Berichte aus der SZ

Hier kann manlesen, was die Presse aus Dresden und dem Rest Deutschlands zu den Dresdner Eislöwen meint. Achtung: Nur Leseforum
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zska
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 24.01.2011, 16:35

Eislöwen gewinnen Derby

Sächsische Zeitung vom 24.01.2011

Der Eishockey-Zweitligist aus Dresden besiegt Crimmitschau mit 4:3.
Die Dresdner Eislöwen haben ihre Fans auch gestern Abend begeistert und das siebente Sachsenderby der Saison gewonnen. Sie siegten zu Hause gegen die Eispiraten aus Crimmitschau nach einem fairen und spannenden Duell mit 4:3.

Das war gut: Wieder mal glänzte die erste Reihe der Dresdner durch ihre Torgefährlichkeit. Mit Norman Martens und Hugo Boisvert erzielten zwei Stürmer aus dem Paradesturm der Elbestädter alle vier Tore für die Hausherren. Boisvert erwies sich dabei als Schlitzohr, als er in der 48. Minute beim Überzahlspiel im Gewühl den Puck zwischen den Schonern von Gäste-Keeper Niklas Treutle und dem linken Pfosten hindurch stocherte. Benjamin Hüfner konnte nach seiner Kapselblessur erstmals wieder mitwirken.

Das war schlecht: Im zweiten Drittel ließen sich die Eislöwen lange von den Crimmitschauern einschnüren und kamen kaum zu Entlastungsangriffen. So deutete sich auch die 3:2-Führung der Eispiraten an, die Thomas James McElroy mit einem Schlagschuss von der blauen Linie ausführte. (tk)
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Oli#22
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon Oli#22 » 11.02.2011, 16:54

Sächsische Zeitung vom 11.02.2011

Torjäger Kaartinen weckt Begehrlichkeiten

Der Eislöwen-Liebling trifft im direkten Duell auf den Liga-Top-Scorer Leavitt.

Thomas Popiesch sieht sich in seiner Saison-Prognose bestätigt. „Schwenningen und Ravensburg war diese gute Rolle zuzutrauen“, sagte der Trainer der Dresdner Eislöwen zu den beiden Erstplatzierten der 2. Eishockey-Bundesliga. Dass seine Dresdner als derzeit Liga-Vierter die beiden Favoriten nun zu Spitzen-Duellen am Wochenende herausfordern können, hatten wohl nur kühne Optimisten vor dem turbulenten Saisonstart erwartet. „Wenn wir ihrer dominanten ersten Reihe wenig Torschüsse gestatten, bekommen wir auch unsere Chancen“, sagte Popiesch zur heutigen Begegnung mit dem Zweiten Ravensburg. Der mit 151 Treffern torgefährlichste Zweitligist hatte seine herausragenden Qualitäten im Powerplay-Spiel auch bei zwei Saisonsiegen gegen die Eislöwen nachhaltig demonstriert. Eine Sonderbewachung für Gäste-Torjäger Alex Leavitt, den Topscorer der Liga, wird es aber nicht geben. Nur neun Zähler trennen den Ravensburger Star, der auch die Top-Assist-Wertung anführt, von Sami Kaartinen in der Scorer-Wertung. Der Dresdner Publikumsliebling hat mit seinen 22 Saisontreffern längst Begehrlichkeiten bei Vereinen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geweckt – so bei Meister Hannover Scorpions. Kaartinens Vertrag an der Elbe läuft zwar bis 2012. „Doch es gibt eine Option, die ihm vorher einen Wechsel in die DEL ermöglicht“, erklärte Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda.

Kaartinen betont zwar, dass „ich mich in Dresden wohlfühle“ – indes schiebt er seine Entscheidung weiter auf. „Wir haben uns sehr weit herausgelehnt, müssen aber auch unsere finanziellen Gegebenheiten beachten“, sagte Popiesch, der mit dem torgefährlichen Trio Kaartinen, Patrick Jarrett und Jan Zurek seinen Faustpfand für den Höhenflug der Eislöwen behalten möchte.

Auch mit dem Großteil der anderen Eislöwen-Profis soll es Gespräche über eine Vertragsverlängerung für die Saison 2011/12 geben.„Aber bis zum April haben die restlichen Vorrunden-Spiele und die Play-offs absolute Priorität“, sagte Popiesch.

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zska
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 14.02.2011, 09:27

Sächsische Zeitung vom 14.02.2011
Zwei Minuten Strafe für Trainer Popiesch

Die Dresdner Eislöwen unterliegen erst in der Schlussphase mit 0:2 in Schwenningen.
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Auch Trainer Thomas Popiesch trug zum Strafminutenkonto der Eislöwen bei. Foto: Thomas Eisenhuth
Nach der klaren 1:5-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten Ravensburg mussten sich die Dresdner Eislöwen gestern Abend auch bei Spitzenreiter Schwenningen mit 0:2 (0:0, 0:0, 0:2) geschlagen geben. nach dem Null-Punkte-Wochenende sind die Elbestädter Fünfter, aber die Konkurrenten rücken näher heran.

Das war gut: Die Elbestädter hielten die Partie fast bis zum Schluss offen. Im ersten Drittel bestimmten sie sogar aus sicherer Abwehr heraus das Spiel und erarbeiteten sich einige gute Chancen, die sie allerdings nicht verwerten konnten. Ein ähnliches Bild bot sich auch im zweiten Abschnitt.

Das war schlecht: Erst als der sich bis dahin tadellos haltende Sami Häkkinen in der 51. Minute eine Zwei-Minuten-Strafe einfing, konnten die Gastgeber das Überzahlspiel für die 1:0-Führung nutzen. Den K.-o-Schlag gab es dann kurz vor Schluss, als Trainer Thomas Popiesch nach einer Strafe für André Mücke ausrastete, ebenfalls zwei Minuten bekam und die Wild Wings beim 5:3-Powerplay das 2:0 markierten. Mit diesem Strafen brachten sich die Dresdner um die Früchte ihrer Arbeit. (tk)
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon schergl » 17.03.2011, 09:20

Mücke macht keine Fliege

Von Berthold Neumann
Der Stürmer ist sich bei den Dresdner Eislöwen für keine Arbeit zu schade.



Druckvoll und zuverlässig: André Mücke. Foto: Robert Michael
Was macht eigentlich ein Eishockey-Profi mit einem Namen, der Teamkameraden wie Fans gleichermaßen zu Wortspielen herausfordert? André Mücke lächelte. „Ich habe gelernt, mich damit zu arrangieren“ sagte der Verteidiger der Dresdner Eislöwen. Dabei wird er in der Kabine der Sachsen nicht mal Mücke gerufen, sondern „Fliege“. Der Lausitzer erklärte: „Den Spitznamen habe ich schon seit meiner Nachwuchszeit in Weißwasser weg.“

Morgen will er mit den Eislöwen endlich zu Hause die „unvergleichliche Atmosphäre bei den Play-offs“ genießen. Die Eislöwen empfangen zum ersten Heimspiel des Viertelfinales in der 2. Eishockey-Bundesliga den REV Bremerhaven. Mit einem dicken Ausrufezeichen kehrten die Mücke und Co. bereits von der Nordsee zurück: Im ersten Spiel schlugen die Eislöwen die Bremerhavener in deren neuem Eis-Tempel glatt mit 3:0.

Dass ausgerechnet die „Fischtown Pinguins“, wie sich das Zweitliga-Team nennt, der Konkurrent um den Einzug in das Halbfinale ist, hat für Mücke einen ganz besonderen Reiz. Vor seinem Wechsel nach Dresden spielte er zwei Jahre an der Nordseeküste. „Das erste Jahr lief für mich super, danach war die Sache irgendwie ausgereizt“, erinnerte sich Mücke. Der Anruf aus Dresden kam zur rechten Zeit. „Das Konzept von Trainer Thomas Popiesch hatte mich sofort überzeugt“, sagte der Profi. Im vorigen Sommer wechselte er an die Elbe. „Damit traf ich die richtige Entscheidung. Obwohl wir mit einem zahlenmäßig eher kleinen Aufgebot in die Saison gingen, haben wir uns schnell gefunden und eine Serie gespielt, die uns vorher nur wenige zugetraut haben.“

Gerade diesen „guten Eindruck“ sollen die Anhänger der Dresdner Eislöwen auch in den Spielen gegen den „schwierigen Gegner“ mit nach Hause nehmen. „Einige Spieler aus meiner Bremerhavener Zeit kenne ich noch. Sie besitzen eine Reihe guter Individualisten“, charakterisierte Mücke sein früheres Team. Kapitän Chris Stanley, Carsten Gosdeck, den früheren Torjäger der Lausitzer Füchse, und andere rechnet er dazu. Beim 3:0-Auftaktsieg bezwangen die Eislöwen immerhin die Mannschaft der Stunde. Die letzten neun Vorrunden-Spiele hatten die Norddeutschen in Folge gewonnen.

Mücke spielt gewöhnlich in der Reihe mit Patrick Strauch und Martin Heider. Zehn Tore stehen für ihn in dieser Saison bisher zu Buche. Die Torjagd ist zwar auch für den Stürmer das Elixier, aber Mücke erfüllt auch andere Aufgaben. „Mit viel Druck Müdigkeit beim Gegner erzeugen. Zum Beispiel gegen die beste Reihe des Konkurrenten, um sie zu beschäftigen und nach Möglichkeit keinen Gegentreffer zu kassieren“, erklärte Mücke die taktischen Szenarien.

Und für diese Kärrner-Arbeit ist sich der gebürtige Bad Muskauer auch nicht zu schade. „Im Radsport nennen sie so etwas Wasserträger. Ich habe damit aber null Probleme“, sagte der Profi. „Ein Torjäger allein reicht nicht, es muss auch die die Arbeit gemacht werden. Nur so kann das richtig funktionieren“, ist Mücke überzeugt.

Und von wegen „Fliege“ – die macht Mücke nämlich nie. Mit seiner aggressiven Spielweise weicht Mücke keinem Zweikampf aus und hat sich so Respekt bei den gegnerischen Reihen verschafft. „Die Schiedsrichter sprechen mich inzwischen alle mit Namen an“, meinte Mücke schmunzelnd.
http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2714638

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon schergl » 17.03.2011, 09:21

Mücke macht keine Fliege

Von Berthold Neumann
Der Stürmer ist sich bei den Dresdner Eislöwen für keine Arbeit zu schade.



Druckvoll und zuverlässig: André Mücke. Foto: Robert Michael
Was macht eigentlich ein Eishockey-Profi mit einem Namen, der Teamkameraden wie Fans gleichermaßen zu Wortspielen herausfordert? André Mücke lächelte. „Ich habe gelernt, mich damit zu arrangieren“ sagte der Verteidiger der Dresdner Eislöwen. Dabei wird er in der Kabine der Sachsen nicht mal Mücke gerufen, sondern „Fliege“. Der Lausitzer erklärte: „Den Spitznamen habe ich schon seit meiner Nachwuchszeit in Weißwasser weg.“

Morgen will er mit den Eislöwen endlich zu Hause die „unvergleichliche Atmosphäre bei den Play-offs“ genießen. Die Eislöwen empfangen zum ersten Heimspiel des Viertelfinales in der 2. Eishockey-Bundesliga den REV Bremerhaven. Mit einem dicken Ausrufezeichen kehrten die Mücke und Co. bereits von der Nordsee zurück: Im ersten Spiel schlugen die Eislöwen die Bremerhavener in deren neuem Eis-Tempel glatt mit 3:0.

Dass ausgerechnet die „Fischtown Pinguins“, wie sich das Zweitliga-Team nennt, der Konkurrent um den Einzug in das Halbfinale ist, hat für Mücke einen ganz besonderen Reiz. Vor seinem Wechsel nach Dresden spielte er zwei Jahre an der Nordseeküste. „Das erste Jahr lief für mich super, danach war die Sache irgendwie ausgereizt“, erinnerte sich Mücke. Der Anruf aus Dresden kam zur rechten Zeit. „Das Konzept von Trainer Thomas Popiesch hatte mich sofort überzeugt“, sagte der Profi. Im vorigen Sommer wechselte er an die Elbe. „Damit traf ich die richtige Entscheidung. Obwohl wir mit einem zahlenmäßig eher kleinen Aufgebot in die Saison gingen, haben wir uns schnell gefunden und eine Serie gespielt, die uns vorher nur wenige zugetraut haben.“

Gerade diesen „guten Eindruck“ sollen die Anhänger der Dresdner Eislöwen auch in den Spielen gegen den „schwierigen Gegner“ mit nach Hause nehmen. „Einige Spieler aus meiner Bremerhavener Zeit kenne ich noch. Sie besitzen eine Reihe guter Individualisten“, charakterisierte Mücke sein früheres Team. Kapitän Chris Stanley, Carsten Gosdeck, den früheren Torjäger der Lausitzer Füchse, und andere rechnet er dazu. Beim 3:0-Auftaktsieg bezwangen die Eislöwen immerhin die Mannschaft der Stunde. Die letzten neun Vorrunden-Spiele hatten die Norddeutschen in Folge gewonnen.

Mücke spielt gewöhnlich in der Reihe mit Patrick Strauch und Martin Heider. Zehn Tore stehen für ihn in dieser Saison bisher zu Buche. Die Torjagd ist zwar auch für den Stürmer das Elixier, aber Mücke erfüllt auch andere Aufgaben. „Mit viel Druck Müdigkeit beim Gegner erzeugen. Zum Beispiel gegen die beste Reihe des Konkurrenten, um sie zu beschäftigen und nach Möglichkeit keinen Gegentreffer zu kassieren“, erklärte Mücke die taktischen Szenarien.

Und für diese Kärrner-Arbeit ist sich der gebürtige Bad Muskauer auch nicht zu schade. „Im Radsport nennen sie so etwas Wasserträger. Ich habe damit aber null Probleme“, sagte der Profi. „Ein Torjäger allein reicht nicht, es muss auch die die Arbeit gemacht werden. Nur so kann das richtig funktionieren“, ist Mücke überzeugt.

Und von wegen „Fliege“ – die macht Mücke nämlich nie. Mit seiner aggressiven Spielweise weicht Mücke keinem Zweikampf aus und hat sich so Respekt bei den gegnerischen Reihen verschafft. „Die Schiedsrichter sprechen mich inzwischen alle mit Namen an“, meinte Mücke schmunzelnd.
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon zska » 01.04.2011, 12:33

Die Eislöwen sind gierig aufs Finale

Von Toni Kaufmann

Das Dresdner Team steht im Halbfinale Top-Favorit Schwenningen gegenüber. Ein Vergleich beider Teams.

Wenn die Dresdner Eislöwen heute Abend bei den Schwenninger Wild Wings ins Playoff-Halbfinale starten, hoffen die sächsischen Fans auf das nächste große Wunder. Allerdings gelten die „Wilden Schwäne“ aus dem Schwarzwald als Top-Favorit, der schon vor Saisonbeginn keinen Hehl aus seinen Aufstiegsambitionen machte. Dennoch brennen die Dresdner Cracks weiter darauf, dem nächsten „Großen“ ein Bein zu stellen. Allerdings wird die Serie, bei der erneut vier Siege zum Einzug ins Finale notwendig sind, eine mehr als harte Nuss. Das zeigt der Vergleich beider Kontrahenten.

Der Kader

Schwenningen ist quantitativ und qualitativ stark besetzt, hat viele ehemalige DEL-Cracks in seinem Kader. Trainer Axel Kammerer hat vier komplette Reihen zur Verfügung, die vorm gegnerischen Tor für Gefahr sorgen können. Dagegen ist das Eislöwen-Aufgebot mit nur drei Reihen deutlich kleiner, was die Jungs jedoch bisher stets mit Kampfgeist und Leidenschaft wettmachten. Ob es dennoch in der Serie eine Kraftfrage wird, muss abgewartet werden.

Die Torhüter

Da nehmen sich beide Teams nichts. Mit Steve Silverthorn verfügen die Wild Wings über einen exzellenten Goalie, der im Viertelfinale gegen Kaufbeuren nur fünf Gegentore kassierte. Mit Sinisa Martinovic haben die Schwenninger dazu noch einen zweiten Top-Mann. Die Eislöwen können jedoch mit dem Finnen Pasi Häkkinen ebenfalls einen absoluten Spitzenkeeper aufbieten, der die gesamte Saison über ein starker Rückhalt war und im Viertelfinale gegen Bremerhaven mit zwei Shut-outs glänzte.

Der Sturm

Bei den Schwenninger Wild Wings fanden Leistungsträger wie Brock Hooton oder Dan Hacker rechtzeitig zu den Play-offs zu alter Stärke zurück. Mit Jason Pinizzotto oder Radek Krestan und Mathias Forster haben die Schwarzwälder weitere Top-Stürmer, die für viel Offensivdruck sorgen, clever und abgezockt sind. Die Eislöwen können jedoch nicht nur mit ihrem Paradesturm Kaartinen, Jarrett und Zurek dagegenhalten, zuletzt übernahmen auch andere immer wieder Verantwortung. Dennoch haben die Schwäne in der großen Ausgeglichenheit einige Pluspunkte.

Die Abwehr

Die beste Abwehr der Vorrunde (Schwenningen), die 120 Gegentore kassierte, steht der drittbesten (Dresden) mit 125 Gegentoren gegenüber. Da sind kaum Unterschiede zu erkennen. Im Viertelfinale bestachen die Eislöwen durch taktische Disziplin und Einsatz. Die Spieler warfen sich in Schüsse, blockten und fuhren die Checks konsequent zu Ende. Hier könnte durchaus ein Vorteil aufseitden der Popiesch-Mannen liegen.

Das Fazit: Von der Papierform her gehen die Wild Wings als Favoriten in diese Serie. Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch interessieren diese „Rechenspiele“ nicht: „Wenn man schon im Halbfinale steht, will man mehr. Dieses Gefühl vermitteln mir auch die Spieler in der Kabine, die noch längst nicht satt und zufrieden sind, sondern noch genügend Feuer besitzen“, betont der Coach.

Die Halbfinal-Termine: Heute, 20 Uhr: Schwenningen – Dresden; Sonntag, 18 Uhr: Dresden – Schwenningen; Dienstag, 20 Uhr: Schwenningen – Dresden; Freitag, 18 Uhr: Dresden – Schwenningen;

Wenn notwendig weitere Termine: 10April: 18 Uhr: Schwenningen – Dresden; 12. April: 20 Uhr: Dresden – Schwenningen; 15.April: 20 Uhr: Schwenningen – Dresden
Sächsische Zeitung vom 01.04.2011
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon icerooster » 15.04.2011, 10:48

Eislöwen bauen Schulden ab

Von Berthold Neumann

Der Zweitligist aus Dresden geht mit einem Etat von 1,7 Millionen Euro in die nächste Eishockey-Saison.

Für die Dresdner Eislöwen hat sich die Eishockey-Saison 2010/11 gelohnt. Sportlich sowieso: Mit dem Einzug in das Play-off-Halbfinale erstmalig nach fünf Jahren hat der Zweitbundesligist aus Sachsens Landeshauptstadt ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. „Dass sich da eine Mannschaft im buchstäblichen Sinne des Wortes gefunden hat, gehört zu den positiven Überraschungen der Saison“, lobte Geschäftsführer Matthias Broda. Die neue Geschlossenheit bei den Dresdnern honorierten immerhin über 78000 Zuschauer bei den Heimspielen auf den Rängen.

Und so konnte die Eislöwen-Spitze gestern noch einen zusätzlichen Erfolg verkünden. „Bis auf die langfristigen Verbindlichkeiten bei der Stadt Dresden haben wir unsere Schulden beglichen“, sagte der 47-Jährige. „Wir schließen die Serie ohne rote Zahlen ab.“ Eine ungewohnte Situation für die gebeutelten Dresdner, die in den letzten beiden Sommern jeweils noch vor dem wirtschaftlichen K.o. standen. Dank des soliden Wirtschaftens können sie etwas vom Image des ewigen Bittstellers abstreifen.

„Eine solche positive Serie, fernab von allen Ängsten, haben wir lange nicht erlebt. Sie tat dem Dresdner Eishockey richtig gut“, sagte Gesellschafterin Barbara Lässig, die frühere Präsidentin des Gesamtvereins ESC Dresden. Für den Eislöwen-Trainer toppt das sogar den bundesweit beachteten sportlichen Erfolg. „Eishockey hat wieder ein gewisses Standing in Dresden erreicht“, sagte Thomas Popiesch.

Broda schläft wieder ruhig

Mit dem Schulden-Abbau lernen die Eislöwen-Verantwortlichen fast vergessene Befindlichkeiten neu kennen. „Anders als in den beiden zurückliegenden Jahren kann ich wieder ruhig schlafen“, sagte Broda und spielte damit auf die finanziellen Turbulenzen an, die dem Verein in den Jahren 2009 und 2010 fast die Existenz gekostet hatten. „Wir haben erstmalig langfristigere Planungssicherheit.“ So konnten laufende Kosten wie Ratenzahlungen und die Miete für die Energie-Verbund-Arena aus der eigenen Kasse beglichen werden. Popiesch ergänzte: „Die Spieler schätzen es sehr, dass sie bei uns pünktlich ihre Gehälter bekommen. Das ist nicht überall in der zweiten Liga so.“

Trotz der „Tilgung in einer sechsstelligen Höhe“, wie Broda erklärte, sitzen die Dresdner immer noch auf den Verbindlichkeiten bei der Kommune. Dafür gibt es demnächst Verhandlungen mit der Stadt Dresden über die Verlängerung des Rangrücktritts. Bis 2017 soll über eine Stundungsvereinbarung eine reichliche Viertelmillion Euro abgestottert werden. Mit diesem Rucksack kann auch der neue Etat nicht aufgestockt werden. Das Budget liegt wieder bei 1,7 Millionen Euro – etwa 530000 Euro stehen für die Spielergehälter bereit. Popiesch hat sich mit der Situation arrangiert – er verlängerte kürzlich bis 2013 und wird demnächst von Krefeld nach Dresden umziehen.

Die Leistungen sollen sich dennoch für die Eislöwen-Profis auszahlen: mit einer entsprechenden Perspektive. „Bei unseren Vertragsangeboten genießen die Spieler Priorität, die in der Mannschaft diese herausragende Saison gespielt haben“, kündigte der Trainer an. Popiesch schloss dabei nicht aus, dass „Neuverpflichtungen sogar gegen Null tendieren“ könnten.

In der Torhüter-Frage könnte es jedoch Handlungsbedarf geben – wenn Publikumsliebling und Stammtorwart Pasi Häkkinen den Angeboten von zahlungskräftigeren Konkurrenten aus der DEL und anderen Zweitliga-Vereinen folgen sollte. So wird sich die Mannschaft in der kommenden Serie weitgehend wieder um Kapitän Patrick Jarrett und Top-Torjäger Sami Kaartinen formieren.

Eislöwen-Personalien

Pasi Häkkinen: Der Torwart fliegt heute in seine finnische Heimat und wird dort das neue Eislöwen-Angebot prüfen.

Moritz Schmidt: Der Co-Trainer nimmt die Elternzeit in Anspruch und pausiert ein Jahr.

Nico Pyka: Der Ex-Profi arbeitet als neuer Assistenztrainer und im Marketing der Eislöwen.


Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2740994

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 22.09.2011, 08:39

SZ 22.09.2011
Im Printteil heute eine Sonderseite zur beginnenden Saison mit den Kadern und Berichten der sächsischen Vereine.
Daraus

Wundersturm als Dresdner Wahrzeichen
Von Berthold Neumann
Die Torjäger Jarrett und Kaartinen haben bei den Eislöwen nicht nur eine sportlicheHeimatgefunden.
Bild
Vorfreude auf die neue Eishockey-Saison: Vor der markanten Kulisse der Dresdner Altstadt kreuzen Sami Kaartinen (l.) und Kapitän Patrick Jarrett die Schläger. Foto: Thomas Eisenhuth

Nein, ehrgeizige Saison-Ziele will Thomas Popiesch für die bevorstehende Eishockey-Saison nicht ausgeben. Da bleibt der Trainer der Dresdner Eislöwen der Vorsichts-Maxime seiner Zunft treu – ungeachtet des tollen Erfolges vom Frühjahr. Da waren die Eislöwen, denen viele Beobachter noch zuvor eine schwierige Saison prophezeit hatten, bis ins Play-off-Halbfinale der 2. Bundesliga vorgedrungen und erst am morgigen Auftakt-Gegner Schwenninger ERC gescheitert.

Eins dürfen die Fans des Zweitbundesligisten jedoch erwarten. „Ich will ein Team sehen, das sich in jedem Spiel den Hintern aufreißt“, forderte der 46-Jährige. Da trifft er auf offene Ohren in der Eislöwen-Kabine. „Kampf und unbedingte Leidenschaft sind wir schon unseren treuen Anhängern schuldig“, sagte Verteidiger Marc St. Jean. „Die Begeisterung hat uns in der vorigen Serie schon oft einen zusätzlichen Schub verliehen. Das macht doppelt Spaß, vor solch einer Kulisse zu spielen“, fügte der Deutsch-Kanadier hinzu, der allerdings in den ersten Partien seine Mannschaft nicht unterstützen kann. Für einen Check im Pokalspiel beim ETC Crimmitschau (2:4) muss der 33-Jährige zunächst eine Strafe abbrummen.

Mittelstürmer des Jahres

Mit dabei ist aber das kongeniale Sturm-Duo Sami Kaartinen und Patrick Jarrett, das mit dem DEL-erfahrenen Jan Zurek eine der besten Angriffsreihen in der zweiten Liga bildet. Schon in den zurückliegenden Testspielen kam der Wundersturm wieder auf Touren.

Die Bezeichnung Lebensversicherung der Eislöwen mögen jedoch weder der Trainer noch die Spieler selbst hören. „Wir können nur unsere Treffer erzielen, weil eine eingeschworene Mannschaft für uns so hervorragend arbeitet und auch eigene Ambitionen selbstlos zurückstellt“, erklärte Kapitän Jarrett, der als Mittelstürmer des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Finne Kaartinen musste in der vorigen Saison in der Top-Scorer-Wertung nur Torjäger Alex Leavitt vom EV Ravensburg – dem ersten Auswärts-Gegner der Eislöwen am Sonntag – den Vortritt lassen.

Popiesch schätzt seine Wunderstürmer aber nicht nur wegen ihrer Treffsicherheit oder als Torevorbereiter. „Ihre Klasse übertragen sie auch auf die Mannschaft“, sagte der Trainer. „Die Spieler, mit denen sie auf dem Eis stehen, verbessern sich ebenfalls.“ Neben ihrem sportlichen Können verdanken Jarrett und Kaartinen ihr gutes Standing auch der Bodenständigkeit. Sie geraten nicht in den Verdacht der klassischen „Legionäre“, denen nachgesagt wird, sich außer für Spiel und Geld für kaum noch etwas anderes zu interessieren.

„Wir fühlen uns pudelwohl in Dresden“, sagte Jarrett und meinte damit nicht nur seinen Sturm-Partner. Jarretts Verlobte Tanya Lehman arbeitet am Max-Planck-Institut in der Landeshauptstadt. Und als der Kapitän sich in diesem Sommer überreden ließ, in einer Gastrolle bei einem Western-Stück auf der Felsenbühne Rathen mitzumachen, rückten viele Fans sogar in der blau-weißen Eislöwen-Kluft in Rathen an. Bei der SZ-Entdeckertour hieß auch Jarrett zahlreiche Besucher im Sportkomplex im Dresdner Ostragehege willkommen. So etwas kommt gut an bei den Anhängern.

Defensive als Sorgenkind

Allerdings: Nur hochtourig kann auch die Vorzeige-Angriffsreihe der Dresdner den Motor nicht fahren. Deshalb bremste Trainer Popiesch die Euphorie. „Wir können nicht davon ausgehen, in jedem Spiel fünf oder sechs Treffer zu erzielen und die Konkurrenten an die Wand zu spielen“, sagte Popiesch und erinnerte an auch im Eishockey geltende Prioritäten: „Wir müssen in der Defensive sicherer stehen.“

Zwar wurde mit dem an die Elbe zurückgekehrten US-Amerikaner Kellen Briggs ein guter Ersatz für den nach Weißrussland abgewanderten Top-Torwart Pasi Häkkinen gefunden. Aber die Abgänge von U-20-Nationalspieler Benjamin Hüfner, Jörg Wartenberg und Robin Sochan hinterließen beträchtliche Lücken in der Abwehr. Eine soll durch den österreichischen Ex-Nationalspieler Florian Iberer aus Graz geschlossen werden. Trainer Popiesch probierte in der Vorbereitung, mit Martin Heider und Jari Pietsch etatmäßige Stürmer in der Abwehr aus. „Das klappte aber noch nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe“, sagte Popiesch. „Wir brauchen noch einen Verteidiger. Dabei müssen wir sehen, was der Markt überhaupt noch hergibt.“

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon Maik » 01.12.2011, 15:25

Eislöwen-Stürmer Zurek
fällt vier Wochen aus


Neue Hiobsbotschaft für den Eishockey-Zweitligisten Dresdner Eislöwen. Stürmer Jan Zurek hat sich beim letzten Spiel gegen Kaufbeuren einen Innenbandriss im linken Knie zugezogen. Nach der ärztlichen Diagnose fällt der 35-Jährige damit mindestens für vier Wochen aus. „Es wird aber nicht operiert, sondern konservativ behandelt“, erklärt Pressesprecher Andreas Rautert. (tk)

Quelle: Sächsische Zeitung

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 03.01.2012, 09:06

SZ 3.1.2012

Der Eishockey-Torwart im Ballettsaal
Von Berthold Neumann
Die Ballett-Tänzerinnen der Landesbühnen Sachsen und die Dresdner Eislöwen widerlegen alle Vorurteile.
Bild


Ungewöhnlichstes Pas de deux: Eislöwe Hacker übt mit dem Ballettensemble der Landesbühnen Sachsen.Foto: Martin Reißmann
Ein Eishockey-Torhüter wird wohl in einem Ballettsaal zuletzt vermutet. Nicht so bei Christian Hacker. Der Ersatztorhüter von Zweitbundesligist Dresdner Eislöwen absolvierte eine höchst ungewöhnliche Probe: mit fünf Ballett-Tänzerinnen der Landesbühnen Sachsen.

Die Idee hat ihren Ursprung auf den Rängen der Energieverbund-Arena, der Heimstätte der Dresdner. Nach den Partien feiern die Eislöwen-Fans ihre Torhüter mit „Tanze, Kellen, tanze“, wenn sie Stammtorwart Kellen Briggs rufen, oder eben „Tanze, Christian, tanze“. Eislöwen-Sprecher Andreas Rautert ist begeistert. „Eine solch gemeinsame Probe hat es so noch nicht gegeben. Im Eishockey ist unsere Aktion eine Weltpremiere“, sagt Rautert.

Gewöhnlich gelten Puck-Cracks als hartgesottene und mitunter bärbeißige Typen, denen die schönen Künste eher abhold sind. Und Ballett-Tänzerinnen soll es allein beim Gedanken an die wilden Raufereien auf dem Eis schaudern. „Alles falsch“, widerspricht Reiner Feistel. „Das sind Vorurteile aus vergangenen Zeiten.“ Der Ballettdirektor von den Landesbühnen muss es wissen. Die Theaterleute schwärmen von der Begegnung mit den Eislöwen-Profis. „Wir haben uns beschnuppert und Sympathien entwickelt“, erzählt Feistel.

Bei Hackers Aktion kicherten die Tänzerinnen zunächst, dass diesmal der Mann viel länger zum Anziehen brauchte als das schöne Geschlecht. Geschlagene zwanzig Minuten mussten sie auf Hacker warten, ehe der 19-Jährige in voller, fast 30 Kilogramm schwerer Torhüter-Montur im Probensaal erschien.

Unter Leitung von Karolina Dieter, der Ballettmeisterin der Landesbühnen, und Feistel ging es zur Sache. „Wir waren verblüfft, über welche Wendigkeit und Reflexe der Christian verfügte“, schildert Feistel die „sehr vergnügliche Probe“. Vor den Profi-Tänzerinnen wollte sich der Eislöwen-Goalie beim gemeinsamen Pas de deux natürlich nicht blamieren. „Ich habe genau zugeschaut und mir richtig Mühe gegeben. Es war schon eine Riesen-Gaudi“, sagt der aus Bayern stammende Hacker. Beide Seiten staunten, dass es Parallelen zum jeweils anderen Training gab: zum Beispiel bei Übungen, um die Beine zu strecken, oder die Arme zu kräftigen.

„Auf den ersten Blick sind Ballett und Eishockey die unterschiedlichsten Welten, die man sich so vorstellen kann“, sagt Feistel. „Aber das Miteinander von zierlichen Tänzerinnen und Profis hatte einen so ungewöhnlichenReiz. Es war eine ganz zauberhafte Begegnung“.

Diese wird schon heute fortgesetzt. Die Tänzerinnen Beate Arndt, Helena Gläser, Anna Paunok, Ma-Yi Chen und Isabel Dohmhardt sowie Ballettmeisterin Dieter und Feistel drücken auf den Rängen den Dresdnern im Sachsen-Derby gegen Crimmitschau die Daumen. In der Pause können sich alle Zuschauer das Video von der Probe anschauen. „Blau-Weiße Leidenschaft ist hier mal ganz anders zu erleben“, sagte Rautert mit Blick auf die Klubfarben. Und sie wollen nicht nur den einen Winter tanzen. Möglicherweise gibt es bei der für Sommer auf der Felsenbühne Rathen geplanten Aufführung „Pucks Sommernachtstraum“ eine kleine Überraschung mit den Puck-Jägern.

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 20.02.2012, 08:41

SZ 20.2.2012
Dauer-Wischen gegen die Katastrophe
Wasser für 50 volle Badewannen läuft pro Tag durch das kaputte Dach der Eishalle. Dutzende Helfer sind rund um die Uhr im Einsatz, doch das Drama verschärft sich.
Von Tobias Wolf
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Teile der Gipskartondecke im Toilettentrakt liegen zerstört am Boden.
Überall bahnt sich Wasser seinen Weg. Von den Betondecken tropft es unaufhörlich in die Eishalle, in der sonst die Dresdner Eislöwen ihre Eishockey-Heimspiele bestreiten. Der Regen am Wochenende hat die Notlage weiter verschärft: 20 Helfer kämpfen verzweifelt gegen die Wassermassen.

Einer von ihnen ist Heiko Kühne. Er blickt erschöpft zur Hallendecke, bevor er sich wieder auf seinen fahrbaren Nass-Sauger setzt und die nächste Runde dreht. Die Stellen, wo das Wasser durchdrückt, kann er längst nicht mehr zählen. Am Mittwoch war der Schaden am Kunststoff-Dach der Halle aufgefallen. Seither ist Kühne mit seinen Kollegen vom städtischen Sportstättenbetrieb im Einsatz–rund um die Uhr. „So etwas hab ich noch nie erlebt“, sagt der 45-Jährige. „Wir können hier momentan nur Schadensbegrenzung betreiben.“

Sobald Kühne den Kunststoff-Boden einmal komplett abgefahren hat, muss er wieder von vorne anfangen, damit das Wasser nicht noch mehr Schaden im Kabinenbereich des Untergeschosses anrichtet. Es bleibt kaum Zeit, die zahlreichen Auffangbehälter zu leeren, die rund um die Eisfläche unter den größten Lecks platziert worden sind. Weil alles ganz schnell gehen musste, griffen die Mitarbeiter zu allem, was sie bekommen konnten: Selbst Brotkisten und Senfeimer fangen Wasser auf.

Zeit und Frost als Feinde

„Pro Tag müssen wir hier rund 5000 Liter Wasser rausbringen, das durch das Dach kommt“, sagt Kühne. Wenigstens funktioniere die Kanalisation außerhalb des Gebäudes. Wann er sich wieder vollends seinem eigentlichen Job widmen kann, ist derzeit unklar. Normalerweise ist er Eismeister, bereitet die Spielfläche für die Sportler vor. „Jetzt hobele ich nur die Stellen ab, an denen das Wasser direkt auf die Eisfläche tropft“, sagt er. „Das ist an mancher Stelle fast so, als müsste man Stalagmiten in einer Tropfsteinhöhle entfernen.“

Derweil ist Kollege Henry Gerlach mit dem Handsauger unterwegs. Damit holt er das Wasser überall da raus, wo keine Maschine hinfahren kann. Hat er die Flächen unter den Treppenaufgängen fertig, muss er in den Oberrang. Dort und in den Sitzbereichen steht das Wasser an einzelnen Stellen bis zu fünf Zentimeter hoch. Auch die Toiletten hat es erwischt. Dort hat das Wasser große Teile der Gipskartondecke zum Einsturz gebracht.

Nicht viel besser sieht es in der Geschäftsstelle und im VIP-Bereich der Eislöwen aus. Fassungslos läuft Geschäftsführer Matthias Broda auf dem durchnässten Teppich hin und her, weicht den Wassertropfen von der Decke aus und telefoniert immer wieder. Das Heimspiel am Freitag gegen Kaufbeuren hat er schon absagen müssen. Es soll im März nachgeholt werden. Nun fürchtet Broda die kommenden Wochen. „Diese Situation ist eine Katastrophe und könnte existenzbedrohend für uns werden“, sagt er. „Und das in einer der für uns sportlich wichtigsten Phasen.“ Dazu kommen die Einnahmeausfälle, wenn kein Spiel stattfinden kann.

Eine ganz andere Gefahr lauert im Dach– wenn noch einmal richtig Frost kommt. Denn dann könnte die mit Wasser vollgesogene Dämmschicht noch schwerer werden und die gesamte Dachkonstruktion zum Einsturz bringen, eine Katastrophe. Die besteht nur aus Querträgern, einer dünnen Schicht Blech, Dämmung und einer Kunststofffolie. Letztere ist wie bei einer eingeschlagenen Autoscheibe über das ganze Dach eingerissen.

Mit etwa 400 Meter Klebeband hatten Dachspezialisten noch am Donnerstag versucht, das Problem einzudämmen. Angesichts von großflächigen Spalten mit einer Gesamtlänge von mehreren Kilometern blieb der Versuch aber wirkungslos.

Ein Dach für das Dach?

Wer für den Schaden an der 30 Millionen Euro teuren Halle aufkommt, ist indes weiter unklar. Der Dachdeckerbetrieb ist pleite. Zudem hatte die Stadt nach einem Rechtsstreit im August 2011 auf sämtliche Forderungen gegen die Firma verzichtet. Die Stadt könnte also auf den Reparaturkosten sitzen bleiben. Für eine Sanierung muss außerdem das Wetter mitspielen. Deshalb müsse jetzt zunächst dringend eine Notlösung gefunden werden, sagte Sven Mania, Chef des städtischen Sportstättenbetriebs.

Denn es soll auch in den nächsten Tagen immer wieder regnen. Eine Möglichkeit wäre, großflächige Planen über das rund 8000Quadratmeter große Dach zu legen. Zudem sollen Bausachverständige heute vier Messpunkte an den Stahlträgern der Halle anbringen, die mögliche Verformungen des Daches frühzeitig erkennen lassen.

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Toiletten
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Dachrisse

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 23.02.2012, 08:49

SZ 23.2.2012

„Unsere Existenz ist bedroht“
Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda drängt die Stadt, das defekte Eishallendach schnell zu reparieren. Das fast ausverkaufte Derby am 2. März muss stattfinden. Sonst droht die Pleite.

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Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda konnte im vergangenen Geschäftsjahr ein Plus von 90000 Euro erwirtschaften. Das Ziel für dieses Jahr war mindestens die schwarze Null. „Aber das wird nun wohl unrealistisch sein“, sagt der 48-Jährige.Foto: Steffen Füssel
Seit über einer Woche ist das Dach der Dresdner Eissporthalle undicht. Die Leidtragenden sind vor allem die Sportvereine, die die Halle nutzen. Dabei insbesondere die Profis der Dresdner Eislöwen. Im SZ-Interview erklärt Geschäftsführer Matthias Broda, welche Folgen die Hallensperrung für den Verein haben kann.

Herr Broda, wie haben Sie denn vergangene Woche von der Havarie der Eishalle erfahren?

Ich war im Ausland im Urlaub. Meine Mitarbeiter haben mich angerufen und mir Fotos geschickt. Ab da war an Urlaub nicht mehr zu denken. Ich habe eigentlich pausenlos am Telefon gehangen, um irgendwie Lösungen zu finden. Und dann bin ich am Freitag frühzeitig wieder hergekommen. Aber als ich das hier gesehen habe … Ich hatte mir das nicht so dramatisch vorgestellt. Ich kann nicht glauben, dass so etwas im 21. Jahrhundert möglich ist. Aber meine Leute haben hier wirklich super reagiert.

Wie groß ist denn der Schaden, der die Eislöwen direkt betrifft?

Die Kartenvorverkaufsstelle ist nass geworden, ebenso wie die VIP-Logen. Die Geschäftsstelle ist Gott sei Dank trocken. Aber weil meine Leute alles mit Planen abgedeckt und vom Netz genommen hatten, waren wir hier ohne Internet erstmal lahmgelegt. Hinzu kommt, dass vier extrem teure Scheinwerfer in der Halle beschädigt wurden. Die können aber wohl noch repariert werden.

Und wie sieht es mit dem Spielbetrieb aus? Ein Spiel musste ja bereits abgesagt werden.

Das ist wirklich eine Situation, die unsere Existenz bedroht. Pro Spieltag verlieren wir einen sechsstelligen Betrag. Wir hatten für das abgesagte Spiel ja nicht nur Logen verkauft, sondern auch noch ein Event der DVB geplant. Da sollten 400 Leute kommen. Bisher konnten vier gebuchte Betriebsfeiern nicht stattfinden. Diese Events liefen in letzter Zeit richtig gut. Und nun das. Das Spiel am Freitag haben wir ja nach Chemnitz verlegt. Das ist aber auch mit immensen Kosten verbunden. Das Catering bricht uns weg, wir müssen auch das Kampfgericht, den Arzt und den Sanitätsdienst hintransportieren. Und bei allem hoffen wir natürlich, dass die Fans trotzdem kommen.

Es gab in dieser Woche ein Gespräch mit der Stadt. Können Sie von dieser Seite finanzielle Hilfe erwarten?

Wir hatten ein gutes Gespräch. Dabei ging es vor allem darum, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Denn wenn zwei Spiele nicht stattfinden, sind wir raus aus der Meisterschaft. So konnten wir uns einigen, dass das Spiel am Dienstag gegen Bremerhaven in der Trainingshalle stattfindet. Dort wird Platz für 450 Leute geschaffen. Die Stadt hat eigens noch Netze besorgt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Draußen wird es dann ein Zelt geben, in dem 1000 Leute das Spiel auf Leinwänden verfolgen können.

Aber wie sieht es mit finanziellen Forderungen aus? Wie lange kann der Verein diese Situation noch durchhalten?

Das Finanzielle hatten wir nur am Rand beredet. Aber Bürgermeister Lehmann hat versprochen, dass er uns definitiv unterstützen wird. Lange halten wir das trotzdem nicht mehr durch. Nächste Woche Freitag muss beim Derby gegen Weißwasser das Dach dicht sein. Denn wenn wir dieses Spiel nicht austragen können, ist die Gefahr einer Insolvenz groß. Nun hat Sportstättenchef Mania mir aber gesagt, dass die Stadt uns die Durchführung des Spiels nicht hundertprozentig zusichern kann. Aber das geht nicht. Wir sind fast ausverkauft. Wo soll ich denn knapp 4500 Leute hinbewegen? Immerhin wird nun auf unseren Druck hin auch nachts auf dem Dach gearbeitet. Das muss aber auch sein. Das hier ist kein Spiel mehr, sondern es geht um unsere Existenz.

Interview: Juliane Richter

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Sächsische Zeitung vom 24.02.2012

Beitragvon DD1LAR » 24.02.2012, 10:12

Dach der Eishalle soll in vier Tagen dicht sein

Sportstätten-Chef Sven Mania gibt sich inzwischen optimistisch, denn ein Viertel der Fläche ist bereits mit Planen bedeckt. Doch das eindringende Wasser ist nicht mehr das einzige Problem.

Von Christian Dittmar

Bis gestern um 10 Uhr lief noch alles nach Plan. Die Dachdecker der Firma Claus Dittrich hatten extra eine Nachtschicht eingelegt, um weitere Bahnen der 1,2 Millimeter dicken Planen aus einem speziellen Weichkunststoff auf dem Dach der Eishalle zu verlegen. Auch das Wetter hatte mitgespielt, denn es war die ganze Nacht über trocken und mild geblieben. 2 000 Quadratmeter auf der insgesamt 8 000 Quadratmeter großen Fläche konnten die Dach-Spezialisten so abdichten. Doch dann kam der Wind. „Ich möchte nicht an solch einer Plane hängen, wenn es draußen so stark weht wie jetzt“, sagte Sportstätten- Chef Sven Mania gestern. „Bei einer Größe von 40 Quadratmetern entsteht nämlich eine Menge Auftrieb.“ Und so hätte er gemeinsam mit den Dachdeckern entschieden, die Arbeiten am Vormittag zu unterbrechen. „Denn bei allem Zeitdruck: Wir wollen nicht riskieren, irgendetwas hinzupfuschen“, sagte Mania.

Spiel hat oberste Priorität

Die Notsicherung, die derzeit auf dem Dach der Eishalle angebracht wird, müsse schließlich längere Zeit halten. „Mindestens bis zum Ende der Beweisaufnahme und den wahrscheinlich folgenden Rechtsstreitigkeiten“, präzisierte Mania. B Derzeit ist der kommende Dienstag als Endtermin für die Dacharbeiten eingeplant, was aber nicht heißt, dass die Halle danach wieder sofort für Eishockey genutzt werden kann. Da auch einige elektrische Anlagen vom eingedrungenen Wasser in Mitleidenschaft gezogen wurden und noch repariert werden müssen, ist also weiterhin nicht klar, ob das Derby der Eislöwen gegen Weißwasser am 2. März stattfinden kann. „Das Spiel hat zwar oberste Priorität“, sagte Mania. „Aber wir sind uns mit Matthias Broda einig, dass das nicht zulasten der Sicherheit gehen darf.“ Eislöwen-Geschäftsführer Broda wiederum verstärkte gestern noch einmal seine Mahnungen in Richtung Stadt: „Wenn das Spiel gegen Weißwasser ausfallen sollte, wird unser Abstieg wahrscheinlicher.“ Denn bei zwei nicht ausgetragenen Partien pro Saison würden die Eislöwen ihre Spielgenehmigung verlieren. Aber auch wenn das Derby mehr oder weniger planmäßig über die Bühne gehen sollte, wäre der Eishockey-Zweitligist immer noch nicht aller Sorgen ledig. „Viele unserer rund 600 Dauerkartenbesitzer haben mittlerweile kein Verständnis mehr für die Situation“, sagte Broda. Dazu fehlt nun die Einnahmequelle VIP-Raum, das Catering ist weggebrochen, und für die Trainingshalle gibt es auch nur eine Ausnahmegenehmigung. „Wir haben dazu null Polster durch unsere alten Verbindlichkeiten“, sagte Matthias Broda. Das heutige Spiel gegen Landshut ist dabei zumindest gesichert und findet in Chemnitz statt. „Man spürt eine große Solidarität in ganz Sachsen“, sagte der Geschäftsführer der Eislöwen erfreut. Auch für die Daheimgebliebenen gibt es die Möglichkeit, die wichtige Partie vor der Abstiegsrunde live zu verfolgen: Als Public Viewing über eine 20-Quadratmeter-Leinwand im Arkadengang der Eishalle.

Scharlatanerie von außen

Was der Grund für den Dachschaden ist, steht dabei immer noch nicht fest. Der in einem Gutachten im Internet geäußerte Verdacht, dass eine zu geringe Beheizung die Ursache ist, sei jedenfalls falsch, sagte Sven Mania. „Das ist nur Scharlatanerie von selbst ernannten Experten“, meinte der Sportstätten- Chef. Eine Innentemperatur von zwölf bis 16 Grad war durch eine automatische Wärmeanlage permanent gewährleistet gewesen. Seine eigenen Gutachter haben derweil neue Proben vom Dach genommen, die in einer Kältekammer untersucht werden sollen. Dazu haben die Experten gestern noch einmal bestätigt: Das Dach ist weiterhin nicht einsturzgefährdet.
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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 29.02.2012, 09:56

SZ 29.2.2012
Dach der Eishalle nach zwei Wochen wieder dicht
Von Juliane Richter
Heute entscheidet der Tüv, ob das Derby der Eislöwen am Freitag in der Halle stattfinden kann.
Das Dach der Dresdner Eishalle ist seit gestern wieder dicht. Sportstättenchef Sven Mania zeigte sich nach zwei Wochen Strapazen sichtlich zufrieden und nahezu euphorisch. „Die Dachdecker haben innerhalb kürzester Zeit bei widrigsten Wetter- und Windbedingungen das Dach dicht bekommen“, lobte Mania. Rund 30 Dachdecker haben in den vergangenen Tagen etwa 200 Rollen des speziellen Weichdachbelages über den gerissenen Belag verlegt und dabei rund 18000 Telleranker zur Befestigung verschraubt. Zudem wurden die Bahnen miteinander verschweißt, sodass nun kein Wasser mehr durch das rund 8000 Quadratmeter große Dach in die Halle eindringen kann.

Training wieder möglich

„Die Männer haben sich nach der Arbeit eine spezielle Technik einfallen lassen, wie sie trotz Wind und Regen die Planen schnell verlegen können“, sagt Dachdeckermeister Jörg Dittrich. Trotzdem ist die Austragung des Eislöwen-Derbys gegen Weißwasser am Freitag weiter unklar. Laut Mania wollen die Tüv-Gutachter heute die Halle besichtigen und dann ihr Urteil sprechen. „Ich persönlich sehe das Spiel am Freitag sehr optimistisch“, so Mania. Erste Aussagen zur Ursache des Dachschadens können ihm zufolge erst gegen Ende der Woche gemacht werden. Derzeit führen die Gutachter noch weitere Materialprüfungen durch. Danach wird sich dann auch erst herausstellen, wann das Eishallendach richtig und dauerhaft repariert wird. Und was das kosten soll.

Klar ist mittlerweile, dass die Stadt nicht nur 150000 Euro für die Dachreparatur zahlen muss. Durch die zweiwöchige Hallensperrung sind laut Mania Ausfallkosten in Höhe von rund 40000 Euro entstanden. Die Eislöwen hätten wegen Spielausfall und -verlegung bislang keine Ansprüche geltend gemacht. Die Halle ist seit heute auch wieder für das Training anderer Vereine geöffnet.Sport

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Re: Berichte aus der SZ

Beitragvon eisloewe62 » 09.03.2012, 08:39

SZ 09.03.2012
Dachdecker und Kälte schuld an Eishallen-Havarie
Von Juliane Richter
Intern herrscht jedoch weiterhin Ratlosigkeit. Aus Statik-Gründen muss das Dach binnen drei Monaten saniert werden.

Der Dachschaden an der Eishalle
Zum Dachschaden der Eisarena haben sich nach drei Wochen erstmals die Gutachter geäußert. So soll laut offizieller Mitteilung der Stadt einerseits das Frost-Tau-Wetter schuld an den Rissen im PVC-Belag sein. Dieser habe, unter Beachtung der gewählten Dachkonstruktion und den extrem hohen Minustemperaturen, der Kontraktion und Dehnung nicht standgehalten.

Andererseits heißt es vonseiten der Stadt: „Zudem stellten die Gutachter Ausführungsfehler fest“. Das zuständige Dachdeckerunternehmen, die Dach + Abdichtung Kaiser GmbH Nerchau, ist seit 2010 insolvent. Der damalige Geschäftsführer Ondre Bierling sieht bei sich nicht die Hauptschuld: „Es können schon mal punktuelle Fehler auftreten. Aber doch nicht über das gesamte Dach. Zudem ist der Bereich über der Mehrzweckhalle ja nicht betroffen“, so Bierling. Er selbst habe sich bei einem Besuch in Dresden ein genaues Bild von dem Schaden gemacht.

Widersprüchliche Aussagen

Die Gutachter haben zwar alle wichtigen Untersuchungen abgeschlossen, ihr endgültiges Ergebnis stehe jedoch weiterhin aus. Momentan prüfe die Stadt zudem das Vorgehen bei der Dachsanierung. Es sei eine „grundhafte Sanierung“ notwendig. Die dadurch entstehenden Kosten sind laut Stadtsprecherin Nora Jantzen noch nicht bezifferbar. Juristen prüfen derzeit außerdem, ob Haftungsansprüche bestehen. Die Statik des Daches ist laut Gutachtern nach der Notabdichtung „nicht akut gefährdet“. Die Risse im ursprünglichen Dach waren am 15. Februar aufgefallen. Dadurch war Schmelzwasser in Massen in die Arena geflossen, die deshalb gesperrt werden musste. Die Arena war 2007 eröffnet worden. Sie hatte 30 Millionen Euro gekostet.

Anders hat sich die Situation im gestrigen, nichtöffentlichen Sportausschuss dargestellt. Nach SZ-Informationen wurde geäußert, dass es über die Ursachen des Mangels bisher nur Vermutungen gebe. Zudem zweifelt die Stadt offenbar an den bisherigen Erkenntnissen des öffentlich bestellten Gutachters. Und: Die bauphysikalische Stabilität habe durch das eindringende Wasser durchaus gelitten. Eine Reparatur müsse in den nächsten drei Monaten erfolgen.


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