Berichte aus der SZ

Hier kann manlesen, was die Presse aus Dresden und dem Rest Deutschlands zu den Dresdner Eislöwen meint. Achtung: Nur Leseforum
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SZ online vom 20.12.2005

Beitragvon DD1LAR » 20.12.2005, 10:59

Nächster Brocken wartet
Von Toni Kaufmann

Eislöwen-Torhüter Marek Mastic ärgerte sich am Sonntagabend noch lange über die verspielte 3:0-Führung seiner Mannschaft gegen Straubing. „Das war bitter. So dumme Fehler darf man sich einfach nicht erlauben“, monierte der Slowake nach der Partie gegen den Tabellenführer. Doch der 30-Jährige und seine Mannschaftskameraden können nicht lange über die unglückliche Niederlage nachgrübeln.

Denn schon heute steht der nächste Knaller auf dem Programm. Die Elbestädter reisen zum punktgleichen Tabellenzweiten EV Landshut. Da muss der unnötige Punktverlust abgehakt sein. Manager Jan Tabor: „Auf jeden Fall hat die Mannschaft gegen Straubing eine bessere Leistung gezeigt als in den vorhergehenden Partien. Es war ein hochklassiges und schnelles Spiel von beiden Seiten. Daran müssen sich die Jungs jetzt hochziehen. Zeit zum Analysieren des letzten Spieles bleibt da kaum. Zumal wir auf bestimmte Fehler immer wieder hingewiesen haben. Warum sie sich dennoch ständig wiederholen, vermag ich auch nicht zu sagen. Jetzt muss sich die Mannschaft da selbst rausziehen und ich denke, sie schafft das auch“, ist Tabor überzeugt. Trainer Jiri Kochta hält über seine Truppe sogar die Hand und sagt: „Solche Patzer passieren, die macht niemand mit Absicht. Ich kann mich da gut in die Jungs reinversetzen, denn früher ging mir das auch so. Ich kenne diese Situationen. Trotz allem hat die Mannschaft super gespielt. Dafür muss ich sie loben. Und jetzt müssen wir nach vorn schauen und sagen, es geht weiter. Wenn wir an diese Leistung anknüpfen, ist mir vor den beiden Auswärtsspielen in Landshut und München nicht bange.

Allerdings weiß er auch, dass es sehr schwer wird, drei Punkte aus Landshut zu entführen. „Das ist ein Top-Team, das nicht von ungefähr so weit oben steht. Mit Martin Cinibulk verfügen sie über einen starken Goalie und im Team stehen viele Youngster, die bissig und engagiert zu Werke gehen“, schätzt der Eislöwen-Trainer ein. Allerdings stolperten die Cannibals zuletzt in Kaufbeuren, wo sie mit 3:5 verloren. „Alles ist offen, die Liga bleibt spannend und sehr ausgeglichen“, wiederholt Kochta erneut.

Übrigens werden die Dresdner nach der Partie gleich weiterfahren nach München, denn in der bayrischen Landeshauptstadt steht bereits am Donnerstag die nächste Begegnung auf dem Plan.
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SZ online vom 21.12.2005

Beitragvon DD1LAR » 21.12.2005, 09:43

In der Erfolgsspur zurück

Nach zwei Niederlagen in Folge hat es für die Dresdner Eislöwen gestern Abend in Landshut endlich wieder mit einem „Dreier“ geklappt. In einem fairen und offen geführten Schlagabtausch zeigten die Kochta-Männer, dass sie wieder auf dem aufsteigenden Ast sind und sie erkämpften sich Rang zwei zurück.

Beim Top-Spiel in Landshut musste Trainer Jiri Kochta kurzfristig den verletzten Robert Hoffmann (Leistenbeschwerden) durch Stephan Kreuzmann ersetzen. Und die Gäste erwischten einen Start nach Maß. Daniel Menge brachte die Eislöwen bereits in der 4. Minute in Front. Doch das sollte in diesem munteren „Spielchen“ nicht das letzte Tor gewesen sein. Schon nach zwei Minuten netzte Maximilian Brandl zum 1:1 ein, vor der Pause erzielte Markus Welz die erste Führung für die Cannibals.

Selbst die hektischen Schluss-Sekunden überstanden die Dresdner und durften am Ende über drei Punkte jubeln. Trainer Jiri Kochta zeigte sich zufrieden: „Es war spanennd. Die Mannschaft hat an die guten Leistungen vom Sonntag angeknüpft und konnte diesmal den Lohn ernten.“ Die Dresdner reisten noch gestern Abend weiter nach München, wo sie bereits morgen auf den dortigen EHC treffen. (tk)
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SZ online vom 22.12.2005

Beitragvon DD1LAR » 22.12.2005, 08:42

Formkurve steigt wieder
Von Tino Kaufmann

Für die Dresdner Eislöwen steht heute Abend beim EHC München die letzte Partie vorm Fest an. Nach dem erfreulichen 5:4-Sieg in Landshut wollen die Elbestädter nun auch aus München drei Punkte entführen und sich auf den Gabentisch legen.

Trainer Jiri Kochta hat den Aufwärtstrend seiner Mannschaft bei den Cannibals in Landshut mit Freude registriert: „Schon gegen Straubing hat die Mannschaft wieder besser gespielt, wurde aber noch nicht belohnt. In Landshut hat sie diesen Formanstieg bestätigt und erneut ein sehr gutes Spiel geboten. Ich denke, wir sind jetzt wieder auf dem richtigen Weg.“ Allerdings legt der Coach wie gewohnt den Finger auch noch auf Schwachstellen: „Ganz ohne Patzer ging es diesmal trotzdem nicht. Einige unnötige Scheibenverluste in Überzahl ärgern mich schon. Allerdings sind sie uns bei den Cannibals nicht zum Verhängnis geworden.“ Mit diesem Drei-Punkte-Sieg konnten die Dresdner ihre bislang eher magere Bilanz im Dezember aufbessern. So stehen jetzt fünf Niederlagen und zwei Siege zu Buche. Da jedoch noch vier Partien im alten Jahr zu absolvieren sind, könnten die Eislöwen ihr Punktekonto weiter ausbauen.

Beim Mitaufsteiger EHC München soll deshalb erneut ein „Dreier“ herausspringen. Beim Tabellenelften gehen die Elbestädter als klare Favoriten aufs Eis, doch die Eislöwen sollten gewarnt sein, denn die Bayern gewannen am Dienstag bei Spitzenreiter Straubing mit 1:0. Vorsicht ist also geboten. Bisher gewannen die Kochta-Schützlinge zweimal gegen die Münchner, einmal sehr knapp nach Penaltyschießen, zuletzt daheim mit 3:1. Trainer Jiri Kochta, der mit seinen Akteuren bereits gestern in der Münchner Olympiahalle trainieren durfte, muss höchstwahrscheinlich wieder auf Robert Hoffmann verzichten. Der Verteidiger plagt sich mit Beschwerden in der Leistengegend. Für ihn wird heute erneut Stephan Kreuzmann auflaufen. Ansonsten sind alle anderen Cracks weitestgehend fit, von kleineren Blessuren abgesehen. Ein zweiter Auswärtssieg in Folge wäre für die Elbestädter sicher die richtige Motivationsspritze für das heiße Sachsenderby gegen die Lausitzer Füchse, das am zweiten Weihnachtsfeiertag stattfindet.
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SZ online vom 22.12.2005

Beitragvon DD1LAR » 22.12.2005, 09:52

Der Traum führt nach Amerika
Von Robert Krauße

Einsatz auf und abseits des Feldes – welcher Mannschaftsleiter oder Trainer hat diese Forderung nicht schon einmal an seine Athleten gestellt. Ob die Reaktionen die erhofften waren, bleibt dahingestellt. Fakt ist: Auf dem Feld alles zu geben ist leichter, als abseits von Schotter, Rasen oder Eis den ganzen Sportler und Menschen in die vereinsinterne Waagschale zu werfen. Ehrenamtliche Arbeit kostet Zeit, bringt jedoch nur selten Ruhm und Ehre.

Georg Semechin stört dieser Makel, sofern man von einem solchen überhaupt sprechen darf, nicht im Geringsten. „Es gehört doch dazu, das zurückzugeben, was man vor Jahren selbst erhalten hat. Die alten Spieler haben uns aufs Eis geholfen. Jetzt helfen wir den Kleinsten, die gleichen Möglichkeiten zu erhalten“, erklärt der 16-jährige Eishockey-Spieler und Übungsleiter.

Semechin und dem puckverrückten Nachwuchs der Eislöwen wurde von Anfang an nur wenig geschenkt. Umso selbstbewusster und aktiver gestalteten die Neuen Eislöwen ihren Trainings- und Vereinsalltag. „Als ich damals mit sechs Jahren in den Verein kam, bestand die Jugend aus sechs Spielern. Jeder von uns musste sich reinhängen, um die Mannschaft nach vorne zu bringen. Wir warben Mitglieder und machten Promotion für unseren Sport. Heute sind wir eine starke Truppe und noch immer mit vollem Einsatz dabei.“

Der gebürtige Dresdner bekam im Laufe der Jahre gerade wegen dieses Engagements Angebote zuhauf. Und selbst aus dem Mekka des Kufensports Kanada meldeten sich Scouts. Semechin lehnte beharrlich ab. „Ich fühle mich hier wohl. Außerdem möchte ich nicht alles auf Eishockey setzen. Was ist, wenn ich in ein Formtief rutsche oder mich verletze? Mein Bruder Phillip war Leistungsschwimmer. Er war Dritter der deutschen Meisterschaft. Dann riss er sich den Meniskus, seine Schwimmkarriere war vorbei. Es ist mir lieber, ich rechne wie mein Bruder mit dem Schlimmsten und plane voraus, als irgendwann nicht mehr zurück zu können“, sagt der Gymnasiast.

Seine bislang schmerzhafteste Verletzung, erzählt Semechin weiter, brachte jedoch Glück. Auf einem zugefrorenen Teich im Großen Garten traf er im Alter von sechs Jahren Dietmar Herzog, einen seiner heutigen Mitspieler. Die Eishockeymontur des zwei Jahre älteren Jungen beeindruckte ihn, und Georg ließ sich auf ein Spielchen ein. „Er brach mir die Nase“, schmunzelt Semechin. Was für viele ein Grund gewesen wäre aufzuhören, veranlasste den Schüler, einen Helm zu fordern. Semechin-Senior stellte auch konkrete Forderungen. „Mein Vater wollte, dass ich in einem Eishockey-Verein spiele.“ Der Handel war perfekt.

Georg schlitterte fast unbemerkt in den sportlichen Erfolg. „Ich kam in die Landesauswahl und spiele heute mit den Männern in der Sachsenliga. Nächstes Jahr reise ich nach Amerika, um Eishockey zu spielen, vielleicht am College. Ein Trainer hat bereits angefragt.“ Der Traum Profi-Sport bleibt am Leben.

Sie haben außergewöhnliche Sporttalente in Ihren Reihen? Schreiben Sie an:

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SZ online vom 24.12.2005

Beitragvon DD1LAR » 25.12.2005, 09:41

Sind die Schlittschuhe für Reed Connor im Sack?
Von Andree Merbt

Wenn andere Menschen die Weihnachtsfeiertage genießen, haben Sachsens Eishockey-Profis nur ein paar freie Stunden. Schon am Montag stehen sich Dresdens Eislöwen und die Lausitzer Füchse erneut im Punktspiel (18 Uhr) gegenüber, dem dritten Derby der laufenden Spielzeit. Zwei gewann der Tabellenzweite aus Dresden (4:1 und 3:1), während die Lausitzer nach 29 von 52 Spieltagen Schlusslicht sind.

Die Elbestädter spielten bereits am Donnerstag in München, dürfen länger verschnaufen. Nahezu ohne Pause geht es dagegen für die Füchse-Mannschaft von Trainer Frederick Carroll weiter. „Wir sind am Sonnabend gegen 11 Uhr zurück in Weißwasser. Dann geht es nach der langen Busfahrt noch 45 Minuten zum Auslaufen auf das Eis. Für Sonntag steht eine Stunde Training im Plan“, erklärt der Kanadier, der seit dem 10. Oktober die Mannschaft betreut.

Füchse trainieren Tae Bo

Der Nachfolger des erfolglosen Horymir Sekera sieht Fortschritte: „Als ich hierher kam, erschrak ich über den physischen Zustand einiger Spieler. Die Tests im Olympiastützpunkt Cottbus bestätigten meine Einschätzung. Seit dem arbeiten wir daran“, erklärt der erfahrene Coach, dessen neue Methoden erste Früchte tragen: „Ich biete dienstags als Ausgleich eine Stunde den Kampfsport Tae Bo an. Das ist beliebt. Einige Spieler stellten sich einen eigenen Fitness-Plan auf. So erarbeiten wir uns Substanz für die lange Saison in dieser starken zweiten Liga“, berichtet Carroll.

Belohnt hat sich die Mannschaft mit einer Mini-Serie – vier gewonnene Spiele in Folge. Doch die kurzzeitige Hoffnung auf einen Platz in den Playoffs erhielt umgehend einen Dämpfer. „Wie sich die Mannschaft am Dienstag beim 1:5 gegen Kaufbeuren abschlachten ließ, das tat weh“, gestand Füchse-Geschäftsführer René Reinert. Eine Blamage vor den Fans, von denen tags darauf dennoch 400 zur traditionellen Fan-Weihnacht im Fuchsbau erschienen. Der blau-gelbe Anhang gewann das obligatorische Fan-Spiel, bei dem die Profis wie vereinbart den Schläger mit der Schaufel nach oben hielten und Stürmer Martin Sekera im Kasten stand, während die Torleute stürmten. Live-Musik und Glühwein wurde den Treuesten der Treuen geboten, die ihren Lieblingen dennoch kritische Worte nicht ersparten.

Geschäftsführer Reinert kann das nachvollziehen: „Ich staune ja, dass trotz der Pleiten noch so viele zu den Spielen kommen.“ Leere Ränge sehen auch Sponsoren ungern. Statt der kalkulierten 1 800 Zuschauer pro Spiel kommen derzeit im Schnitt nur 1 350, macht jeweils 5 000 Euro Miese in der Kasse. Zudem klafft im Etat ein Fehlbetrag in sechsstelliger Höhe. Sollte der nicht gedeckt werden, rechnet Reinert sogar mit Spielerverkäufen.

Mehr Zuschauer als geplant

Sein Dresdner Kollege Jan Tabor, dessen Aufsteiger-Team im Siegesrausch körperliche und spielerische Defizite ausglich, kann lockerer agieren. Beim Derby ist die Halle an der Pieschener Allee erneut ausverkauft – der angepeilte Zuschauerschnitt von 2 000 erhöhte sich auf 2 300. Eine angenehme Zusatzeinnahme. Tabor hat bei Erreichen eines Playoff-Platzes Spieler im Blick, die sein Team verstärken könnten. Nach den Punktgewinnen in Landshut und München wünscht er sich zum Fest auch im Derby drei Punkte. Damit bei der anschließenden Versteigerung der Weihnachtstrikots erneut die Kasse klingelt.

Vor dem Sachsen-Hit herrscht hier wie da zunächst kurze Andacht. Geschäftsführer Reinert besucht mit Freundin Monique, der Oma und dem dreijährigen Töchterchen Xenia daheim in Schleife das Krippenspiel. Trainer Carroll packt mit Frau Stephanie Geschenke. Gut möglich, dass der Weihnachtsmann für den zweieinhalb-jährigen Familien-Spross Reed Connor ein Paar Schlittschuhe im Sack hat. Papa Carroll verrät: „Einen Hockey-Schläger hat er schon. Nun will er unbedingt aufs Eis.“

Ab Januar bietet der Traditionsverein in Weißwasser für Kinder wieder zweimal pro Woche eine Stunde freies Eislaufen an. Da will nicht nur Deen Connor dabei sein. Vielleicht probieren dann noch mehr Kinder ihre neue Eishockey-Ausrüstung aus – und schaffen später den Sprung ins Füchse-Team.
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SZ online vom 27.12.2005

Beitragvon DD1LAR » 27.12.2005, 21:25

Kochta behält Geschenk
Von Andree Merbt

Die Dresdner Eislöwen reisen morgen als Tabellenführer der 2. Eishockey-Bundesliga zum Spitzenspiel gegen den Zweiten nach Straubing. Im Feiertags-Derby bezwangen die Elbestädter gestern in ausverkaufter Halle den Rivalen aus Weißwasser nach einer hart umkämpften Partie mit 3:1.

Die Gäste aus der Lausitz gingen nach ihrem Auswärtssieg vorige Woche in Straubing (4:2) selbstbewusst ins Spiel und auch verdient durch Morgan Warren zu Beginn des zweiten Drittels in Führung. Doch nach der Partie musste Frederick Carroll, Trainer des Tabellenvorletzten, erneut konstatieren: „Wir haben bravourös gekämpft, und fahren doch wieder mit leeren Händen heim. So einfach und schmerzhaft kann Eishockey sein.“ Dabei nahm der Kanadier, dessen Truppe die Partie im ersten Drittel klar dominierte und jeweils mit straffen Schüssen nur Pfosten und Latte des Dresdner Tores trafen, seine Spieler bewusst von der Kritik aus: „Heute haben nicht die beiden Mannschaften das Spiel entschieden, sondern die Schiedsrichter. Es war ein rassiges Derby und es gab ganz sicher Fouls der härteren Art. Aber warum mein Team 40 Strafminuten und dazu drei Matchstrafen kassierte, kann ich einfach nicht erklären.“

Bei Schiedsrichter Breiter aus Stuttgart und den beiden Assistenten war am 2. Feiertag von Weihnachtsfriede wahrlich nichts zu spüren. Der erste Eisverweis gegen Kreuzmann schien dabei noch die vertretbarste Entscheidung gewesen zu sein. Der junge Dresdner rangelte an der Bande mit einem Gegenspieler aus Weißwasser. Im Eifer des Gefechts schlug er dem herbeigeeilten Referee mit der Kelle ins Gesicht. Der ahndete den Angriff auf sich mit Platzverweis. Damit zog er sich den Unmut der weit über 3 000 Zuschauer in der rappelvollen Arena an der Pieschener Allee. Wohl im Bemühen um Ausgleich unterliefen dem Schwaben später mehrere unglückliche Entscheidungen. In deren Folge fehlen den Füchsen morgen auswärts in Wolfsburg mit Sean Gagnon, Richard Rochefort und Kapitän Lars Müller drei Leistungsträger.

Dresdens Trainer Jiri Kochta, hatte schon vor der Partie vor den Füchsen gewarnt: Sie sind nicht zu unterschätzen. Ihr Tabellenplatz ist nicht dem Leistungsvermögen entsprechend.“ Dennoch wollte er den Sieg der Füchse bei Mitkonkurrent Straubing nicht als Weihnachtsgeschenk betrachten: „Für mich sind die gewonnenen drei Punkte das schönste Geschenk. Das behalte ich gern. Wo Straubing steht, ist mir egal. Für mich zählt immer nur das Erreichen der Playoffs. Daran werden wir am Saisonende gemessen.“
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Beitragvon DD1LAR » 30.12.2005, 12:24

Dresden verteidigt Spitze

Die Dresdner Eislöwen haben das Gipfeltreffen bei den Straubing Tigers knapp mit 3:2 nach Penaltyschießen gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt. Beim Top-Spiel wurden die Elbestädter von rund 700 mitgereisten Fans unterstützt. Davon kamen 430 Anhänger mit dem „blau-weißen Sambazug“, dem ersten Eislöwen-Sonderzug.

Und sie erlebten ein zum Teil hochklassiges und temporeiches Spiel, in dem die Gastgeber den besseren Start erwischten. Mit einem Alleingang in der 16. Minute brachte Josef Lehner sein Team in Front. Allerdings erarbeiteten sich auch die Dresdner, die ohne die gesperrten Robert Hoffmann und Stephan Kreuzmann sowie den verletzten David Musial auskommen mussten, einige gute Chancen. Nach Wiederbeginn glückte jedoch Greg Schmidt dann endlich der verdiente Ausgleich. In der 35. Minute war es dann erneut Schmidt, der für die Eislöwen zur 2:1-Führung einnetzte. Diesen Vorsprung hielten die Dresdner bis 24 Sekunden vor Schluss. Als jedoch Kapitän Jan Schertz nach einem dummen Foul in der Kühlbox saß, fiel noch der Ausgleich für die Gastgeber. Im Penalty-Schießen erzielte Daniel Körber das „goldene Siegtor“ für die Dresdner. Trainer Jiri Kochta meinte: „Schade, fast wäre uns ein Drei-Punkte-Sieg geglückt.“ (tk)
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SZ online vom 02.01.2006

Beitragvon DD1LAR » 02.01.2006, 09:25

Kochta findet die richtige Sprache
Von Toni Kaufmann

Eislöwen-Trainer Jiri Kochta hat den Jahreswechsel ganz in Familie daheim in Prag verlebt. Dabei ließ der 59-Jährige um Mitternacht die Sektkorken richtig knallen. Und dazu hat der erfahrene Eishockey-Lehrer auch allen Grund.

Was er mit seinem Team in den 32 Spieltagen bislang erreichte, schlägt alle Rekorde. Insgesamt 22 Mal verließen seine Cracks in dieser Saison als Sieger das Eis, mit dem Erfolg gegen Essen waren es wieder einmal fünf in Serie. Mit 63 Punkten verteidigten die Elbestädter erneut die Tabellenführung, die sie nun bereits zum 16. Mal inne haben. Selbst Essens Trainer Jari Pasanen zollte den Dresdnern ein dickes Lob: „Jiri Kochta und Jan Tabor haben hervorragende Arbeit geleistet. Man hat in diesem Spiel gesehen, dass die Eislöwen die deutlich bessere Mannschaft waren. Meine Jungs zeigten zu viel Respekt, und sie konnten unseren Spielplan nicht umsetzen. So war die Partie für Dresden relativ schnell gelaufen.“

Kampfgeist übertüncht Makel

Dennoch fand Kochta etwas zu kritteln: „Nachdem wir schnell mit 3:0 geführt hatten, war bei uns Schluss. Da zog zu viel Lässigkeit ein, sicher auch ein wenig Müdigkeit. Da lief dann vieles nicht mehr optimal.“ Doch gerade das zeichnet die Elbestädter aus. Selbst wenn der spielerische Glanz fehlt, ist das Team in der Lage, mit Kampfgeist den Sieg herauszureißen. Kein Wunder, dass Jiri Kochta immer wieder das „Erfolgsgeheimnis“ des Aufsteigers erklären muss. Mit einem Schmunzeln im Gesicht wird der Coach nicht müde zu betonen: „Es gibt kein Geheimnis. Es ist alles harte Arbeit. Das Wichtigste aber bleibt, dass die Mannschaft fest zusammenhält.“ Welche Rolle er selbst dabei spielt, lässt die folgende Äußerung erahnen: „Alle Probleme lösen wir in der Kabine. Namen und Meriten einzelner Personen spielen für mich keine Rolle. Wir sprechen alles offen an. Dabei muss niemand beleidigt sein, denn ich mache das oft auch mit einem Späßchen. Aber wenn es darauf ankommt, muss man einfach auch mal die Schnauze halten können.“ Offensichtlich hat Kochta bisher stets den richtigen Ton getroffen. Nicht zuletzt ist der „Löwen-Bändiger“ fest davon überzeugt: „Wir haben mit Jan Tabor bei der Zusammenstellung der Truppe alles richtig entschieden. Auch wenn es anfangs für einige Aufstiegshelden bitter war, uns verlassen zu müssen. Ich denke, die Entwicklung zeigt, dass es notwendig war.“

Kühne Kochta-Prognose

Kochta, der auf sehr intensive, aber kurze Trainingseinheiten setzt, wagt inzwischen sogar eine kleine Prognose: „Wenn wir weiter so arbeiten wie bisher, können wir nach den 52 Spieltagen unter den besten vier Mannschaften stehen. Das wäre ein Riesending, an das wir nicht einmal in unseren kühnsten Träumen gedacht hätten.“
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SZ online vom 05.01.2006

Beitragvon DD1LAR » 05.01.2006, 15:30

Die flinken Techniker sind jetzt in der Vorhand
Von Toni Kaufmann

Das Eishockeyspiel ist unbestritten noch immer das schnellste der Welt. Und technisch anspruchsvoll dazu. Wer also läuferisch ein Ass ist, gleichzeitig auch exzellent mit dem Stock und der kleinen Hartgummischeibe umzugehen versteht, ein gutes Auge und einen straffen Schuss besitzt, gilt als perfekter Eishockey-Crack. Und jene sollen in Zukunft ihre Tugenden besser zur Geltung bringen können. Das bezweckt zumindest der Weltverband IIHF mit der harten und konsequenten Umsetzung von Regeln, die schon seit Jahren gelten.

Im November letzten Jahres verfasste der Schweizer IIHF-Präsident René Fasel ein Bulletin, das an alle Verbände ging. Darin heißt es: „Der Vorteil, den ein Spieler sich durch seine Geschicklichkeit verschafft hat, darf ihm nicht durch eine Behinderung mit Hand, Arm oder Stock wieder genommen werden.“ Dass Haken, Halten und Behindern mit einer Zwei-Minuten-Strafe zu ahnden ist, geriet in allen Ligen – ob in Deutschland oder auch in Kanada – in den vergangenen Jahren in Vergessenheit. Doch die NHL-Verantwortlichen gaben den Anstoß. Nach dem Ausfall der kompletten letzten Saison mussten sie sich etwas einfallen lassen, um die Zuschauer zurückzugewinnen. Zur Steigerung der Attraktivität setzte man auf die Förderung der Offensive, unter anderem besann man sich auf die konsequente Einhaltung längst bestehender Regeln. Und das müsse auch für das olympische Turnier gelten, so forderten die NHL-Bosse vom internationalen Verband. Seit 1. Januar haben sich auch in Deutschland alle Schiedsrichter daran zu halten.

Probleme bei Umgewöhnung

Die Gewöhnung an die härtere Regelauslegung scheint arge Probleme zu bereiten. Auch bei den Dresdner Eislöwen. Gegen Bad Tölz kassierten die Elbestädter allein dreißig Strafminuten. Die Cracks verbrachten also die Hälfte des Spiels in der Kühlbox. In den letzten drei Partien kamen die Dresdner auf sage und schreibe 74 Strafminuten. „Eindeutig zu viel“, befindet auch Trainer Jiri Kochta. Allerdings relativiert er für die Begegnung in Bad Tölz: „Dort hat uns der Schiri, der ausgerechnet aus dem bayrischen Bad Aibling stammte, einige Mal für nichts auf die Strafbank geschickt. Ansonsten habe ich keine Probleme mit der härteren Bestrafung technischer Fouls. Im Gegenteil: Jetzt kommen die läuferisch und technisch versierten Spieler endlich wieder mehr zum Zug. Das Spiel wird schneller und attraktiver.“ Das Gleiche findet auch der Trainer der Berliner Eisbären Pierre Pagé, der mit seinem DEL-Team beim Spengler Cup in Davos die neue Regelauslegung unter Wettkampfbedingungen testete.

Er meint sogar, dass sich das Eishockey in Deutschland damit völlig verändere, auf ein höheres technisches Niveau hebe und damit eine „neue Zeitrechnung“ anbreche. Wie Pagé freut sich auch Jiri Kochta über diese Entwicklung: „Ich bin schon immer ein Verfechter des schnellen Kombinationsspiel, zu dem natürlich auch ein gewisses Maß an Intelligenz gehört. Und ich glaube, dass dennoch ein körperlich hartes Spiel möglich ist.“ Dabei weiß der 59-Jährige allerdings auch, dass es eine Zeit dauern wird, bis sich seine Truppe darauf eingestellt hat: „Sicher predigen wir das alles schon seit einiger Zeit, doch bestimmte Abläufe sind bei vielen Spielern so automatisiert, dass es nicht leicht ist, dies zu ändern.“

Das kann Verteidiger Robert Hoffmann – mit 77 Strafminuten bislang hinter Jakub Körner (78) zweitgrößter „Sünder“ bei den Eislöwen – nur bestätigen: „Man darf ja den Gegner nicht mehr blocken, das übliche Aufräumen vorm eigenen Tor wird damit deutlich schwerer. Und daran muss man sich schon erst einmal gewöhnen. Natürlich weist uns der Coach vor jeder Partie darauf hin. Doch wir müssen jetzt schon im Training versuchen, das umzusetzen. Aber es wird noch ein Weilchen dauern, bis wir uns komplett an die härtere Auslegung dieser Regeln angepasst haben. Aber wir werden das schon schaffen“, ist „Hoffi“ zuversichtlich.
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Beitragvon DD1LAR » 06.01.2006, 08:28

Heiße Phase beginnt
Von Toni Kaufmann

Die Punktspielrunde in der 2. Eishockey-Bundesliga geht langsam in die heiße Phase über. Noch 19 Pflichtspiele liegen vor den Cracks, bevor die Playoffs beginnen. „Jetzt ist jedes Spiel wichtig“, betont auch Eislöwen-Manager Jan Tabor.

„Sieben Mannschaften haben sich abgesetzt, zehn kämpfen noch um die acht Playoff-Plätze. Wir möchten gern unter den ersten Vier bleiben, damit wir uns mehr Heimrecht sichern können“, verrät Tabor das Kampfziel des Aufsteigers. Dabei wollen die Elbestädter nichts dem Zufall überlassen und begaben sich bereits gestern auf die Reise. „Wir übernachten in München, absolvieren vormittags ein kleines Fußballspiel als Training neben der Münchner Eishalle und dann reisen wir weiter nach Kaufbeuren“, so Tabor. Von der Papierform her gehen die Eislöwen in Kaufbeuren sicher als Favorit in die Partie, doch der Tabellenachte wird daheim wildentschlossen sein, die Punkte dem Spitzenreiter keinesfalls freiwillig zu überlassen. Tabor: „Kaufbeuren hat drei Punkte Vorsprung vor dem Neunten, das heißt, die Mannschaft muss noch hart um die Absicherung eines Playoff-Platzes kämpfen. Wir müssen uns also auf einen harten Fight einstellen.“

Pascha etwas angeschlagen

Das Gleiche gilt für die Heimpartie am Sonntag gegen Schwenningen. „Die Wild Wings sind besser als es ihr siebenter Platz aussagt“, weiß Tabor. Das können die Eislöwen ja wohl aus eigener Erfahrung bestätigen, denn in Schwenningen bezogen sie eine derbe 1:6-Klatsche, die höchste Saisonniederlage bisher überhaupt. „Das ist eine sehr offensivstarke Truppe, gegen die wir uns keine Schnitzer erlauben dürfen“, meint der Eislöwen-Manager. Mit Dusan Frosch, Dustin Whitecotton und Robert Brezina verfügen die Schwarzwälder über die derzeit beste Sturmreihe der Liga. Das Trio erzielte mehr als 50 Tore der insgesamt über 120 Treffer der Wild Wings und brachte es schon zusammen auf reichlich 110 Scorerpunkte. Kein Wunder, dass sich die Schwenniger Verantwortlichen bereits jetzt die Dienste des Trios auch für die kommende Saison sicherten. Für die Dresdner heißt es also aufpassen, dass den drei Top-Stürmern nicht zu viel Entfaltungsspielraum gegeben wird. Die Füchse aus Weißwasser haben es übrigens zuletzt vorgemacht, wie man die Wild Wings in Schach hält. Dabei baut Jan Tabor auch auf den Heimvorteil, denn bislang verließen die Eislöwen nur einmal in dieser Saison die eigene Halle ohne Punkte.

Für das Wochenende hat Trainer Jiri Kochta fast alle Mann an Deck, nur die beiden Youngster Fabian Burmann und Alexander Zille blieben daheim, trainieren mit dem Nachwuchs. Angeschlagen trat Norbert Pascha die Reise nach München an, er plagt sich mit einer Angina. Tabor: „Es ist aber ein zu großes Risiko, nur mit einem Torhüter aufzulaufen, deshalb haben wir Norbert mitgenommen. Wenn Marek Mastic nichts passiert, kann sich Norbert ausruhen.“
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Beitragvon DD1LAR » 13.01.2006, 08:20

Kochta pocht aufs Glück
Von Toni Kaufmann

Eislöwen-Coach Jiri Kochta ist zum Glück nicht abergläubisch. Dennoch meinte der 59-Jährige vor der heutigen Auswärtspartie seines Teams beim REV Bremerhaven vielsagend: „Na ja, ich hoffe, es geht am Freitag, dem 13., alles glatt über die Bühne.“ Alles glatt gehen hieße für den Eishockey-Lehrer, drei Punkte von der Küste zu entführen.

Doch der Ex-Weltmeister weiß nur allzu gut, wie schwer die Aufgabe für seine Mannschaft bei den Fischtown Pinguins wird: „Das ist eine Top-Truppe, die zuletzt einen sensationellen Lauf hatte.“ Stimmt, zuletzt siegten die Küstenstädter sechsmal in Folge, holten aus 13 Spielen zwölf Siege und insgesamt 33 Punkte. Doch in dieser Hinsicht müssen sich die Dresdner keinesfalls verstecken, denn sie blieben achtmal in Folge ungeschlagen. „Jede Serie geht einmal zu Ende“, lächelt Kochta zweideutig und fügt an: „Ich hoffe natürlich, dass die unsere hält.“ Beim Spitzenderby in Bremerhaven – immerhin gastiert der Tabellenführer beim Dritten – kann Kochta mit voller Kapelle anreisen. „Die Jungs sind fit und wir wollen alles geben, auch weiterhin unsere Spitzenposition zu verteidigen“, so das ehrgeizige Vorhaben des Trainers und seiner Mannen. Sollte allerdings doch die „falsche Serie“ reißen, dann bleibt noch am Sonntag das Heimspiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. Denn wie immer gibt Kochta die Devise aus, mindestens drei Punkte am Wochenende zu holen.

Neuer Trainer, neuer Mut?

Allerdings sind auch die Volkswagenstädter keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. Selbst wenn sie nur auf Tabellenrang neun stehen, spricht Jiri Kochta in höchsten Tönen von den Grizzlys: „Sie gehörten zu Saisonbeginn zu den Top-Favoriten, dann schlug aber bei ihnen das Verletzungspech zu. Jetzt sind sie wieder komplett und damit eine der stärksten Mannschaften der Liga mit einem super Torhüter.“ Die ersten beiden Partien hatten die Eislöwen zwar hauchdünn (5:4 n. P. u. 1:0 in Wolfsburg) gewonnen, doch eine Garantie für eine Wiederholung sei das noch lange nicht, zumal Kochta überzeugt ist, dass die Wolfsburger durch den neuen Trainer Toni Krinner auch wieder Mut geschöpft haben und heiß sind. „Die brauchen im Kampf um die Playoff-Plätze jeden Punkt, werden uns also nichts schenken“, warnt Jiri Kochta.
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SZ online vom 14.01.2006

Beitragvon DD1LAR » 15.01.2006, 12:09

Torhüter Mastic rastet aus

Die Dresdner Eislöwen kassierten nach acht Siegen in Folge beim Tabellendritten REV Bremerhaven die erste Niederlage. Und die fiel mit 3:8 (1:2, 2:2, 0:4) vor ausverkauftem Haus gleich deftig aus. Dazu gab es dann zum Schluss noch eine bittere Pille für die Elbestädter, weil Torhüter Marek Mastic ausrastete.

Der Start nach Maß der Gastgebern brachte die Dresdner nicht aus dem Takt. Die Zuschauer erlebten so ein ausgeglichenes Spiel. Vier Minuten vor der ersten Pause nutzte Radek Krzestan ein Powerplay zum 2:1. Zu Beginn des zweiten Drittels erhöhten die Küstenstädter den Vorsprung im Überzahlspiel durch einen Treffer von Robinson auf 3:1. Die Schützlinge von Eislöwen-Trainer Jiri Kochta schlugen jedoch durch zwei Treffer von Daniel Körber und Robert Hoffmann zurück. Doch danach zogen die Norddeutschen davon. Als die Gäste alles nach vorn warfen, feierte Bremerhaven ein Schützenfest und kam in den letzten vier Minuten zu drei Treffern. Dies reichte Eislöwen-Keeper Mastic: Nach einem bösen Foul an René Röthke bekam der Torwart eine Spieldauerdisziplinarstrafe aufgebrummt. Damit muss er am Sonntag pausieren. Norbert Pascha wird gegen Wolfsburg das Tor hüten. (tk)
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SZ online vom 16.01.2006

Beitragvon DD1LAR » 16.01.2006, 08:49

Platz an der Sonne verloren
Von Toni Kaufmann

Fast hatte es „Eislöwen-Dompteur“ Jiri Kochta geahnt. Am Freitag, den 13. riss die Erfolgsserie der Dresdner Eishockey-Cracks bei den Fischtown Pinguins. „Natürlich hat das nichts mit dem Datum zu tun, es war unsere eigene Schuld. Außerdem bin ich nicht abergläubisch“, so Kochta nach der hohen 3:8-Niederlage.

Zwei Dinge ärgerten den Coach dabei besonders: „Unser erstes Manko war unsere mangelhafte Chancenverwertung. Bis zum Ende des zweiten Drittels waren wir die bessere Mannschaft auf dem Eis, doch unsere Stürmer scheiterten immer wieder am gegnerischen Keeper oder sie schossen zu unplatziert. Wir hätten also schon deutlich führen können“, moniert der 59-Jährige. Zum zweiten spielte seine Mannschaft im letzten Abschnitt nach dem 3:5-Rückstand „Hurra-Eishockey“. Einen Teil davon habe ich sicher selbst zu verantworten, denn bei vier gegen vier schickte ich nur einen Verteidiger und drei Stürmer aufs Eis. Das ging in die Hose und wir kassierten das sechste Tor. Das war die endgültige Entscheidung“, so Kochta. Anschließend gab es für seine Truppe kein Halten mehr. Sie warf alles nach vorn, stürmte mit Mann und Maus, vernachlässigte die Abwehrarbeit dabei völlig. Der Einbruch kam unvermeidlich, denn den cleveren Gastgebern gelangen noch zwei Breaks.

Pleite ist nicht dramatisch

Dass dann auch noch Goalie Marek Mastic die Nerven verlor, kann Kochta zum Teil verstehen. „Bei einer solchen Situation muss man beim Torhüter damit rechnen, dass er ausrastet. Natürlich wäre es besser gewesen, er wäre cool geblieben. Aber ich denke, dass weiß Marek selbst am besten, und er ärgert sich garantiert am meisten darüber“, so Kochta, der immer versucht, sich in die Psyche seiner Cracks hinein zu versetzen. Ansonsten sieht er die Pleite nicht weiter dramatisch, weist lächelnd einmal mehr darauf hin: „Wir sind schließlich der Aufsteiger. Also bleiben wir doch auf dem Teppich, in Bremerhaven zu verlieren ist keine Schande.“ S. 10
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SZ online vom 17.01.2006

Beitragvon DD1LAR » 18.01.2006, 09:16

Der für die Fans tanzt
Von Toni Kaufmann

„Tanze, Norbert, tanze“, schallte es am Sonntagabend durch die Eishalle an der Pieschener Allee. Und Norbert Pascha ließ sich von den Fans nicht lange bitten, legte einen kleinen „Kasatschok“ aufs Eis. „Das gehört eben dazu. Eigentlich bin ich eher ein ruhiger Typ, stehe nicht gern so im Rampenlicht und spiele den Clown oder Entertainer. Das tue ich wirklich nur den Fans zuliebe“, gesteht der 24-jährige Goalie über die Zugabe.

37. Spiel für Pascha das erste

Viel wichtiger war für das Dresdner Eigengewächs, dass er erstmals in dieser Saison von Anfang an im Kasten stehen durfte – in der 37. Partie. Vorher kam der zweite Mann hinter Marek Mastic nur zu zwei Kurzeinsätzen. Da braucht es wohl schon viel Geduld und Durchhaltevermögen? Norbert Pascha wehrt lächelnd ab, er scheint sich voll mit seiner Rolle zu identifizieren, denn sein Kommentar klingt eher gelassen: „Ich habe vor Beginn der Saison gewusst, was auf mich zukommt. Für mich ist das Normalität. Und schließlich sind wir nicht mehr in der Oberliga, auch den meisten anderen Backup-Keepern geht es in der Bundesliga nicht anders. Für mich kommt es darauf an, voll da zu sein, wenn ich gebraucht werde. Deshalb hänge ich mich im Training voll rein. Darin sehe ich meine Aufgabe und die will ich, so gut es möglich ist, erfüllen.“

Lob für den starken Kollegen

Gegen Wolfsburg hat er eindrucksvoll bewiesen, dass auf ihn Verlass ist. Gerade in der heiklen Phase, als die Eislöwen mit 3:2 führten und die Gäste mehrere Großchancen hatten, fischte Pascha den gegnerischen Stürmern die Scheibe mehrmals im rechten Moment von der Kelle. „Anfangs war es gar nicht so einfach ins Spiel zu finden, doch mit zunehmender Dauer lief es besser. Eigentlich hätte ich das zweite Gegentor halten müssen, doch insgesamt bin ich ganz zufrieden“, so der bescheidene und selbstkritische Sportsmann, der den Erfolg der Mannschaft vor seine persönlichen Befindlichkeiten stellt: „Ich freue mich über jeden Sieg und auch, wenn Marek eine gute Leistung zeigt. Und die hat er fast immer gebracht, 60 Prozent unseres Erfolges sind ihm zu verdanken“, so das nicht alltägliche Lob eines zweiten Torhüters über die Nummer eins. Natürlich gibt Pascha aber auch zu: „Klar war das Spiel für mich ein besonderes Highlight, schließlich will jeder gern spielen und möglichst viele Eiszeiten bekommen. Aufgeregt bin ich allerdings vorher nicht gewesen. Die Mannschaft hat mir durch ein sehr gutes Defensivspiel auch klasse geholfen“, fügt er gleich wieder an. Doch auch Trainer Jiri Kochta lobte den „Spieler des Tages“ noch einmal ausdrücklich: „Norbert hat sich glänzend präsentiert und fast fehlerfrei agiert. Damit hat er sich auch für weitere Einsätze empfohlen.“ Geduld zahlt sich eben aus.
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SZ online vom 23.01.2006

Beitragvon DD1LAR » 23.01.2006, 17:01

Kochta-Team unbeirrt
Von Toni Kaufmann

Die Dresdner Eislöwen sind nicht nur das Team der Stunde, sie sind das Überraschungsteam der ganzen Saison. Nachdem die Elbestädter bereits zweimal gegen Bietigheim verloren hatten, stürmten sie nun auch diese „Bastion“.

Nun bleibt nur noch Regensburg übrig, gegen die noch kein Sieg erkämpft wurde. Wer also soll den Aufsteiger noch stoppen? Trainer Jiri Kochta bleibt ganz gelassen: „Natürlich freuen wir uns über unseren Erfolg. Doch die Punktspielrunde ist erst Anfang März zu Ende. Bis dahin kann noch viel passieren. Und der Blick auf die Tabelle zeigt, dass in den vorderen Regionen alles eng zusammen liegt. Da könnten zwei, drei Niederlagen in Folge schon ins Kontor schlagen.“ Klar, dass Kochta mit seinen Mannen alles dafür tut, diesen Fall zu verhindern. „Die Jungs sind super drauf, kleine Formschwankungen von einzelnen Spielern konnten wir bisher immer kompensieren, weil die Mannschaft zusammenhält. Das ist für mich auch eines der Geheimnisse für unseren Erfolg“, so der erfahrene Trainer-Fuchs, für den der DEL-Aufstieg im sechzigsten Lebensjahr ein absolutes Karriere-Highlight wäre. Auch Manager Jan Tabor hat sich inzwischen mit dem Traum DEL angefreundet: „Wenn wir es sportlich schaffen, warum sollten wir das nicht wahrnehmen? Zumal uns der Aufstieg in diesem Jahr noch etwas preiswerter käme als ein Jahr danach, denn jetzt müssten wir 375 000 Euro Eintrittsgeld bezahlen, später dann 800 000 Euro. Ich denke, dass sich eine Stadt wie Dresden die DEL leisten kann, denn ich bin sicher, dass wir genügend Sponsorengelder auftreiben könnten. Wir müssten uns allerdings eine Sondergenehmigung für die alte Halle besorgen, was sicher nicht ganz einfach wäre. Doch da die neue Halle im Bau ist, bin ich auch in dieser Hinsicht Optimist.“

Von Spiel zu Spiel denken

Die Verantwortlichen wollen das Thema in den nächsten Wochen angehen. Jiri Kochta schiebt diese Gedanken noch von sich: „Selbst wenn wir unter den ersten Vier bleiben, haben wir den Aufstieg noch lange nicht im Kasten. Die Playoffs haben ganz eigene Gesetze. Für uns geht es jetzt darum, weiter von Spiel zu Spiel zu denken und uns nicht verrückt machen zu lassen. Nur mit kontinuierlicher harter Arbeit können wir unsere Erfolgsserie fortsetzen, vorausgesetzt wir bleiben von schweren und langwierigen Verletzungsausfällen auch weiterhin verschont“, bleibt der „Ober-Eislöwe“ vorsichtig.
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