Berichte aus der SZ

Hier kann manlesen, was die Presse aus Dresden und dem Rest Deutschlands zu den Dresdner Eislöwen meint. Achtung: Nur Leseforum
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SZ Printausgabe 12.01.2007

Beitragvon DD1LAR » 12.01.2007, 16:31

Mit dem Rücken zur Wand

Die Eislöwen reisen heute nach Schwenningen und erwarten am Sonntag den EV Landshut.

Nach drei Niederlagen in Serie warten die Dresdner Eislöwen im neuen Jahr auf den ersten Punktgewinn. „Natürlich stehen wir mit dem Rücken
zur Wand“, weiß auch Co-Trainer Jan Schertz. Der hofft aber gemeinsam mit seinem Chef Jiri Kochta, dass der Tabellenneunte sich fängt und nach dem Rauswurf von Robert Brezina einen Neustart und die Trendwende schafft. Das Trainergespann hat bereits positive Zeichen ausgemacht: „Die
Mannschaft hat die letzten Tage sehr gut trainiert. Vielleicht war es wirklich wichtig, dass wir ein Zeichen gesetzt und den Jungs deutlich gemacht haben, dass wir den Weg so nicht weitergehen können“, meint Jan Schertz. Und Kochta fügt etwas drastischer an: „Einige müssen lernen, den Mund zu halten und Leistung zu bringen. Ich denke, im Training gibt es positive Ansätze.“ Natürlich wissen beide, dass die Stimmung nicht gerade überschwappt. Jan Schertz: „Deshalb haben wir auch versucht, die Köpfe
der Spieler freizubekommen, damit sie wieder als Team agieren.“ Bei Verteidiger Marcel Linke ist die Botschaft angekommen: „Ich sehe dem Wochenende optimistisch entgegen. Es hat zuletzt an vielen Kleinigkeiten gehakt. Doch wir sind auf einem guten Weg.“ Balazs feiert sein Debüt
Allerdings ist die Auswärtspartie bei den Schwenninger Wild Wings ein schweres Pflaster für den ersten Jahressieg. Zweimal mussten sich die Eislöwen in dieser Saison den Wild Wings schon geschlagen geben. In Schwenningen kassierten die Dresdner gar eine 1:6-Pleite, daheim wurde kurz vor Schluss aus einer 5:4-Führung noch eine 5:6-Niederlage. Eine Revanche würde den Elbestädtern besonders gut zu Gesicht stehen, zumal die „Schwäne“ in der Tabelle punktgleich vor den Eislöwen auf Platz acht liegen.

Kochta fordert jedoch vor allem zwei Sachen: „Ich will von allen Spielern Einsatz und Siegeswillen sehen.“ Leider kann er nicht mit kompletter Besetzung an den Neckarursprung reisen. Troy Bigam laboriert an einer Knieverletzung, David Musial ist nach drei Zehnminuten-Strafen gesperrt. Petr Mika ist zwar nach Leistenbeschwerden wieder fit, doch er bleibt als überzähliger Ausländer daheim, denn mit David Balazs gibt der Neuzugang
aus Tschechien sein Debüt. Er wird in der zweiten Reihe mit den Brüdern Radek und Pavel Vit stürmen. Daniel Menge rückt wieder in den ersten Block zu Greg Schmidt und Martin Sekera. Sollte es in Schwenningen noch
nicht mit dem Punktgewinn klappen, am Sonntag sind drei Punkte gegen die Landshut Cannibals daheim fest eingeplant. Zwei Siege gab es bislang gegen die Bayern und Jan Schertz erinnert sich: „Wir haben zu Hause gegen Landshut ein gutes Spiel gemacht, damals hatten wir auch zuvor vier Niederlagen eingefahren und konnten den Negativtrend mit dieser Partie stoppen.“ Vielleicht klappt es auch diesmal. Die Cannibals rangieren auf
Platz fünf, mussten mit der Verletzung ihrs Top-Goalies Martin Cinibulk
zuletzt ein großes Handicap wegstecken. Allerdings konnte der zweite Mann, Stefan Horneber, auf Anhieb überzeugen und mit dem Team zwei Siege landen. „Ich wäre mit drei Punkten am Wochenende zufrieden“, so Jiri Kochta.
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SZ Printausgabe 15.01.2007

Beitragvon DD1LAR » 15.01.2007, 08:45

Vorstand macht Druck

Die Dresdner Eislöwen gewinnen gegen Landshut nach Penaltyschießen 3:2.

von Andree Merbt

Eine dringliche Sitzung hatte der Vorstand der Dresdner Eislöwen für vergangene Nacht in einem Dresdner Lokal anberaumt. „Das hatte aber nicht unmittelbar mit dem Spiel gegen Landshut zu tun“, versicherte Eislöwen-Präsidentin Barbara Lässig gestern nach der erst im Penaltyschießen mit 3:2 gewonnen Partie gegen die Landshut Cannibals. Eislöwen-Manager Jan Tabor hatte für die erneute Zitterpartie vor knapp 2 000 Zuschauern schnell einen Schuldigen ausgemacht. „Der Stockstich von David Musial war unfair und unnötig. Durch solche Aktionen schwächen wir uns unnötig selbst“, schimpfte der Manager. Musial hatte noch am Freitag beim 1:5 in Schwenningen gefehlt, musste nach drei Zeitstrafen eine Sperre abbrummen. Nun handelte sich der 33-jährige Deutsch-Tscheche, der 2003 mit den Krefeld Pinguins Deutscher Meister war, wegen ruppiger Spielweise 5+20 Minuten Strafzeit ein.

Umbau der Formationen

Gegen den „Lieblingsgegner“ Landshut Cannibals, gegen den die Sachsen in dieser Saison schon zweimal klar gewonnen hatten (daheim 4:0, auswärts 3:1) sollte endlich der erste Sieg im noch jungen Jahr gelingen. Doch nach der Trennung von Robert Brezina und Musials Unsportlichkeit war Trainer Jiri
Kochta erneut zum Umbau der Spiel-Formationen gezwungen. Da waren die guten spielerischen Ansätze des Neuzugangs David Balasz bei seinem Heim-Debüt nur ein kleiner Hoffnungsschimmer. Missverständnisse sowie unnötig eingehandelte Zeitstrafen ließen kaum erfolgversprechende Situationen zu. Zwei Minuten vor Ende nahm Trainer Kochta eine Auszeit
und Torhüter Marek Mastic vom Eis. Das half, ein Treffer von Robin Sochan auf Balasz-Vorlage rettete die Eislöwen in die Verlängerung. Das Pech klebte den Gastgebern bis zur Schluss-Sirene an den Kellen. Die Fans hatten nach dem von Greg Schmidt verwandelten Penalty schon den Sieg-Schrei auf den Lippen. Doch der Treffer zählte nicht, weil eigentlich Martin Sekera vom Sprecher angekündigt war. Daniel Menge verwandelte den Wiederholungsversuch. Den wichtigen Zusatzpunkt und das umjubelte erste Erfolgserlebnis des Jahres sicherte Torhüter Marek Mastic mit fünf gehaltenen Penaltys. Überzeugend war die Vorstellung nicht. „Der Vorstand macht mächtig Druck“, sagte Präsidentin Lässig. „Aber wir halten nichts von Aktionismus. Jeder wusste, wie hart dieses zweite Bundesligajahr wird.“ Zur sportlichen Talfahrt kommen beim Vorstand personelle Sorgen. Geschäftsführer Frank E. Dietz erlitt einen Schlaganfall, fällt länger aus. Ein Ersatz sollte vergangene Nacht gefunden und heute präsentiert
werden. Präsident Lässig besorgt: „Wenn es sportlich nicht aufwärts
geht, können wir als Vorstand auch nicht länger zuschauen.“


Erstes Tor von Balasz

Gestern Abend fühlte sich auch David Balasz so richtig wohl in seiner neuen sportlichen Heimat. Erst erzielte der Tscheche gegen Landshut den Treffer zum 1:1, und nach dem Penaltyschießen jubelten die Dresdner Eislöwen in der 2. Eishockey-Bundesliga über ihren ersten Sieg im Jahr 2007. Sein Einstand am Freitag war in Schwenningen mit dem 1:5 noch gründlich danebengegangen. „Diese Niederlage ist nicht nachzuvollziehen. Wir waren die bessere Mannschaft, haben sehr unglückliche Tore bekommen und einige Chancen ausgelassen“, betonte der Neue. Er wurde für vier Spiele zur Probe engagiert und konnte zwei Möglichkeiten nicht nutzen. „David
ist ein schneller, wendiger Spieler und hat sich von Beginn an in den Dienst der Mannschaft gestellt“, erklärte Dresdens Trainer Jiri Kochta. Für Balasz, der in Litvinov aufwuchs und dort auch mit sechs Jahren zum Eishockey kam, sind die Eislöwen der erste deutsche Klub. Bisher verdiente er sein Geld vor allem in der tschechischen Extraliga. Balasz wagte nur einmal einen Ausflug ins Ausland. 2005/2006 heuerte er für vier Monate beim russischen
Erstligisten Salavat Julajev Ufa an. „Das war eine große Umstellung. Dort spielt man viel schneller. Weil da die reichen Klubs mit viel Geld Spitzenspieler verpflichten können, war mein Gastspiel nur von kurzer Dauer.“ Er ist fünffacher WM-Zweiter im Inlinehockey. Dresdens Manager Jan Tabor, wie Balasz in Litvinov zu Hause, hofft, dass der Angreifer frischen Wind ins Team
bringt. Der Anfang ist gemacht. (tk)


Die Fans bringen das Spiel der Eislöwen zum Brodeln

Eishockey. Die Tore werden bejubelt, die Helden gefeiert.
von Elisa Kanasirski, Klasse 10 a, Gymnasium Cotta

in Schreien, ein Pfeifen, ein Klatschen. Ja genau, das sind sie, die Fans der Dresdner Eislöwen. Sie sind es, die das Spiel zum Brodeln bringen und Stimmung verbreiten. Ein Heimspiel steht vor der Tür und langsam füllt sich die Halle. Lauthals wird unter dem Dach der Eishalle über die Eislöwen diskutiert. Man schließt Wetten über den Spielausgang ab und unterhält sich über die letzten Spiele. Kurz vor Spielbeginn bewegt sich ein blau-weißer Strom Richtung Tribüne, denn gleich ist Anstoß. Schon geht das Licht aus und der Zackenkranz geht in Flammen auf. Ein Jubeln zieht durch die Ränge. Eine bekannte Stimme ertönt. Der Spielkommentator ruft die Spieler auf. Alle Fans helfen ihm dabei. Wunderkerzen erhellen die Halle, Fahnen werden geschwenkt. Die Spieler nehmen Aufstellung, das Licht geht an und die Fans bewaffnen sich mit Papierschnipseln. Mit Gesängen und Trommeln werden die Eislöwen angefeuert: „ Auf geht’s Löwen, auf geht’s!“ Das Spiel kommt im wahrsten Sinne des Wortes in Fahrt und der Fanblock brodelt. Tore fallen. Tore für die Löwen werden bejubelt, die Fans drehen fast durch. Tore für die Gegner werden eher ruhig oder mit einem
Pfeifen entgegengenommen. Auch die Jury wird nicht immer mit Samthandschuhen angefasst. Vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Egal wie es ausgeht, die Fans stehen ihrer Mannschaft treu zur Seite. Bei einem Sieg werden die Helden des Abends gefeiert und bejubelt, doch auch bei anderem Spielausgang lassen sie ihre Jungs nicht im Stich. Mit aufheiternden Gesängen wird die Mannschaft wieder ermutigt. Und wir alle wissen, bei den zukünftigen Spielen werden die Eislöwen von ihren Fans wieder tatkräftig unterstützt. Denn genau die sind es, die den Eishockeysport zu dem machen, was er ist.
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SZ Printausgabe 16.01.2007

Beitragvon DD1LAR » 16.01.2007, 15:50

Trainer Kochta steht nicht zur Disposition

Mit dem Sieg gegen Landshut beendeten die Dresdner Eislöwen eine bittere Niederlagenserie.

von Toni Kaufmann

Das Spiel gegen die Landshut Cannibals wird die Gemüter der Eishockey-Fans wohl noch lange bewegen. „So viele Kuriositäten in einem Match habe ich noch nie erlebt“, gab nicht nur Manager Jan Tabor zu.

Menge sagt Treffer an

Zwei nicht gegebene Treffer für Landshut, endlose Diskussionen um einen verwandelten Penalty, der aber vom „falschen“ Spieler ausgeführt wurde – die Partie bot tatsächlich reichlich Gesprächsstoff. Dank eines schönen Treffers von Geburtstagskind Daniel Menge durften die Elbestädter am Ende doch noch als jubelnder Sieger das Eis verlassen. Selbst das goldene Tor – Daniel Menge hatte Landshuts Keeper Stefan Horneber den Puck durch die Beine geschoben – barg noch eine besondere Geschichte, die Menge anschließend lachend zum Besten gab: „Ich bin vorm letzten Penaltyschießen zum gegnerischen Keeper und habe ihm gesagt, dass ich ihm die Scheibe wieder durch die Schoner schieße. Er hat mich dafür aber nur ausgelacht. Am Ende hat es aber noch einmal geklappt.“ Der Dresdner Stürmer durfte sich an seinem 24. Geburtstag über dieses „Husarenstück“ natürlich besonders freuen. Er setzte dann aber ernst hinzu: „Der Sieg war unheimlich wichtig für uns. Endlich hatten wir auch einmal wieder das Glück auf unserer Seite. Jetzt müssen wir die nächsten engen Partien ebenfalls für uns entscheiden. Dann geht es aufwärts“, ist Menge überzeugt. Und das dürfte dann auch wieder für mehr Ruhe im Umfeld sorgen. Die Pleitenserie zu Beginn des neuen Jahres entfachte bei Aufsichtsräten, Sponsoren und einigen Fans hektische Diskussionen, in deren Mittelpunkt auch Trainer Jiri Kochta stand. Gerade der 60-Jährige aber war es, der nach der grandiosen Premieren-Saison stets darauf hinwies, dass das zweite Bundesligajahr bedeutend schwerer wird als das erste. Doch mit diesen Prophezeiungen schien er der einsame Rufer in der Wüste zu sein. Niemand wollte so recht daran glauben. Manager Jan Tabor kann deshalb auch die ganzen Diskussionen nicht verstehen: „Wir stehen auf Platz acht, alles liegt eng beieinander. Die Liga ist wesentlich ausgeglichener als letztes Jahr, als wir als Neuling einen sensationellen Durchmarsch hingelegt haben. Das hat die Erwartungshaltung enorm nach oben geschraubt. Doch wir haben vor der Saison gesagt, unser Ziel sind die Playoffs. Und die sehe ich nicht in Gefahr. Wir stehen deshalb voll hinter den beiden Trainern. Sie machen einen guten Job. An ihnen gibt es bis zum Saisonende nichts zu rütteln“, betont Tabor, der hinzufügt: „Sicher haben einige Spieler die Erwartungen bisher nicht erfüllt und wir hatten ein paar Probleme in der Mannschaft, doch darauf haben wir reagiert.“

Tabor lockt neue Spieler

Auch ESCD-Präsidentin Barbara Lässig stellt sich hinter den Trainer der Eislöwen: „Für mich steht Jiri Kochta, dem wir so viel zu verdanken haben und der das Dresdner Eishockey maßgeblich nach oben gebracht hat, nicht zur Disposition. Zudem halte ich nichts von Schnellschüssen auf diesem Gebiet.“ Dafür könnte sich in Sachen Spielerzugänge noch etwas tun. Tabor
dazu: „David Balazs hat seine Chance in den beiden Spielen gut genutzt, deshalb sieht es danach aus, dass wir ihn behalten.“ Außerdem verhandelte der Manager am Sonntag nach dem Spiel mit seinem Kollegen Peter John Lee von den Eisbären Berlin. „Ich bin an einem Torwart und einem Verteidiger interessiert, die uns noch kurzfristig weiterhelfen“, verriet Tabor,
wollte aber noch keine Namen nennen. Außerdem erwarten die Eislöwen heute mit Tobias Güttner einen weiteren Keeper zum Probetraining. Der 24-Jährige war schon bei den Ice Tigers Nürnberg unter Vertrag, ist als Förderlizenzspieler der Hamburg Freezers jetzt an den Oberligisten Ravensburg ausgeliehen. Dafür konnte wohl Benjamin Finkenrath eher nicht überzeugen.
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SZ Printausgabe 19.01.2007

Beitragvon DD1LAR » 22.01.2007, 08:41

Wiederkehr von Brezina elektrisiert Team und Fans

Die Dresdner Eislöwen müssen heute gegen Bremerhaven ran, am Sonntag reisen sie in den Lausitzer Fuchsbau.

von Toni Kaufmann

Vor reichlich eineinhalb Wochen trennten sich die Dresdner Eislöwen von Torjäger Robert Brezina, heute Abend schon kehrt der 32-Jährige an die Pieschener Allee zurück. Mit seinem neuen Verein Bremerhaven. Man muss kein Psychologe sein, um sich nur annähernd vorstellen zu können, dass der Stürmer nach seinem Rauswurf darauf brennt, den Dresdnern ein paar Tore „einzuschenken“. Jan Schertz, Co-Trainer der Eislöwen stimmt dem zu: „Natürlich ist da mehr Elektrizität im Spiel als sonst. Doch wir kennen seine Stärken und auch seine Schwächen. Wir werden uns darauf einstellen. Eine Sonderbewachung wird es aber keinesfalls geben.“

Nur drei Dresdner Blöcke

Natürlich wollen die Kochta-Männer nach dem erlösenden Sieg gegen Landshut auch an diesem Wochenende möglichst viele Punkte sammeln. Ein Erfolg und eine Niederlage stehen in dieser Saison gegen die Fischtown Pinguins zu Buche, Jiri Kochta wünscht sich schon eine Aufbesserung der Bilanz. Allerdings weiß er, dass dies eine harte Nuss für seine Jungs wird. „Bremerhaven verfügt über eine junge engagierte Mannschaft, die meist mit vier Reihen aufläuft“, so Kochta, der aber sicher ist, dass die Partie gegen Landshut seinen Jungs wieder Selbstvertrauen gegeben hat. Allerdings steht dem Dresdner Coach ein solch großer Kader wie den Fischtown Pinguins nicht zur Verfügung, derzeit können die Elbestädter nur drei Blöcke aufbieten. Auch gegen Bremerhaven muss Kochta auf einige Cracks verzichten. David Musial fehlt wegen einer Sperre nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe, Verteidiger Stephan Kreuzmann plagt sich mit einer Adduktorenzerrung, Radek Vit fällt wegen einer schweren Grippe aus. Zum Glück kann Torhüter Marek Mastic, der ebenfalls über Adduktorenschmerzen klagte, auflaufen. Leider klappte es auch beim zweiten Anlauf nicht mit der Verpflichtung eines Ersatz-Goalies. Manager Jan Tabor: „Tobias Güttner hat uns zwar überzeugt, da er aber schon zweimal gewechselt war, hat sich die Sache erledigt. Nächste Woche werden wir aber auf jeden Fall einen neuen Keeper verpflichten“, verspricht er. Diesmal wird erneut der junge Alexander Grunwald auf der Bank Platz nehmen. Aufgrund der Ausfälle muss Kochta seine Blöcke erneut verändern. So rückt Neuzugang David Balazs zu Greg Schmidt und Martin Sekera in die erste Reihe. Pavel Vit stürmt im zweiten Block mit Troy Bigam und Daniel Menge. Die dritte Formation besteht wie gewohnt aus den jungen Akteuren. Ein Sieg gegen Bremerhaven würde die Reise der Elbestädter am Sonntag nach Weißwasser deutlich leichter machen. Auch wenn die Dresdner beim Tabellenletzten ohnehin als Favorit ins Rennen gehen, weiß auch Jan Schertz, dass das Sachsenderby für die Dresdner Eislöwen kein Sonntagsspaziergang wird: „Die Füchse wollen das Spiel ebenfalls gewinnen, die verschenken die Punkte sicherlich nicht freiwillig an uns. Wenn man da nicht von Anfang an hundertprozentig bei der Sache ist, kann das schnell ins Auge gehen.“ Dennoch erwartet auch Trainer Jiri Kochta einen klaren Erfolg im Fuchsbau: „Wir sind personell besser aufgestellt und als Team kompakter“, ist der Coach überzeugt. Zumindest kann dann auch David Musial wieder mitmischen und eventuell ist auch Radek Vit wieder dabei.
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SZ Printausgabe 22.01.2007

Beitragvon DD1LAR » 22.01.2007, 08:48

Pfiffe gegen die Pfiffe

Die Dresdner Eislöwen siegen im Sachsen-Derby bei den Lausitzer Füchsen.

von Maik Schwert

Es gibt Tage, an denen spielt der Sport lediglich eine Nebenrolle. Gestern war so einer – Derbyzeit in Weißwasser und doch alles anders als sonst. Das Duell der Lausitzer Füchse gegen die Dresdner Eislöwen begann mit einer Schweigeminute. 2 047 Zuschauer gedachten eines in der Nacht von Freitag auf Sonnabend bei der Heimfahrt aus Kassel tödlich verunglückten Fans des Zweitligisten aus Weißwasser. Eishockey wurde dennoch gespielt – im ersten Drittel vor allem von den Hausherren. Sie zeigten viel Einsatz, arbeiteten hart am Mann und kämpften um jeden Puck. Die Gäste wirkten lustlos, schossen kaum aufs gegnerische Tor und schienen nicht mehr zu wissen, wo es steht. Die Lausitzer kannten sich da in ihrer Halle besser aus. Sie gingen nach einer Viertelstunde durch ihren besten Spieler Chris Straube mit 1:0 in Führung. „Ein Schuss, ein Tor“, skandierten die Fans von den Rängen. So ging es zunächst auch im mittleren Abschnitt weiter. Jörg Pohling erhöhte auf 2:0. Doch das war es dann auch schon von Seiten der Füchse. Daniel Menge sorgte postwendend für den Anschluss. Ab da schwächten sich die Gastgeber selbst. Sie kassierten eine Strafe nach der anderen – so viele, dass kurzzeitig sogar die Stadion-Uhr auf Grund der vielen Minuten den Dienst versagte. Erst foulte sich Weißwassers Adam Drgon aus der Partie. Durch sein rüdes Einsteigen verlor Dresdens Troy Bigam zwei Zähne. Dann folgte Drgons Klubkollege Lanny Gare. Er fühlte sich von den Unparteiischen ungerecht behandelt. Daraufhin schickten sie auch ihn vorzeitig zum Duschen. Das wirkte sich entscheidend auf dieses Spiel aus. Die Lausitzer ließen sich dadurch von ihrem Weg zum Erfolg abbringen. Die Eislöwen fanden ihn wieder. Sie nutzten jetzt ihre Überzahl-Situationen. Radek Vit sorgte für den Ausgleich. David Balazs stieß mit seinem Treffer das Tor zum Auswärtssieg auf. Die Pfiffe der Zuschauer richteten sich diesmal nur gegen die Pfiffe der Schiedsrichter. Die Füchse bekamen Beifall für ihren Auftritt.


Der Fanfrust stört nicht

Man muss zweimal hinschauen, um Martin Sekera zu erkennen. Von der schwarzen Mähne ist nichts mehr übrig geblieben, außer ein paar Stoppeln. „Ich habe mir die Haare selbst abgeschoren, nur am Hinterkopf musste meine Frau helfen“, erzählt der Eislöwen-Stürmer. Der Grund für die Radikalkur: „Das sollte mir und der Mannschaft Glück bringen.“ Gegen Bremerhaven hat die Rasur am Freitag noch nicht geholfen. „Wir schießen zu wenig Tore. Jeder will etwas Besonderes machen, und genau das ist das Falsche. Wir müssen uns auf die einfachen Dinge besinnen, um wieder erfolgreich zu sein“, meint der gebürtige Tscheche, der nach vier Jahren im Dress der Füchse, sechs Jahren in Crimmitschau fast schon ein richtiger Sachse ist. Dass er bei seiner Rückkehr an die ehemaligen Wirkungsstätten stets ausgepfiffen wird, stört den Wahl-Dresdner nicht. „Das ist wohl normal. Wenn Du für einen Verein spielst, wirst du als Held gefeiert, gehst du weg, bist du der Letzte. Ich kann über die Pfiffe lachen“, so Sekera, den die Kulisse bei den Derbys besonders motiviert. „Beim Derby will sich jeder von seiner besten Seite zeigen“, meint der Stürmer, der vor der gestrigen Partie betonte: „Die Niederlage gegen Bremerhaven ist abgehakt. Als Eishockeyspieler muss man lernen, schnell wieder nach vorn zu schauen. Das ist das beste Rezept.“ (tk)
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SZ Printausgabe 23.01.2007

Beitragvon DD1LAR » 23.01.2007, 07:22

Tabor: Wir brauchen noch sieben Siege

Manager Jan Tabor gibt Auskunft zur schwierigen Situation der Eislöwen in der 2. Bundesliga.

von Toni Kaufmann

Fiel Ihnen nach dem Sieg in Weißwasser ein Stein vom Herzen?

Natürlich. Unser Ziel waren drei Punkte am Wochenende. Gegen das starke Team aus Bremerhaven waren wir chancenlos, deshalb war der Sieg gegen die Füchse sehr wichtig, egal, wie er zustande kam. Es war sicher kein Spiel fürs Auge.

Trotzdem ist nicht viel Luft nach hinten. Wird das Erreichen der Playoffs eine Zitterpartie?

Es hat sich bereits um Weihnachten herum angedeutet, dass alles sehr eng zugeht. Die Heimniederlage gegen Bietigheim war da sicher ein Knackpunkt, seitdem ist die Mannschaft etwas nervös. Doch ich habe selbst die Hoffnung auf Platz vier noch nicht aufgegeben, denn bis dahin fehlen uns nur sechs Punkte.

Sie haben Petr Mika die Freigabe erteilt. War der Stürmer ein Fehleinkauf?

Sicher war es ein Risiko, ihn zu verpflichten, nachdem er so lange nicht gespielt hat. Doch es gibt in jeder Saison Einkäufe, die nicht klappen. Aber es stimmt, als Ausländer konnte er nicht überzeugen.

Blieben auch noch andere Neuzugänge hinter den Erwartungen zurück?

Dazu möchte ich mich nicht äußern. Ich werde jetzt keine Einzelkritik üben und damit schlechte Stimmung ins Team bringen. Wir sind auf einem Playoff-Platz, deshalb kommt auch keine Panik auf.

Zu Beginn der Saison wurde eingeschätzt, dass die Mannschaft stärker als letzte Saison besetzt ist. War das eine Täuschung?

Nein, davon bin ich nach wie vor überzeugt. Doch wir hatten eine ganze Menge Verletzungs- und Krankheitsausfälle, konnten zuletzt selten komplett antreten.

Reicht der derzeitige Kader aus, um die heiße Schlussphase der Liga erfolgreich zu meistern?

Auf jeden Fall. Wir hatten letztes Jahr auch nur 18 Leute und sind bis ins Halbfinale gekommen. Wir können mit drei kompletten Reihen spielen und das reicht aus.

Mit Vlastimil Lakosil wurde nun ein weiterer ausländischer Keeper verpflichtet. Muss dafür ein Feldspieler auf die Tribüne?

Nein, der Bessere von beiden Torhütern wird im Kasten stehen, als zweiter Goalie sitzt weiterhin Alexander Grundwald auf der Bank. Nur wenn sich noch ein ausländischer Crack verletzen sollte, stehen beide ausländischen Torhüter auf dem Protokoll. Es geht leider nicht anders, denn der Markt mit deutschen Goalies war total leer gefegt.

Mit Troy Bigam könnte bald ein Stürmer die Eislöwen verlassen?

Sein Manager hat um die Freigabe gebeten. Wenn Troy mir selbst sagt, dass er weg möchte, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen.

Gibt es noch Verstärkungen durch Förderlizenzspieler?

Das entscheidet sich noch in dieser Woche. Wir stehen mit den Berliner Eisbären in Verhandlungen.

Haben Sie mit den Planungen für die neue Saison begonnen und Gespräche mit Spielern geführt, die Sie halten möchten?

Ich hatte bisher ein Gespräch mit Greg Schmidt, dem DEL-Angebote vorliegen. Er bekam auch von uns eine gute Offerte, wir haben vereinbart, dass er uns in den nächsten zwei Wochen Bescheid gibt, ob er geht oder in Dresden bleibt. Ende des Monats werde ich mit anderen Spielern verhandeln.

Was glauben Sie, wie viele Punkte sind diesmal notwendig, um die Playoffs zu erreichen?

Ich denke, so um die 80 Punkte reichen aus. Das heißt für uns, wir brauchen noch 19 Punkte aus 13 Spielen. Das sind sieben Siege.
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Beitragvon DD1LAR » 26.01.2007, 13:45

Kampfkraft ist gefragt

Die Eislöwen reisen heute zum Tabellennachbarn Bietigheim und erwarten am Sonntag Crimmitschau zum Sachsenderby.

von Toni Kaufmann

„Wir haben jetzt 13 Endspiele vor uns. Dabei ist schön spielen nicht gefragt, denn in jeder Partie wird es knallhart zur Sache gehen und das kämpferische Element überwiegen“, ist Eislöwen-Co-Trainer Jan Schertz überzeugt. Dabei hofft der 37-Jährige, dass der Tabellenachte nach einigen Turbulenzen in den vergangenen Wochen für das letzte und entscheidende Viertel der Punktspielrunde gerüstet ist. „Mit dem 3:2-Sieg in Weißwasser haben wir einen kleinen Schritt nach vorn gemacht, denn die Mannschaft hat einen 0:2-Rückstand noch gedreht und dabei bis zum Schluss Siegeswillen und Kampfgeist erkennen lassen. Das macht Mut für die Zukunft“, so Jan Schertz, dem es am liebsten wäre, wenn sein Team heute bei der Auswärtsaufgabe in Bietigheim den nächsten kleinen Schritt gehen und zumindest ein, zwei Punkte entführen könnte. „Wir fahren als Außenseiter nach Bietigheim, doch Geschenke wollen wir nicht verteilen“, betont der Assistent von Trainer Jiri Kochta, der gemischte Erinnerungen an die bisherigen Duelle zwischen beiden Teams hat: „Zu Saisonbeginn konnten wir gegen die Steelers unseren ersten Saisonsieg feiern. Dann aber haben wir dort eine 3:1-Führung durch unnötige Strafen noch aus der Hand gegeben und auch zuletzt haben wir eine sehr bittere 2:4-Heimniederlage kassiert.“

Torhüterfrage bleibt offen

Schertz glaubt, dass heute jenes Team gewinnt, dass sich weniger Fehler leistet.“ Die drei Blöcke werden im wohl so antreten wie zuletzt in Weißwasser. Lediglich im Tor wollten sich beide Trainer nicht festlegen. Nach der Verpflichtung von Vlastimil Lakosil, der seit Dienstag im Training steht, hat Jiri Kochta die Qual der Wahl. Die Entscheidung soll heute fallen. Übrigens treffen die Dresdner in Bietigheim zwei Ex-Eislöwen wieder: Verteidiger Jakub Körner, der vor der Saison wechselte, und Stürmer Troy Bigam, den es in dieser Woche von Dresden nach Bietigheim zog. Beim Sachsenderby am Sonntag in eigener Halle erwarten die Eislöwen-Trainer einen Sieg. „Drei Punkte sind am Wochenende Pflicht. Gegen Crimmitschau sind wir sicher der Favorit, zumal wir in dieser Saison schon dreimal als Sieger das Eis verlassen konnten“, meint Jan Schertz, der wie Jiri Kochta vor allem zwei Dinge von der Truppe sehen will: „Unbedingten Einsatzwillen von der ersten bis zur letzten Sekunde. Und wenn einer einen Fehler macht, dann muss der Nebenmann da sein, um ihn wieder auszuwetzen. Nur mit der richtigen Einstellung können wir den heißen Tanz um die Playoff-Plätze bestehen“, weiß Schertz.
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Beitragvon DD1LAR » 28.01.2007, 10:14

Defensiv lückenhaft

Die Dresdner Eislöwen unterliegen mit 2:3 bei den Bietigheim Steelers.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber manchmal sehr schnell. Das mussten die Dresdner Eislöwen am Freitagabend bei den Bietigheim Steelers erfahren. Nach einem langen 1:2-Rückstand erkämpften sie kurz vor Schluss noch den Ausgleich, den die cleveren Gastgeber aber im Handumdrehen wieder auslöschten und die Löwen punktlos nach Hause schickten. Im Dresdner Tor gab Neuzugang Vlastimil Lakosil sein Debüt. Der Tscheche durfte nach acht Minuten die Führung seines Teams bejubeln, als Martin Sekera auf Pass von Daniel Menge sein Gegenüber überwunden hatte. Doch lange konnte Lakosil sich darüber nicht freuen, denn nur 59 Sekunden später war auch er erstmals geschlagen. Torschütze Martin Schweiger begnügte sich nicht mit einem Treffer, sondern schoss kurz darauf die Gastgeber im Alleingang in Front. Lakosil war chancenlos. Im Mitteldrittel gerieten die Dresdner mehrmals in Unterzahl, doch die Steelers wussten das nicht zu nutzen, offenbarten ohne ihren verletzten Topscorer Alexandre Jacques Defizite im Überzahl-Spiel. Die Löwen blieben im Angriff zu zahm und verpassten so im zweiten Drittel die Chance zum Ausgleich. Kurz vor Schluss fanden sie nach einer Auszeit und in Überzahl noch einmal zurück ins Match. Die Hoffnung auf die Spielwende machte Schweiger mit seinem dritten Treffer nur Sekunden später zunichte. „Die Jungs wollten nach dem Ausgleich auch noch ein drittes Tor, haben dadurch die Defensivarbeit vergessen. Das darf nicht passieren“, sagte Manager Jan Tabor. (tk)
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Beitragvon DD1LAR » 29.01.2007, 04:52

Dachschaden ist repariert

Im Bundesliga-Derby bezwingen die Dresdner Eislöwen die Eispiraten aus Crimmitschau mit 5:1.

von Andree Merbt

Derby-Tag in Dresden, das ließen sich 600 Eishockey-Fans aus Crimmitschau nicht entgehen. Zumal beide Teams vor dem gestrigen 41. Bundesliga-Spieltag fast Tabellennachbarn waren. Der Vorjahres-Halbfinalist (10.) empfing in der ausverkauften Eishalle an der Pieschener Allee den Aufsteiger aus Westsachsen (12.). Doch die Hausherren rückten vor 2 865 Zuschauern das Kräfteverhältnis gerade. Nachdem drei Spiele in dieser Saison knapp gewonnen wurden, blieben die Männer aus der Landeshauptstadt im vierten Hauptrunden-Duell mit 5:1 siegreich. Besondere Emotionen setzt so ein Derby frei. „Dass es kein Sonntags-Kaffeekränzchen wird, war klar. Aber gleich zu Beginn so einzusteigen ist unnötig“, schimpfte Eislöwen-Co-Trainer Jan Schertz nach der rüden Attacke von Crimmitschaus Förderlizenzspieler Matthias Frenzel nach nur zehn Sekunden Spielzeit. Von hinten fuhr der 24-Jährige in Martin Sekera und drückte ihn mit Wucht an die Bande. Der Deutsch-Tscheche sackte zusammen und lag benommen auf dem Eis. Das gefiel den wütend pfeifenden Eislöwen-Fans nicht. Schiedsrichter Sebastian Vogl aus Thanning schickte den in Dresden lebenden Stürmer mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig Duschen.

Musial muss in die Röhre

Sekera, der in seiner Karriere im sächsischen Eishockey von 1997 bis 2002 im Crimmitschauer Sahnpark aktiv war, nahm den übermotivierten Angriff sportlich. In der fünften Minute stand der Routinier wieder auf dem Eis, schob den Puck zu Mitspieler Greg Schmidt, der locker zur Dresdner Führung traf. Mitte des zweiten Drittels überwand Daniel Menge mit einem Schuss von der blauen Linie den über Mannschafts-Durchschnitt spielenden Patrick DesRochers im ETC-Tor. Beide stehen sich bereits am 9. Februar wieder gegenüber. Für das alljährliche Allstar-Spiel der Cracks aus Bundes- und Oberliga in Ravensburg wurden der kanadische Schlussmann ins Ausländerteam und der 24-jährige Dresdner Stürmer ins deutsche Aufgebot berufen. Die Dresdner gingen gehandicapt in die Partie. Stürmer David Musial sah von der Tribüne zu. „In Bietigheim bekam ich beim Zweikampf hinter dem Tor einen Schlag auf das linke Knie. Es schwoll sofort an. Deshalb war ich am Sonnabend im Krankenhaus Friedrichstadt zur Kontrolle in der Röhre“, berichtete der 32-jährige Deutsch-Tscheche. Heute muss er erneut zum Arzt, hofft aber, noch vor den Playoffs wieder gesund zu sein. Geflickt ist auch der Schaden,den Orkan „Kyrill“ am Dach der maroden Dresdner Eisarena hinterließ. Der Sturm hatte Bleche an der Stirnseite abgerissen. Daher musste ein Eingang gesperrt werden.Schertz hofft, dass der Derby-Sieg die Eislöwen den Aufstiegsrunden ein Stück näher brachte: „Die Truppe lebte heute für den Einzug in die Play-offs. Das war sehr wichtig.“

Zeitung lesen für den Pass

Mikhail Nemirovsky kommt immer wieder gern zum Abendessen nach Dresden, da er in Crimmitschau kein Sushi-Restaurant findet. „Ich bin alle zwei Wochen mindestens einmal da.“ Nach einer Saison wechselte er von den Eislöwen zu den -piraten. Einmal blieb der gebürtige Russe mit kanadischem Pass zwei Jahre bei einem Klub. In Schweinfurt lernte er seine Frau Steffi kennen. Mit dem ETC kehrte der 32-Jährige gestern zu seinem Ex-Klub zurück. Er integrierte sich nach anfänglichen Problemen als zweitbester Scorer bei den Eispiraten. „Anfangs wechselten meine Sturmpartner mehrmals. Jetzt spiele ich mit Vitali Stähle in einem Angriff. Das klappt gut.“ Dennoch musste er sich beim ETC umstellen. „Dresden und Crimmitschau kann man nicht vergleichen. Der ETC plant mit einem kleineren Etat. Es war von Beginn an klar, dass wir nicht oben mitspielen. Wir sind eine junge Mannschaft. Ich glaube, wir verbesserten uns im Verlauf der Saison in vielen kleinen Dingen. Ich übernahm eine neue Aufgabe. Erstmals seit 1993 spiele ich wieder Center. Ich würde mich auf einer anderen Position vielleicht wohler fühlen, aber für die Mannschaft war das die beste Lösung.“ Nemirovsky hofft, „dass ich im nächsten halben Jahr meinen deutschen Pass bekomme und sich mir dann vielleicht noch andere Chancen in Deutschland eröffnen.“ Er stellte sich kürzlich einer Deutschprüfung. „Ich musste einen Zeitungsartikel vorlesen und übersetzen. Ich habe wohl bestanden.“ (tk)
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Beitragvon DD1LAR » 30.01.2007, 12:37

Lakosil will Nummer eins sein

Dresdens neuer Torhüter aus Tschechien fordert Marek Mastic heraus.

von Toni Kaufmann

Vlastimil Lakosil muss sich an die Feierlaune der Dresdner Eishockeyfans erst gewöhnen. Nach dem klaren 5:1-Erfolg im Sachsenderby gegen den ETC Crimmitschau sollte der neue Mann im Eislöwen-Tor tanzen. So wie es sonst Marek Mastic tut. Das schien den 27-Jährigen zu verwirren. Manager Jan Tabor übersetzte dem Tschechen die Bitte der Fans, doch Lakosil zeigte nur mit den Daumen nach oben. Im dritten Anlauf versuchte er doch noch, in seiner dicken Ausrüstung von einem Fuß auf den anderen zu tänzeln. Die Fans dankten es ihm mit donnerndem Applaus. Später erklärt Lakosil seine Überraschung. „In Nitra, wo ich zuletzt gespielt habe, kannte ich so etwas nicht. Dass alle Spieler noch einmal aufs Eis kommen und mit den Fans feiern, war für mich einfach neu, aber ich finde das toll.“

Neun Jahre in der Extraliga

Toll fanden die Dresdner Fans seinen ersten Heimeinsatz, nachdem er bereits am Freitag in Bietigheim zwischen den Pfosten gestanden hatte. Gegen die Eispiraten hatte Lakosil, der in Uherske Hradiste zwischen Brünn und der slowakischen Grenze geboren wurde, leichtes Spiel. „Anfangs habe ich kaum Schüsse aufs Tor bekommen, da war ich kalt, aber die Stimmung in der Halle war klasse“, befand er. Und er muss es ja wissen, schließlich spielte Lakosil neun Jahre lang vor Kulissen in der höchsten tschechischen und slowakischen Spielklasse, die sich Extraliga nennt. Zuletzt hielt er in der Slowakei für den MHC Nitra nordöstlich von Bratislava. Als der Verein ihm jedoch einen NHL-Goalie vor die Nase und ihn auf die Bank setzte, beauftragte er seinen Agenten mit der Suche nach einem neuen Verein. Eislöwen-Manager Jan Tabor glaubt, dass er auch in der zweiten deutschen Liga zu den Besten gehören dürfte, wenn denn die Trainer demnächst auf ihn setzen. „Natürlich möchte ich Marek Mastic Konkurrenz machen und bin mit dem Ziel hierher gekommen, die Nummer eins zu werden. Die Entscheidung treffen die Trainer“, sagt Lakosil selbstbewusst. Bereits nach seinem Debüt in Bietigheim, das die Löwen 2:3 verloren, erntete der 1,78 m große Tormann Lob, nach dem Derbysieg sprachen Manager, Trainer und Kapitän Klenner nur positiv über ihn. Den Bruder als Vorbild Mit vier Jahren startete Vlastimil Lakosil auf dem heimischen Eis durch, sein älterer Bruder war sein Vorbild. „Er war Torhüter und ich habe ihm immer zugeschaut, da wollte ich auch Goalie werden“, erklärt er seine Vorliebe für die Position zwischen den Pfosten. Ob er am kommenden Wochenende dort wieder auftaucht, soll kurzfristig entschieden werden. „Klar war Marek enttäuscht, dass er nur auf der Tribüne sitzen durfte, aber für den Club ist die Konkurrenz nur von Vorteil, weil beide alles aus sich herausholen, um im Tor stehen zu dürfen“, findet Co-Trainer Jan Schertz. Kaum Wettbewerb gibt es hingegen mittlerweile in der Dresdner Sturmabteilung. Nach der Trennung von Robert Brezina und dem Ausscheiden von Troy Bigam und Petr Mika ist nun auch für David Musial die Saison an der Elbe beendet. Genauere Untersuchungen ergaben, dass er sich am Freitag in Bietigheim einen Kreuzbandanriss zuzog. Nun wollen sich die Löwen eigentlich noch einmal verstärken, denn derzeit stehen nur neun Angreifer im Kader. Am Mittwoch endet die Wechselfrist, bis dahin muss Jan Tabor fündig geworden sein. „Der Markt gibt kaum etwas her, die meisten deutschen Spieler, die kommen würden, stehen unter Vertrag und für einen Ausländer haben wir keine Stelle mehr.“
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Beitragvon DD1LAR » 02.02.2007, 09:06

Nahrung für die Nerven

Mit zwei Siegen am Wochenende könnten sich die Eislöwen zurück unter die besten acht Zweitligateams schießen.

von Toni Kaufmann

„Sie sehen wieder spritziger aus im Training“, bemerkte Eislöwen-Dompteur Jiri Kochta einen Tag vor dem nächsten großen Spiel erfreut. Das bestreitet seine Mannschaft heute zu Hause gegen die Schwenningen Wild Wings. Daheim, das setzt das Trainergespann derzeit gleich mit dem unbedingten Willen zum Sieg. Die gesamte Saison über zeigten sich die Dresdner als heimstarke Truppe, die Fans wurden mit Siegen fast verwöhnt. Die Niederlagenserie der letzten Wochen hatte die Stimmung manchmal kippen lassen, Pfiffe kamen von den Zuschauerrängen, Sitzkissen flogen aufs Eis. In den verbleibenden elf Partien wollen die Kufenspezialisten ihre Heimstärke wieder ausspielen und so den Einzug in die Play-offs aus eigener Kraft schaffen. „Das heutige Match ist ein ganz wichtiges“, betont Co-Trainer Jan Schertz mit Verweis auf die Tabelle. Schwenningen rangiert auf dem achten Rang, der letzte, der die Teilnahme an der Aufstiegsrunde sichert. Die Löwen lauern punktgleich dahinter.

Hruby steht im dritten Sturm

Am vergangenen Wochenende lief bei den „Wild Wings“ allerhand schief, gegen Landsberg und Landshut verlor man kopf- und systemlos 1:6 und 1:5. Die zwei Neuzugänge aus der DEL, Kevin Lavallee und Radek Krestan sollen nun frischen Wind in das Team bringen. Auch die Dresdner hatten einen Tag vor Ende der Wechselfrist am Mittwoch noch einen Zukauf vermeldet. Mit Petr Hruby holten sie einen alten Bekannten aus der Regionalliga zurück, der bereits drei Jahre Löwenerfahrung in der Oberliga mitbringt. Doch ob der 32-Jährige den Sprung zwei Spielklassen höher auf Anhieb schafft, bleibt abzuwarten. Heute soll er im dritten Sturm mit Michael Schmerda und Sebastian Wolsch angreifen und damit zunächst die Position von Kilian Glück einnehmen. Der muss aufgrund eines Nasenbeinbruchs und einer Gehirnerschütterung aus dem letzten Spiel pausieren. Die Zwangspause verlängert haben die Dresdner zudem für ihren Torhüter Marek Mastic. Auch an diesem Wochenende erhält Vlastimil Lakosil den Zuschlag für die Position zwischen den Pfosten.

Fehlerquote senken

Bisher zogen die Löwen gegen Schwenningen stets den Kürzeren. „Wir waren jedoch spielerisch nicht schlechter, sondern hatten einfach eine zu hohe Fehlerquote“, begründet Kochta, warum im vierten Anlauf alles anders werden könnte. Ganz anders liest sich die Bilanz gegen die Landshut Cannibals, zu denen man am Sonntag reist. Drei Spiele, drei Siege. „So soll es weitergehen“, kommentiert Schertz kurz. Insgeheim ist also ein Sechs-Punkte-Wochenende das Ziel. Denn dadurch wäre das Team garantiert zurück in den Play-off-Rängen. „Die Nerven spielen eine immer größere Rolle, je näher wir dem Ende der Vorrunde kommen“, weiß Schertz. Den psychologischen Vorteil im Kampf um das Ticket für die Aufstiegsrunde könnten sie sich am Wochenende erspielen.
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Beitragvon DD1LAR » 05.02.2007, 13:59

Tabor streicht freie Tage

Die Dresdner Eislöwen verlieren auch bei den Landshut Cannibals 4:6.

von Toni Kaufmann

Die Dresdner Eislöwen haben bei den Landshut Cannibals mit 4:6 verloren. Statt mit drei Punkten kehrten die Elbestädter aus Landshut mit leeren Händen heim. Nach der 0:6-Pleite gegen Schwenningen rutschen die Kochta-Männer weiter von den Playoff-Rängen weg. Das haben sich die Klenner und Co. selbst zuzuschreiben, denn sie gaben eine 4:3-Führung in der 45. Minute binnen kurzer Zeit durch eigene Dummheit noch aus der Hand. Trainer Jiri Kochta hatte nach der Schmach vom Freitag seine Reihen erneut umformiert. „Ich wollte vor allem unsere Defensive stärken“, begründete der Coach, der im Tor wieder auf Marek Mastic vertraute. Allerdings kassierten seine Schützlinge gleich zu Beginn beim ersten Überzahlspiel des Gegners das 0:1. Danach zeigten sich nicht nur die Dresdner verunsichert, auch die Gastgeber überboten sich bei Fehlabspielen und Unkonzentriertheiten. Im zweiten Drittel starteten die Eislöwen kämpferisch. Ein Schlagschuss von Marcel Linke brachte den 1:1-Ausgleich. Doch erneut im Powerplay stellten die Cannibals die erneute Führung durch Markus Hundhammer her. Ein unglückliches Tor, weil Mastic kurz zuvor seinen Schläger verlor und nicht voll abwehren konnte. Trainer Kochta ärgerte sich über einige Fehler seiner Akteure: „Wir spielen dem Gegner mehrfach den Puck vor die Füße. Das darf nicht passieren.“ Im letzten Abschnitt gab Daniel Menge mit einem schönen Nachschuss nach Vorarbeit von Greg Schmidt das Signal zum Aufbäumen. Doch es folgte nur ein weiteres tragisches Kapitel in der diesjährigen Eishockey-Geschichte der Dresdner. Mit sinnlosen Strafen luden sie den Tabellevierten, der zuletzt auch eine Niederlagenserie hingelegt hatte, zum Toreschießen ein und verschenkten leichtfertig drei Punkte. Nach dem Null-Punkte-Wochenende drohte Manager Jan Tabor in der jetzt folgenden Spielpause Konsequenzen an: „Wir setzen uns diese Woche zusammen. Es gibt keine freien Tage. Wir trainieren normal weiter.“


Petr Hruby will sich noch einmal beweisen

Sein Comeback in Dresden hat sich Petr Hruby anders vorgestellt. Bei seiner Rückkehr am Freitag kassierten die Eislöwen die höchste Heimniederlage der Saison. Sie verloren mit 0:6 gegen Schwenningen. „Natürlich hatte ich mir mehr vorgenommen.“ Er wurde kurz vor Ende der Wechselfrist am 31. Januar noch mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausgestattet. „Ich war unheimlich aufgeregt, nach zwei Jahren in der vierten Liga wieder hier spielen zu können. Ich wollte den Zuschauern zeigen, dass man nicht so schlecht ist, wenn man wie ich aus der Regionalliga kommt. Einige glauben ja, dass man dort Tore von allein schießt.“ Der gebürtige Tscheche stürmte von 2002 bis 2005 für Dresden und schoss 42 Tore. 2005 stieg er mit den Eislöwen in die 2. Liga auf. „Natürlich war ich enttäuscht, dass ich anschließend nicht bleiben und nur Regionalliga spielen konnte. Obwohl die Angebote in den unteren Ligen sogar oft finanziell lukrativer sind.“ Der Stürmer wechselte erst nach Halle und spielte zuletzt als Topscorer mit Rostock an der Tabellenspitze. „Das Angebot aus Dresden ist für mich eine Gelegenheit, mich noch einmal zu beweisen, aber es geht mir nicht darum, die meisten Tore zu schießen, sondern eine gute Arbeit für die Mannschaft zu leisten.“ (tk)
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Beitragvon DD1LAR » 06.02.2007, 08:30

Kochta macht seinen Platz frei – vorerst für Schertz

Der Coach der Dresdner Eislöwen wirft das Handtuch. Ein anderer Trainer soll frischen Wind bringen und auch neue Akzente setzen.

Eislöwen-Trainer Jiri Kochta hat gestern das Handtuch geworfen. Der 60-jährige Coach, der die Dresdner seit Dezember 2002 betreut hat und 2005 mit den Elbestädtern den Aufstieg in die 2. Eishockey-Bundesliga feierte, zog damit die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt der vergangenen Wochen. Aus den elf Spielen in diesem Jahr holten die Sachsen, die vergangenes Jahr im Halbfinale der Runde um den Aufstieg standen, lediglich acht Punkte und rangieren nur auf dem zehnten Tabellenplatz. „Auch bei einem Erfolg in Landshut hätte ich diesen Schritt getan. Es ist eigentlich fast schon zu spät. Es müssen noch einmal andere Akzente gesetzt werden. Ein neuer Trainer bringt auch immer frischen Wind. Das ist normal im Profigeschäft. Sicher war die Entscheidung nicht einfach, doch es geht um den Eishockeysport in Dresden, und ich bin überzeugt, dass die Mannschaft das Potenzial besitzt, um die Playoffs zu erreichen“, betonte Kochta. Der Coach, dessen Verdienste unbestritten sind, soll Elbflorenz und den Eislöwen auch künftig erhalten bleiben. „Ich bin nach wie vor von seinen Fähigkeiten als profunder Eishockey-Fachmann überzeugt. Er hat auch in diesem Jahr einen guten Job gemacht. Wir wollen seine Erfahrungen weiterhin nutzen. Er wird jetzt erst einmal Spielerbeobachtungen übernehmen, und dann werden wir ihn in unser gesamtes strategisches Konzept für die Zukunft einbauen, vielleicht als Sportdirektor“, erklärte Manager Jan Tabor.

Mikes gilt als Kandidat

Das Training der Eislöwen übernimmt von heute an Assistenztrainer Jan Schertz, doch bereits in dieser Woche wollen die Elbestädter einen neuen Chefcoach präsentieren, der bis über diese Saison hinaus verpflichtet werden soll. Tabor wollte gestern noch keinen Namen nennen. Als möglicher Kandidat gilt der Slowake Stefan Mikes, der unter anderem in Wolfsburg arbeitete. (tk)
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Beitragvon DD1LAR » 07.02.2007, 09:59

Stefan Mikes ist bei Eislöwen erste Wahl

Der Slowake Stefan Mikes gilt bei den Dresdner Eislöwen als Favorit auf den Trainerstuhl. Nach dem Rücktritt von Jiri Kochta verhandelt Manager Jan Tabor mit dem 41-Jährigen. Allerdings fehlt noch die Freigabe für den aus Bratislava stammenden Coach, der von 1998 bis 2005 Trainer der Grizzly Adams Wolfsburg war, mit denen er 2001 von der Oberliga in die 2. Bundesliga aufstieg und 2004 den Sprung in die DEL schaffte. Der derzeitige Coach der U-20-Mannschaft der Junior Capitals Wien ist für einige Dresdner ein alter Bekannter. Marek Mastic, David Musial, Rudolf Wolf und Radek Vit trainierten bei ihm in Wolfsburg. Mikes könnte bereits am Freitag bei den Eislöwen sein. Platzt der geplante Wechsel, hat Tabor noch einen weiteren
Kandidaten in der Hinterhand.(tk)
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Beitragvon DD1LAR » 11.02.2007, 09:10

Arbeitsweg ist viel länger

Der neue Chef-Trainer Stefan Mikes möchte die Eislöwen von Platz zehn in die Play-off-Ränge führen.

Der 41 Jahre alte Stefan Mikes ist nach dem Rücktritt von Cheftrainer Jiri Kochta als Feuerwehrmann bei Dresdens Eislöwen eingesprungen. Am Freitag leitete der Slowake, der von 1998 bis 2005 in Wolfsburg arbeitete, erstmals das Training in Sachsen. Derzeit sind die Eislöwen nur Tabellen-Zehnter. Der Vorjahres-Halbfinalist hatte sich viel vorgenommen.

Was trauen Sie sich und der Mannschaft noch zu?

Ich weiß, dass hier hohe Ansprüche gelten, auch das Ziel DEL-Aufstieg schon formuliert ist. Aber das lässt sich schwer planen. In Wolfsburg klappte es mit Glück. Da muss alles stimmen, die Mannschaft und das Umfeld müssen kontinuierlich dafür arbeiten. Unsere größte Herausforderung ist zunächst der Einzug in die Play-offs, schließlich soll der Umzug in die neue Halle nicht mit einem Abstieg verbunden sein. Außerdem gilt mein Vertrag nur für die Bundesliga oder die DEL.

Es sind in der Hauptrunde noch acht Spieltage. Wo setzen Sie in der kurzen Zeit methodisch an?

Zunächst bin ich froh, dass ich auf den Rat von Jiri Kochta bauen kann, um die Abläufe hier kennenzulernen. Ich konzentriere mich darauf, was die Mannschaft bringt. Was der einzelne kann, ist zunächst zweitrangig. Ich bin kein populistischer Trainer. Viele Spieler mögen mich nicht, aber wenn sie hart arbeiten, habe ich kein Problem damit.

Radek Vit, David Musial, Rudolf Wolf und Torhüter Marek Mastic kennen Sie noch aus der Zeit in Wolfsburg. Mastic und der gerade verpflichtete Vlastimil Lakosil rangeln um die Goalie-Position. Auf wen setzen Sie?

Klarer Fall: Konkurrenz belebt das Geschäft. Wer sich im Training und beim Spiel besonders reinhängt, hat gute Chancen. Die anderen bekommen doch auch keinen Vorzug, nur weil wir uns schon kennen.

Zieht Ihre Familie nach Dresden?

Nach der Rückkehr aus Wolfsburg bauten wir in Bratislava ein Haus. Zuletzt arbeitete ich bei den Wien Capitals, 60 Kilometer von daheim. Jetzt ist der Arbeitsweg viel länger. Meine Frau kümmert sich um unsere beiden Töchter. Die Große ist am Gymnasium. Wir müssen das neu organisieren. Wenn wir nächstes Wochenende sechs Punkte geholt haben, bekomme ich vielleicht frei, um die Familie zu besuchen.

Das Gespräch führte Andree Merbt.
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