Mit dem Rücken zur Wand
Die Eislöwen reisen heute nach Schwenningen und erwarten am Sonntag den EV Landshut.
Nach drei Niederlagen in Serie warten die Dresdner Eislöwen im neuen Jahr auf den ersten Punktgewinn. „Natürlich stehen wir mit dem Rücken
zur Wand“, weiß auch Co-Trainer Jan Schertz. Der hofft aber gemeinsam mit seinem Chef Jiri Kochta, dass der Tabellenneunte sich fängt und nach dem Rauswurf von Robert Brezina einen Neustart und die Trendwende schafft. Das Trainergespann hat bereits positive Zeichen ausgemacht: „Die
Mannschaft hat die letzten Tage sehr gut trainiert. Vielleicht war es wirklich wichtig, dass wir ein Zeichen gesetzt und den Jungs deutlich gemacht haben, dass wir den Weg so nicht weitergehen können“, meint Jan Schertz. Und Kochta fügt etwas drastischer an: „Einige müssen lernen, den Mund zu halten und Leistung zu bringen. Ich denke, im Training gibt es positive Ansätze.“ Natürlich wissen beide, dass die Stimmung nicht gerade überschwappt. Jan Schertz: „Deshalb haben wir auch versucht, die Köpfe
der Spieler freizubekommen, damit sie wieder als Team agieren.“ Bei Verteidiger Marcel Linke ist die Botschaft angekommen: „Ich sehe dem Wochenende optimistisch entgegen. Es hat zuletzt an vielen Kleinigkeiten gehakt. Doch wir sind auf einem guten Weg.“ Balazs feiert sein Debüt
Allerdings ist die Auswärtspartie bei den Schwenninger Wild Wings ein schweres Pflaster für den ersten Jahressieg. Zweimal mussten sich die Eislöwen in dieser Saison den Wild Wings schon geschlagen geben. In Schwenningen kassierten die Dresdner gar eine 1:6-Pleite, daheim wurde kurz vor Schluss aus einer 5:4-Führung noch eine 5:6-Niederlage. Eine Revanche würde den Elbestädtern besonders gut zu Gesicht stehen, zumal die „Schwäne“ in der Tabelle punktgleich vor den Eislöwen auf Platz acht liegen.
Kochta fordert jedoch vor allem zwei Sachen: „Ich will von allen Spielern Einsatz und Siegeswillen sehen.“ Leider kann er nicht mit kompletter Besetzung an den Neckarursprung reisen. Troy Bigam laboriert an einer Knieverletzung, David Musial ist nach drei Zehnminuten-Strafen gesperrt. Petr Mika ist zwar nach Leistenbeschwerden wieder fit, doch er bleibt als überzähliger Ausländer daheim, denn mit David Balazs gibt der Neuzugang
aus Tschechien sein Debüt. Er wird in der zweiten Reihe mit den Brüdern Radek und Pavel Vit stürmen. Daniel Menge rückt wieder in den ersten Block zu Greg Schmidt und Martin Sekera. Sollte es in Schwenningen noch
nicht mit dem Punktgewinn klappen, am Sonntag sind drei Punkte gegen die Landshut Cannibals daheim fest eingeplant. Zwei Siege gab es bislang gegen die Bayern und Jan Schertz erinnert sich: „Wir haben zu Hause gegen Landshut ein gutes Spiel gemacht, damals hatten wir auch zuvor vier Niederlagen eingefahren und konnten den Negativtrend mit dieser Partie stoppen.“ Vielleicht klappt es auch diesmal. Die Cannibals rangieren auf
Platz fünf, mussten mit der Verletzung ihrs Top-Goalies Martin Cinibulk
zuletzt ein großes Handicap wegstecken. Allerdings konnte der zweite Mann, Stefan Horneber, auf Anhieb überzeugen und mit dem Team zwei Siege landen. „Ich wäre mit drei Punkten am Wochenende zufrieden“, so Jiri Kochta.