Kochta rechnet mit drei Punkten
Dresden. Bei den Dresdner Eislöwen könnte nach vier Spieltagen die Stimmung kaum besser sein. Drei Siege und neun Punkte auf dem Konto, in der Tabelle auf einem kaum erwarteten zweiten Platz - der Aufsteiger lässt die Herzen der Fans höher schlagen. Nicht einmal das Verletzungspech konnte den Neuling aus den Angeln heben, obwohl mit Sergej Stas und Greg Schmidt zwei Leistungsträger ausfielen und Robert Hoffmann wegen Magen-Darm-Problemen ebenfalls passen musste. Keine Frage, dass die Kochta-Männer auch an diesem Wochenende am Erfolgsfaden weiter stricken wollen.
Die Ansetzungen bescheren den Sachsen heute eine Auswärtspartie beim ESV Kaufbeuren, am Sonntag reisen die Schwenninger Wild Wings an (Spielbeginn 18 Uhr). Wieder zwei "leichte" Beutezüge für die Elbestädter? "Für uns ist in dieser Liga gar nichts leicht", weist Jiri Kochta solche Spekulationen weit von sich. "Auch wenn wir für viele sicher überraschend gut gestartet sind, muss jeder Punkt auch künftig hart erkämpft werden." Dabei gibt der 58-Jährige aber schon zu, dass seine Truppe prima in Schuss ist. Das beweist sogar Kochtas akribisch geführte Statistik: "In bislang 72 Strafminuten kassierten wir lediglich ein Gegentor", so der Trainer. Und das heißt im Umkehrschluss: Die Gegner konnten bisher aus Überzahlspielen kaum Kapital schlagen, was nicht nur für die Defensivabteilung der Eislöwen spricht, sondern für die gesamte Mannschaft. Besonders Goalie Marek Mastic trug seinen Teil dazu bei, der 31-Jährige lieferte in allen vier Partien Glanzparaden ab und stärkte seinem Team damit den Rücken.
Trotz allem erwartet die Dresdner in Kaufbeuren ein hartes Stück Arbeit, denn immerhin konnten die "Joker" zuletzt drei Punkte aus Weißwasser entführen. Und mit Schwenningen stellt sich in Dresden ein Vorjahresviertelfinalist vor, der mindestens Platz sechs anpeilt. Allerdings reiften zu Saisonbeginn bei den Cracks aus dem Schwarzwald nicht alle Blütenträume, vor allem auswärts gingen sie schon zweimal baden. "Wenn wir mindestens drei Punkte schaffen, bin ich zufrieden", tritt Kochta nachhaltig auf die Euphoriebremse. Robert Hoffmann ließ keinen Zweifel daran, dass er nach seinen Magenbeschwerden vergangene Woche unbedingt wieder spielen will. "Er wird sicher nicht durchspielen, aber einige Einsätze bekommen", so Kochta. Segej Stas und Greg Schmidt, die noch an ihren Leistenbeschwerden laborieren, sollen geschont werden.
Astrid Hofmann