Beitragvon max » 14.02.2008, 16:50
Die alte Eissporthalle wird am 29. Februar gesprengt
Der Bau an der Pieschener Allee wird jetzt entkernt. Den Schrott daraus will die Stadt verkaufen.
Um Punkt elf Uhr hat es gestern einen lauten Rums an der alten Eissporthalle im Ostragehege gegeben. Es war eine Probesprengung, mit der die Experten prüfen wollten, ob der endgültige Abriss so funktionieren könnte, wie sie es geplant haben. Sie hatten eine hohle Tragsäule mit Wasser gefüllt und darin eine Sprengladung angebracht. Der Druck brachte das Rohr zum Platzen.
Am 29. Februar wollen sie mit derselben Methode das gesamte Stahlgerüst der Halle zum Einsturz bringen, kündigte Bauleiter Frank Riedel an. Danach kann das Gerippe vollständig zerlegt werden.
Seit voriger Woche sind Arbeiter der Firma Nestler damit beschäftigt, die 35 Jahre alte Halle an der Pieschener Allee zu entkernen. Ein Bagger beißt die letzten Tribünen bankweise ab. Auf dem Dach turnen drei Männer herum und entfernen Platten und Planen. Letzte Werbetafeln hängen in der fast leer geräumten Halle. Am Umkleidegebäude nebenan werden Türen und Dachpappen auseinander sortiert. Nur im Maschinenraum stehen noch ein paar alte Anlagen.
Alle Abfälle werden ins Industriegelände gebracht. Dort werden sie sorgfältig sortiert: Was noch verwertbar ist, wird verkauft. Vor allem bei dem Stahl hofft die Stadt auf ordentliche Erlöse. Sie möchte davon mindestens einen Teil der Abrisskosten finanzieren, sagte Andreas Schütz vom Sportstätten- und Bäderbetrieb.
Schon im Sommer hatten die Eislöwen alles herausgeräumt, was sie über die Jahre in den Räumen der alten Halle untergebracht hatten. Die Schlittschuh-Schleifmaschine und weitere Geräte wurden in die neue Halle gebracht. Einige Werbeplanen kamen in die neuen Räume. Und natürlich wurden die Pokale aus der früheren Ausziehhalle in den jetzigen VIP-Raum der Freiberger-Arena gebracht, berichtete Vereinssprecher Andreas Urban vom ESC Dresden.
Wenn die Halle komplett abgeräumt ist, folgt noch ein zweiter Akt: Dann wird der Sockel abgetragen, auf dem der Bau errichtet ist. Eigentlich sollte der die Halle vor Elbhochwasser schützen. Im August 2002 stieg der Fluss aber weit höher an, und der Sockel verstärkte sogar die Wirkung des Hochwassers für das Dresdner Zentrum. Halle mit Sockel wurden das größte Abflusshindernis für die Fluten und müssen deshalb verschwinden.
Wenn alles beseitigt ist, wird die Freifläche vorerst begrünt, wie Schütz mitteilte. Über eine neue Verwendung ist nicht entschieden.
(aus der heutigen SZ)
hoffe mal, es finden sich ein paar freaks, die diesen historischen moment videotechnisch festhalten und uns youtubemäßig zur verfügung stellen.
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