Der 24jährige Franko-Kanadier Karl Fournier wird in der kommenden Saison für die Blue Devils stürmen!
Fournier ist einer der absoluten Wunschspieler von Trainer Alex Stein und gilt als einer der besten Spieler der kanadischen Universitätsliga CIS. In der vergangenen Saison war der Kanadier der Topscorer des kanadischen Universitäts-Vize-Meisters Moncton und war als Topscorer der kanadischen Studentennationalmannschaft maßgeblich am Gewinn der Goldmedaille bei der Universiade 2007 in Turin beteiligt!
Gut Ding will Weile haben. Etwas mehr Zeit als gewohnt liesen sich die Blue Devils bei der Verpflichtung des nächsten Neuzuganges. Die vergangenen beiden Wochen glühten die Drähte nach Kanada, wo die Weidener Verantwortlichen ständig in Kontakt mit Neu-Trainer Alex Stein und verschiedenen Spieleragenten standen. Mit Karl Fournier gelang es den Blue Devils einen Wunschspieler von Alex Stein zu verpflichten. Fournier weist eine hervorragende Statistik auf und gilt in der kanadischen Universitätsliga CIS als einer der besten Spieler. Aus dieser Liga kamen auch die letztjährigen Oberligatopspieler Jamie Chamberlain (Hannover), Kurt MacSweyn (Tölz), Brad Self (Riessersee) oder auch Jon Barkman (Miesbach).
Fournier wurde schon einige Zeit von Trainer Alex Stein in Augenschein genommen und Stein ist sich sicher, dass der 24jährige Stürmer gerade menschlich absolut in Ordnung ist. Spielerisch beschreibt Stein den Spieler als pfeilschnell und unheimlich wendig, was ihn in der Oberliga sicherlich Vorteile bringen wird. Ein weiteres Argument für die Verpflichtung des Frank-Kanadiers, der am 04. Januar 1983 in Pointe-Claire in der kanadischen Provinz Quebec das Licht der Welt erblickt, ist die Tatsache, dass Fournier als disziplinierter „Teamplayer“ gilt, der eine Mannschaft gut führen kann. Stein plant Fournier, der bei einer Größe von 1,77m 78 kg auf die Waage bringt, als Center im ersten Block.
Zur Saison 1999/2000 versuchte sich Fournier als damals 16jähriger in der Quebec Major Junior Hockey League (QMJHL). Dort schloß er sich den Acadie-Bathurst Titans an, bei denen er im ersten Jahr sechs Treffer und 24 Vorlagen verbuchten konnte. Diesen Club blieb Fournier bis zum Frühjahr 2003 treu. Insgesamt machte Fournier in vier Spielzeiten in der QMJHL bei Acadie-Bathurst 294 Spiele, wobei er 70 Tore und 144 Vorlagen für sich verbuchen konnte, also 214 Scorerpunkte, ein Wert der im Schnitt besser ist, als der Vergleichswert z.B. eines J.F. Boutin, der ja seinerzeit bekanntlich in der 2.Bundesliga ein Topmann war. Höhepunkt war sicherlich die Saison 2000/2001, als die Titans das Playoff-Finale um den „Presidents Cup“, der Meistertrophäe in der QMJHL, erreichten. In dieser Saison galten die Titans als das Topteam im kanadischen Junioreneishockey, mußten sich im Finale jedoch überraschend dem Team aus Louisville geschlagen geben. Fournier blieb dem Team treu und avancierte in den Spielzeiten 2001/2002 und 2002/2003 zu einem absoluten Leistungsträger des Teams. Die Qualität des Teams zeigt unter anderem auch in der Tatsache, dass aus der Mannschaft von 2002/2003 mit Jonathan Ferland, Patrice Bergeron, Bruno Gervais, Janis Sprukts und Jan-Philippe Cote immerhin fünf Spieler dann auch den Sprung in die NHL schaffen sollten. Zur Saison 2003/2004 wechselte dann Fournier zum Konkurrenten Cape Breton „Screaming Eagles“, von dort gings während der Saison weiter nach Lewiston. Ingesamt scorte er auch dort wieder in 60 Spielen mit 24 Toren und 34 Vorlagen, also 58 Punkten ganz ordentlich. Nach dieser Saison war für Fournier das Kapitel QMJHL auch geschlossen und zur Saison 2004/2005 begann er sein Studium an der kanadischen Universität Moncton.
Dort spielte er dann in der kanadischen Universitätsliga CIS. Gleich im ersten Jahr gelang Fournier mit seinen Moncton „Aigles Bleus“ (blauen Adlern) der Sieg in der Atlantic Division und die Qualifikation um die Universitätsmeisterschaft in Kanada. Dort wurde holte Fournier mit seinem Team immerhin Rang 3 und wurde ins „All-Rookie-Team“ der Endrunde gewählt. Mit 13 Toren und 17 Vorlagen in 28 Spielen war Fournier auch der Topscorer seines Teams in der gesamten Saison. Im folgenden Jahr absolvierte Fournier 23 Spiele für Moncton, wobei er 11 Tore und 19 Vorlagen auf seinem Konto gutschreiben konnte. Sein Team wurde in der Division zweiter und verpasste knapp den erneuten Einzug in die Endrunde der besten Universitätsmannschaften.
Die letzte Saison sollte für Fournier dann den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere darstellen. Das Endturnier um die Unimeisterschaft fand nämlich im heimischen Moncton statt und der Gastgeber qualifizierte sich als Meister für dieses nationale Großereignis. Fournier, der in dieser Saison der 13. beste Scorer im kompletten Unieishockey in Kanada werden sollte und mit 15 Toren und 22 Vorlagen „natürlich“ Topscorer seines Teams war, trieb seine Mannschaft derart an, daß sie die Meisterschaft in der „Atlantic-Division“ holten und sich für die Endrunde in der eigenen Halle qualifizieren konnten. In der Endrunde gewann Moncton dann in der Vorrunde beide Spiele und qualifizierte sich für das Finale im kanadischen Universitätseishockey gegen die UNB Varsity Reds aus Fredericton. Offiziell 6023 Zuschauer waren Zeuge des 3:2-Overtimesieges der Varsity Reds, für Moncton und Fournier blieb „nur“ Rang 2. Fournier wird dies sicher gut verkraftet haben, denn der hatte bereits im Januar 2007 sein ganz besonderes „Gold-Erlebnis“.
Mit der kanadischen Studentennationalmannschaft fuhr Fournier nach Turin, wo Januar die Universiade stattfand, eine Art olympische Spiele für Studenten. Dort setzte sich Fournier mit seiner kanadischen Mannschaft im Halbfinale gegen Finnland durch, bei denen Füssens Neuzugang Henri Virta mit am Start war. Im Finale ließen die Kanadier, die dieses Turnier sehr ernst nahmen dann Russland den kürzeren ziehen und holten sich die Goldmedaille. Auch hier war Fournier wieder der Topscorer seines Teams mit vier Toren und fünf Vorlagen.
Die Blue Devils sind sich sicher mit Karl Fournier, einen richtig guten „Fang“ gemacht zu haben und das der Mann mit der Nummer 79 den Fans der Blue Devils viel Freude bereitet.
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