Für die, die Urteile nicht kennen, ... Hier, ...
Die Antwort der Fans aus Florenz, ...laut http://www.bundesliga.de
Rekordmeister Juventus Turin, Lazio Rom und der AC Florenz wurden wegen der Verwicklung in den Manipulationsskandal im italienischen Fußball am Freitagabend zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt.
Juventus Turin wurden zudem die Meistertitel der letzten beiden Spielzeiten 2005 und 2006 aberkannt.
Schonung für Milan
Der ebenfalls maßgeblich in die Affäre verstrickte Ex-Meister AC Mailand bleibt hingegen von einem Zwangsabstieg verschont, dem Klub des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlsuconi werden für die vergangene Saison allerdings rückwirkend 44 Punkte abgezogen.
Damit darf Mailand in der kommenden Saison nicht in der Champions League starten. Diese Urteile wurden am Freitagabend vom Sportgericht des italienischen Fußball-Verbandes bekannt gegeben.
Punktabzüge für Lazio und Florenz
Ex-Meister Lazio und Florenz müssen mit Punktabzügen von 7 beziehungsweise 12 Punkten in die Saison in der Serie B gehen. Die von Sportrichter Cesare Ruperto ausgesprochenen Urteile wegen Manipulationen von Meisterschaftsspielen fielen damit milder aus als von Staatsanwalt Stefano Palazzi gefordert.
Der hatte unter anderem für Juventus einen Zwangsabstieg in die Serie C und die Aberkennung der letzten beiden Meistertitel sowie für den AC Mailand den Gang in die Serie B vorgesehen.
Fünf Schiedsrichter freigesprochen
Berufsverbote im Bereich des Fußballs für die nächsten fünf Jahre wurden zudem für den ehemaligen Juventus-Manager Luciano Moggi sowie den früheren Geschäftsführer Antonio Giraudo ausgesprochen. Von den acht Schiedsrichtern, gegen die im Zuge der Affäre Ermittlungen liefen, wurden fünf freigesprochen.
In der kommenden Woche haben die Klubs sowie die alle anderen verurteilten Personen noch die Möglichkeit zur Berufung. Dieser Prozess sollte schnell abgewickelt werden, denn bis zum 25. Juli muss der Europäischen Fußball-Union (UEFA) die endgültige Liste aller Starter in den internationalen Wettbewerben vorliegen. Nach derzeitigem Stand würden damit Inter Mailand, AS Rom, Chievo Verona und US Palermo für Italien in der Champions League starten.

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Rom/Florenz - Mit ersten konzentrierten Protestaktionen haben wütende Tifosi drei Tage nach der Urteilsverkündung im Manipulationsskandal halb Italien lahm gelegt.
Gut 1000 Anhänger des zum Zwangsabstieg verurteilten AC Florenz sorgten mit einer Blockade der Gleise am Bahnhof Campo di Marte in der toskanischen Metropole für ein Verkehrschaos auf der Strecke zwischen Rom und Mailand.
Für die nächsten Tage bis zum Auftakt der Berufungsverhandlung, die nun erst am Samstag beginnen soll, haben vor allem die Fans von Lazio Rom ähnliche Aktionen angekündigt.
Die aufgebrachten Tifosi in Florenz bekamen auch Unterstützung von prominenter Stelle, besonders der weltbekannte Franco Zeffirelli sorgte für Aufsehen.
Zeffirelli fordert Schließung der Touristen-Attraktionen
Der Theater-, Opern- und Filmregisseur forderte die vorübergehende Schließung der berühmten Uffizien-Museen in Florenz, um den Protest der Stadt gegen den Zwangsabstieg zu verdeutlichen.
Bürgermeister Leonardo Domenici jedoch mahnte die Tifosi zur Ruhe: "Es gibt rechtliche Wege, um gegen das Urteil vorzugehen. Die Massenproteste werden Florenz nicht helfen."
Fans legen Schienenverkehr lahm
Rund 1000 Fiorentina-Fans waren am Montagabend auf den Schienen Richtung Bahnhof gelaufen und hatten damit das Chaos verursacht.
Alle Züge der Hauptverbindung Rom - Mailand mussten umgeleitet werden. Rund 20.000 Passagiere kamen mit starker Verspätung ans Ziel. Viele Fahrgäste mussten auf Bus und Bahn umsteigen, um überhaupt nach Hause zu kommen.
Unter den Passagieren, die bei brütender Hitze stundenlang in den Zügen verharren mussten, wurden Wasserflaschen verteilt. Die Polizei war zwar vor Ort, verzichtete aber auf ein hartes Durchgreifen.
Solidarität mit verurteiltem Klubchef
Eine zweite Gruppe von Fiorentina-Anhängern marschierte währenddessen zum Trainingsgelände der Nationalmannschaft in Coverciano nahe Florenz und riss die Flagge des Verbandes vom Fahnenmast.
Dabei solidarisierten die Tifosi sich immer wieder mit Klubchef Diego Della Valle, der wegen Schiedsrichterabsprachen zu einem vierjährigen Berufsverbot verurteilt worden war.
Klubs bereiten Berufungsverfahren vor
Inzwischen rüsten sich die Rechtsanwälte der verurteilten Klubs für den Berufungsprozess, der statt am Freitag nun erst am Samstagmorgen im römischen Luxushotel Parco dei Principi beginnen soll.
Die Juristen des ebenfalls zum Zwangsabstieg verurteilten Rekordmeisters Juventus Turin wollen den Richtern ein Verteidigungsschreiben vorlegen, in dem Punkt für Punkt alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestritten werden.
Die Anwälte hoffen, dadurch für Juve zumindest eine Reduzierung des 30-Punkte-Abzugs zu Beginn der Serie-B-Saison erreichen zu können.
Verband plant Verschiebung des Liga-Starts
Gegen eine milderes Urteil wehrt sich allerdings Staatsanwalt Stefano Palazzi, der für Turin den Abstieg sogar in die dritte Liga beantragt hatte und die nun verhängte Strafe für zu niedrig hält.
Der Verband plant mit Blick auf die zu erwartenden Folgeprozesse vor dem Verwaltungsgericht in Rom bereits eine Verschiebung des für den 27. August geplanten Liga-Starts um einen Monat.
Wechselgrüchte um die Stars
Derweil spekulieren die Medien immer heftiger über den bevorstehenden Ausverkauf der italienischen Weltmeister.
Neuestes Gerücht: Der spanische Rekordmeister Real Madrid will Fabio Cannavaro, Gianluca Zambrotta und den Ex-Leverkusener Emerson im Paket von Juventus für 35 Millionen Euro verpflichten.
Alex Ferguson: "Stars, die jeder haben will"
Sir Alex Ferguson, Teammanager von Manchester United, erklärte in einem Interview mit der "BBC": "Wir werden ein Angebot für ein paar Spieler machen. Gianluigi Buffon, Zambrotta, Cannavaro, Lilian Thuram, Emerson und Patrick Vieira sind Stars, die jeder haben will. "
Dagegen muss der deutsche Nationaltorwart Jens Lehmann bei Arsenal London in der kommenden Saison keinen Konkurrenzkampf mit Buffon fürchten.
Buffon zum Lehmann-Klub nach London?
Auf Gerüchte, dass Buffon von Juventus zum englischen Ex-Meister wechseln würde, ging Arsenals Teammanager Arsene Wenger in einem Interview auf der Klub-Homepage gar nicht erst ein.
Der Franzose betonte: "Der Fall Juventus betrifft uns nicht, da wir diese Stars ohnehin nicht bezahlen können."