Berichte aus der SZ

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eisloewe62
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 13.03.2012, 16:51

SZ 13.3.

Der Glücksstern lächelt dem Füchse-Trainer zu
Von Berthold Neumann
Erst die Play-offs, und dann kommt Tochter Resi – inder Lausitz knallen die Korken.
Es war der schönste Augenblick unter all den derzeit schönen für Dirk Rohrbach: Am späten Sonntagabend erblickte Resi Rohrbach das Licht der Welt. 3600 Gramm schweres und 52Zentimeter großes Glück für den stolzen Papa. Die letzten Minuten des Wartens hatten ihm seine Lausitzer Füchse mit einem Sieg bei Ex-Zweitliga-Meister SC Bietigheim (4:0) noch versüßt. Und zuvor knallten in der alten Eishockey-Hochburg Weißwasser das ganze Wochenende ohnehin die Korken: Die Füchse spielen in den Meisterschafts-Play-offs. Damit haben ausgerechnet die – zuvor als Abstiegskandidat Nr. 1 angesehenen – Lausitzer höher gehandelten Mannschaften wie Bietigheim und Bremerhaven, aber auch den Dresdnern die Schau gestohlen.

Ein Glücksstern funkelt über Weißwasser, und vor allem lächelt er derzeit dem Ex-Profi Rohrbach zu. Der wehrt bescheiden alle Gratulationen ab. „Wir haben schon in der Vorrunde die zweite Liga gesichert. Allein das zählt, und deshalb kann die Lausitz stolz auf die Mannschaft sein“, sagte der 39-Jährige. Dabei schienen die Füchse und ihr Trainer noch vor einem Jahr vom Glück vollständig verlassen zu sein. Mit einem Negativ-Rekord an Punkten und als abgeschlagener Letzter standen sie nach der Vorrunde vor dem Absturz ins Eishockey-Niemandsland. Nur mit herausragend gespielten Play-downs schafften die Füchse noch den Klassenerhalt. Füchse-Kapitän Sebastian Klenner ist sich sicher: „Mit dem Mannschaftsgeist von damals haben wir die Basis für die erfolgreiche Saison heute gelegt. Wir sind eine verschworene Truppe.“

Das morgen beginnende Play-off-Viertelfinale gegen Schwenningen ist eine schöne Zugabe. „Nein“, widersprach Rohrbach. „Warum sollten wir eine solche Chance so leicht aus der Hand geben. Die Außenseiter-Rolle passt doch zu uns.“

Eislöwen starten mit Derby

Auf ein bisschen mehr Glück als in der verkorksten Vorrunde hoffen auch die Dresdner Eislöwen. „Für uns geht es jetzt um alles“, sagte Geschäftsführer Matthias Broda mit Blick auf den Start in die Abstiegsrunde, die für die Eislöwen am Freitag mit einem Sachsen-Derby gegen die Eispiraten aus Crimmitschau beginnt. Das Tabellen-Schlusslicht muss im Fünferfeld mindestens Vorletzter werden, um den Klassenerhalt zu schaffen. An Spekulationen über eine eventuelle Aufstockung der Liga will sich Broda nicht beteiligen. „Das Reglement ist da klar, es wird ein Absteiger ausgespielt“, erklärte der Geschäftsführer. „Und wir besitzen mit unserer Mannschaft auch das Potenzial für einen erfolgreichen Klassenerhalt.“

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eisloewe62
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 10.04.2012, 07:55

SZ 10.04.2012 :(

Die Sorgen nach dem Klassenerhalt
Von Berthold Neumann
Die Dresdner Eislöwen setzen sich in der Abstiegsrunde souverän durch – aber zur Zukunft bleiben viele Fragen offen

Bild

Packender Zweikampf auf dem Eis: Der Dresdner Jan Zurek (l.) kämpfte gestern gegen Alexander Dellert vom SCRiessersee um den Puck. In ihrer vorletzten Partie der Abstiegsrunde setzten sich die Eislöwen souverän mit 4:2 durch. Schon am Ostersonnabend hatte das Team von Trainer Thomas Popiesch trotz des 1:2 in Bremerhaven den Klassenerhalt perfekt gemacht. Sami Kaartinen erzielte an seinem 33.Geburtstag den Treffer, der die Verlängerung und damit den entscheidenden Punktgewinn brachte. (tk) Foto: Lutz Hentschel
Endlich perfekt: Die Dresdner Eislöwen spielen auch in der nächsten Saison in der 2. Eishockey-Bundesliga. „Schön, dass wir mit dem Klassenerhalt unseren treuen Fans noch eine Freude machen konnten“, sagte Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda. Auch wenn es diesmal sogar bis Ostern gedauert hat. Eine überaus holprige Saison fand damit noch einen halbwegs versöhnlichen Abschluss, nachdem der Klub als Schlusslicht der Liga-Vorrunde und in die Abstiegs-Play-downs musste.

Ja, freilich fielen den Eislöwen mit dem sicheren Klassenerhalt die sprichwörtlichen Steine vom Herzen, meinte Broda. Aber von überschäumender Freude keine Spur. Der Geschäftsführer sorgt sich um den Eishockey-Standort Dresden. „Wir bewegen uns auf ausgesprochen dünnem Eis“, sagte er. In der Energieverbund-Arena erinnern die zahlreichen Heizlüfter, Rohre und andere Technik an die schlimme Wasser-Havarie von Mitte Februar. Doch das ist nicht die einzige Baustelle der Dresdner Eislöwen.

Baustelle Halle

Nach dem Zweitliga-Finale – am kommenden Freitag empfangen die Eislöwen zum Abschluss noch den SC Bietigheim – sollen die Sommermonate genutzt werden, um die bisher nur provisorisch abgedichtete Arena wieder instand zu setzen. Das ist Sache des Eigentümers und Vermieters, der Stadtverwaltung Dresden. Verständlich, dass die Eislöwen jede Bautätigkeit mit größtem Interesse verfolgen. „Mit den dramatischen Folgen der Havarie kämpfen wir seitdem, und es ist immer noch kein positives Ende abzusehen“, klagte Broda.

Baustelle Finanzen

Damit meint der Geschäftsführer vor allem die fehlenden 100000 Euro in der Eislöwen-Kasse. Auf diese Summe beziffern die Dresdner ihre Ausfälle durch die Havarie – ein Heimspiel musste in Chemnitz ausgetragen werden, ein weiteres in der kleinen Trainingshalle, ein drittes wurde auf den zuschauerschwächeren Dienstag kurz vor Vorrunden-Ende verlegt. „Unsere Verlust-Rechnung ist durch unseren Zuschauer-Schnitt von durchschnittlich 2600 Besuchern pro Spiel in dieser Saison gedeckt“, rechnete Broda vor. „Und für die eingetretene Situation tragen wir keine Verantwortung. Jetzt sollte die Stadt uns helfen“, sagte Broda. Doch zunächst verlangte die Stadt von den Eislöwen ein Gutachten über ihre existenzbedrohenden Ausfälle. „Das hat uns nochmal 5000 Euro gekostet – und vor allem Zeit“, monierte Broda. Bis zum nächsten Zahltag am 15.April seien zwar alle Ausgaben abgesichert, aber „dann drohen uns Liquiditäts-Engpässe“. Und Broda möchte den in den letzten Jahren wieder aufpolierten Ruf der Eislöwen in puncto finanzieller Zuverlässigkeit wahren. Aufgekommene Spekulationen, die Profis hätten in den letzten Wochen Abschläge bei ihren Gehältern hinnehmen müssen, wies Broda zurück. „Wir haben unsere Spieler bisher immer pünktlich bezahlt, und das soll sich auch künftig nicht ändern.“

Baustelle Geschäftsführer

Zumindest wolle er dafür kämpfen, solange er die Verantwortung trage. Denn Brodas Vertrag läuft im Sommer aus. Die Gesellschafter des Zweitligisten haben das Thema Vertragsverlängerung zurückgestellt. Der 48-Jährige reagierte professionell. „Die Zukunftssicherung des Vereins hat den Vorrang“, sagte Broda. Sein Konzept zu den Zukunftschancen der Eislöwen hat offenbar nicht alle Gesellschafter überzeugt. „Klar, ich habe darin auch zwei, drei Wünsche geäußert“, räumte Broda ein. Welche, wollte er nicht sagen. „Auf gar keinen Fall nach mehr Geld für mich.“ Möglicherweise forderte der Geschäftsführer aber eine bessere personelle Besetzung der Geschäftsstelle, deren Mitarbeiter „nach der Havarie bis an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit gearbeitet haben“.

Baustelle Mannschaft

Wegen der finanziellen Schieflage mussten zunächst alle Vertragsgespräche abrupt gestoppt werden. Deshalb besitzen bisher nur sechs Profis einen Vertrag für die neue Saison. Kapitän Patrick Jarrett und Torjäger Sami Kaartinen werden weiter für die Eislöwen stürmen. Auch Torhüter Kellen Briggs und Ersatz-Goalie Christian Hacker sowie Jari Pietsch und Tom Fiedler sind gebunden. „Für die Planung ist dieses zwangsweise Abwarten nicht förderlich“, sagte Trainer Thomas Popiesch. „Die Spieler wollen wissen, wo es in der nächsten Saison langgeht.“

Baustelle Zukunft

Für den Eislöwen-Geschäftsführer geht es in den nächsten Wochen nicht nur um das kurzfristige Stopfen von Löchern, sondern um den weiteren Weg des sächsischen Zweitligisten. „Was ist uns der Eishockey-Standort Dresden wert? Oder hoffen wir nur noch, uns mit einem Mini-Etat weiter von Saison zu Saison zu retten?“, fragt Broda. Das Budget lag für die abgelaufene Spielzeit bei knapp 1,5Millionen Euro. In seinen ersten beiden Eislöwen-Jahren war Broda vor allem als Krisen-Manager gefragt, um seinerzeit die Lizenz zu retten. Ein solches Déjàvu-Erlebnis will der Dresdner auf jeden Fall vermeiden. „Das haben die Eislöwen, die ohne eigenes Verschulden in die prekäre Lage geraten sind, und ihre vielen Anhänger nicht verdient.“

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zska
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 12.04.2012, 22:31

Freitag, 13. April 2012
(Sächsische Zeitung)

Stadt verhandelt mit Eislöwen

Zwei Monate nach der Havarie an der Eishalle ist noch immer keine Lösung für eine dauerhafte Sanierung des Daches gefunden. Auch eine finanzielle Hilfe für die Eislöwen steht noch aus. Gestern setzten sich Eislöwen und Stadt erneut zusammen. „Ergebnis dieses Gesprächs war, dass die Eislöwen weitere Unterlagen zur aktuellen Finanzsituation an die Stadt übergeben werden“, sagt Stadtsprecher Kai Schulz. Eislöwenchef Matthias Broda hatte den Schaden durch die Dachhavarie mit 100000 Euro beziffert und Hilfe von der Stadt gefordert. (jr)
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 18.04.2012, 09:33

Eishallen-Dach wird ab Juni repariert
Von Juliane Richter

900.000 Euro gibt die Stadt für das neue Dach aus. Eine erneute Verzögerung könnte in einer Katastrophe enden.

Fast vier Monate nach der Havarie in der Dresdner Eishalle soll im Juni die endgültige Reparatur am kaputten Dach beginnen. Laut Mitteilung der Stadt sei eine umgehende Sanierung notwendig, die rund drei Monate dauern und etwa 900.000 Euro kosten soll. Das Geld stammt aus nicht verbrauchten Mitteln des Sportstättenbetriebes aus dem Konjunkturprogramm II und vorhandenem Geld für Instandsetzungsmaßnahmen. „Damit greifen wir auf eine Reserve für Schadensfälle zurück. Allerdings hoffe ich, dass in diesem Jahr dann keine größeren Schäden mehr auftreten“, sagt Sportstättenchef Sven Mania. Andere geplante Projekte seien demnach durch die Verwendung dieses Geldes nicht gefährdet.

Gefährdete Statik

Wie aus einer Vorlage aus dem Büro der Oberbürgermeisterin hervorgeht, sind die reinen Baukosten mit 800-000 Euro angesetzt. Hinzu kommen 100.000 Euro Planungskosten. Als Grundlage für die Berechnung dienen die ehemaligen Baukosten für das Dach, die Einrechnung von Entsorgungskosten und die Baupreissteigerung. Allerdings hat das Dach beim ersten Bau mehr als eine Million Euro gekostet. Zudem gibt es, wie aus der Vorlage hervorgeht, mehrere unklare Risikofaktoren, die zu einer Kostensteigerung führen können. Dazu zählen zum Beispiel „Vorzufindende, bisher nicht feststellbare Schädigungen des Trag- und Stützgerüsts sowie der technischen Substanz“.

Vier Gutachter sind zu dem Schluss gekommen, dass die Statik des Gebäudes doch gefährdet ist. Grund dafür ist die eingedrungene Feuchtigkeit, die einerseits nicht vollständig entwichen ist und andererseits eine Korrosion an Schrauben und Bolzen hervorgerufen hat. Demnach hätte das Dach laut Gutachterbericht eigentlich schon bis Mitte Mai saniert werden müssen. Ein Plan, der so nicht mehr zu schaffen ist.
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon DD1LAR » 27.04.2012, 08:27

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 14.05.2012, 08:28

14.05.2012

Ausschuss entscheidet über Eishallenreparatur

Der Finanzausschuss will heute das Geld für die Reparatur des defekten Eishallendaches beschließen. Nach derzeitigem Stand sollen die Arbeiten insgesamt rund 900000 Euro kosten. Das Geld stammt teilweise noch aus dem Konjunkturpaket II, teilweise aus unerwartet nachgezahlten Fördermitteln. In der Vorlage, über die die Ausschussmitglieder heute abstimmen, wird jedoch auf Risikofaktoren hingewiesen.

So könnten bisher noch unbekannte Schäden, schlechtes Wetter beim Bau und auch Preissteigerungen beim Material zu einer Verteuerung führen. Die Reparaturarbeiten müssen noch in diesem Jahr durchgeführt werden. Einerseits drängen die Nutzer auf eine Lösung, andererseits hat das 150000 Euro teure Notdach eine begrenzte Lebensdauer. (jr)

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 15.05.2012, 07:39

Reparatur des Eishallendaches wird teurer

Von Juliane Richter

Statt 900.000 Euro kommen auf die Stadt nun wohl mehr als zwei Millionen Euro zu. Obwohl die Zeit drängt, ist noch nichts entschieden.

Mit den Worten „Da ist noch ein bisschen Bewegung in den Kosten“ hat Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) gestern die Sanierung des Eishallendaches von der Tagesordnung des Finanzausschusses gestrichen. Welche Kosten konkret auf die Stadt zukommen, wollte Vorjohann vorerst nicht preisgeben. Ursprünglich ging der zuständige Sportstätten- und Bäderbetrieb (SBB) von rund 900.000 Euro für die Sanierung des Daches aus. Nach SZ-Informationen wird die Reparatur nun mindestens doppelt so teuer.

Eislöwen-Spiele in Gefahr

Vorjohann sagte, er sei sich des Zeitdrucks bewusst, aber die Abstimmung mit Planern und Gutachtern führe zu „gewissen Spannungsverhältnissen“. Der Beginn der Arbeiten war für Anfang Juni geplant, durch ein Eilverfahren bei der Vergabe sollte der Prozess noch beschleunigt werden. Laut Vorjohann ruht die Vergabe jedoch, bis die Finanzierung steht. Dann könnte eventuell eine Sondersitzung des Ausschusses einberufen werden.

Wenn die Halle noch in diesem Jahr repariert werden soll, muss jedoch in den kommenden zwei Wochen eine Entscheidung fallen. Nur so wäre die Bauzeit innerhalb der Sommerpause zu gewährleisten. Denn ab September brauchen die Mieter, allen voran die Dresdner Eislöwen, die Halle. Eislöwenchef Matthias Broda stellt sich bereits auf neue Verzögerungen ein. „Unsere Vorbereitungsspiele planen wir nicht in Dresden. Die Gefahr, dass wir sie absagen müssen, ist zu groß.“ Und auch beim Saisonstart ist Broda skeptisch: „Wenn sich die Bauarbeiten noch weiter nach hinten verschieben, haben wir zu Saisonbeginn vielleicht wieder keine Heimspiele.“
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 06.06.2012, 08:39

Das Karussell dreht sich weiter

Von Berthold Neumann

Die Eislöwen-Spitze ist vakant. Jetzt bewerben sich drei Kandidaten.


Die Neuorientierung bei den Dresdner Eislöwen bedarf offenbar längerer Zeit als zunächst erwartet. Der neue Geschäftsführer ist noch immer nicht gefunden. Trotz einer mehrstündigen Diskussion konnten sich gestern die Gesellschafter des Eishockey-Zweitligisten nicht über die Nachfolge von Matthias Broda einigen. Der bisherige Kandidat, der Heidelberger Sportarena-Storemanager Danilo Klee, hat Konkurrenz bekommen. Gestern stellten sich zwei weitere Bewerber vor. Eine Entscheidung über den Chefposten soll aber noch in diesem Monat fallen.

Vom neuen Eislöwen-Boss sollen offenbar deutlichere Impulse im Marketing-Bereich ausgehen. Nach SZ-Informationen stellte sich gestern ein Gesellschafter „einen vernünftigen Kaufmann“ für diese Position vor. „Er muss natürlich auch mit den Gesellschaftern, der Stadt Dresden als Hallen-Eignerin, den Fans und dem Stammverein gut zusammenarbeiten.“

So ist Trainer Thomas Popiesch derzeit die einzige Konstante in der Eislöwen-Spitze. Obwohl die Sachsen als Sieger der Abstiegsrunde in der Verlängerung noch die Kurve gekriegt hatten, verließen sechs Profis den Verein. Nur elf Spieler besitzen bisher einen gültigen Vertrag. Mit Carsten Gosdeck lotste Popiesch allerdings einen Stürmer mit großem Namen von Absteiger REV Bremerhaven nach Dresden.

Gosdeck und die anderen Eislöwen werden in der neuen Serie mit Autos der Marke Skoda fahren können. Der Hauptsponsor bleibt den Sachsen auch in der kommenden Saison treu. „Ein guter Tag für die Eislöwen und die Planungssicherheit im Verein“, sagte Geschäftsführer Broda, der gestern am Rande der Automobilausstellung Ami in Leipzig die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Ende geführt hatte. Die Lizenz-Unterlagen, die gegenwärtig vom Dachverband ESBG geprüft werden, beruhen vor allem auf den Sponsorvertrag in sechsstelliger Höhe.
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 06.06.2012, 08:44

Mittwoch, 6. Juni 2012
(Sächsische Zeitung)

Dacharbeiten an der Eishalle beginnen

Von Juliane Richter

Heute wird ein Kran neben der Halle aufgestellt. Am Montag folgt das Gerüst. Doch die geplanten Arbeiten bergen Risiken.
Die Sanierungsarbeiten am Dach der Eishalle laufen an. Nachdem gestern die Halle mit Zäunen abgesperrt wurde, soll heute ein Kran aufgestellt werden. Für Anfang kommender Woche ist laut Sportstättenchef Sven Mania der Aufbau des Gerüsts geplant. „Je nach Wetterlage sollen zwischen 15 und 20 Mitarbeiter am Dach arbeiten“, sagt Mania. Nachtschichten, wie sie bei der Installation des 150000 Euro teuren Notdachs im März durchgeführt wurden, seien bisher nicht geplant, aber bei Bedarf durchaus möglich. Die Stadt setzt bei der Dachreparatur auf ein erprobtes Team: Bei der Ausschreibung hatte sich die Dresdner Dachdeckerfirma Claus Dittrich durchgesetzt, die auch schon beim Notdach im Einsatz war. Den Bauarbeitern steht nun ein straffer Zeitplan bevor. Eigentlich sollen die Arbeiten am Dach, auf dem im Februar großflächig Risse aufgetreten waren, in der Sommerpause abgeschlossen werden.

Kosten nach oben offen

Denn schon im September drängen die Mieter, allen voran die Eishockeyprofis der Eislöwen, auf die Nutzung der Halle. Doch noch immer ist der volle Schadensumfang nicht geklärt. Zwar haben seit der Havarie verschiedenste Gutachter das Dach untersucht – das konkrete Schadensbild wird sich dennoch erst mit dem Öffnen des Daches zeigen. Erst dann soll sich zudem klären, wie viel Geld die Reparatur unterm Strich kosten wird. Von der ersten Schätzung, die von rund 900000 Euro ausging, musste die Stadt bereits abweichen. Derzeit sind rund 2,1 Millionen Euro eingeplant, mit dem Hinweis, dass sich dieser Betrag erneut erhöhen kann. Vor allem das durchweichte Dämmmaterial, Rost und Probleme mit der Statik bergen enorme Risiken. Sportstättenchef Sven Mania will die nächsten Schritte der Arbeiten heute bei einem offiziellen Termin vorstellen.
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 07.06.2012, 11:28

Besseres Material für neues Eishallendach

Von Juliane Richter

Die Sanierung soll bis September beendet sein. Diese Pläne könnten schlechtes Wetter und weiterer Rost gefährden.
Optimistisch haben Sportstättenchef Sven Mania und Dachdeckermeister Claus Dittrich gestern die Sanierungspläne für das defekte Eishallendach vorgestellt: Zwölf Wochen bleiben, um das von Rissen durchzogene Flachdach komplett abzunehmen und neu aufzubauen. „Unser größter Feind ist das Wetter. Eigentlich brauchen wir Trockenheit, warme Temperaturen und keinen Wind“, sagt Sportstättenchef Mania. Gut 20 Mitarbeiter der Dachdeckerfirma Claus Dittrich werden ab kommender Woche zunächst die Brüstung, genannt Attika, abmontieren. „Danach wollen wir sektorenweise das Dach öffnen“, sagt Dachdeckermeister Claus Dittrich.

In jeweils 300 Quadratmeter großen Sektoren soll die insgesamt rund 6000 Quadratmeter große Fläche bearbeitet werden. Das neue Dach wird sich dabei in mehreren Merkmalen vom defekten Vorgänger unterscheiden. „Das Akustikblech wandert im Dachaufbau an eine andere Stelle und wird zusätzlich gegen Korrosion geschützt. Zudem wird das Gefälle verändert, sodass Wasser besser abfließen kann“, sagt Dittrich. Außerdem habe das Abschlussmaterial, das beim ersten Dach im Februar großflächig gerissen war, eine andere Kunststoffzusammensetzung und sei dadurch widerstandsfähiger.

Transparente Information

Für die größten Überraschungen kann laut Dittrich der entstandene Rost sorgen. Bisher haben stichprobenartige Untersuchungen Rost an der Dachtragschale und an Verbindungselementen zutage gefördert. „In dem Dach liegen ja aber auch noch Kabel und andere Elemente drin. Der richtige Schadensumfang wird sich wirklich erst nach dem großflächigen Öffnen zeigen“, sagt Sportstättenchef Mania.

Bisher hält er an den 2,1 Millionen Euro bewilligten Reparaturkosten fest. Je nach neuen Erkenntnissen kann dieser Betrag jedoch in die Höhe schießen. Während der Bauarbeiten sollen die Ball- und die Trainingseishalle weiter komplett genutzt werden können. Wichtig sei der Stadt laut Sportstättenchef Mania, über die Arbeiten an der Halle transparent zu informieren. Die Eishalle war erst 2007 eröffnet worden. Ihr Bau hatte damals rund 30 Millionen Euro gekostet.
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 05.07.2012, 07:10

5.7.2012

Zu viele Leute kochen ihr eigenes Süppchen“

Abschied von den Eislöwen: Matthias Broda wird bald nur noch als Fan auf der Tribüne sitzen. Von 2009 bis Ende dieses Monats führte er den Verein als Geschäftsführer – nun wird er abserviert. Foto: Steffen Füssel
Der Krisenmanager geht. Nach drei Jahren, in denen Matthias Broda die Dresdner Eislöwen mehrmals entschlossen aus schwierigen Situationen führte, wird der Vertrag des Geschäftsführers beim Eishockey-Zweitligisten nicht verlängert. Der 49-Jährige hat sich trotzdem bereit erklärt, seinen Nachfolger Danilo Klee einzuarbeiten, bringt auch noch die Lizenzierung zu Ende. Abgeschlossen hat er mit den Eislöwen sowieso noch nicht. Die Zukunft des Vereins sieht er jedoch kritisch. Warum – das sagt er im Gespräch mit der SZ.

Herr Broda, wie schwer fällt Ihnen der Abschied als Geschäftsführer der Eislöwen?

Das fällt mir sehr schwer, weil ich mich mit allen Fasern mit der Mannschaft und dem Verein verbunden fühle. Was wir – im Vergleich zu anderen Vereinen – mit geringster personeller Ausstattung in der Geschäftsstelle bewerkstelligen konnten, kann sich sehen lassen. Es war keine normale Anstellung – ich habe die Eislöwen gelebt und lebe sie immer noch.

Dennoch hat sich die Mehrheit der Gesellschafter gegen Sie entschieden. Gehört nicht auch ein Vertragsende zum normalen Prozedere in einer verantwortungsvollen Position?

Die Gesellschafter haben das Recht zum Wechsel. Ich bin aber über die Art und Weise betroffen und bin zugleich auch von Verhaltensweisen einiger Personen im Umfeld der Eislöwen menschlich sehr enttäuscht.

Welche Personen meinen Sie?

Ich möchte keine Namen nennen. Auch bis jetzt sind mir offiziell noch keine Gründe für die Trennung genannt worden. Hier wurde nicht miteinander, sondern nur übereinander gesprochen. Als ehemaliger Boxer stehe ich für eine saubere Gerade, also für den geradlinigen Weg. Bei uns kochen zu viele Leute hintenherum ihr eigenes Süppchen. Solche Leute brauchen die Eislöwen nicht.

Sie sollen jedoch Anfang des Jahres ein neues Vertragsangebot abgelehnt haben. Ist es da nicht normal, dass sich die Vereinsspitze nach einer Alternative umsah?

Es stimmt, dass es dieses Angebot gab – aber für mich war es inakzeptabel und auch nicht ernst gemeint, weil es nur über ein Jahr befristet war. Mein Konzept zur Entwicklung der Eislöwen hatte ich auf drei Jahre ausgelegt. Nachhaltigkeit sehe ich als oberste Priorität, um den Eishockeysport überhaupt am Leben zu erhalten und die Eislöwen als eine Dresdner Marke zu positionieren. Außerdem sollte ich auf ein Drittel meines ohnehin nicht üppigen Gehalts verzichten. Daraufhin habe ich im Ärger davon gesprochen, nicht zu verlängern. Es war jedoch eine reine Affekt-Reaktion.

Fühlen Sie sich als Bauernopfer unterschiedlicher Machtinteressen bei den Eislöwen?

In gewisser Hinsicht schon. Wenn es zu Grüppchen bei den Gesellschaftern kommt, dann sitzt der Geschäftsführer mit seinen Entscheidungen schnell zwischen den Stühlen. So habe ich in den ersten 15 Monaten meiner Tätigkeit vertragslos gearbeitet – die Gesellschafter hatten sich nicht über die Modalitäten einigen können. Persönliche Gründe können bei der Trennung durchaus eine Rolle gespielt haben. So musste ich gegen einen Gesellschafter, der seine Sponsoring-Zusagen nicht einhielt, sogar klagen. Damit habe ich mir sicher keine Freunde gemacht.

Spüren Sie Genugtuung, dass sich über 1300 Fans öffentlich und viele Sponsoren mit Ihnen solidarisieren?

Genugtuung ist in der schwierigen Situation nicht die angemessene Reaktion. Mich ärgert, dass Fans, die Stadt Dresden und auch Sponsoren durch die eingetretene Situation verunsichert sind. Die müssen nun feststellen: Bei den Eislöwen kehrt keine Ruhe ein, wieder gibt es ein Sommertheater. Das beschädigt auch unseren Ruf und war überhaupt nicht nötig. Mit solider Arbeit haben wir in den letzten Jahren viel neues Vertrauen bei unseren Fans, den Sponsoren und zur Stadt Dresden aufbauen können.

Laut der SZ vorliegenden Informationen sind Ihnen von einigen Eislöwen-Gesellschaftern vor allem Marketing-Defizite angekreidet worden.

Wie bitte? In den drei Jahren unter meiner Verantwortung sind neue Sponsoreneinnahmen in Höhe von 1,4 Millionen Euro und insgesamt mehr als drei Millionen Euro nur im Sponsoring akquiriert worden. Wir haben in den drei Jahren über 50 neue Sponsoren gewinnen können. Die Einmischung von Personen, die persönliche Vorteile im Blick haben, ist nicht gerade förderlich. Zudem haben wir ein noch besseres Betriebsergebnis als im vergangenen Jahr erreicht. Wann gab es das schon mal bei den Eislöwen! Das Problem sind eher die völlig überzogenen Erwartungen im Umfeld.

Welche meinen Sie damit?

Dass von Red Bull und solchen Kalibern geträumt wird. Und sollten tatsächlich einmal Geldgeber von solchem Rang nach Dresden kommen, werden sie wohl zuerst den Weg zu den Fußballern von Dynamo finden. Der Kuchen in Dresden ist aufgeteilt. Jetzt kommen noch drei Profivereine hinzu, die aufgestiegen sind (*).

Haben Sie sich selbst etwas vorzuwerfen?

Das Einzige, was ich mir vorwerfe, ist, dass ich keinen qualifizierten Mitarbeiter für Marketing gefunden habe. Und dass ich mit meiner ungeduldigen Art mitunter zu emotional reagiere.

Haben Sie mit Ihrer direkten Art und polarisierenden Wirkung die Trennung nicht selbst forciert?

Polarisiere ich etwa, wenn ich seriöses Wirtschaften anmahne oder Dinge offen und realistisch anspreche? Ich kann nichts für die unglückliche Gesellschafterstruktur bei den Eislöwen. Die Gesellschafter sind doch ständig mit sich selber beschäftigt. Ich möchte aber nicht meckern, sondern selbst weiter Verantwortung übernehmen. Deshalb habe ich einem verkaufswilligen Gesellschafter angeboten, seine Anteile zu kaufen. Bei uns träumen einige im unmittelbaren Umfeld lieber seit Jahren von der DEL (**). Dabei ist es schon eine große Kraftanstrengung, wenn wir die Lizenz-Auflagen für die 2.Bundesliga stemmen. Dank der pünktlichen Gehaltszahlungen und ordentlicher Bedingungen spielen bei uns Profis, die anderswo viele Euros hätten mehr verdienen können.

Angenommen, Ihre Kinder fragen Sie in einigen Jahren, was die Ära Broda bei den Eislöwen besonders kennzeichnete – wie würden Sie antworten?

Dass die Eislöwen auf dem Eis stehen und nicht irgendwo unterm Eis zu finden sind. Das ist das Hauptergebnis unseres soliden und strikten Kurses der Konsolidierung. Und dass ich immer noch in den Spiegel schauen kann und sich Ehrlichkeit und Zielstrebigkeit am Ende immer auszahlen werden.

Gespräch: Berthold Neumann



*) die Volleyballer des VCDresden in die Bundesliga, die Basketballer der Dresden Titans in die zweite Liga sowie die Handballer des HCElbflorenz in die 3.Liga.

**) DEL: Deutsche Eishockey Liga, oberste Spielklasse in Deutschland.

Hammerbär
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon Hammerbär » 05.07.2012, 21:49

5.7.2012

Zu viele Leute kochen ihr eigenes Süppchen“

Abschied von den Eislöwen: Matthias Broda wird bald nur noch als Fan auf der Tribüne sitzen. Von 2009 bis Ende dieses Monats führte er den Verein als Geschäftsführer – nun wird er abserviert. Foto: Steffen Füssel
Der Krisenmanager geht. Nach drei Jahren, in denen Matthias Broda die Dresdner Eislöwen mehrmals entschlossen aus schwierigen Situationen führte, wird der Vertrag des Geschäftsführers beim Eishockey-Zweitligisten nicht verlängert. Der 49-Jährige hat sich trotzdem bereit erklärt, seinen Nachfolger Danilo Klee einzuarbeiten, bringt auch noch die Lizenzierung zu Ende. Abgeschlossen hat er mit den Eislöwen sowieso noch nicht. Die Zukunft des Vereins sieht er jedoch kritisch. Warum – das sagt er im Gespräch mit der SZ.

Herr Broda, wie schwer fällt Ihnen der Abschied als Geschäftsführer der Eislöwen?

Das fällt mir sehr schwer, weil ich mich mit allen Fasern mit der Mannschaft und dem Verein verbunden fühle. Was wir – im Vergleich zu anderen Vereinen – mit geringster personeller Ausstattung in der Geschäftsstelle bewerkstelligen konnten, kann sich sehen lassen. Es war keine normale Anstellung – ich habe die Eislöwen gelebt und lebe sie immer noch.

Dennoch hat sich die Mehrheit der Gesellschafter gegen Sie entschieden. Gehört nicht auch ein Vertragsende zum normalen Prozedere in einer verantwortungsvollen Position?

Die Gesellschafter haben das Recht zum Wechsel. Ich bin aber über die Art und Weise betroffen und bin zugleich auch von Verhaltensweisen einiger Personen im Umfeld der Eislöwen menschlich sehr enttäuscht.

Welche Personen meinen Sie?

Ich möchte keine Namen nennen. Auch bis jetzt sind mir offiziell noch keine Gründe für die Trennung genannt worden. Hier wurde nicht miteinander, sondern nur übereinander gesprochen. Als ehemaliger Boxer stehe ich für eine saubere Gerade, also für den geradlinigen Weg. Bei uns kochen zu viele Leute hintenherum ihr eigenes Süppchen. Solche Leute brauchen die Eislöwen nicht.

Sie sollen jedoch Anfang des Jahres ein neues Vertragsangebot abgelehnt haben. Ist es da nicht normal, dass sich die Vereinsspitze nach einer Alternative umsah?

Es stimmt, dass es dieses Angebot gab – aber für mich war es inakzeptabel und auch nicht ernst gemeint, weil es nur über ein Jahr befristet war. Mein Konzept zur Entwicklung der Eislöwen hatte ich auf drei Jahre ausgelegt. Nachhaltigkeit sehe ich als oberste Priorität, um den Eishockeysport überhaupt am Leben zu erhalten und die Eislöwen als eine Dresdner Marke zu positionieren. Außerdem sollte ich auf ein Drittel meines ohnehin nicht üppigen Gehalts verzichten. Daraufhin habe ich im Ärger davon gesprochen, nicht zu verlängern. Es war jedoch eine reine Affekt-Reaktion.

Fühlen Sie sich als Bauernopfer unterschiedlicher Machtinteressen bei den Eislöwen?

In gewisser Hinsicht schon. Wenn es zu Grüppchen bei den Gesellschaftern kommt, dann sitzt der Geschäftsführer mit seinen Entscheidungen schnell zwischen den Stühlen. So habe ich in den ersten 15 Monaten meiner Tätigkeit vertragslos gearbeitet – die Gesellschafter hatten sich nicht über die Modalitäten einigen können. Persönliche Gründe können bei der Trennung durchaus eine Rolle gespielt haben. So musste ich gegen einen Gesellschafter, der seine Sponsoring-Zusagen nicht einhielt, sogar klagen. Damit habe ich mir sicher keine Freunde gemacht.

Spüren Sie Genugtuung, dass sich über 1300 Fans öffentlich und viele Sponsoren mit Ihnen solidarisieren?

Genugtuung ist in der schwierigen Situation nicht die angemessene Reaktion. Mich ärgert, dass Fans, die Stadt Dresden und auch Sponsoren durch die eingetretene Situation verunsichert sind. Die müssen nun feststellen: Bei den Eislöwen kehrt keine Ruhe ein, wieder gibt es ein Sommertheater. Das beschädigt auch unseren Ruf und war überhaupt nicht nötig. Mit solider Arbeit haben wir in den letzten Jahren viel neues Vertrauen bei unseren Fans, den Sponsoren und zur Stadt Dresden aufbauen können.

Laut der SZ vorliegenden Informationen sind Ihnen von einigen Eislöwen-Gesellschaftern vor allem Marketing-Defizite angekreidet worden.

Wie bitte? In den drei Jahren unter meiner Verantwortung sind neue Sponsoreneinnahmen in Höhe von 1,4 Millionen Euro und insgesamt mehr als drei Millionen Euro nur im Sponsoring akquiriert worden. Wir haben in den drei Jahren über 50 neue Sponsoren gewinnen können. Die Einmischung von Personen, die persönliche Vorteile im Blick haben, ist nicht gerade förderlich. Zudem haben wir ein noch besseres Betriebsergebnis als im vergangenen Jahr erreicht. Wann gab es das schon mal bei den Eislöwen! Das Problem sind eher die völlig überzogenen Erwartungen im Umfeld.

Welche meinen Sie damit?

Dass von Red Bull und solchen Kalibern geträumt wird. Und sollten tatsächlich einmal Geldgeber von solchem Rang nach Dresden kommen, werden sie wohl zuerst den Weg zu den Fußballern von Dynamo finden. Der Kuchen in Dresden ist aufgeteilt. Jetzt kommen noch drei Profivereine hinzu, die aufgestiegen sind (*).

Haben Sie sich selbst etwas vorzuwerfen?

Das Einzige, was ich mir vorwerfe, ist, dass ich keinen qualifizierten Mitarbeiter für Marketing gefunden habe. Und dass ich mit meiner ungeduldigen Art mitunter zu emotional reagiere.

Haben Sie mit Ihrer direkten Art und polarisierenden Wirkung die Trennung nicht selbst forciert?

Polarisiere ich etwa, wenn ich seriöses Wirtschaften anmahne oder Dinge offen und realistisch anspreche? Ich kann nichts für die unglückliche Gesellschafterstruktur bei den Eislöwen. Die Gesellschafter sind doch ständig mit sich selber beschäftigt. Ich möchte aber nicht meckern, sondern selbst weiter Verantwortung übernehmen. Deshalb habe ich einem verkaufswilligen Gesellschafter angeboten, seine Anteile zu kaufen. Bei uns träumen einige im unmittelbaren Umfeld lieber seit Jahren von der DEL (**). Dabei ist es schon eine große Kraftanstrengung, wenn wir die Lizenz-Auflagen für die 2.Bundesliga stemmen. Dank der pünktlichen Gehaltszahlungen und ordentlicher Bedingungen spielen bei uns Profis, die anderswo viele Euros hätten mehr verdienen können.

Angenommen, Ihre Kinder fragen Sie in einigen Jahren, was die Ära Broda bei den Eislöwen besonders kennzeichnete – wie würden Sie antworten?

Dass die Eislöwen auf dem Eis stehen und nicht irgendwo unterm Eis zu finden sind. Das ist das Hauptergebnis unseres soliden und strikten Kurses der Konsolidierung. Und dass ich immer noch in den Spiegel schauen kann und sich Ehrlichkeit und Zielstrebigkeit am Ende immer auszahlen werden.

Gespräch: Berthold Neumann



*) die Volleyballer des VCDresden in die Bundesliga, die Basketballer der Dresden Titans in die zweite Liga sowie die Handballer des HCElbflorenz in die 3.Liga.

**) DEL: Deutsche Eishockey Liga, oberste Spielklasse in Deutschland.
Ich kann diese Selbstdarstellerei nicht mehr lesen. Gott sei dank ist das bald zu Ende.

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon jni » 05.07.2012, 22:01

Dein Ding! Ich kann zum Bsp. nicht leiden, wenn einer zu prasslich ist, Beiträge sinnvoll zu zitieren.
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 06.07.2012, 07:48

Gut, hast du Recht.
Nur, wie kann ich denn einerseits gegen die Gesellschafter in einem Zeitungsartikel wettern und dann
Zitat
...
Ich möchte aber nicht meckern, sondern selbst weiter Verantwortung übernehmen. Deshalb habe ich einem verkaufswilligen Gesellschafter angeboten, seine Anteile zu kaufen. Bei uns träumen einige im unmittelbaren Umfeld lieber seit Jahren von der DEL
...

????
Passt für mich nicht zusammen.
Hier ist noch lange nicht Schluß.

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon jni » 06.07.2012, 10:10

Hier ist noch lange nicht Schluß.
Das denke ich auch. Allerdings halte ich mich mit jeglicher öffentlichen Kommentierung dieses Themas seit geraumer Weile zurück. Ich habe in diversen Diskussionen merken müssen, dass es unmöglich ist, als Außenstehender alle einfließenden Aspekte zu erfahren, um diesen Grabenkampf einigermaßen objektiv einschätzen zu können. Viellicht sollten diesem Vorsatz auch einige andere Streiter für irgendwelcher Leute Recht folgen, denn wirkliches Insiderwissen werden nur ganz wenige von denen besitzen.
Einmal Sachse, immer Sachse! Daheeme is daheeme!


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