2. Landeshauptstadt hält am Konzept zum Harbig-Stadion fest
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Die Landeshauptstadt Dresden hat die Zwischenmitteilung vom
Regierungspräsidium zur Bürgschaft für den Umbau des Dresdner
Dynamostadions erhalten. Bürgermeister Hartmut Vorjohann sagte in einer
ersten Reaktion "die Bewertung des Regierungspräsidiums ist für uns so
überhaupt nicht nachvollziehbar. Wir halten an unserem Antrag fest und
werden nach der Prüfung der Einwendungen sofort mit dem RP Kontakt
aufnehmen, um die aus Sicht des RP`s offenen Fragen auszuräumen." Die
Landeshauptstadt Dresden beabsichtigt, mit dem Umbau des
Rudolf-Harbig-Stadions ordentliche Bedingungen für den Spielbetrieb des
lokalen Fußballs zu schaffen. Die Notwendigkeit eines neuen Stadions in
Dresden ist unbestritten. Es ist in Deutschland, außer in München, bisher
noch kein Stadion ohne Absicherung der öffentlichen Hand gebaut worden.
Vorjohann weiter: "Unverständlich ist, dass wir das Vertragswerk der
EU-Kommission zur Genehmigung vorlegen sollen, schließlich handelt es sich
ja nicht um den Bau einer Chipfabrik. Für Stadionprojekte musste noch nie
jemand nach Brüssel laufen. Wir greifen nicht in einen wirtschaftlichen
Wettbewerb ein. Deshalb halte ich die geforderte EU-Notifizierung für
nicht erforderlich."
Für die Sicherstellung der Erfüllung öffentlicher Aufgaben (Schulsport,
Freizeitsport und kulturelle Veranstaltungen) hat die Landeshauptstadt
bereits Absprachen mit HBM getroffen, die jedoch noch vertraglich fixiert
werden müssen. Nach Auffassung der Landeshauptstadt Dresden ist es in
diesem Fall vergaberechtlich nicht zulässig, sich selbst nachträglich in
nicht unerheblichem Umfang an Unternehmen zu beteiligen und vertraglich zu
binden.
Die vom RP beanstandete Mehrfachabsicherung (Bürgschaften und
Grundschulden) ist bereits wegverhandelt worden - HBM verzichtet darauf.
Vorjohann: "Jede zusätzliche Parallelausschreibung ist überflüssig,
kostenintensiv und entspricht nicht geltendem Vergaberecht. Das
HBM-Projekt ist das preisgünstigste Projekt, andere Bieter lagen um
Millionenbeträge höher." Übrigens hat sich der Stadtrat mit der
Risikoverteilung zwischen dem privaten Investor HBM und der
Landeshauptstadt Dresden auseinander gesetzt. Bewusst hat man sich für
einen Stadionneubau und gegen eine kostenintensive, aufwendige Sanierung
entschlossen.
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http://www.dresden.de/index.html?node=43207