.

In Dresden ist früher nach zwei, drei Erfolgen schon von der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geträumt worden. Wie wollen Sie mit diesen hohen Erwartungshaltungen umgehen?

Fans dürfen immer träumen, und wir wollen ihre Wünsche mit vielen Siegen auch erfüllen. Ich habe schon gehört, dass sich viele beim Deutschen Eishockey-Bund und bei der Deutschen Eishockey-Liga Dresden aus geografischen Gründen und von der Größe der Stadt her als möglichen DEL-Standort mittelfristig vorstellen können. Für den Sprung in die DEL bedarf es aber eines wirtschaftlichen Gesamtpaketes und nicht nur einer herausragenden Mannschaft. Ich erinnere daran, dass unsere neue Vereinsführung erst einmal den Kraftakt Lizenz-Erhaltung für die zweite Liga bewältigt hat. Dass jetzt sportlich zu untermauern und uns in dieser zweiten Bundesliga mit harter Konkurrenz zu etablieren, sehe ich als meine wichtigste Aufgabe in den nächsten Monaten an.

Rechnen Sie in fremden Hallen mit offenen Anfeindungen der Konkurrenten und deren Umfeld wegen der Lizenz-Affäre?

Nein, die Etat-Deckelung gehört weder zu meinen Aufgaben noch zum sportlichen Bereich. Und das Team hat damit nichts zu tun.

Mit dem kanadischen Stürmer Jason Miller ist ein einziger Profi aus der bisherigen Mannschaft übrig geblieben. Gibt es Erfahrungswerte für einen derart radikalen Austausch einer kompletten Mannschaft?

Für mich bedeutet das Neuland, und mir sind auch keine Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit in Deutschland bekannt. Das macht diese Aufgabe um so reizvoller.

Wie schnell kann aus den neuen Spielern aus der Schule des Deutschen Meisters Eisbären Berlin und den weiteren Zugängen eine erfolgversprechende Kombination entstehen?

Das hängt von der Bildung einer gesunden Hierarchie in der Mannschaft ab. Dass wir Spieler haben, die gute Schlittschuhläufer und spieltechnisch begabt sind, haben die ersten Tests gezeigt. Jetzt muss das Verständnis auf und neben dem Eis wachsen. Wie weit die Qualität reicht, muss sich erst zeigen – mit den Abstiegsplätzen wollen wir jedenfalls nichts zu tun haben.

Teilen Sie die Befürchtungen einiger Fans, dass die zahlenmäßig überlegenen Spieler aus Berlin sich nicht richtig mit Dresden identifizieren könnten?

Diese Furcht teile ich nicht. Die Kooperation mit den Eisbären bringt für beide Seiten einen Gewinn. Bei uns bekommen die Talente Gelegenheit, sich weiter zu steigern. Und unsere Fans werden das Beste sehen, was deutschlandweit in der Klasse der unter 20-Jährigen spielt.

Können Sie die Klausel bestätigen, dass Sie nicht über die Förderlizenz-Spieler verfügen können, wenn diese von den Eisbären angefordert werden sollten?

Es ist richtig, dass der DEL-Klub diese Spieler in Notsituationen zurückrufen kann. Aber wir sind so aufgestellt, dass wir diese Ausfälle überbrücken können. Außerdem ist es nicht so, dass die jungen Spieler nach Belieben pendeln können.

Vom 7. bis zum 23. Mai 2010 findet die Eishockey-Weltmeisterschaft in Deutschland statt. Was erwarten Sie von der WM?

Mag sein, dass die Topstars dieses Mal nicht kommen, weil davor im Februar die Olympischen Winterspiele in Vancouver und damit im Eishockey-Mutterland Kanada stattfinden. Aber wenn alle erfolgreich an einem Strang ziehen, dann kann sich daraus dennoch eine Riesenveranstaltung entwickeln, die eine Euphorie auslöst – so ähnlich wie Mitte 2006 das Sommermärchen der Fußballer oder Anfang 2007 das Wintermärchen der Handballer.

Das klingt nach einem Frühlingsmärchen 2010, oder?

Ja, warum denn nicht? Bisher machen die Verantwortlichen beim Vorbereiten doch schon einen guten Job und setzen die Weltmeisterschaft klasse in Szene. Ich bin froh, dass das Eröffnungsspiel gegen die USA in der Gelsenkirchener Arena auf Schalke stattfindet. Dafür sollen im Vorverkauf bereits mehr als 70 000 Karten abgesetzt worden sein. Da würde die WM gleich mit einem Zuschauerweltrekord beginnen. Der Saisonauftakt in der DEL am vergangenen Wochenende und in dieser Woche hat mit tollen Spielen und vollen Stadien einen prima Vorgeschmack auf Eishockey geliefert. Das macht Appetit auf mehr.
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SZ Printausgabe

Beitragvon DD1LAR » 14.09.2009, 08:42

Mit blauem Auge davon gekommen

Berthold Neumann über die Strafe für Eishockey-Zweitligist die Dresdner Dresdner Eislöwen.

Den Dresdner Eislöwen sträubte sich am Wochenende das Fell. Da war gerade erst die Lizenz in einem beispiellosen Kraftakt gerettet worden, da folgte die Strafe auf dem Fuße. Acht Punkte bekommt der Zweitligist wegen der ursprünglich geschönten Lizenz-Zahlen für die neue Saison abgezogen – eine im deutschen Eishockey ungewöhnlich drastische Bestrafung.

Ein zu hartes Urteil, findet die neue Eislöwen-Spitze und kündigte Rechtsmittel dagegen an. Schließlich habe man sich doch selbst geoutet – sozusagen sich als Kronzeuge in eigener Sache angezeigt. Könnte denn nicht in einem solchen Fall Gnade vor Recht erwartet werden?

Bei aller Empörung über den zweifellos happigen Punkte-Abzug: Die Eislöwen können froh sein, dass das Kapitel Lizenz-Mauschelei nicht mit dem Rauswurf aus der zweiten Liga oder gar der eigenen Insolvenz endete. Und dass die Geduld, mit der die Liga-Oberen die Dresdner Rettungsaktion begleiteten, längst nicht auf Sympathie bei einigen Konkurrenten der Eislöwen traf, sollten die Dresdner auch registriert haben. Insofern sind sie mit einem blauen Auge davon gekommen.

Dies sieht auch ein großer Teil der Anhängerschaft so. Der Punkte-Abzug sei zwar bedauerlich, aber das kleinere Übel, lautete der Tenor im Internet-Forum der Eislöwen.

Die schwerste Hypothek hat jetzt die Mannschaft zu tragen. Ausgerechnet die jungen, ambitionierten Spieler, die für das Etat-Frisieren nichts können und es doch auf dem Eis ausbaden müssen. Zumindest spielt der Mutspender in der eigenen Stadt. Trotz eines Vier-Punkte-Abzuges behauptete sich Dynamo Dresden in der Saison 1993/94 in der Fußball-Bundesliga. Das nächste Wunder ist Sache der Eislöwen.
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SZ Printausgabe vom 14.09.2009

Beitragvon DD1LAR » 14.09.2009, 09:01

Eislöwen über Höhe der Strafe entsetzt
Von Berthold Neumann

Am Ende wussten die Spitzen von Eishockey-Zweitligist Dresdner Eislöwen schon gar nicht mehr, was ihnen mehr den Saison-Auftakt verhagelt hatte: die lehrbuchmäßige Vorführung im letzten Drittel durch den Auftakt-Gegner Heilbronn (3:9) oder die drastische Acht-Punkte-Strafe wegen der Lizenz-Affäre. Sofort geisterte die Erinnerung an den Vier-Punkte-Abzug für den damaligen Fußball-Bundesligisten Dynamo Dresden in der Saison 1993/94 durch die Eishalle.

Als „unangemessen hoch“ werteten Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda und Ex-Präsidentin Barbara Lässig die Strafe. „Die Höhe der Strafe ist nicht akzeptabel, da sollen wir wohl als Präzedenzfall herhalten“, sagte Broda und kündigte einen „Einspruch in den nächsten Tagen“ an. Ein Zweitligist ist im deutschen Eishockey noch nie zu einem solch drakonischen Punktabzug verurteilt worden.

„Ich verstehe die Aufregung nicht“, sagte dagegen Oliver Seeliger, Geschäftsführer der Spielbetriebs-Gesellschaft der zweiten Liga (ESBG). „Mit einer Strafe mussten die Dresdner wegen der falschen Angaben im Lizenzierungsverfahren rechnen“, fügte der Münchner hinzu. Ursprünglich hatte die ESBG sogar eine Strafe von neun Zählern erwogen. Mittels einer konzertierten Aktion hatten die Dresdner die Etat-Lücke von 482000 Euro innerhalb von fünf Tagen gestopft und vor allem dank der Hilfe der Landeshauptstadt die Profi-Lizenz in letzter Minute gerettet.

„Immerhin haben wir mit der Selbstanzeige den Stein selbst ins Rollen gebracht“, sagte Barbara Lässig, die mit ihrem Rücktritt im Juli die geschönten Zahlen erst publik gemacht hatte und deshalb von der vereinsinternen Opposition angefeindet wird. „Mit vier, maximal sechs Punkten hätte ich leben können – aber jetzt gleich acht?“

Bei Anhängern der sächsischen Konkurrenz wird dies freilich anders gesehen. „Acht Punkte? Lachhaft“ und „Viel zu wenig für die DEL-Träumer“, hieß es im Internet-Fan-Forum des ETC Crimmitschau. „Anderen Vereinen hätte ein Etat-Loch dieses Ausmaßes die Existenz gekostet“, sagte ein Vorstandsmitglied der Lausitzer Füchse, das ungenannt bleiben wollte.

Da der ESBG kein vergleichbares Szenario vorlag, soll der Aufsichtsrat das Urteil der Deutschen Fußball-Liga (DFL) im Fall des Fußball-Zweitligisten TuS Koblenz zum Maßstab genommen haben. Koblenz war 2008 wegen „Täuschung im Lizenz-Verfahren“, wie es in der Urteilsbegründung der DFL hieß, zu acht Punkten Abzug verurteilt worden.

Sollte der Einspruch vom ESBG-Sportgericht abgeschmettert werden, könnten die Eislöwen ihre Buße im günstigsten Fall nach drei Partien abgeleistet haben: mit zwei Siegen und einem Erfolg in der Verlängerung, der nur zwei Punkte einbringt. „Das ist eine schwere Hypothek. Erst recht für eine junge Mannschaft wie die unsere“, sagte Trainer Thomas Popiesch. „Das Einzige, was wir jetzt tun können, ist den Abzug als Belastung aus den Köpfen der Spieler zu bekommen und uns so schnell wie möglich in der Tabelle zurückzumelden.“
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SZ-Printausgabe vom 24.09.2009

Beitragvon DD1LAR » 24.09.2009, 10:12

Eislöwen-Kapitän Mann spricht Klartext

Eine interne Aussprache bringt die Dresdner nach dem Startdebakel wieder auf den richtigen Weg.

Von Toni Kaufmann

Stefan Mann hat schon viel erlebt in seiner Karriere. Der 34-jährige Spielführer der Dresdner Eislöwen bringt es immerhin auf 379 Einsätze in der DEL, auf einen Meistertitel 1994 mit den Kölner Haien, und er hat auch die Jubelfeiern nach dem Aufstieg mit Straubing 2006 noch gut in Erinnerung. Aber an ein Auftakt-Wochenende mit 18 Gegentoren kann sich auch der gebürtige Weißwasseraner nicht erinnern. „Das war peinlich, absolut beschämend“, bringt es Mann auf den Punkt. Er ist ohnehin ein Typ für klare Worte. Mann weiß, dass er wegen seiner direkten Art schon manchmal als unbequemer Spieler abgestempelt wurde. Doch das stört den Lausitzer wenig. So gestand er nach dem katastrophalen Saisonauftakt ein: „Ich nehme mich nicht aus der Verantwortung. Wir hatten ein schlechtes Timing, schwaches Positionsspiel, sind zu zaghaft in die Zweikämpfe gegangen. Nachlässigkeiten und Schlampereien zogen sich durch die Reihen. Am Ende war jeder Schuss ein Treffer.“ Weil der Dresdner Kapitän aber ein positiv denkender Mensch ist, konnte er dem Debakel auch eine gute Seite abgewinnen: „Es war der Weckruf für uns alle, der Denkanstoß. Ich wusste ganz genau, dass in der Mannschaft viel mehr Potenzial steckt.“

Streicheleinheiten für Torhüter

Der Warnschuss kam wohl genau richtig, denn nur eine Woche später präsentierten sich die Cracks von einer ganz anderen Seite, sackten gegen Landshut und Schwenningen sechs Punkte ein und versöhnten die enttäuschten Anhänger. Stefan Mann verrät, was zwischen beiden Wochenenden passiert ist. „Natürlich hat Trainer Thomas Popiesch bei der Auswertung seinen Unmut kundgetan und jedem die Lage bewusst gemacht. Unsere beiden jungen Torhüter Markus Keller und Kai Kristian brauchten ein paar mehr Streicheleinheiten, schließlich hat unsere Defensivabteilung sie im Stich gelassen.“ Danach habe die Truppe noch einmal allein gesprochen. „Dabei habe ich kein Problem, mich vor den Karren zu spannen. Erstens erlebe ich solche Situationen nicht zum ersten Mal, und zweitens bin ich ein erfolgsorientierter Mensch. Deshalb scheue ich mich nicht, unangenehme Sachen anzusprechen. Allerdings maße ich mir auch nicht an, den anderen permanent auf die Füße zu treten. Es gab untereinander konstruktive Kritik, ohne dass es einer persönlich genommen hat. Insgesamt sind wir eine gute Truppe, verstehen uns glänzend“, betont Stefan Mann, der hinzufügt: „Mit den beiden Siegen am letzten Wochenende sind wir für unseren Aufwand belohnt worden, haben den Anschluss an die obere Tabellenregion gefunden.“ Er bescheinigt seinem Team „viel Talent und Charakter“ und glaubt: „Wir werden am Ende so ein Punktepolster haben, dass uns die acht Zähler Strafabzug nicht in Schwierigkeiten bringen.“ Allerdings will Stefan Mann die zwei Siege auch nicht überwerten. „Das ist nur eine Momentaufnahme. Vor uns liegt noch viel Arbeit und ein weiter Weg.“ Wenn der Puckjäger einmal abschalten will, düst er gern in die alte Heimat nach Weißwasser, wo er ein Häuschen besitzt und einen großen Freundeskreis hat. „Ich will vor allem noch viel Zeit mit meinem Großvater verbringen. Bei ihm bin ich aufgewachsen und ihm geht es nicht so gut. Dort kann ich vom Eishockey völlig runterkommen“, sagt der Familienmensch.
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SZ Printausgabe vom 25.09.2009

Beitragvon DD1LAR » 25.09.2009, 07:38

Eislöwen-Protest gegen Punktestrafe

Die Dresdner Eislöwen haben gestern ihren Protest gegen die Acht-Punkte-Strafe bei der Eishockey-Betriebsgesellschaft (ESBG) der 2. Bundesliga eingelegt. „Wir sehen in der Höhe der Strafe eine unangemessene Wettbewerbsverzerrung, die direkt in das sportliche Geschehen eingreift“, sagte Geschäftsführer Matthias Broda. Die Dresdner erheben zusätzlich Einspruch gegen die Auflage, keine Spieler mehr bis zum Saisonende verpflichten zu dürfen. „Wenn uns am Saisonende der drastische Punkte-Abzug den Klassenerhalt kosten sollte, sehen wir uns benachteiligt“, erklärte Broda. Die Verfahrens-Eröffnung kostet die Dresdner 300 Euro. Mit einem Urteil des Sportgerichts wird bis Mitte Oktober gerechnet. Mit der Strafe hatte die ESBG auf die ursprünglich geschönten Lizenz-Unterlagen der Dresdner reagiert. Mit einem Kraftakt hatten die Eislöwen mithilfe der Landeshauptstadt die Etat-Lücke von 482 000 Euro schließen und die Lizenz unmittelbar vor Saisonbeginn Mitte September noch retten können. Nach bisher zwei Siegen braucht die Mannschaft noch zwei Zähler, um die Acht-Punkte-Hypothek zu tilgen. (SZ/bn)
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SZ Printausgabe vom 26.09.2009

Beitragvon DD1LAR » 26.09.2009, 07:55

Kaartinen schießt Eislöwen zum Sieg

Die Dresdner Eislöwen bleiben weiter am Drücker und haben bei den Hannover Indians mit 5:3 den dritten Sieg in Folge gefeiert. Rechnet man die Hypothek von acht Strafpunkten ab, so wären die Elbestädter jetzt erstmals mit einem Zähler im Plusbereich angekommen.

Das war gut: Torhüter Kellen Briggs zeichnete sich bei seinem Comeback nach sechs Wochen mehrfach aus, obwohl er oft von den gegnerischen Spielern unfair attackiert wurde. Sami Kaartinen war mit drei Toren der erfolgreichste Schütze und damit Matchwinner in einer kompakt auftretenden Mannschaft.

Das war schlecht: In entscheidenden Situationen kassieren die Eislöwen noch zu viele Strafen. (tk)

Hannover Indians –Dresden 3:5 (1:2, 1:1, 1:2)
SR: Steinecke (Brotterode). Zu.: 3 341.
Tore: 0:1 Brown (2.), 1:1 Chamberlain (6.), 1:2 Kaartinen (16.), 2:2 Olson (39.), 2:3 Vanelli (40.), 3:3 Chamberlain (41.), 3:4 Kaartinen (54.), 3:5 Kaartinen (60.). Strafminuten: Hannover 24 + 10 Diszipl. Andersen / Dresden 24.
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Beitragvon DD1LAR » 01.10.2009, 06:53

Ein Torjäger aus dem Norden

Der Finne Sami Kaartinen spielte schon der Schweiz und in Frankreich. Nun zählt er in Dresden zu den Fanlieblingen.

Von Toni Kaufmann

Sami Kaartinen gibt sich ganz bescheiden: „Eishockey ist keine Ein-Mann-Show“, so der Finne, der für die Eislöwen in den ersten sechs Saisonspielen sieben Treffer erzielte und damit der mit Abstand erfolgreichste Schütze ist. Allein in Hannover traf er dreimal. Dennoch möchte der 30-Jährige seinen Anteil an den zuletzt erfolgreichen Partien nicht überbewerten. „Es stehen immer fünf Spieler auf dem Eis, jeder trägt zur Entstehung eines Tores bei und für mich steht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund. Da ist es egal, wer die Tore macht“, betont der Stürmer, dem aber schon der Ruf eines Torjägers vorauseilte. Letzte Saison gehörte er beim EHC Olten in der Schweizer B-Liga mit 27 Toren und 24 Assists zu den Top-Scorern. Und die Scoutingberichte bescheinigten dem Blondschopf gute schlittschuhläuferische Fähigkeiten, Schnelligkeit und einen Torriecher. Das überzeugte auch Dresdens Manager Steffen Ziesche, der den 1,77 m großen Crack im Sommer an die Elbe und damit erstmals nach Deutschland lotste. „Ich hatte von einigen finnischen Freunden, die in Freiburg und Leipzig gespielt haben, schon viel über die wunderschöne Stadt gehört und auch, dass es einen Eishockeyclub gibt. Deshalb war Dresden für mich eine interessante Adresse“, erzählt Kaartinen, der als Sechsjähriger mit Eishockey begann. Er durchlief in seinem Heimatverein SaiPa Lappeeranta alle Nachwuchsteams und gab in der Saison 1998/99 sein Debüt in der finnischen Eliteliga.

Meister mit Grenoble

Er sammelte viele Erfahrungen in Erst- und Zweitligavereinen, wagte 2003/2004 einen Ausflug zum französischen Erstligisten Grenoble, mit dem er auf Anhieb Meister wurde. Noch viel mehr bedeutet ihm jedoch der Aufstieg 2005 mit dem finnischen Zweitligisten von Kuopio in die erste Liga. „Das war ein tolles Jahr, das Finale haben wir vor 5000 Zuschauern gewonnen“, erinnert sich Kaartinen lächelnd an seinen schönsten Erfolg, fügt aber gleich an: „Die Fans in Deutschland sind auch richtig toll.“. Dass die Saison in Dresden eher holprig begann und er in der Vorbereitung die Erwartungen der Fans noch nicht erfüllte, sieht der sympathische Sportsmann gelassen: „Die Vorbereitung ist für mich ohnehin immer etwas anderes. Da wird noch getestet und probiert, die Reihen müssen sich erst finden. Erst wenn es um Punkte geht, gilt es richtig für mich“, gibt der Hobbygolfer zu. Selbst dem verpatzten Saisonauftakt hat der Optimist etwas Positives abgewonnen: „Sicher war es schlecht, so zu verlieren, doch es war der richtige Wachmacher. Wir wollten zu viel, haben die Nerven verloren. Seitdem läuft es gut. Ich bin überzeugt, dass in der Mannschaft viel Qualität steckt und wir in dieser Saison noch einiges erreichen können.“ Dabei richtet Kaartinen, der seine finnische Freundin mit nach Dresden brachte, seinen Fokus immer auf das nächste Spiel: „Langfristige Ziele habe ich nicht direkt, ich möchte mit den Eislöwen Erfolg haben. Das steht für mich im Mittelpunkt. Auch wenn ich schon dreißig bin, kann ich mich in allen Bereichen immer noch verbessern“, unterstreicht der Torjäger, der mit Patrick Jarrett harmoniert. „Er ist in der Mannschaft sehr anerkannt, weil er immer freundlich und sehr zuverlässig ist“, lobt Co-Trainer Moritz Schmidt den Teamplayer, der den Fans noch viel Freude machen wird.
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Beitragvon DD1LAR » 09.10.2009, 07:31

Ehefrau stärkt US-Torhüter den Rücken

Nach sechs Wochen Verletzungspause legt der Keeper Kellen Briggs ein glänzendes Comeback hin.

Von Toni Kaufmann

Kellen Briggs strahlt Ruhe aus – im Tor und auch in der Kabine. Der 26-jährige US-Amerikaner ist die neue Nummer eins der Dresdner Eislöwen und hat selbst Trainer Thomas Popiesch überrascht. Denn nachdem sich der in Colorado Springs geborene Goalie bereits in der Vorbereitung an der Schulter verletzte und sechs Wochen pausieren musste, gab er gegen die Hannover Indians ein glänzendes Comeback und ist seither ein sicherer Rückhalt des Zweitligisten. „Ich war schon erstaunt, auf welchem Niveau er zurückgekommen ist und keinerlei Anlaufschwierigkeiten hatte. Dass er tolle Reflexe hat, ein Keeper ist, der gut mitspielt und dass er Gelassenheit und Sicherheit ausstrahlt, wussten wir im Vorfeld“, sagt Popiesch. Er habe die schwere Zeit professionell überbrückt, wäre täglich bei der Mannschaft gewesen und habe sich dann auch zwei Wochen auf dem Eis wieder herangetastet. Für Briggs allerdings keine neue Situation: „Ich hatte schon im letzten Jahr in der Vorbereitung eine Hüftverletzung, musste sogar drei Monate pausieren. Natürlich war es diesmal besonders ärgerlich, weil ich gerade erst nach Europa gekommen bin und auch die Mannschaft völlig neu zusammengestellt wurde. Da fehlt man nicht gern“, gibt der Keeper zu, der sich trotz der Verletzungspause zur „Briggs-Wall“ bei den Eislöwen entwickelt. Das Wortspiel kommt aus Nordamerika, weil dort der Ausdruck „He is a brick wall in goal“ – er ist eine Wand im Tor – gebraucht wird. Dass er eine solche Wand sein kann, verraten allein schon seine bisherigen Meriten. Erste Sporen verdiente er sich in der High-School-Mannschaft der Sioux Falls in Süd-Dakota, von 2003 bis 2007 ging sein Stern in der Universitätsmannschaft von Minnesota auf. Er sammelte Bestmarken und Preise, war „Rookie des Jahres, wurde ins All-Academy-Team gewählt und trug als erster Goalie seit 30 Jahren an der Uni das „A“ als Assitenzkapitän auf der Brust. „Das war eine schöne Zeit, wir haben dort sogar vor 20 000 Zuschauern gespielt“, erinnert sich Briggs, der außerdem noch ein Business- und Marketingstudium absolvierte. Vor zwei Jahren wechselte er als Profi in die ECHL zu den Idahoo Steelheads, wo er mit einer Fangquote von 92 Prozent brillierte. Letztes Jahr bekam er einen Vertrag in Ontario (ECHL) und bot sich mit Top-Leistungen für die AHL an. Bei den Portland Pirates, dem Farmteam der Buffalo Sabres, bekam er eine Chance als Backup hinter Supertalent Jhonas Enroth. „Klar träumt jeder Eishockeyspieler von der NHL. Vielleicht kann ich mich ja über tolle Leistungen in Europa erst einmal für die DEL und später für die NHL anbieten“, so sein heimlicher Traum. Jetzt will der 1,80 m große Torhüter alles geben, um seine Ziele mit den Eislöwen zu erfüllen. „Eine gute Saison spielen, die Playoffs erreichen und mich vielleicht für die DEL anbieten.“ Seit einigen Wochen stärkt ihm Ehefrau Katrina (24) in Dresden den Rücken. Erst im Juni heiratete das Paar und verbrachte anschließend die Flitterwochen im mexikanischen Cancun. Inzwischen haben beide schon Dresden erkundet. „Wir wandern wie Touristen durch die Stadt, machen überall Fotos von der herrlichen Altstadt. Die alten Gebäude sind unheimlich beeindruckend“, schwärmt Kellen und fügt hinzu: „Eishockey ist für mich auch die Möglichkeit, eine andere Kultur kennenzulernen.“ Katrina, die ebenfalls erstmals auf dem alten Kontinent ist, hat schon weitere Erkundungsziele ins Auge gefasst: „Ich möchte noch Paris, Rom, Prag und Griechenland sehen.“
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Beitragvon DD1LAR » 19.10.2009, 08:13

Eislöwen holen Füchse aus allen Träumen

Die Dresdner gewinnen nach 0:2-Rückstand noch mit 5:3 gegen Weißwasser.

Von Berthold Neumann

Die Dresdner Eislöwen haben das Sachsen-Derby in der 2. Eishockey-Bundesliga mit 5:3 (0:1, 2:1, 3:1) gegen die Lausitzer Füchse gewonnen. Damit revanchierten sich die Dresdner zugleich erfolgreich für die beiden Heim-Niederlagen aus der vorigen Saison. Die 4 200 Zuschauer in der ausverkauften Halle erlebten dabei ein ungewöhnlich hochklassiges und elektrisierendes Prestige-Duell der beiden Rivalen. Doch zuvor hatte es über eine halbe Stunde lang nach einem neuerlichen Erfolg der Lausitzer in der Höhle der Löwen ausgesehen. Denn Füchse-Trainer Dirk Rohrbachs Überrumpelungs-Taktik ging zunächst auf: Noch ehe sich die Dresdner überhaupt orientiert hatten, lagen sie schon nach 80 Sekunden im Hintertreffen. Nach einem Fehlabspiel der Dresdner angelte sich Mike Sullivan den Puck und ließ Eislöwen-Torhüter Kellen Briggs keine Chance. Zwar antworteten die Gastgeber mit wütenden Angriffen, doch sie verhedderten sich dabei im von Rohrbach sorgsam gesponnenen Abwehr-Netz. Und wenn die Dresdner durch Jason Miller und Sami Kaartinen doch gefährlich vor Ryan MacDonald auftauchten, rettete der Füchse-Torwart mit Glanzparaden. Auf der anderen Seite konnte sich Briggs mehrfach bei Möglichkeiten von Carsten Gosdeck und Robin Sochan auszeichnen. Gleich nach Beginn der zweiten Hälfte gelang den Lausitzern der gleiche Coup wie bei der Führung. In Überzahl – Eislöwe Stefan Mann saß in der Kühlbox – traf Chris Straube zum zweiten Mal für Weißwasser. Sullivan hatte seinem Teamkameraden den Puck serviert. Die Eislöwen, die vor der Partie das sächsische Energie-Unternehmen Verbundnetz Gas AG als neuen Hauptsponsor präsentierten, erwiesen sich jedoch wieder als Stehaufmännchen von Format. Wie schon bei der Vorrunden-Partie gegen den EV Landshut im vorigen Monat egalisierten die Schützlinge von Trainer Thomas Popiesch erneut einen 0:2-Rückstand. Zweimal narrte der schnelle Kaartinen die fahrige Füchse-Abwehr und schaffte nach Vorarbeit von Patrick Jarrett beziehungsweise Robert Brown innerhalb von vier Minuten den verdienten Ausgleich. Dabei konnte sich Weißwasser noch bei seinem Schlussmann bedanken, dass es nur bei zwei Gegentreffern bis zur Drittel-Pause blieb: MacDonald parierte nach 34 Minuten einen Penalty des Dresdners Danny Pyka. Bei den Toren von Alexander Oblinger und vom Ex-Lausitzer Stefan Mann innerhalb von zwei Minuten war allerdings auch MacDonald machtlos. Mit der Euphorie der Aufholjagd im Rücken spielten die Dresdner nun die Gäste schwindlig. Am Erfolg der Eislöwen konnte auch Götz mit seinem Anschlusstreffer nichts mehr ändern.
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Beitragvon DD1LAR » 22.10.2009, 07:42

Warum die Eislöwen so stark sind

Trainer Thomas Popiesch lobt den Teamgeist und das Potenzial, sieht aber auch noch viele Reserven.

Von Toni Kaufmann

Die Blicke der Dresdner Eishockey-Cracks richten sich heute nach München. Dort wird das Schiedsgericht der ESBG (Eishockeyspielbetriebsgesellschaft) über den Einspruch des Zweitligisten gegen den Acht-Punkte-Abzug verhandeln. Danach wird man endgültig sehen, wo sich die Eislöwen nach zwölf Spieltagen einrangieren. Rein sportlich hat die neu formierte Mannschaft bisher 21 Zähler eingefahren und erspielte sich damit den erhofften guten Mittelfeldplatz. „Die Kommunikation in der Truppe stimmt, die Jungs haben in jedem Spiel absolut gekämpft, waren bissig und konnten mit viel Moral auch einige Partien noch drehen.“ Das erste Wochenende mit 18 Gegentreffern will der gebürtige Berliner dabei ausklammern, weil viele äußere Umstände und Verletzungsausfälle zum Fehlstart in die Saison beigetragen haben. „Wir waren uns dennoch sicher, dass in der Mannschaft genügend Potenzial steckt“, betont er. Trainer Thomas Popiesch bewertet das ähnlich: „Trotz der hohen Niederlagen stimmte der Einsatz. Die Truppe hat den verkorksten Saisonstart anschließend gut weggesteckt und sich relativ schnell gefunden.“ Und weil Popiesch und Ziesche die gleiche Philosophie vertreten, wollen sie den Puck weiter flach halten und sagen unisono: „Wir haben noch in allen Bereichen Reserven." Steffen Ziesche benennt die beiden größten Baustellen: „Wir müssen effektiver in der Chancenverwertung werden. Dazu ist es notwendig, die Defensive weiter zu stabilisieren.“ Popiesch sieht die Mannschaft in vielen Dingen noch ziemlich am Anfang: „Als völlig neu formiertes Team können wir nicht auf gewachsenen Strukturen aufbauen, sondern wir müssen uns alles neu erarbeiten. So gibt es natürlich auch im Zusammenspiel noch Steigerunspotenzial.“

Kooperation schon ausgezahlt

Die von manchen anfangs argwöhnisch beäugte Partnerschaft mit den Berliner Eisbären hat sich für die Eislöwen schon in den ersten Wochen absolut ausgezahlt. Mit der Vergabe von fünf zusätzlichen Förderlizenzen durch den Deutschen Meister wurde der Kader der Dresdner nicht nur nominell noch einmal aufgestockt, sondern gewann zum Beispiel durch die Einsätze der Brüder Daniel und Alexander Weiß auch an Qualität. „Wenn man gesehen hat, wie sich die beiden sofort reingehangen haben, dann fällt es auch allen anderen Cracks im Team leicht, diese neuen Spieler zu akzepetieren. Und den Konkurrenzkampf, den wollten wir von Anfang an“, sagte der Trainer. Ein Ausbluten der Mannschaft, sollten die Eisbären gleich mehrere der jungen Cracks anfordern, befürchtet der Coach in keinem Fall. Außerdem liegt Eisbären-Manager Peter John Lee die gute Entwicklung der Dresdner am Herzen. Jeden Dienstag sitzt er mit Steffen Ziesche in Berlin zusammen, man informiert sich über Stand der Dinge. „Die Berliner fiebern mit uns. Wenn wir gewinnen, bekomme ich aus Berlin stets eine Glückwunsch-SMS“, berichtet Ziesche schmunzelnd. Dabei legt er auch Wert auf die Feststellung, dass die Eislöwen eigenständig arbeiten und ihre Philosophie verfolgen. „Davon sollte sich auch der letzte Zweifler überzeugt haben“, meint er.
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SZ Printausgabe vom 22.10.2009

Beitragvon DD1LAR » 22.10.2009, 07:45

Ziesche: Kein Gedanke an Abwanderung

Der Eislöwen-Manager soll bei DEL-Ligist Hamburg Freezers im Gespräch sein.

Steffen Ziesche, Manager von Eishockey-Zweitligist Dresdner Eislöwen, hat Spekulationen dementiert, dass er unmittelbar vor einem Wechsel zum DEL-Klub Hamburg Freezers stehe. „Ich freue mich bereits auf das Sachsen-Derby unserer Eislöwen gegen Crimmitschau am Freitag und hege keine Abwanderungs-Gedanken“, erklärte Ziesche gestern gegenüber der SZ. Der 37-Jährige hatte erst im Frühjahr seine Tätigkeit bei den Eislöwen aufgenommen. Der Dresdner soll angeblich in Hamburg als neuer Sportdirektor im Gespräch sein. Der DEL-14. hatte seinen Manager Boris Capla, in den 90er-Jahren unter anderen bei den Lausitzer Füchsen tätig, gefeuert. Ziesches Nachwuchs-Konzept und die Kooperation der Dresdner mit Meister Eisbären Berlin – um Talenten wie Dominik Bielke Spiel-Möglichkeiten zu geben – sei elbabwärts mit großem Interesse registriert worden. „Mit mir hat niemand aus Hamburg darüber gesprochen. Es ist auch niemand auf mich zugekommen“, fügte Ziesche hinzu. „Ich möchte in Dresden unseren eingeschlagenen guten Weg mit dem Nachwuchs fortsetzen.“ (SZ/bn)
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SZ Printausgabe vom 23.10.2009

Beitragvon DD1LAR » 23.10.2009, 07:59

Keine Gnade: Es bleibt beim 8-Punkte-Abzug

Das Eishockey-Sportgericht weist den Protest der Dresdner Eislöwen gegen die Bestrafung zurück.


Die Dresdner Eislöwen müssen mit der Hypothek des gegen sie verhängten Acht-Punkte-Abzuges die weitere Saison bestreiten. Gleichzeitig erlangte der Eishockey-Zweitbundesligist jedoch wieder Handlungsfreiheit bei Spielerverpflichtungen im Laufe der Saison. Ursprünglich waren den Sachsen auch strenge Auflagen bei der Personalplanung auferlegt worden. „Es gilt nun, die durch die alte Geschäftsführung verursachte Strafe zu akzeptieren und den Acht-Punkte-Abzug so schnell wie möglich zu kompensieren“, erklärte Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda. „Als neue Geschäftsführung werden wir es nicht mehr zu solch einer Situation kommen lassen“, fügte der 44-Jährige hinzu. Zuvor hatte Broda, der von zwei Rechtsanwälten begleitet wurde, für eine Überraschung gesorgt. Vor dem Spielgericht des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in München hatte der Vorsitzende Dr. Roland Götz das Beharren der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG) auf der Punkte-Sanktion wegen der geschönten Lizenz-Auflagen gegen die Dresdner erläutert. Daraufhin zog Broda – der in München eigentlich die Reduzierung der Strafe auf vier Punkte erreichen wollte – die Klage zurück, um die anderen Auflagen für die Eislöwen günstiger zu gestalten.

Eislöwen haben jetzt 13 Punkte

Mit der Tabellenkorrektur rutschten die Eislöwen erstmalig nach dem Saison-Start wieder in die Kellerzone. Aus den Mannschaften auf den Rängen 11 bis 14 wird nach der Vorrunde in den so genannten Playdowns der Absteiger ermittelt. „Wir Profis sind Realisten und hatten ohnehin mit keiner Strafmilderung gerechnet“, sagte Eislöwen-Stürmer Stefan Mann. „Jetzt werden wir erst recht unseren erfolgreichen Weg fortsetzen. Wir wollen durch Erfolge auf dem Eis unseren Anspruch auf die Play-offs untermauern“, ergänzte der Kapitän der Dresdner. Mit einem Erfolg im Sachsen-Derby heute Abend gegen den ETC Crimmitschau (20 Uhr) könnten die Dresdner wieder den Sprung aus den Play-down-Rängen schaffen. (SZ/bn)
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SZ Printausgabe 24.10.2009

Beitragvon DD1LAR » 24.10.2009, 10:42

Eislöwen siegen im Derby 4:2

Die Dresdner bezwingen auch Crimmitschau mit furiosem Schluss-Spurt.

Die Dresdner Eislöwen haben auch das zweite Sachsen-Derby in Folge gewonnen. Das Team von Trainer Thomas Popiesch setzte sich gegen die Eispiraten Crimmitschau mit 4:2 durch. Erst am letzten Sonntag hatten sie die Lausitzer Füchse ebenso mit einem furiosen Schluss-Spurt bezwungen (5:3). Allerdings war es bis zum siebenten Saisonsieg ein hartes Stück Arbeit, denn die Gäste aus dem Sahnpark gingen zweimal in Führung. Beide Teams bekamen übrigens je ein Tor wegen Torraum-Abseits nicht anerkannt.

Das war gut: Die erfolgreiche Aufholjagd, der nimmermüde Kampfgeist und ein stark aufspielender Patrick Jarrett.

Das war schlecht: Erneut mussten die Eislöwen gleich zu Beginn einem Rückstand hinterherlaufen. In den Druckphases mangelte es wieder einmal an der Chancenverwertung bei den Dresdnern. (tk)
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SZ Printausgabe vom 04.11.2009

Beitragvon DD1LAR » 04.11.2009, 09:40

Eislöwen stecken Acht-Punkte-Strafe weg

Nach dem ersten Drittel der Vorrunde spielt sich die junge Dresdner Mannschaft in die Herzen der Anhänger.

Von Berthold Neumann

Aufatmen bei den Dresdner Eislöwen: Die Mannschaft hat den Verein nach den existenzgefährdenden Turbulenzen kurz vor Saison-Beginn nicht im Stich gelassen. Im Gegenteil. Der vom früheren Füchse-Trainer Thomas Popiesch neu formierte Zweitbundesligist steckte die – wegen der falschen Lizenz-Angaben – verhängte Acht-Punkte-Strafe weg und hat damit den Eislöwen-Fans wieder Zuversicht gegeben, weiter gutklassiges Eishockey in der Landeshauptstadt erleben zu können. „Mit den gezeigten Leistungen können wir zufrieden sein, obwohl die Mannschaft noch viel mehr Potenzial besitzt“, analysierte Popiesch. Doch vor – früher in Dresden oft schnell reifenden – neuen Blütenträumen warnt der 44-Jährige. „Klar waren die acht Punkte eine erhebliche Bürde“, erklärte Popiesch. „Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine zweite Chance erhielten, die Lizenzvergehen wieder sportlich auszubügeln. Dafür bin ich dankbar.“ Die Play-off-Runde im Frühjahr 2010 bleibt weiter das realistische Ziel. Die gefährliche Gratwanderung von Mitte September hat die Dresdner sensibilisiert. Der Wille zur Konsolidierung ist so greifbar wie noch nie nach der Wende. „Angesichts der wirtschaftlichen Lage kann ich mir keine personellen Verstärkungen vorstellen“, sagte Popiesch mit Blick auf die Rettungsaktion durch die Stadt Dresden, die die Eislöwen-Verbindlichkeiten stundete. „Für Neuverpflichtungen besteht auch zur Zeit kein Bedarf“, fügte der Trainer hinzu. Mit Torhüter Kellen Briggs und dem Zweitliga-Torschützenkönig Sami Kaartinen verfügen die Sachsen über herausragende Spieler auf diesen Schlüsselpositionen. „Briggs hat bisher einen Top-Job abgeliefert und uns viele Punkte gesichert“, lobte Popiesch. Das Fachmagazin „Eishockey News“ wählte gestern den Finnen Kaartinen nach dem ersten Saisondrittel sogar zu einem von drei Volltreffern der bisherigen Zweitliga-Serie. Sturm-Kollege Patrick Jarrett fütterte den Torjäger und die anderen Teamkameraden mit 13 Torvorlagen. Und dank der Blutauffrischung durch junge, erfolgshungrige Spieler von Meister EHC Eisbären Berlin interpretieren die Eislöwen zusehends modernes und temposcharfes Eishockey. „Allerdings hapert es noch mit der Chancenverwertung“, sagte Popiesch. Dafür besitzen die Dresdner aber die sogenannte zweite Luft und drehten nach Rückständen mehrfach die Partien erst im letzten Drittel. „Das ist natürlich auch eine Frage der Qualität“, sagte Matthias Broda. Der Geschäftsführer weiß aber auch mit Blick auf die Konkurrenz: „Ich habe Verständnis, wenn andere meinen, die Dresdner hätten sich diese Qualität gar nicht leisten können. Deshalb sind gerade wir als gebrannte Kinder zu sorgsamem Wirtschaften verpflichtet.“
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