Kochta-Truppe erntetsogar Lob vom Gegner
Dresden. Die Dresdner Eislöwen bleiben weiter das Sensationsteam der 2. Eishockey-Bundesliga. Nach ihrem knappen 3:2-Sieg nach Penaltyschießen im Spitzenduell bei den Straubing Tigers behaupten die Elbestädter bereits zum 15. Mal in dieser Saison den "Platz an der Sonne". Und das als Aufsteiger! Das hat noch kein Team vorher geschafft.
Dass längst auch die Ansprüche gestiegen sind, zeigt die Analyse von Trainer Jiri Kochta nach der Partie im Straubinger Pulverturm: "Wir hatten die drei Punkte schon fast in der Hand, doch durch ein dummes Foul von Jan Schertz mussten wir noch den Ausgleich hinnehmen", haderte Kochta ein wenig mit dem Ausgang der Partie. Allerdings fügte er etwas versöhnlicher hinzu: "Natürlich sind wir auch mit zwei Punkten zufrieden. Wer hätte vor der Saison schon gedacht, dass wir nach 31 Spieltagen 60 Punkte auf unserem Konto haben."
Lob erhielten der Coach und sein Team selbst vom Kontrahenten in Bayern. Kochta berichtete: "Einige Straubinger Spieler, die ich ganz gut kenne, kamen nach der Partie auf mich zu und meinten, wir hätten ja eine tolle und starke Mannschaft." Doch der Tscheche lässt sich von derartigem Lob nicht lange blenden, sondern geht schnurstracks zur Tagesordnung über. Schon gestern Mittag bat er seine Profis wieder zum Training, denn heute Abend steht das letzte Spiel des alten Jahres auf dem Plan. Um 20 Uhr empfangen die Dresdner den Tabellenletzten aus Essen in der Halle an der Pieschener Allee.
Auch wenn die beiden bisherigen Vergleiche in dieser Saison gegen die Moskitos aus dem Ruhrpott mit 7:0 und 6:4 an die Eislöwen gingen, warnt der Dresdner Coach: "Man hat zuletzt viele überraschende Resultate gesehen. Diese Liga ist unheimlich ausgeglichen. Wir können es uns keinesfalls leisten, einen Gegner zu unterschätzen." Dennoch wollen sich die Sachsen auf jeden Fall mit einem Sieg aus dem alten Jahr verabschieden und damit auch als Tabellenführer ins neue Jahr wechseln.
Zum Glück kann Kochta diesmal wieder mit komplettem Kader antreten. Dabei wird er allerdings erneut Tobias Stolikowski aufbieten. Der 22-jährige Verteidiger hat seine Chance in Straubing glänzend genutzt und wird nun mit einem weiteren Einsatz belohnt. Auch der ein Jahr jüngere Kilian Glück konnte bei den Tigers Pluspunkte sammeln und darf auf erneute Eiszeit hoffen.
Astrid Hofmann