Beitragvon Otty » 19.02.2007, 12:40
Meine Impressionen von der Fahrt ins Allgäu:
Um 7.45 Uhr klingelte der Wecker. Hallo? Heute? Ist doch Sonntag! Ach so, Kaufbeuren...
Um 8.30 Uhr setzte ich mich ins Auto und fuhr nach Dresden. Zwischen Astron und Neustädter Bahnhof versuchte ein VW mit Zittauer Nummer mehrmals, die Spur zu wechseln, ohne Blinken und auf den Verkehr zu achten. Gab’s etwa vor kurzem billige Führerscheine bei Ebay zu ersteigern? Nur gut, daß das Auto vor mir aufmerksam war. Gegen 9 Uhr kam ich an der Eishalle an.
Wir wurden auf einen Doppelstockbus und einen Kleintransporter verteilt. Dann ging es los. Nicht nach Kaufbeuren, sondern nach Siebenlehn. Dort mußten wir wieder aussteigen und nach 20 Minuten Wartezeit kam ein größerer Bus, in den wir alle reinpaßten. Nun ging es weiter, wieder nicht nach Kaufbeuren, sondern nach Hainichen. Dort nahmen wir noch ein Mädel und zwei Jungs an Bord, die aus Döbeln kamen. Dann ging es weiter, nicht nach Kaufbeuren, aber immerhin bis Chemnitz... Dort stieg der zweite Busfahrer zu.
Jeeetzt aber: A72 bis Raststätte Vogtland, dort erste Pause. An den Wegrändern noch 8 Meter Schnee (aber nebeneinander...). Ansonsten haben die Bäume schon einen grünen Schimmer. Es wird Frühling. Das Wetter war wunderschön, blauer Himmel und Sonnenschein. Nun ging’s ins Land der Fröhlichen (ach nee, Stoiber gibt’s ja bald nicht mehr). Dieses Mal fuhren wir nicht über die A93, sondern über die A9. Das war mir auch recht, dort bin ich lange nicht mehr gewesen. In Nürnberg machten wir Rast auf einem Parkplatz, der zu 90% eine Baustelle war. In Ingolstadt überquerten wir die Donau, wobei in Donaunähe das Wetter plötzlich neblig wurde. Später war der Himmel wieder blau. Über den Münchener Ring ging es zügig und am Ammersee vorbei erreichten wir Landsberg. Dort machten wir eine letzte Rast. Wenig später verließen wir die Autobahn und fuhren ein Stück über die Bundesstraße nach Kaufbeuren. Zunächst fuhr unser Bus an der Halle vorbei und bis zum Bahnhof. Vielleicht sollten wir gezeigt bekommen, wo wir eigentlich ankommen wollten. Dort lenkte das Gefährt um und es ging zurück zur Halle. Wir wurden von ein paar einheimischen Teenies begrüßt mit: „Alle sind se da, alle sind se da, außer Erich Honecker“. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mich ärgert dieser Spruch überhaupt nicht. Von uns wurde gekontert: „Wir fahr’n auswärts und ihr nicht“ und da war schnell Ruhe. Die Einlaßkontrolle war problemlos, niemand wollte meinen Ausweis oder meine EC- Karte einziehen. Scheinbar hat Dresden einen besseren Ruf als Crimmitschau...
Im Gelände der Halle gab es Schneereste, die aber sicherlich aus der Eismaschine stammten. Die Halle ist nicht schlecht, aber auf einer Seite offen. Die Einheimischen kamen im Wesentlichten erst 10 Minuten vor Spielbeginn, aber auch da war die Halle kaum gefüllt.
Das Spiel ging los. Wir waren überlegen, aber viel zu kompliziert vor dem Tor. Kaufbeuren zeigt fast nichts. Aber mit dem ersten richtigen Angriff der Gastgeber ging die Sch... los, denn der war gleich drin. Zunächst ließen wir uns kaum schocken, aber einfacher wurde unser Spiel dadurch sicher nicht. In Überzahl zogen die Joker dann auf 2:0 davon. Jetzt wurden sie sicherer und wir kamen immer mehr von der Rolle. Kurz vor Drittelende gab es dann noch eine Strafe gegen uns.
Im Mitteldrittel wurde die Strafe dann auch gleich zum 3:0 genutzt. Als sich dann Lakosil verletzte, mußte Mastic ins Tor. Da können wir dem Schiri aus dem Regensburg- Spiel ja richtig dankbar für die SPD für Stas sein, sonst hätte nicht Mastic, sondern Grunwald auf der Bank gesessen. Irgendwie war der Torwartwechsel der Knackpunkt im Spiel. Bis dahin hatte es schon richtig böse Sprechchöre von den Dresdnern gegeben: „Wir ham die Schnauze voll“ und „Wir sind Dresdner und ihr nicht“. Doch mit dem 3:1 lief es plötzlich. Kurze Zeit später fiel das 3:2, dann ging es Schlag auf Schlag, Ausgleich und Führung. Komisch, in Kaufbeuren scheinen „sichere“ Führungen nichts wert zu sein.
Im Schlußabschnitt waren wir wieder überlegen und die Joker zeigten kaum noch was. Trotzdem konnten sie noch mal ausgleichen. Doch in Überzahl gingen wir wieder in Führung und konnten diese auch relativ problemlos über die Zeit bringen.
Fazit: Das Spiel war „Not gegen Elend“, aber immerhin können wir mit wenigstens mit so einer Truppe mithalten. Falls es in die PD’s gegen Kaufbeuren gehen sollten, haben wir doch Chancen.
Die Rückfahrt ist schnell erzählt: Rauf auf die Autobahn, Pause in der Hollertau, dann dieses Mal über die A93, Pause bei Selb, dann A72 bis Chemnitz, Busfahrer absetzen, A4 bis Hainichen, drei Leute absetzten, und dieses mal ohne Umsteigen in Siebenlehn zurück zur Eishalle. Kurz vor 4 Uhr stiegen wir wieder aus. Auf der A4 war schon starker Verkehr Richtung Westen, die ganzen Berufspendler waren schon unterwegs. In Dresden aber waren die Fußwege noch hochgeklappt, in 20 Minuten war ich zu Hause.
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Otty am 19.02.2007, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
White water?
No, thanks!