Berichte aus der SZ

Hier kann manlesen, was die Presse aus Dresden und dem Rest Deutschlands zu den Dresdner Eislöwen meint. Achtung: Nur Leseforum
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SZ Printausgabe 20.03.2007

Beitragvon DD1LAR » 20.03.2007, 16:35

Sprachlose Elbestädter

Die Dresdner Eislöwen empfangen die Lausitzer Füchse zum dritten Duell.


Die Dresdner Eislöwen waren nach der 1:2-Niederlage bei den Lausitzer Füchsen im wahrsten Sinn des Wortes sprachlos. Chefcoach Stefan Mikes sagte nichts. Er schickte seinen Assistenten Jan Schertz vor. Der Co-Trainer teilte aber auch nur mit, dass es nach dem 1:1-Ausgleich in der Serie gegen den Abstieg aus der 2. Eishockey-Bundesliga nichts weiter zu bereden gibt. Die Spieler reagierten etwas weniger kurz angebunden. „Diese Niederlage tut schon extrem weh“, betonte Stürmer Martin Sekera. Sebastian Klenner bezeichnete den Erfolg der Weißwasseraner als sehr glücklich. „Ich sehe uns vom Potenzial her dennoch im Vorteil. Der Geist in der Mannschaft stimmt trotzdem“, erklärte der Kapitän.

Redseliger Weißwasser-Trainer

Füchse-Cheftrainer Thomas Popiesch gibt sich wesentlich redseliger als sein Dresdner Kollege: „Wir dürfen den Eislöwen weder Raum noch Zeit für ihr Spiel geben.“ Er stellt sich nicht nur hin und spricht über Nachwuchs, Standort und Tradition. Der 41-Jährige setzt die Talente auch ein: „Sie entwickeln sich, können mitspielen, halten dem Druck stand, sind der Situation gewachsen.“ Zwischen den Begegnungen kann er nicht mehr viel machen. Da steht die Regeneration im Vordergrund, geht es darum, den Kopf frei und die Beine locker zu bekommen. In den Duellen der beiden sächsischen Vereine liegt alles dicht beisammen: „Wir müssen jede Partie so eng gestalten, dass wir immer die Chance zum Erfolg besitzen, brauchen so oder so einen Sieg in Dresden und dürfen das letzte Saisonspiel nicht verlieren.“ Seine Schützlinge hätten in dieser Spielzeit bereits genügend Nackenschläge weggesteckt und seien bisher immer wieder aufgestanden. Er glaubt an den Triumph. (SZ/sw)
Die Dresdner Eislöwen
empfangen die Lausitzer
Füchse zum dritten Duell.
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SZ Printausgabe 21.03.2007

Beitragvon DD1LAR » 21.03.2007, 08:17

Füchse ziehen sich die Jacke an

Im dritten Abstiegs-Derby unterliegen die Dresdner Eislöwen den Lausitzern mit 0:1. Die Füchse liegen jetzt in der Serie 2:1 vorn.

Andree Merbt

In den Spielen gegen den Abstieg aus der Eishockey-Bundesliga bleibt es spannend. Mit 0:1 verloren die Dresdner Eislöwen gestern Abend in der Eishalle an der Pieschener Allee gegen die Lausitzer Füchse, die damit in der Serie „best-of-seven“ mit 2:1-Siegen führen. Somit könnte tatsächlich erst nach sieben Partien feststehen, welche sächsische Mannschaft schließlich den Gang in die Oberliga antreten muss. Am Freitag (19.30 Uhr) geht es im Fuchsbau in Weißwasser mit der vierten Partie weiter. Um dem Abstieg in die Drittklassigkeit zu entrinnen, setzen die Fans beider Teams auf Motivationshilfen. An Autos der Dresdner Fans vor der maroden Arena in der Pieschener Allee prangten Aufkleber mit der Aufschrift: „Löwen gehen niemals unter!“ Nach aktuellem Stand scheinen sie das Schwimmtalent der Großkatzen zu überschätzen. Der Anhang aus der Lausitz sieht die Situation wohl realistischer. Einige Füchse-Fans erschienen in der Elbestadt mit gelbblauen Bauarbeiter-Westen, verziert mit dem leicht sarkastischen Schlager-Motto: „Einer von uns beiden muss nun geh‘n.“ Die Idee kam Marketing-Chef Matthias Kliemann, der den Jacken-Spaß mit dem Fan-Shop im Fuchsbau umsetzte.

Straube startet zum Sololauf

Dass es nicht seine Jungs sind, die den Gang in die Oberliga antreten, davon ist Füchse-Trainer Thomas Popiesch überzeugt. „Wir müssen unsere Stärken besser ausspielen. Im Spiel am Freitag hier agierten wir zu zaghaft, überließen den Dresdner das Geschehen“, sagte der Coach, der vorige Woche den Vertrag bei den Lausitzern bis 2010 verlängerte. Vor dem letzten Drittel schwor er seine Truppe im Aufgang von der Kabine ein: „Noch ein gutes Drittel und wir gewinnen!“ Sein Team, das nur das erste von vier Vorrundenspielen für sich entscheiden konnte, ist in den Sachsen-Derbys personell besser besetzt. Bei den Dresdnern war Michael
Schmerda (nach einer Knochenabsplitterung) wieder dabei, musste aber wie Sekera nach Verletzung erneut behandelt werden. So reichte das Aufgebot nur für drei Reihen, die Lausitzer verfügten über einen Angriff mehr. Die jungen Thomas Götz und der 20-jährige Marco Noack dürfen sich in den harten Abstiegsduellen bewähren. Ihr gestiegenes Selbstbewusstsein demonstrierten die Gäste gestern von Beginn an konsequent. Schon nach reichlich fünf Spielminuten setzte Chris Straube nach langem Pass von Vozar zum Solo-Lauf in Unterzahl an. Doch der 32-Jährige scheiterte an Dresdens Torhüter Vlastimil Lakosil, der den in Toronto (Kanada) geborenen Angreifer regelgerecht von den Schlittschuhen holte. Nur zwei Minuten später machte es Branislav Janos besser. Sein Schuss schlug unhaltbar im linken oberen Torwinkel der Gastgeber zum Siegestor ein. Pechvogel beim Gastgeber war Stürmer Daniel Menge. Im zweiten Drittel scheiterte er beim Penalty an Füchse-Torwart Nolan McDonald. Kurz vor Schluss versprang ihm der Puck vor dem Gästetor. Stefan aus Bautzen, der mit seinen Freunden Daniel und Ralf in der Dresdner Eishalle „den neutralen Block“ suchte, sprach aus, was viele sächsische Eishockey-Fans ähnlich empfinden mögen: „Wir wollen guten Sport sehen. Es ist schlimm genug, dass eine sächsische Mannschaft in jedem Fall absteigt.“ Am 1. April sollen die Lichter in der baufälligen Eishalle endgültig ausgehen. Kein gutes Omen für den vorjährigen Halbfinalisten.
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SZ Printausgabe 22.03.2007

Beitragvon DD1LAR » 22.03.2007, 08:08

Die Eislöwen verzweifeln an Füchse-Torhüter Nolan McDonald

Die Dresdner lassen sich von den Lausitzern bei der 0:1-Niederlage im dritten Abstiegsduell überraschen.

Andree Merbt

Glückstrahlend stieg Nolan McDonald am Dienstagabend in den Mannschaftsbus, der die Lausitzer Füchse nach Weißwasser brachte. Der 1,84 m große kanadische Torwart-Hüne hatte beim 1:0-Sieg bei den Dresdner Eislöwen seinen Kasten sauber gehalten. Die Paraden des in Thunder Bay geborenen Eishockey-Profis sorgten dafür, dass der Bundesligist aus der Lausitz in der auf sieben Spiele festgelegten Abstiegsrunde (best of seven) nun mit 2:1-Siegen führt. „Big-Mac“, wie ihn die Kollegen rufen, verbarrikadierte den Fuchsbau. Am 29-Jährigen, der 1995 beim Team der University of Vermont erstmals im Tor stand, scheiterten die Dresdner Radek Vit, Greg Schmidt und Sebastian Klenner mit ihren Schüssen. „Das war spektakulär, wie Nolan gehalten hat. Ich glaube, wir spielen in den Playdowns bislang nur gegen Torhüter McDonald“, merkte Eislöwen-Manager Jan Tabor anerkennend an, und fügte hinzu: „Sowas kann zur Kopfsache werden. Wir hatten gute Gelegenheiten auf der Kelle, es war zum Verzweifeln. Dennoch bleibe ich dabei: Wir sind die stärkere Mannschaft und steigen nicht ab.“ Dafür müssen sie jedoch mehr tun. McDonald, der 2005 von Landshut in die Lausitz kam, genießt bei Trainer Thomas Popiesch großes Vertrauen. „Wenn wir zu-null spielen hat er einen großen Anteil an der Leistung. Das motiviert die 18- und 20-jährigen Burschen, die vor ihm spielen, sich noch intensiver in ihre Aufgabe zu knien“, sagte der Coach. Seine Truppe will morgen im Heimspiel auf 3:1 davonziehen und die Dresdner für die Sonntags-Partie in Zugzwang bringen. Als Ruhepol unersetzlich McDonald, der einst bei den NHLTeams Tampa Bay Lightnings und Vancouver Canucks zur Probe spielte und 1998 in die Bundesliga (Grefrath) kam, ist mit seiner Erfahrung und als Ruhepol im Team unersetzlich. Daheim in St. John im Bundesstaat New Brunswick betreibt er eine Eishockey-Torwartschule, ein Internet-Cafe und ein Fitness-Center. „Bei einem Team in Kanada könnte ich mehr Geld verdienen. Doch ich wollte spielen und nahm daher damals das Angebot aus Deutschland an“, berichtet der Routinier, der im November von Kanadas Team-Manager Ron
Pyatte in die Auswahl für ein Länderspiel gegen Deutschland berufen wurde. Nach einer Zwangspause wegen einer Hüftverletzung kam er nun kurz vor den Abstiegsspielen rechtzeitig wieder in Form. In Weißwasser ist der Füchse-Schlussmann inzwischen mit Gattin Candace und Sohn Wyatt heimisch geworden. Ende Januar kam dort Töchterchen Ella zur Welt. Bei McDonalds ist die Stimmung gut, das soll sich schon morgen auf dem Eis im Fuchsbau fortsetzen. Sollten ihm weitere Heldentaten, wie etwa am Dienstag der gehaltene Penalty von Daniel Menge gelingen, dürften ihn seine Fans schon fast auf Händen aus dem Stadion tragen.
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SZ Printausgabe 23.03.2007

Beitragvon DD1LAR » 23.03.2007, 06:23

Für Wunder gibt es in Weißwasser keine Prämie

Die Lausitzer Füchse sind heute Gastgeber im vierten Sachsen-Abstiegsderby gegen Dresdens Eislöwen.

Andree Merbt

Nach drei von sieben Spielen in der Abstiegsrunde der Eishockey-Bundesliga führen die Lausitzer Füchse gegen die Dresdner Eislöwen mit 2:1-Siegen. Heute kommt es im Fuchsbau zum vierten Derby.

SITUATION

Nach dem Auswärtssieg am Dienstag in Dresden (1:0) könnten sich die Füchse heute mit einem weiteren Erfolg vor heimischer Kulisse vorentscheidend absetzen. Die Eislöwen hatten das erste Auswärtsspiel der Play-down-Runde beim Tabellenletzten der Hauptrunde in der Verlängerung verloren.

MOTIVATION

Für die Spieler beider Teams ist der Klassenerhalt erklärtes Ziel. In zehn Tagen beginnen offiziell die Verhandlungen um neue Verträge. Der Füchse-Vorstand einigte sich mit den Akteuren vor der Spielzeit im Rahmen des von 1,8 Millionen Euro halbierten Etats auf eine Nichtabstiegs-Prämie. „Die beläuft sich auf rund 35 000 Euro netto. In Abstufungen bedeutet das für jeden Spieler etwa ein zusätzliches neuntes Gehalt“, erklärt Präsident Dirk Rohrbach. Er bestätigt zugleich schmunzelnd, dass eine Vereinbarung für einen möglichen Titelgewinn in der Lausitz nicht existierte: „Für Wunder gibt es in Weißwasser keine Prämien. Uns war vorher klar, dass es gegen den Abstieg geht.“ In Dresden wird nicht offen über Abstiegsprämien gesprochen. Ein Betrag von 30 000 Euro soll im Paket mit Hauptsponsor „Skoda“ vereinbart sein. Manager Jan Tabor sieht das Geld nicht als wichtigste Motivation: „Für jeden Sportler ist doch Ansporn, weiter in der zweiten Liga zu spielen. Wer will schon als Loser dastehen? Es geht ja für alle auch um eine gute Ausgangsposition für Verträge für die neue Saison.“

FLUKTUATION

Die meisten Vereinbarungen laufen am Monatsende aus. In den Teams beginnt die Planung. Füchse-Trainer Thomas Popiesch einigte sich nach Anfrage bei den Spielern darauf, mit den Gesprächen erst Ende nächster Woche zu beginnen. In Dresden sind einige schon weiter. Der Kanadier Greg Schmidt wechselt zu den Straubing Tigers in die DEL, ist regulär im siebenten Abstiegsspiel schon nicht mehr dabei. Marcel Linke soll ein Angebot der Krefeld Pinguine abgelehnt haben und könnte ebenso wie Jörg Wartenberg und Sebastian Klenner in seine Heimat Weißwasser zurückkehren. Dort wäre er willkommen.

REGENERATION

Vor der heutigen Partie absolvierten beide Vereine nur ein lockeres Training. Die Eislöwen treten nur noch mit drei statt vier Reihen an, da nun auch Michael Schmerda die Saison wegen einer Schulterverletzung beenden musste. Er wird am Montag operiert. Aktive Entspannung stand in der Lausitz auf dem Programm. Dafür wurde extra eine Physiotherapeutin vom Erlebnis-Bad in Krauschwitz engagiert.
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SZ Printausgabe 24.03.2007

Beitragvon DD1LAR » 24.03.2007, 08:05

Sekera schafft den Ausgleich

Die Lausitzer Füchse und die Dresdner Eislöwen haben im Abstiegs-Duell jetzt jeweils zwei Siege.

Andree Merbt

In der Abstiegsrunde der Eishockey-Bundesliga gelang den Lausitzer Füchsen am vierten Spieltag keine Vorentscheidung. Sie verloren vor 2 750 Zuschauern im ausverkauften Eisstadion in Weißwasser gegen die Dresdner Eislöwen mit 1:2. Damit steht es nun in der Serie best of seven 2:2 nach Siegen. Die Lausitzer, die in der abgelaufenen Saison wochenlang das Tabellenende zierten, haben trotz der aussichtslosen Situation ihren Humor nicht verloren. „Wir hörten, dass Dresdens Manager Jan Tabor unseren Torhüter Nolan McDonald als stärksten Mann beim Spiel am Dienstag bezeichnet hatte. Deshalb rief der Hallensprecher unsere Leute nur mit dem Vornamen aufs Eis und die Fans fügten lautstark als Familiennamen McDonald hinzu“, erklärte Marketing-Chef Matthias Kliemann den Spaß der Gastgeber beim Einlaufen auf die gespenstisch abgedunkelte Eisfläche. Der Respekt vor der Mannschaft, die nun mit 22 tatendurstigen McDonalds auf dem Eis stand, hatte bereits in der Woche in Dresden zu einer kuriosen Aktion geführt. Um sich besser auf den kanadischen Keeper der Lausitzer „einschießen“ zu können, stellte Eislöwen-Trainer Stefan Mikes seinen dritten Torhüter im Training als „Nolan“ verkleidet in den Kasten.

Mehr Spannung und Härte

Mit der Spannung in den Abstiegs-Derbys steigt auch die Härte in den Begegnungen. Beide Mannschaften begannen wie entfesselt. Für die Füchse scheiterten Mücke (5.) und Straube (8.) am souveränen Eislöwen-Torwart Vlastimil Lakosil. So gab es zwei Drittel lang statt Toren nur Strafen zu registrieren. Nach einer Faustkampf-Einlage landeten Marcel Leyva und Dresdens Stephan Kreuzmann gemeinsam für zwei Minuten in der „Kühlbox“. Dort endete später auch eine „harte Aussprache“ zwischen Weißwassers Marco Noack und Pavel Vit. Was Härteverträglichkeit bedeutet, demonstrierte Füchse-Spielmacher Adam Drgon. Der Slowake hat einen mit voller Wucht geschossenen Puck an den Oberschenkel bekommen und brach auf dem Eis zusammen. Nach fünf Minuten Pause auf der Ersatzbank meldete sich der ehrgeizige Verteidiger wieder bei Trainer Thomas Popiesch zurück. Die von 400 Fans in die Lausitz begleiteten Dresdner hadern mit ihrem Schicksal. Mit 40 Punkten Vorsprung auf den Tabellenletzten Weißwasser waren sie in diese Abstiegsrunde geschlittert. Nun droht im direkten Duell der Abstieg. Zudem machen sich Verletzungsausfälle und Abgänge bemerkbar. Mit dem Weggang von Troy Bigam, dem Rauswurf von Robert Brezina und dem Kreuzbandriss David Musials fehlt seit über zwei Monaten der Paradesturm der Elbestädter. Die verbliebenen 17 Akteure des Vorjahres-Halbfinalisten stemmen sich gegen den Abstieg. Besonders Martin Sekera machte an alter Wirkungsstätte auf sich aufmerksam. Erst führte ein an ihm verübtes Foul zu einem Penalty, den Greg Schmidt clever verwandelte. Nur zwei Minuten später nutzte der Deutsch-Tscheche eine undurchsichtige Situation vor dem Tor der Füchse zur Vorentscheidung. Sekera sagte nach der Partie zufrieden: „Ich wurde hier unfreundlich empfangen. Der Stachel saß tief. Nun kann die Serie noch lang werden.“
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Beitragvon DD1LAR » 26.03.2007, 08:55

Füchsen fehlt nur ein Sieg

Die Lausitzer Füchse sind Sieger im fünften Spiel bei den Dresdner Eislöwen und führen in der Serie gegen den Abstieg mit 3:2.

Andree Merbt

In der Abstiegsrunde der Eishockey-Bundesliga liegt der Vorteil im sächsischen Derby nach diesem Wochenende bei den Lausitzer Füchsen. Im Sonntagsspiel bezwangen die Schützlinge von Trainer Thomas Popiesch die Dresdner Eislöwen und führen nun in der auf sieben Spiele angesetzten Serie (best of seven) mit 3:2. Mit einem Heimerfolg morgen könnten die Weißwasseraner den Klassenerhalt bestätigen. Für die Dresdner hieße es Abstieg in die Oberliga. Schütze des so wichtigen ersten Tores für die Dresdner war Greg Schmidt. Der 30-jährige Kanadier verlässt die Eislöwen noch in dieser Woche. In der kommenden Saison stürmt der Hobby-Golfer, der in der Saison 2003/2004 für die Lausitzer Füchse spielte, bei den Straubing Tigers in der DEL. Doch der Treffer des Nordamerikaners reichte nicht. Ein Hammer von Robert Bartlick aus vier Metern Entfernung rettete die Füchse mit dem Ausgleich in die zehnminütige Verlängerung.

Hascher nimmt die Härte raus

Ein Abstiegsduell im Eishockey ist kein Handarbeitszirkel im Mädchenpensionat. Entsprechend entschlossen gingen beide Mannschaften von Beginn an zu Werke. Wegen zahlreicher Fouls hagelte es Strafzeiten auf beiden Seiten. Doch der DEL-erfahrene Hauptschiedsrichter Alfred Hascher aus dem bayerischen Miesbach hatte die Ruhe weg. In den ersten zehn Minuten ahndete er unsaubere Aktionen rigoros mit Strafen, später ließ er auf beiden Seiten mehr Härte zu. So entwickelte sich Mitte des ersten Drittels ein ansehnliches Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Treffer waren allerdings erneut Mangelware. Schon vor der Partie verteilten beide Trainer erneut gegenseitig Komplimente an die Torleute. Mikes bezeichnete die Paraden von Füchse-Keeper Nolan McDonald als „Weltklasse“. Doch auch sein Weißwasseraner Kollege Thomas Popiesch lobte den mittlerweile zum Stammtorhüter avancierten Vlastimil Lakosil: „Mir war klar, dass die Dresdner gegenhalten. Daran hat der Schlussmann großen Anteil.“ Auf Füchse-Seiten versuchen nicht nur die Spieler auf dem Eis alles, um dem Gang in die Oberliga zu entrinnen. Fünf Fans, darunter eine Frau, machten sich gestern früh mit dem Fahrrad auf den etwa 125 Kilometer langen Weg in die Landeshauptstadt. „Wir mussten uns mächtig durchbeißen. Ich hoffe, die Spieler schaffen das auch“, erklärte Frank Butzun aus Weißwasser. Das gelang wie schon im ersten Hauptrundenspiel, als die Füchse 5:3 in Dresden gewannen.

Mikes hat zwei Wünsche

Die Dresdner wollen morgen mit einem Sieg in Weißwasser ihrem Trainer Stefan Mikes ein Geburtstagsgeschenk bereiten. Der Slowake, der am Mittwoch 42 Jahre alt wird, wünscht sich, „dass wir einen guten Grund zum Feiern haben“. Die Lausitzer ihrerseits konnten schon am Wochenende anstoßen. Ein Brauhaus aus Freiberg verlängerte den Vertrag als Trikot-Sponsor der Füchse für die nächste Saison. Übrigens unabhängig davon, ob die Lausitzer dann in der Bundes- oder Oberliga spielen.
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Beitragvon DD1LAR » 27.03.2007, 05:34

McDonald vor dem Abflug

Beim sechsten Duell gegen den Bundesliga-Abstieg ist Weißwasser heute gleich doppelt im Vorteil.

Andree Merbt

Das Ende der Eiszeit naht. Die Flugtickets hat Nolan McDonald für seine Familie und sich reserviert. Schon morgen oder am Sonnabend will der Torhüter der Lausitzer Füchse in seine kanadische Heimat fliegen. „Aber erst, wenn die Arbeit hier erledigt ist“, sagt der Schlussmann des Tabellenletzten, der mit spektakulären Paraden in den Abstiegsderbys gegen die Dresdner Eislöwen Kultstatus erlangte. Die Lausitzer sind heute gleich doppelt im Vorteil. Nach dem Sieg am Sonntag in Dresden (2:1 nach Penaltyschießen) führen sie in der Serie best of seven mit 3:2-Siegen. Mit einem Erfolg im heutigen letzten Heimspiel der Saison könnten die Nordsachsen mit ihren Fans vorzeitig den Verbleib in der Bundesliga feiern. Für die Dresdner Eislöwen, deren Trainer Stefan Mikes morgen seinen 42. Geburtstag feiert, wäre zugleich der bittere Abstieg in die Oberliga besiegelt. Wichtigster Teil der Saison Ungerecht findet es der zum Zuschauenverdammte Dresdner Verteidiger Sergej Stas, dass die Eislöwen so in Bedrängnis gerieten. Weißrusslands Ex-Auswahlspieler, dessen Gipsverband um die gebrochene rechte Hand am 11. April abgenommen wird, erklärt warum: „Wir hatten nach der Vorrunde 40 Punkte mehr als Schlusslicht Weißwasser. Wir gewannen 25 Spiele, die Füchse nur neun. Fair wäre, wenn die zwei letzten der Tabelle direkt absteigen.“ Die aktuelle Regelung der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG) kommentiert Füchse-Torwart McDonald treffend: „Wir hatten eine lange trostlose Vorbereitung auf den wichtigsten Teil der Saison.“ Dresdens torgefährlicher Abwehrchef Stas bedauert sehr, dass er seinem Team im Abwehrkampf nicht helfen kann. Stas, Olympiavierter 2002, denkt schon an die nächste Saison. „Ich prüfe Angebote aus Dresden und aus meiner Heimatstadt Minsk“, sagt der 32-Jährige, dem auch Angebote von DEL-Vereinen vorliegen und dessen Sohn Sergej jr. in Krefeld in der Nachwuchs-Bundesliga spielt. Schon entschieden hat sich Greg Schmidt. Am Sonntag fliegt der Stürmer, der die Eislöwen zuletzt zweimal mit 1:0 in Führung brachte, mit Ehefrau Sarah und den Söhnen Daxon (zehn Jahre) und Chayce (vier) heim nach Saskatoon/Kanada. Nach dem Urlaub kehrt er nicht an die Elbe zurück, sondern wechselt an die Donau, wo er künftig für die Straubing Tigers in der DEL stürmt. Dort will er nicht als Absteiger anheuern. Er ist überzeugt: „Im Vorjahr waren die Playoffs gegen Landshut ähnlich zäh. Ich weiß, wie schwer es in Weißwasser wird. Dort ist Eishockey ja zweite Religion. Ich staune, wo die Jungs nach ihrer Niederlagenserie diese Kraft herholen. Aber wir geben uns noch nicht geschlagen.“
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Beitragvon DD1LAR » 30.03.2007, 07:14

Die Lausitz jubelt

Die Lausitzer Füchse sind Sieger im Abstiegsderby über Dresdens Eislöwen.

Andree Merbt

Es schien als hüpften gestern kurz vor 22 Uhr die Schornsteine im Kraftwerk Boxberg vor Freude in die Höhe. Die Lausitzer Füchse bleiben in der Eishockey-Bundesliga. Sie gewannen das sechste Spiel in der Abstiegsserie (best of seven) mit 3:1 gegen die Dresdner Eislöwen, die dadurch ihrerseits direkt in die Oberliga absteigen. In der seit Montagvormittag ausverkauften Eishalle sahen die 2 750 Zuschauer ein spannendes, wenn auch spielerisch nicht hochklassiges sechstes Abstiegs-Sachsenderby. Hektisch begann die Partie. Beide Mannschaften versuchten aus einer sicheren Defensive zu agieren und so wenig Strafzeiten wie möglich zu riskieren. Auch Stürmer Radek Vit durfte bei den Eislöwen wieder spielen. Der in Pilsen geborene 32-jährige Deutsch-Tscheche hatte zuletzt in Dresden eine Zehnminuten-Strafe kassiert. Er glaubte, es sei seine dritte, die eine Sperre nach sich zieht. Doch in den Liga-Unterlagen tauchten nur zwei Zeitstrafen auf. So stand er auf dem Eis, auf dem er bereits von 1995 bis 1998 daheim war. Beide Teams überboten sich in der ersten 25 Minuten im Auslassen von Torchancen. Die Gastgeber wirkten nervös, verspielten oft den Überzahl-Vorteil. Die Dresdner machten es besser. In 5:3-Überzahl, als die Füchse Leyva und Noack die Strafbank drückten, schlug erneut die Stunde von Martin Sekera. Der Ex-Weißwasseraner, der vom Anhang der Gastgeber gnadenlos ausgepfiffen wurde, brachte die Eislöwen mit 1:0 in Führung. Das wirkte wie ein Alarmsignal für die Truppe von Trainer Thomas Popiesch. Sie entwickelte in dieser Saison selten erlebte Qualitäten. Angetrieben vom erneut glänzend haltenden Torwart Nolan McDonald spielten sie sich in einen Rausch. Erst fälschte Straube einen Gewaltschuss von Galway zum Ausgleich in die Maschen. Danach gelang Branislav Janos mit einem Knaller von der blauen Linie der umjubelte Führungstreffer. Dresdens Trainer Stefan Mikes nahm eine Auszeit und später auch Torwart Lakosil für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Ein Straftreffer, nach einer durch Foulspiel verhinderten Schusschance sorgte für den Endstand. Mit der Schluss-Sirene bestürmten die Füchse-Spieler ihren überragenden Torwart McDonald.
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Beitragvon DD1LAR » 30.03.2007, 07:20

Erst zweigleisig, dann einsilbig

Sachsens Eishockey ist nach dem unerwarteten Abstieg der Dresdner Eislöwen im Umbruch.

Andree Merbt

Zweigleisig planten Dresdens Eislöwen ein ganzes Jahr. Vom Aufstieg in die Eliteliga DEL war vor dem Bundesliga-Start im September in der Eishalle an der Pieschener Allee die Rede. Immerhin stand der Aufsteiger aus Elbflorenz im Vorjahr im Halbfinale der Meisterschaft. „Wir wollten uns dem sportlichen Anspruch stellen, hatten bewiesen, dass wir mithalten können. Das waren wir unseren Fans schuldig“, verteidigt Vereins-Präsidentin Barbara Lässig die ausgegebene Marschroute. Korrigiert wurde das Ziel erst, als der Gang in die Abstiegsspiele feststand. Doch auch da sahen Vorstand und Management den nun eingetretenen Abstieg in die Oberliga als unmöglichstes aller Szenarien an.

Das umjubelte „Wunder von Weißwasser“: Die am wenigsten hatten, machten daraus viel. Die viel hatten machten daraus zu wenig. Zusammenhalt und der Glaube an die eigene Kraft stärkten die Lausitzer Füchse. Fotos (2): Peter Aswendt
Mit 1:3 verloren die Eislöwen am Dienstag bei den Lausitzer Füchsen. Die Weißwasseraner entschieden das sächsische Abstiegs-Derby (4:2 Siege in der auf sieben Partien angesetzten Serie) für sich. Dieser Ausgang entbehrt nicht einer gewissen Ironie und hat Ursachen.

Andere Ansprüche

Verschiedene Ziele gebot schon die Etatplanung. Die Eislöwen verfügten über 1,45 Millionen Euro, konnten nach Lizenzerteilung noch Sponsoren wie Skoda-Deutschland gewinnen. Über zwei Drittel der Hauptrunde (52 Spiele) zweifelte keiner am Einzug in die Aufstiegsspiele. Manager Jan Tabor durfte Zugänge verpflichten. Als Dresden als Neunter aus den Play-off-Rängen rutschte, verkündete Stürmer David Musial überzeugt: „Wenn wir noch Achter werden, schlagen wir Tabellenführer Kassel.“

In Weißwasser galt stets „Sparflamme“. Ein auf 850000 Euro reduziertes Budget (Vergleich: Kassel Huskies 3,4Millionen) verhinderte teure Transfers. Pikanterweise erhielt der 41-jährige Trainer Thomas Popiesch eine Spielerlizenz für den Notfall. Geschäftsführer Rene Reinert gesteht: „Mehr als der Klassenerhalt und finanziell eine Schwarze Null wäre utopisch gewesen.“

Ansatz zur Analyse

Beide Teams wechselten in der Hauptrunde die Trainer. In Weißwasser löste Popiesch den glücklosen Kanadier Fred Carroll ab. Das bezeichnete Geschäftsführer Reinert nach dem Abstiegs-Gipfel als „Glücksgriff des Jahres“. Um Sicherheit zu vermitteln, banden die Lausitzer den aus Berlin stammenden Coach noch vor den Abstiegsspielen bis 2010 an den Verein. Bei den Eislöwen kam der seit gestern 42-jährige Slowake Stefan Mikes, weil Alt-Trainer Jiri Kochta nach der Pleiten-Serie im Januar die Brocken hinwarf. Ob Mikes wie vereinbart die Mannschaft in der Oberliga betreut, darüber schweigt der Vorstand noch. Überhaupt gaben sich die sichtlich angekratzten Dresdner in den letzten Wochen einsilbig, sagten demonstrativ die Pressekonferenzen nach den Spielen ab.

Anfänger im Angriff

Popiesch setzte beim Dauer-Schlusslicht auf eine Verbesserung der Athletik, baute junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Angriffsreihen ein. „Es war zwar teilweise frustrierend, immer wieder als Verlierer vom Eis zu gehen, aber es stand fest, dass wir unsere Kraft auf die Playdowns konzentrieren mussten“, erklärt Popiesch. Sein Dresdner Kollege Mikes stand Dienstag kurz vor Mitternacht enttäuscht vor dem Lausitzer Fuchsbau und fand kaum griffige Erklärungen für das Debakel: „Ich glaubte bis zur letzten Sekunde, dass wir gewinnen. In der Mannschaft steckt so viel Potenzial. Weißwasser war in der Abstiegsrunde sportlich gleichwertig und etwas bissiger als meine Spieler.“ Mikes sieht eine Ursache in den leichtfertig abgegebenen Punkten gegen die Tabellennachbarn Regensburg und München, was den Abwärtstrend einleitete. Was er in seiner kurzen Amtszeit wohl überhörte waren Spannungen unter den größtenteils in Tschechien oder in der Slowakei geborenen Spielern. Aus disziplinarischen Gründen wurde Top-Torjäger Robert Brezina sogar kurzfristig suspendiert. Getuschelt wurde im Dresdner Vip-Raum von „Legionären, die, wenn es darauf ankommt, die Füße hoch nehmen“.

Aktuelle Aussichten

Wie geht es weiter? Eislöwen-Präsidentin Lässig, Manager Tabor und ihr Vorstand verließen am Dienstag Weißwasser schon nach dem zweiten Drittel. In einer Kneipe suchten sie bis früh um drei Ansätze für einen Neuanfang in der dritten Liga. Tabor will wohl nur weitermachen, wenn ihm ein Team zur Verfügung steht, das den sofortigen Wiederaufstieg ermöglicht. Bis Mitte April müssen die Lizenz-Unterlagen eingereicht sein. Die Liga-Leitung verlangt künftig auch von Oberligisten 25000Euro Eintritts-Gebühr. Viele Fragen sind offen: Welche Spieler unterschreiben Verträge? Wer vermarktet die neue Eishalle? Bleiben die Geldgeber im Boot? Die Vereinbarung mit Hauptsponsor Skoda galt nur für Liga zwei. Alle wollen klare Bilder, doch die Zeit rennt.

Früh um drei Uhr war gestern auch in Weißwasser noch nicht Schluss – mit der Jubelfeier. Und weil man gerade in so guter Stimmung war, beschloss die Fan-Gemeinde: Weil wir nun am Freitag frei haben, fahren wir nach Crimmitschau. Die Eispiraten spielen gegen Kaufbeuren (Stand 3:3). Silko Hoffmann vom Füchse-Fanrat ist optimistisch: „Nachdem unsere Mission Klassenerhalt geschafft ist, wäre es doch schön, wenn noch ein zweites sächsisches Team in der Bundesliga bliebe.“
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SZ Printausgabe 29.03.2007

Beitragvon DD1LAR » 30.03.2007, 07:24

Verträge nur für die zweite Liga

Der Abstieg der Eislöwen wirkt sich auch auf den Betrieb der neuen Eishalle im Ostragehege aus.

Dresden. Nach dem Abstieg der Dresdner Eislöwen in die Oberliga will die Stadt mit dem Verein die Mietverträge für den Eishallenneubau neu verhandeln. „Die Verträge waren nur für die zweite Liga ausgerichtet“, sagte der Leiter des Eigenbetriebs Sportstätten und Bäder, Raphael Beckmann. Sportbürgermeister Winfried Lehmann (CDU) versicherte Eislöwen-Präsidentin Barbara Lässig per SMS, dass eine Lösung gefunden werde. Lässig selbst sagte, dass nun drei Verträge neu ausgehandelt werden müssten – der für die generelle Miete, der für die Nutzung an den Spieltagen sowie ein Marketing-Kontrakt. Die Eislöwen wollten Lässig zufolge die Banden als Werbeträger selbst vermarkten und dafür der Stadt Geld überweisen. „Es ist aber unklar, ob wir nun genügend Sponsoren finden werden, die dort Werbung machen wollen“, sagte die Präsidentin. Die Stadt baut seit 2005 für rund 25 Millionen Euro, rund 1,6 Millionen Euro mehr als geplant, eine Arena für 4 500 Zuschauer im Ostragehege, die auch eine Ballsporthalle enthält. Sie soll im August fertig sein und wird aus Flut-, Landes- und Stadtmitteln finanziert. Zum Problem dürfte der erwartete Zuschauerrückgang in der Oberliga werden. Die Stadt muss ohnehin für den Betrieb rund eine Million Euro jährlich zuschießen. Die alte Halle soll abgerissen werden – aus Gründen des Hochwasserschutzes.(SZ/ale/am)
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Beitragvon DD1LAR » 30.03.2007, 07:31

Spekulationen um die Zukunft der Eislöwen

Über die Höhe des Etats für die Oberliga und den Umbau der Mannschaft wird noch heftig diskutiert.

Andree Merbt

Nach dem Bundesliga-Abstieg der Dresdner Eislöwen steht die Zukunft des Eishockeysports in der Elbestadt in den Sternen. Besorgt fragen sich viele, ob es wegen der schlechten Finanzlage und fehlender Spieler in der nächsten Saison überhaupt in der Oberliga weitergeht. Zwei Tage nach dem bitteren Aus traf Manager Jan Tabor gestern die Spieler bei der Übergabe der Ausrüstung und der Sponsor-Autos. „Ich musste den Schlag auch erst verdauen. Außer dem verabschiedeten Greg Schmidt haben mir alle versichert, dass sie bleiben, auch in der Oberliga. Das freut mich“, sagte Tabor, der sein Engagement in der Elbestadt ebenfalls von einem gesicherten Etat für die nächste Saison abhängig macht. In Internet-Foren wird über ein Etat-Loch von 400 000 Euro und bereits perfekte Wechsel von Eislöwen-Spielern spekuliert. Angeblich geht Kapitän Sebastian Klenner wie auch Marcel Linke und Jörg Wartenberg zum Ex-Verein Lausitzer Füchse. Pavel Vit wird mit Leipzig in Verbindung gebracht und Martin Sekera, Stephan Kreuzmann, Robin Sochan und Daniel Menge lägen unterschriftsreife Angebote von DEL-Vereinen vor. Darauf reagiert Tabor gelassen: „Wenn die große Summe tatsächlich fehlen würde, wäre auch ich längst verschwunden. Derzeit wird für den Lizenzantrag alles geprüft.“ Geschäftsführer Tabor, der die Arbeit des nach einem Schlaganfall noch nicht genesenen Kollegen Frank Dietz miterledigt, erklärt, warum er einen Neuanfang wagt: „Es können ja nicht alle weglaufen. Das wäre schlechter Stil. Es kriselt auch in einer guten Ehe mal. Bremerhaven, Landshut oder Freiburg meisterten auch solche Situationen.“ Tabor sieht wie Präsidentin Barbara Lässig mit der neuen Eishalle und dem angeschlossenen Sportinternat beste Bedingungen für solide Nachwuchsförderung. Zudem zähle der Deutsche Eishockeybund (DEB) weiter auf den Standort Dresden. Bevor Tabor im Juni mit seiner Familie in den Urlaub an die Cote d‘Azur reisen wird, wartet auf ihn an der Elbe ein Meer an Arbeit.
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Beitragvon DD1LAR » 03.04.2007, 07:43

Planungen im Hintergrund

Die Dresdner Eislöwen rechnen trotz des Abstiegs mit einem möglichen Verbleib in der Bundesliga.

Andree Merbt

Die Spieler sind nach der Saison im Urlaub, aber die Vorstände der sächsischen Eishockey-Vereine sitzen nach. Bis 15. April müssen alle geforderten Lizenz-Unterlagen bei der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG) in München sein – egal ob für Bundes- oder Oberliga. Jan Tabor, Manager des Bundesliga-Absteigers Dresdner Eislöwen, muss mit geringeren Sponsorengeldern kalkulieren, dennoch ist er optimistisch: „Unabhängig von der aktuellen Situation geht es in Dresden weiter. Wir bereiten bereits den ersten Four-Points-Cup im August in der neuen Eishalle vor“. In Crimmitschau soll bis Ostern entschieden sein, ob die längst geplante GmbH für den Profispielbetrieb gegründet wird. Persönliche Einwände im Vorstand blockierten bislang diesen Schritt zu mehr Professionalität. Eine Einigung zwischen dem Verein und potentiellen Gesellschaftern soll heute Abend bei der Sitzung des Wirtschaftsbeirates erzielt werden. Ohne Konzept wäre die Lizenz und damit die Bundesliga in Westsachsen gefährdet. Nutznießer könnten Dresdens Eislöwen sein. Manager Tabor erklärt was passiert, wenn Teams keine Lizenz erhalten oder auf den Aufstieg verzichten: „Neben den zwei Oberliga-Aufsteigern rücken die Halbfinalisten nach. Dann kämen die bestplatzierten Absteiger aus der Bundesliga dran. Das wären wir. Aber diese Pläne spielen wir nur leise im Hintergrund durch.“
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Beitragvon DD1LAR » 05.04.2007, 07:27

Eispiraten dämpfen Dresdner Hoffnung

Die Chancen auf einen Verbleib in der Eishockey-Bundesliga sind für die Dresdner Eislöwen gesunken. Der ETC Crimmitschau will nach dem sportlichen Klassenerhalt in dieser Liga weiterspielen. „Auf dieses Ziel haben wir uns geeinigt“, sagte ETC-Vize Uli Stiehler nach Gesprächen des Vereinsvorstandes mit dem Wirtschaftsbeirat und Kapitalgebern für eine eventuelle Eispiraten-GmbH. „Nach Abwägung der Konzepte beantragen wir bis 15. April die Lizenz für die 2. Liga“, erklärte Stiehler. Bisher haben nur die Stürmer Alexander Heinrich und Philipp Gunkel einen Vertrag. Zudem suchen die Crimmitschauer einen neuen Torhüter. Patrick DesRochers unterschrieb beim DELVerein Augsburger Panther. Die Eislöwen planen ohne Trainer Stefan Mikes für die Oberliga. Manager Jan Tabor bestätigt: „Er ist mit der Mannschaft abgestiegen, deshalb trennen sich unsere Wege.“ Selbst wenn die Elbestädter noch am grünen Tisch in der Liga bleiben, steht der Slowake, der einen Vertrag bis 2008 hatte, nicht mehr hinter der Bande. (tom/tk)
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Beitragvon DD1LAR » 13.04.2007, 07:44

Das Projekt Wiederaufstieg

Die Dresdner Eislöwen planen in der Oberliga mit 1,3 Millionen Euro.

von Maik Schwert

Die Dresdner Eislöwen haben gestern ihre Lizenzunterlagen für die Oberligasaison 2007/2008 an die Eishockey-Spiel-Betriebs-Gesellschaft (ESBG) in München geschickt. Am Sonntag läuft die Frist für das Einreichen ab. Die Elbestädter kalkulieren mit einem Budget von etwa 1,3 Millionen Euro für das folgende Spieljahr, teilte Manager Jan Tabor mit. Sie planen in der nächsten Saison mit rund 2 000 Besuchern pro Heimspiel in der neuen, etwas mehr als 4 000 Gäste fassenden Arena. Für 2006/2007 hatten sie im Schnitt mit zirka 2 300 Zuschauern gerechnet. Etwa 2 050 Besucher waren in die alte Halle gekommen. Die Sachsen verabschieden sich in ihrer künftigen Spielstätte vom einheitlichen Eintrittspreis von 13 Euro. Es sollen etwas billigere Karten für die rund 1 000 Steh- und etwas teurere Tickets für die Sitzplätze geben. Den Großteil des Etats sichert das weitere Engagement von Skoda Deutschland als Hauptsponsor ab. „Wir bleiben trotz des sportlichen Abstieges im Sinne einer langfristigen Partnerschaft dabei“, sagte Uwe Ungeheuer. Der Marketingleiter glaubt an die Mannschaft, den Vorstand und die Region: „Die Truppe hatte teils gut gespielt, unglücklich verloren und mit sehr viel Verletzungspech zu kämpfen.“ Er hofft, dass Dresden direkt wieder in die Bundesliga zurückkehren kann. Vor dem Projekt des Wiederaufstieges müssen die Eislöwen ihre Mietschulden für die alte Halle begleichen. „Bis spätestens Ende Mai haben wir die noch offenen Zahlungen in fünfstelliger Höhe an die Stadt geleistet“, sagte Präsidentin Barbara Lässig. Die Rede ist von gut 80 000 Euro, und die erste Rate ist bereits überwiesen worden. „Bis Mitte Mai muss auch das Team stehen“, sagte Tabor. Der Manager plant mit 20 Spielern. In einem Monat sollen nur drei bis fünf Positionen offen sein. Den neuen Trainer will er schon nächste Woche präsentieren. Die Truppe soll bundesligatauglich sein, falls sich doch noch eine Hintertür öffnet.
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SZ Printausgabe vom 24.04.2007

Beitragvon DD1LAR » 24.04.2007, 07:59

Harte Schule mit Gummi-Frosch
Marian Hurtik soll die Dresdner Eislöwen zurück in die Bundesliga führen.

von Andree Merbt

Er weiß bereits, dass „Dresden eine heiße Platte ist“, dennoch will der 56 Jahre alte Marian Hurtik die in die Oberliga gerutschten Dresdner Eislöwen in der nächsten Saison zurück in die Bundesliga führen. „Ich habe vorige Woche die fast fertige Eishalle gesehen. Das kann schön werden“, sagt der in Bratislava geborene Eishockey-Trainer, ergänzt jedoch: „Ich war vor gut zwei Jahren da. Damals wurde bereits gebaut. Die Stadt sollte die alte Halle noch nicht abreißen, damit wir zum Trainingsauftakt im August eine Eisfläche haben.“ Hurtik verfolgt intensiv die deutsche Kufensport-Szene. Seit er 1977 aus der Tschechoslowakei nach Nürnberg flüchtete, stand er für etwa 15 Vereine als Stürmer auf dem Eis und als Trainer hinter der Bande. Als Spieler war er lange für Nürnberg, Augsburg, Frankfurt und Bad Nauheim aktiv. In Augsburg rückte er 1983 ins Traineramt und wurde auf Anhieb deutscher Vizemeister. Später ging er zwei Jahre in die Schweiz, bevor er sich kurzzeitig als Chef eines Zementwerkes in die Privatwirtschaft zurückzog. Vor zwei Jahren rief ihn DEL-Verein Augsburger Panther für den Aufbau der Spielgemeinschaft mit den Junioren von Pinguine Königsbrunn. Die führte er von der Landes- in die Bayernliga. „Jugendarbeit ist in jedem Verein wichtig. Es ist heute schwerer, die Kinder bei der Stange zu halten. Wir lernten in Bratislava den Sport auf über Nacht vereisten Straßen. Da spielten die Teams einer Straßenseite gegen die andere auf 30 mal 10 Meter Eisfläche. Der Puck war ein Gummibatzen, der aussah wie ein gefrorener Frosch. Aber wir hatten Spaß.“ Den wünscht sich Hurtik auch in Dresden: „Manager Jan Tabor, den ich schon lange kenne, wird eine Mannschaft aufbauen. Mal sehen, was wir daraus machen können.“

Bild

Geboren: 23. Februar 1951 in Bratislava.
Wohnort: Bad Nauheim. Verein: bislang
ESV Königsbrunn (Bayernliga), ab 1. April
Dresdner Eislöwen. Familie: verheiratet mit
Petra; Sohn Christoffer (20) spielt bei EC Bad
Nauheim. Beruf: Eishockey-Trainer. Erfolge:
bis 1982 Spieler (Sturm) bei Slovan Bratislava
und deutschen Klubs; 1982/83 Vizemeister
mit Augsburger TV; ab 1983 Trainer,
2001 DEL-Vizemeister (Nürnberg Ice Tigers).
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