Beim heutigen Spiel gegen Regensburg gibt der neue Coach sein Debüt auf der Trainerbank der Dresdner.
Toni Kaufmann
Ein neuer Trainer bringt frischen Wind. Die alte Weisheit scheint sich auch bei den Dresdner Eislöwen zu bestätigen. Nach einer Woche Training befindet Kapitän Sebastian Klenner: „Wir mussten uns schon auf eine härtere Gangart einstellen. Der neue Trainer pflegt einen etwas anderen Stil, fordert mehr Defensivarbeit von allen Spielern. Gestern hatten wir auch eine sehr lange taktische Besprechung. Jeder muss sich auf seinen Job konzentrieren.“ Stefan Mikes zeigt sich mit den ersten Übungseinheiten zufrieden: „Die Mannschaft hat gut gearbeitet, alle sind willig. Ich hoffe, die Spielpause hat den Jungs geholfen. Es fehlt ja eigentlich nicht viel, es sind nur Kleinigkeiten. Vor allem müssen alle diszipliniert spielen.“ Allerdings weiß der Slowake auch, dass Training und Wettkampf manchmal zwei verschiedene Paar Schuhe sind: „Die nächsten Spiele werden zeigen, wo wir stehen.“ Dabei wartet auf die Cracks jetzt ein Mammutprogramm. Heute Abend gastieren die Eisbären Regensburg an der Elbe, am Sonntag reisen die Dresdner nach Kaufbeuren und bereits am Dienstag empfangen die Eislöwen die Lausitzer Füchse zum Sachsenderby. Co-Trainer Jan Schertz meint sogar: „Vor uns liegen noch neun Endspiele.“
Schertz erwartet sechs Punkte
Ein Sieg gegen den punktgleichen Mitbewerber Regensburg wäre nicht nur ein wichtiger Punktgewinn, sondern vor allem Balsam auf die angespannten Spielerseelen. „Das würde das Selbstvertrauen fördern“, so Schertz, der auch weiß: „Wir haben in dieser Woche an vielen Dingen gearbeitet, doch man kann nicht alles auf einmal in den Griff bekommen. Zulegen müssen wir in allen Bereichen, doch ich denke, jeder hat den Ernst der Lage erkannt.“ Dabei erwartet der Co-Trainer aus den drei Partien sechs Punkte: „Kaufbeuren und Weißwasser müssen wir schlagen.“ In Kaufbeuren gab es inzwischen übrigens auch einen Wechsel auf dem Trainerstuhl, Mike Bullard übernahm das Ruder, um die Joker vorm Abstieg zu retten. Sebastian Klenner mutmaßt: „Da müssen wir uns auf kanadisch geprägtes Eishockey einstellen. Auf jeden Fall haben wir ja gegen Kaufbeuren noch eine Rechnung offen, hatten dort unnötig Punkte gelassen.“ Natürlich wäre das Dresdner Trainergespann schon heute Abend über einen Sieg besonders glücklich, der vielleicht die Trendwende bei den Elbestädtern einläuten könnte. Nur wenige Zähler fehlen zum „rettenden Ufer“, aber mit Landsberg sitzt ein weiterer Kontrahent mit nur einem Pünktchen Rückstand den Eislöwen mit heißem Atem im Nacken. Neu-Trainer Stefan Mikes kann freilich nicht mit dem kompletten Kader antreten. Verteidiger Marcel Linke plagt sich mit einem Bluterguss am Knie und Radek Vit, dem der Coach sehr gutes Training in dieser Woche bescheinigte, musste sich gestern wegen einer Magen-Darm-Grippe abmelden. Wer heute Abend im Tor steht, will Stefan Mikes nicht verraten: „Beide Keeper haben im Training gut gearbeitet, sie sind etwa gleich stark. Wie die Entscheidung ausfällt, soll eine Überraschung sein.“