Berichte aus der SZ

Hier kann manlesen, was die Presse aus Dresden und dem Rest Deutschlands zu den Dresdner Eislöwen meint. Achtung: Nur Leseforum
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SZ Printausgabe 22.12.2008

Beitragvon DD1LAR » 21.12.2008, 23:23

Gegner stand wie eine Mauer
Die Eislöwen verloren bei den konterstarken Bietigheimern mit 3:6.

Nach zwei Erfolgen in der 2. Eishockey-Bundesliga am vergangenen Wochenende zogen die Eislöwen aus Dresden am Freitagabend in Bietigheim wieder den Kürzeren. Der Tabellenvorletzte verlor beim neuen Spitzenreiter, den Steelers, mit 3:6.

Manager Jan Tabor sah sein Team im ersten Drittel zwar deutlich vorn, die Eislöwen konnten jedoch erheblich mehr Schüsse aufs Tor nicht in Zählbares verwandeln. „Auch nach dem 1:3-Rückstand haben wir uns noch einmal zurückgekämpft, aber im dritten Drittel stand der Gegner wie eine Mauer“, resümierte Tabor.

Die Eislöwen legten im letzten Abschnitt alle Kraft in die Offensive, fingen jedoch in Kontersituationen mehrere Gegentore. Vor allem den Bietigheimer Justin Kelly bekamen die Dresdner nicht in den Griff. „Wir waren ein gleichwertiger Gegner, hätten daher mindestens einen Punkt mitnehmen müssen“, so Tabor.

Wiedergutmachung vor eigener Kulisse ist am Sonntag ab 18 Uhr gegen die Freiburger Wölfe möglich – im letzten Heimspiel vor Weihnachten. Nach der Absage der Partie gegen Landshut am 30. Dezember bemühen sich die Dresdner noch darum, das zweite Heimmatch gegen Freiburg vom März vorzuziehen. (tk)
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SZ Printausgabe vom 22.12.2008

Beitragvon DD1LAR » 22.12.2008, 08:19

Eislöwen überflügeln Freiburg

Der Dresdner Zweitligist gewinnt das Kellerduell gegen die Wölfe mit 5:4.

„Wir wolln die Löwen sehn, wir wolln die Löwen sehn“, schallte es gestern Abend durch die Freiberger Arena. Die Fans feierten ihre Lieblinge für den Sieg im Kellerduell gegen Freiburg frenetisch. Dabei mussten die Anhänger nach einer klaren 4:1-Führung noch einmal zittern. Umso größer dann die Erleichterung und die Feierlaune. Mit einem Tänzchen bedankten sich die Spieler für die Unterstützung von den Rängen. Im ersten Drittel hatten die Hausherren einen Start nach Maß hingelegt. Schon nach 68 Sekunden brachte Markus Guggemos einen Abpraller im gegnerischen Tor unter. Kevin Gardner erhöhte auf 2:0 (7.). Als Marcel Linke in die Kühlbox musste, nutzte Tomas Kucharcik in Überzahl eine kleine Unaufmerksamkeit in der Eislöwen-Abwehr zum Anschlusstreffer (11.). Nach dem Pausentee gaben die Keresztes-Schützlinge wieder Vollgas. In der 24. Minute netzte Verteidiger Gardner einen Abpraller zur 3:1-Führung ein. Zwei Minuten später wurde Jason Beckett von Christian Billich böse gefoult und an der Lippe verletzt. Der Übeltäter musste vorzeitig duschen gehen. Im Überzahlspiel lupfte Jason Miller die Scheibe gefühlvoll in die Maschen (29.). Nach der zweiten Pause machten die Gäste noch einmal Dampf und Ex-Eislöwe Sergej Stas erzielte in Überzahl das zweite Tor für die Breisgauer (43.). Fünf Minuten später stellte Jason Miller den alten Abstand wieder her. Jetzt wurden die Gäste immer stärker und Rudolf Gorgenländer (51.) und Tomas Kucharcik (57.) machten es nochmal spannend. Doch der knappe Vorsprung reichte. Am 30. Dezember empfangen die Eislöwen erneut Freiburg. Das ursprünglich auf den 8. März terminierte Spiel wurde vorgezogen, weil Landshut abgesagt hatte. (tk)
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SZ Printausgabe vom 23.12.2008

Beitragvon DD1LAR » 23.12.2008, 09:54

Schlittschuh-Bastelei löst die Blockade

Kevin Gardner ist in den letzten Wochen bei den Eislöwen immer besser in Schwung gekommen.

Von Toni Kaufmann

Wenn die Eislöwen heute wieder im Bus nach Landshut sitzen, hat Kevin Gardner wie immer ein Buch dabei. Der 27-Jährige liest viel und gern, am liebsten John Grisham. Die Justizthriller des Bestsellerautors fesseln den kanadischen Stürmer genauso wie das Spiel mit der kleinen schwarzen Scheibe. Dabei waren die letzten Monate für den ehrgeizigen Spieler nicht leicht. Selbst die geliebten Bücher konnten ihn nicht ablenken, denn nach guten Vorbereitungspartien lief es in den Punktspielen für den in Edmonton geborenen Profi nicht nach Wunsch. Noch in der Vorsaison glänzte Gardner in 61 Spielen mit 45 Toren und 61 Vorlagen, war damit Top-Torjäger und bester Scorer der Aufstiegsmannschaft. Doch in dieser Saison lief es einfach nicht. „Ich habe mich auf dem Eis nicht wohlgefühlt, was vor allem mit meinen Schlittschuhen zu tun hatte. Deshalb versuchte ich, das Problem zu lösen und habe lange daran gebastelt“, gibt Gardner zu.

Neue Spieler schüren Druck

Außerdem sei das Ganze auch eine mentale Sache gewesen. „Wenn es in der Vorbereitung gut läuft, denkst du, es geht so weiter. Dann macht man Fehler, es kommen Niederlagen. Und wenn man verliert, schwindet das Selbstvertrauen. Das ist ein Kreislauf“, beschreibt er die Situation. Die Veränderungen an den Schlittschuhen halfen ihm, sich auf dem Eis wieder wohler zu fühlen. „Von da an wusste ich, dass es auch wieder aufwärts geht bei mir. Außerdem brachten die neuen Spieler mehr Konkurrenzdruck ins Team. Das war ein Weckruf für uns alle. Besonders Jason Miller mit seiner langjährigen DEL-Erfahrung hilft uns sehr“, so Gardner, bei dem die Formkurve in den letzten Spielen deutlich nach oben zeigte. Nach den beiden Toren gegen Freiburg ist er hinter Daniel Menge zweitbester Torjäger (neun Treffer) und Scorer (20 Punkte) der Eislöwen. „Ganz wichtig war für uns die Umstellung des Systems. Wir agieren offensiver mit aggressivem Forechecking. Das liegt der Mannschaft und auch mir viel besser“, betont der Stürmer. Die letzten Siege verliehen der Truppe wieder Selbstvertrauen. „Jetzt wissen wir, dass wir noch gewinnen können“, meint der Kanadier, der sich mit seiner Frau in Dresden pudelwohl fühlt und schon viel in der Stadt erkundet hat, außerdem gern Reisen unternimmt. Mit einem Computerprogramm will er seine Sprachkenntnisse verbessern, denn er würde noch gern länger hierzulande dem Puck hinterher jagen. „Ich mag Land und Leute“, so Gardner.

Feiertags-Stress gewohnt

Für die nächste Zeit wünscht sich der Crack vor allem eins: „Dass wir weiter gut spielen, viele Punkte sammeln und in der Tabelle weiter nach oben klettern.“ Dafür nimmt er auch in Kauf, dass das Weihnachtsfest wie gewohnt sehr kurz ausfällt: „Für die Fans ist das eine gute Eishockey-Zeit. Wir als Profis sind die stressigen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr gewohnt, auch wenn es ganz schön hart ist“, gibt Gardner zu, der auch Basketball und Football mag und nichts dagegen hätte, einmal in einem Formel 1-Rennwagen über die Piste zu rasen. „Nur Skispringen würde ich niemals wagen“, erklärt er kopfschüttelnd. Da bleibt er schon lieber auf dem glatten, eiskalten Boden seiner Sportart.
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SZ Printausgabe vom 24.12.2008

Beitragvon DD1LAR » 24.12.2008, 08:46

Eislöwen gehen in Landshut unter

Die Dresdner halten nach dem 3:8 zu Weihnachten die rote Laterne.


Was für eine Bescherung! Die Dresdner Eislöwen unterlagen am Dienstagabend in Landshut vor knapp 2 000 Zuschauern deutlich mit 3:8 und halten damit nun am Heiligen Abend die rote Laterne in der zweiten Bundesliga. In einem von vielen Strafzeiten für die Dresdner geprägten Match fiel die Vorentscheidung schon früh. Bereits nach dem ersten Drittel waren die Löwen mit 1:3 in Rückstand geraten, nachdem Daniel Menge zunächst die Gäste in Führung geschossen hatte. Im zweiten Abschnitt fingen sie sich alle vier Gegentore in Unterzahl – durch selbst verursachte unnötige Strafzeiten. Da half das ebenfalls im Powerplay erzielte Tor von Michal Bartosch ebenso wenig wie der Torhüterwechsel nach 27 Minuten. Spätestens nach dem zweiten Drittel war das Spiel beim Tabellenfünften entschieden. Den Landshutern gelang es danach im letzten Abschnitt, den großen Vorsprung mit guter Defensivarbeit zu halten. Lediglich Michal Schön als Ersatz für den verletzten Vitali Stähle konnte die Abwehrmauer einmal durchbrechen. (tk)
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SZ Printausgabe vom 29.12.2008

Beitragvon DD1LAR » 30.12.2008, 08:40

Eislöwen verlieren trotz Aufholjagd

Der Eishockey-Zweitligist aus Dresden unterliegt in Schwenningen mit 3:5.

Für die Dresdner Eislöwen gab es auch gestern in Schwenningen nichts zu holen. Im 17. Spiel unter der Führung von Trainer Otto Keresztes gab es die 13. Niederlage. Damit bleiben sie im Tabellenkeller. Die Gäste traten aber nur mit 15 Feldspielern an. Außer den verletzten Kevin Gardner (Daumen) und Vitali Stähle (Schulter) sowie dem kranken Roman Weilert (Grippe) fehlte Petr Hruby. Der Stürmer wurde von Keresztes nach einer Beleidigung vorerst aus dem Aufgebot gestrichen. Dafür holten die Elbestädter den an Leipzig ausgeliehenen Jiri Mikesz in ihren Kader zurück. Im ersten Drittel fiel auch noch Jason Miller wegen Magen-Drm-Beschwerden aus. Die Hausherren führten bereits mit 4:0, bevor die Dresdner ihre Aufholjagd starteten. Sie kamen bis auf 3:4 heran. Jason Beckett traf dabei erstmals für die Eislöwen. Danny Albrecht machte aber fünf Minuten vor Schluss alles klar. (tk)
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SZ Printausgabe vom 30.12.2008

Beitragvon DD1LAR » 30.12.2008, 08:43

Hruby steht bei den Eislöwen vorm Rauswurf

Bei den Eislöwen bleibt die Personalsituation vor dem letzten Spiel im alten Jahr angespannt. Neben dem Langzeitverletzten David Cermak fehlen auf jeden Fall Vitali Stähle (Schulter) und Kevin Gardner, bei dem die Ärzte jedoch teilweise Entwarnung gaben. Der Kanadier hat sich das Band im rechten Daumen nur angerissen. Fehlen wird weiterhin Petr Hruby. „Er hat den Trainer beleidigt und gehört nicht mehr zum Kader. Wir entscheiden noch diese Woche, wie es mit ihm weitergeht“, erklärte Manager Jan Tabor. (tk)
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SZ Printausgabe vom 31.12.2008

Beitragvon DD1LAR » 31.12.2008, 09:28

Pfeifkonzert für die Eislöwen

Dresden verliert gegen Freiburg 2:4. Die Fans fordern die Entlassung von Trainer und Manager.


Bei den Dresdner Eislöwen brennt zum Jahreswechsel der Baum. Nachdem das Tabellenschlusslicht gestern beim vorgezogenen Spiel gegen die Freiburger Wölfe eine 2:0-Führung im letzten Drittel durch eine desolate Leistung kläglich verspielte, entlud sich der Zorn der Fans in einem erneuten Pfeifkonzert. Einzig Torhüter Michal Marik wurde von den Anhängern für seine wie immer solide Leistung gefeiert.

Schon während der letzten Minuten ertönten wiederholt lautstarke Sprechchöre, die den Rauswurf nicht mehr nur von Trainer Otto Keresztes, sondern auch von Manager Jan Tabor forderten. „Wir hab´n die Schnauze voll“, skandierten die 3200 Zuschauer entnervt. So eine deutliche Unwillensbekundung hatte es bisher bei den Elbestädtern noch nie gegeben. Sie ist die Quittung für die anhaltende Talfahrt des Aufsteigers.

Allein auf das Fehlen der verletzten Spieler konnte man das Versagen gestern ebenfalls nicht schieben, denn auch die Breisgauer haben Personalsorgen und reisten ohne einige ihrer Stammkräfte an. Übrigens wurden sie von den Eislöwen für das kurzfristige Einspringen für Landshut mit einer „Prämie“ belohnt, die rund 2000 Euro betragen soll. (tk)
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SZ Printausgabe 03.01.2009

Beitragvon DD1LAR » 04.01.2009, 11:59

Tabor tritt zurück, Keresztes ins zweite Glied

Von Berthold Neumann

Bei den Dresdnern rotiert das Personalkarussell. Der Zweitligist unterliegt Bad Tölz im Penaltyschießen.

Die Dresdner Eislöwen haben das neue Jahr mit einem Paukenschlag begonnen. Der fiel allerdings negativ aus. Manager Jan Tabor trat von seinem Posten beim Eishockey-Zweitbundesligisten zurück. Er wird diese Funktion aber übergangsweise noch bis bis zum 31. Januar ausüben. Das Gleiche gilt für seine Tätigkeit als Geschäftsführer.

Trainer Otto Keresztes, der wegen eines akuten Nierenstein-Leidens den Jahreswechsel im Krankenhaus verbringen musste, steht vor einem Rückzug ins zweite Glied. Der Deutsch-Rumäne, der den rasanten Leistungsabfall in seiner kurzen Amtszeit nicht stoppen konnte, war bis zu seiner Berufung im Oktober bereits als Assistenz-Trainer des Tabellenletzten tätig gewesen. „Wir wollen, dass Ottos fehlende Erfahrung künftig ergänzt wird“, sagte Eislöwen-Präsidentin Barbara Lässig. Auf Nachfragen räumte sie jedoch den De-Facto-Rückzug ein. „Er hat sich bereiterklärt, auch wieder als Co-Trainer zu arbeiten.“ Am zurückliegenden Montagabend hatten die Gesellschafter, das Präsidium und der Aufsichtsrat im Beisein von Tabor dem Trainer noch einmal ausdrücklich das volle Vertrauen ausgesprochen.

Erste Wahl als neuer Trainer war ein alter Bekannter: Jiri Kochta. Doch der gebürtige Tscheche mit deutschem Pass, der die Eislöwen bis 2006 geführt hatte, winkte bereits ab. „Ich stehe dafür nicht zur Verfügung“, meinte der derzeitige Pensionär am Freitag in Prag.

„Das Positive des zu Ende gegangenen Jahres hielt für uns nur bis zum Aufstieg im Sommer an. Leider“, erklärte Vereins-Chefin Barbara Lässig. „Jetzt müssen wir alles versuchen, um den drohenden Abstieg noch abzuwenden“, sagte sie mit Blick auf den letzten Platz in der 2. Bundesliga. Sie leide „selbst am meisten an der Trennung“. Schließlich sei Tabors Namen mit den Erfolgen des Dresdner Eishockeys in den letzten acht Jahren maßgeblich verbunden. Präsidiumsmitglied Thomas Dinger warnte vor einem Scherbengericht. „Nach dem Aufstieg hat er die Qualität des Spielerkaders falsch eingeschätzt, doch wir haben im Präsidium seine Entscheidungen ebenso mitgetragen“, sagte Dinger. „Insofern verbietet sich ein bloßes Draufhauen.“ Nach Angaben der Präsidentin habe es auch keine Revolte aus der Mannschaft gegen Tabor und Keresztes gegeben. „Freilich ist Tabor nicht aus freien Stücken gegangen“, räumte Lässig ein. „Ihm werden in der Öffentlichkeit die Fehleinkäufe und die Zusammenstellung der Mannschaft vor der Saison angekreidet.“

So hätten erboste Eislöwen-Anhänger in der Eishalle und auf der Internet-Homepage dem früheren Profi vorgeworfen, er würde teilnahmslos die Karre in Richtung Oberliga rollen lassen, um mehr Zeit für seine persönlichen Angelegenheiten in Anspruch nehmen zu können. „Solche und andere Dinge gingen unter die Gürtellinie wie zum Beispiel das Werfen von Gegenständen nach dem Trainer.“ Tabor verzichtet auf die ihm vertraglich noch zustehenden Bezüge.

Das Personalkarussell, das am Freitag bei den Landeshauptstädtern ins Rotieren kam, entbehrte nicht einer gewissen Pikanterie. Während eine offensichtlich niedergeschlagene Vereins-Chefin die Medien unterrichtete, blieb die Information der Mannschaft dem zurückgetretenen Tabor selbst überlassen. So erfuhren die Menge, Gardner und Co. erst am Freitag auf der mehrstündigen Hinfahrt zum Punktspiel ins bayrische Bad Tölz von den Verwerfungen im Verein. „Meine Zeit in Dresden ist abgelaufen“, sagte Tabor, der Keresztes am Freitag an der Bande vertrat.

Nur Mini-Etat für Retter

Nach Kochtas Absage dürfte die Trainer-Suche angesichts der Termin-Not zur Gratwanderung werden. Denn offenbar soll der neue Hauptverantwortliche an der Bande nur als erhoffter Retter bis zum Saisonende fungieren. „Uns steht nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. Wir können nicht alle Mittel in einen neuen Trainer stecken, sondern wollen noch Geld in zwei Stürmer investieren“, sagte Lässig.

Dass dies nötig ist, bewies auch die Niederlage bei Spitzenreiter Bad Tölz. Die Eislöwen unterlagen 2:3 nach Penaltyschießen. Dabei hatten die Dresdner bis zur 49. Minute durch Treffer von Markus Guggemos und Kevin Gardner mit 2:0 geführt. Doch nachdem Terry Campbell die Hausherren auf 1:2 heranbrachte, gerieten die Eislöwen noch einmal unter Druck. Als Markus Guggemos kurz darauf auf die Strafbank musste, nutzte Travis James Mulock das Überzahlspiel zum Ausgleich. So blieb es bis zur 60. Minute und auch in der Verlängerung. Im Penaltyschießen traf erst der fünfte Schütze für die Bad Tölzer, Marcel Waldowsky. Die Eislöwen konnten keinen der fünf Penaltys unterbringen. (mit tk)
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SZ Printausgabe vom 05.01.2009

Beitragvon DD1LAR » 05.01.2009, 08:19

Die Eislöwen können doch noch gewinnen

Von Toni Kaufmann

Nach dem 3:2 gegen Crimmitschau stellen die Dresdner als neuen Trainer Markus Berwanger vor.

Eislöwen-Stürmer Daniel Menge atmete nach dem Derby-Sieg auf: „Wir haben gesehen, dass wir doch noch gewinnen können, dass wir nach einem 0:1-Rückstand das Ruder noch herumreißen können. Jetzt sind wir erst mal die rote Laterne los.“ Auf der Tribüne hatte auch der Rosenheimer Markus Berwanger das Sachsen-Derby beobachtet. Der 45-Jährige, der mit seinem Heimatverein SB Rosenheim dreimal Deutscher Meister wurde, wurde unmittelbar nach der Partie als neuer Trainer der Eislöwen vorgestellt. Er soll gemeinsam mit Otto Keresztes, der ihm als Co-Trainer zur Seite stehen wird, die Eislöwen vor dem Abstieg retten. Am Mittwoch wird der Bayer das erste Training der Elbestädter leiten.

Derweil mussten die Eispiraten mit der roten Laterne im Gepäck die Heimreise in den Sahnpark antreten. Ein starkes Drittel und ein kurzer Schluss-Spurt hatten ihnen nicht gereicht, um dieses Kellerduell für sich zu entscheiden. Zu schwach präsentierten sie sich vor allem in Überzahl. Dabei begannen die Crimmitschauer, die ohne den verletzten Konstantin Firsanov (Knöchel) antraten, aggressiv und bissig. Zwei Minuten nach der Führung traf der Eispiraten-Torschütze bei einem Foul den Dresdner Michael Schmerda böse im Gesicht. Der Stürmer büßte dabei vier Zähne ein und musste mit Verdacht auf Kieferbruch ins Krankenhaus. Im anschließenden 5:3-Überzahlspiel konnten die Eislöwen gegen die mit „Mann und Maus“ verteidigenden Eispiraten den Puck nicht im Tor unterbringen.

Frischer Elan nach erster Pause

Optisch behielten die Westsachsen die Oberhand, doch Zählbares sprang dabei nicht heraus. Nach der ersten Pause kamen die Eislöwen mit frischem Elan aus der Kabine. Sie rissen das Zepter an sich. Jason Deleurme netzte zum 1:1 ein. Drei Minuten darauf führte eine feine Ko-Produktion von Jiri Mikesz, der den freien Nebenmann Michal Bartosch mustergültig bediente, zur 2:1-Führung. Die Crimmitschauer zeigten sich geschockt und mussten das 3:1 hinnehmen. Damit war bereits die Vorentscheidung gefallen.

Im letzten Drittel versuchten die Gäste zwar noch einmal alles, doch die Eislöwen verteidigten clever, wollten sich den Sieg keinesfalls mehr aus der Hand nehmen lassen. In Überzahl traf zwar Eispiraten-Kapitän Torsten Heine eine Minute vor Ultimo noch zum 2:3, doch mehr als Ergebniskosmetik war für die Gäste nicht mehr drin. „Natürlich spielt eine Mannschaft, die am Tabellenende steht, immer etwas verunsichert. Doch die Dresdner haben gut gespielt,und am Ende verdient gewonnen. Sie verfügen über Potenzial. Dennoch gibt es in den nächsten Wochen noch viel Arbeit“, meinte Markus Berwanger nach der Partie. Eispiraten-Coach Wayne Hynes gab zu: „Im ersten Drittel haben wir gut gespielt, doch im Powerplay konnten wir dann unsere Chancen nicht nutzen.“
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Beitragvon DD1LAR » 06.01.2009, 09:16

Neuer Eislöwen-Dompteur kommt im Schneesturm nach Dresden

Markus Berwanger soll den Eishockey-Zweitligisten vorm Abstieg bewahren.

Von Toni Kaufmann

Beim Dresdner Eishockey-Zweitligisten ging es in den letzten Tagen Schlag auf Schlag. Nach der Rücktrittsankündigung von Manager und Geschäftsführer Jan Tabor verpflichteten die Dresdner Eislöwen in einer Blitzaktion Markus Berwanger als neuen Cheftrainer. „Ich habe vor einer Woche ein lockeres Gespräch mit Jan Tabor geführt. Dann rief er mich am Sonnabend an, ob ich zum Sachsen-Derby kommen könne. Da habe ich mich ins Auto gesetzt und bin bei Schneesturm nach Dresden gefahren“, erzählte der 45-Jährige, der zwar beim Oberligisten in Rosenheim noch in Lohn und Brot steht, jedoch im Januar letzten Jahres bereits von seinen Aufgaben als Trainer entbunden wurde. „Da Eishockey nicht nur mein Beruf, sondern mein Leben ist, habe ich in den letzten Monaten viel Zeit gehabt, die deutschen Ligen zu beobachten. Dresden ist ein gutes Pflaster, das Umfeld professionell“, sagte der dreimalige WM-Teilnehmer und fügte hinzu: „Die Arena gehört zu den schönsten Zweitliga-Stadien, und in der Mannschaft steckt Potenzial.“ Berwanger sieht sich von der deutschen Eishockey-Legende Hans Zach geprägt. „Von ihm konnte ich viel lernen, nicht umsonst haben wir so lange und so gut zusammengearbeitet. Auch die Basis meiner Eishockey-Philosophie ist eine gute und stabile Defensive, aus der wir dann nach vorn spielen“, bekennt er sich zur Zach-Grundschule. Darauf will er in den nächsten Tagen auch bei den Eislöwen Wert legen. „Wir müssen ein ganz einfaches System spielen. Viel wichtiger aber ist, die Blockade in den Köpfen der Spieler zu lösen. Wenn ein Stürmer wie gegen Crimmitschau am leeren Tor vorbeischießt, ist das reine Kopfsache“, meinte der Bayer. Mit individuellen Gesprächen und „am besten mit einem Erfolgserlebnis“ will er der Ladehemmung zu Leibe rücken. „Ich verspreche, dass wir hart dafür arbeiten werden, die Pre-Play-offs noch zu erreichen“, sagte Berwanger, der weiß, dass die Lage nicht rosig ist. „Sicher sind drei Blöcke nicht gerade viel. Wenn es gelingt, noch zwei deutsche Stürmer zu verpflichten, wäre das sicher gut. Doch im Moment bieten sich nicht zu viele Möglichkeiten auf dem Markt“, meinte der Trainer. Dass sein Vertrag nur bis Saisonende läuft, akzeptiert er. „Das ist in dieser Situation normal. Ich könnte mir auch ein längerfristiges Engagement vorstellen.“
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Beitragvon DD1LAR » 09.01.2009, 09:25

Berwanger lässt vier Reihen stürmen

Der neue Eislöwen-Trainer gibt heute gegen Riessersee sein Debüt, am Sonntag geht es zum Sachsenderby nach Weißwasser.

Nach zuletzt vier Punkten in zwei Spielen zum Jahresauftakt wollen die Dresdner Eislöwen an diesem Wochenende den Aufwärtstrend fortsetzen. Natürlich dürfte dabei die Verpflichtung des neuen Trainers Markus Berwanger noch einmal frischen Schwung ins Team gebracht haben. „Jeder will sich beweisen, und deshalb ist die Motivation besonders groß“, bestätigt Stürmer Michael Schmerda, der trotz seiner Kieferverletzung am Mittwoch wieder beim Training erschien. Für seinen heutigen Einstand hinter der Bande erhofft sich Markus Berwanger gegen den SC Riessersee einen Sieg. Beim Tabellenneunten, der gegenwärtig elf Punkte Vorsprung vor den Dresdnern hat, hat zuletzt auch das Verletzungspech zugeschlagen. Mit Top-Scorer Brad Self (Haarriss im Schienbeinkopf) und Mattias Wikström (Kreuzbandriss) fallen zwei Mittelstürmer aus. Allerdings meinte Markus Berwanger, dass er von zwei kanadischen Neuverpflichtungen gehört habe. Doch von Spekulationen will sich der 45-Jährige keinesfalls leiten lassen: „Wir müssen uns vor allem auf unser Spiel konzentrieren“, so der Rosenheimer, der für die erste Partie unter seiner Leitung einige Änderungen vorgesehen hat. „Ich will vor allem daheim mit hohem Tempo spielen. Damit wir das möglichst bis zum Schluss durchhalten können, bin ich auf acht Außenstürmer umgestiegen. Das heißt, wir spielen mit vier Blöcken, auch wenn wir dazu recht wenige Spieler zur Verfügung haben“, erläutert er seine Taktik. So sehen seine Sturmreihen aus: Im ersten werden Jason Miller, Vitali Stähle und Daniel Menge spielen, in der zweiten Formation Kevin Gardner, Jason Deleurme und Markus Guggemos, im dritten Block Michael Schmerda, Jiri Mikesz und Michal Bartosch, im vierten Michal Schön und der aus der Defensive in die Offensive rückende Jörg Wartenberg sowie einer der drei Mittelstürmer, die sich abwechseln sollen. Die drei Verteidiger-Paare bleiben im Wesentlichen unverändert. „Wir müssen geduldig spielen. Oft will eine Mannschaft, die in der Tabelle hinten liegt, alles möglichst schnell. Dann passieren aber gerade Fehler“, weiß Berwanger. Die bisherigen beiden Begegnungen zwischen den Eislöwen und Riessersee gewann jeweils die Heimmannschaft mit 5:2. Danach freut sich der neue „Löwen-Dompteur“ schon auf das brisante Sachsenderby im Fuchsbau. „Derbys sind immer das Salz in der Suppe, vor allem für die Fans. Weißwasser spielt bisher eine gute Saison, und deshalb sind die Füchse auch die Favoriten. Doch die Rolle als Außenseiter gefällt mir ganz gut“, meint Berwanger. Die Lausitzer haben heute spielfrei. Beim letzten Mal nutzten Trainer Thomas Popiesch und viele seiner Spieler die Möglichkeit und schauten sich an ihrem freien Tag das Heimspiel der Eislöwen an.
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Beitragvon DD1LAR » 10.01.2009, 14:33

Trainer Berwanger feiert Einstand mit Sieg
Von Toni Kaufmann

Die Dresdner Eislöwen gewinnen gegen den SC Riessersee mit 3:0.

Einen besseren Einstand hinter der Bande konnte sich der neue Eislöwen-Coach Markus Berwanger nicht wünschen. Mit einem glatten 3:0-Sieg setzten sich der Dresdner Eishockey-Zweitligist gegen den SC Riessersee durch. Unter den Augen von Füchse-Trainer Thomas Popiesch, der den nächsten Gegner der Lausitzer beobachtete, boten die Dresdner eine gute Leistung. Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen konnten sie den Abstand zu den vor ihnen liegenden Konkurrenten verkürzen.

Nach den ersten zerfahrenen Minuten machten die Eislöwen deutlich mehr Druck als der Tabellenneunte aus Garmisch, der allerdings bereits in der zweiten Minute Verteidiger Mats Lindmark verlor. Der 34-Jährige war nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Carsten Gosdeck auf dem Eis liegen geblieben und musste mit Verdacht auf Schädelhirntrauma ins Krankenhaus gebracht werden. Zum Glück konnte er schnell wieder entlassen werden und mit seinem Team die Heimreise antreten. Die erste gute Chance hatte Daniel Menge in der 9. Minute, doch Gäste-Keeper Mark McArthur war auf der Hut. Aber drei Minuten später schlug der Dresdner Torjäger zu. Als eine Strafe für die Garmischer angezeigt war, herrschte bei den Gästen vorm eigenen Tor Chaos. Menge ließ sich die Chance aus Nahdistanz nicht entgehen. Die Eislöwen beherrschten nun deutlich die Szenerie, versäumten es allerdings, aus ihren zahlreichen Chancen mehr Kapital zu schlagen.

Die Gastgeber dominierten, die schwachen Bayern hatten nur wenig entgegenzusetzen. Als Riessersee wegen einem Mann zu viel auf dem Eis eine Strafe kassierte, zog Daniel Menge in Überzahl aus dem eigenen Drittel nach vorn, passte zum mitgelaufenen Jason Miller, der zum 2:0 einnetzte. Obwohl die Gäste im letzten Abschnitt aufwachten und die Elbestädter unter Druck setzten, konnten sie den verdienten Sieg der Hausherren nicht verhindern. Denn eine erneute „Ko-Produktion“ des Dream-Teams Menge-Miller, die fast identisch zum 2:0 ablief, sorgte für die endgültige Entscheidung.

Nach der Schluss-Sirene riss Eislöwen-Goalie Michal Marik die Arme jubelnd in die Höhe, denn endlich durfte er sich im 33. Saisonspiel über sein erstes „Shut out“ freuen. Und Markus Berwanger strahlte. „Jeder einzelne hat sich fast zerrissen. Ein Extra-Lob geht an Michal Marik“, lobte der Trainer.
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Beitragvon DD1LAR » 12.01.2009, 08:09

Fuchsbau bekommt im Derby erste Kratzer
Von Berthold Neumann

Die Eislöwen drehen den Spieß um und gewinnen bei den Füchsen 3:1.

Das hatten sich die meisten der 2233 Zuschauer im Lausitzer Fuchsbau gestern Abend ganz anders vorgestellt. Ausgerechnet gegen den Tabellen-Vorletzten Dresdner Eislöwen bekam die alte Eishockey-Hochburg Weißwasser ihre ersten Kratzer in einem Sachsen-Derby dieser Saison. Nach zwei Niederlagen im Herbst 2008 gegen die Lausitzer revanchierten sich die Landeshauptstädter mit einem 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)-Erfolg im „Fuchsbau“.

Nach dem 3:0-Sieg über Riessersee vom Freitag feierten die Dresdner überhaupt erst das zweite Sechs-Punkte-Wochenende der Serie. Ob der Derby-Ausgang nun richtungweisend für das letzte Viertel der Vorrunden-Meisterschaft gewesen sei, wollten aber beide Teamchefs nicht sagen. „Die Spieler müssen begreifen, dass 40, 50 Minuten ansehnliches Eishockey nicht reichen. In den letzten zehn Minuten kassierten wir den k.o.“, meinte Füchse-Trainer Thomas Popiesch. Sein Kollege Markus Berwanger, der nach seinem Amtsantritt in Dresden am vorigen Mittwoch gleich zwei Siege feiern durfte, war verständlicherweise zufrieden. „Mit den Ergebnissen sowieso. Aber vor allem mit welcher Leidenschaft sich die Mannschaft in den Kampf gegen den Abstieg kniet“, sagte der Eislöwen-Trainer.

Das vermeintliche Powerplay der Füchse im ersten Drittel brachte außer ein paar optischen Vorteilen nichts Zählbares. Obwohl die Gastgeber die Eislöwen minutenweise einschnürten, fehlte die direkte Torgefahr. Preston Mizzi und Chris Straube mit einem Schuss von der blauen Linien scheiterten an Eislöwen-Torhüter Michal Marik. Bei einem der wenigen Konter (Miller/9.). fehlte den Dresdnern auf der Gegenseite nur das Glück.

Torhüter Marik überragend

Fast schon verzweifelt belagerten die Lausitzer auch im zweiten Abschnitt das vom überragenden Michal Marik gehütete Eislöwen-Gehäuse. Im Minutentakt scheiterten Shaun Sutter (22.), Ervin Masek (24.) und Kapitän Sebastian Klenner (25.) mit guten Möglichkeiten.

Doch Dresden hatte sich clever auf das zunehmende Brechstangen-Eishockey der Gastgeber eingestellt und traute sich nun öfter und selbstbewusster vor das Tor von Ryan MacDonald. Nach einer halben Stunde holte der Füchse-Torhüter den Puck machtlos aus dem Netz. Eislöwen-Stürmer Kevin Gardner hatte eine Vorarbeit von Jason Deleurme und Roman Weilert zum Führungstreffer genutzt. Berwanger hat in den wenigen Tagen seines Amtierens damit begonnen, das offenbar tief verschüttete Selbstbewusstsein der Dresdner wieder zutage zu fördern. Deutlich wurde dies nach dem zwischenzeitlichen Füchse-Ausgleich durch Mizzi (47.). Statt den Sturmlauf des Kontrahenten abzuwarten, gingen die Dresdner selbst in die Offensive. Sie zeigten neue Nervenstärke und konterten die Gastgeber durch Jason Miller und Daniel Menge zum 3:1-Endstand noch klassisch aus. „Vor ein paar Wochen wären wir nach dem Gegentreffer noch ins Taumeln geraten“, analysierte Torschütze Menge als wichtigste Änderung bei den Dresdnern.

Zu ihnen stößt in dieser Woche der 27-jährige Max Kaltenhauser. Er wechselt vom Oberligisten EHC Klostersee zu den Eislöwen.
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SZ Printausgabe vom 14.01.2009

Beitragvon DD1LAR » 14.01.2009, 11:14

Alle drei kämpfen gegen den Abstieg
Von Berthold Neumann

Die Eishockey-Zweitligisten aus Sachsen spielen vor der Schlussphase in der Vorrunde auf dünnem Eis.

„Als es noch gut lief, habe ich immer wieder meinen Spielern eingeschärft, im Januar/Februar schlägt die Stunde der Bewährung“, sagte Thomas Popiesch. Der Trainer von Eishockey-Zweitligist Lausitzer Füchse meinte damit die entscheidende Schlussphase der Vorrunde, die am Freitag beginnt. Das sächsische Trio manövriert derzeit auf dünnem Eis: Vorletzter Dresdner Eislöwen und Tabellenschlusslicht ETC Crimmitschau befinden sich auf den Rängen, die nach Vorrunden-Abschluss die Abstiegs-Relegation wäre. Die Lausitzer rutschten auf den 10. Rang, der zwar noch den direkten Klassenerhalt bedeuten würde. Aber der einst komfortable Vorsprung von zwölf Punkten ist auf mittlerweile nur vier Zähler zusammengeschrumpft.

Füchse bewahren Ruhe

Von den zunehmend besorgten Mienen im Fuchsbau lässt sich ein erfahrener Profi wie Sebastian Klenner nicht beeindrucken. „Die Untergangsstimmung nach dem verlorenen Derby gegen Dresden kann ich nicht nachvollziehen“ , sagte der Füchse-Kapitän. „Wir haben die Partie klar dominiert. Nur die Tore fehlten eben“, fügte Klenner hinzu. Zudem kennen sich die Lausitzer bei der Krisen-Bewältigung gut aus. „Wir müssen die Ruhe bewahren. Schließlich kann plötzlich nicht das alles falsch sein, womit wir bis Dezember eine gute Serie gespielt haben.“ Da hat der 32-Jährige recht. Aber die Tendenz der Füchse weist ausgerechnet vor der Schlussphase in die entgegengesetzte Richtung. In fünf der letzten sechs Partien gingen die Füchse als Verlierer vom heimischen Eis. „Vor ein paar Wochen hätte ich solche Partien noch einfach abgehakt“, meinte Thomas Popiesch nach der Pleite gegen die mitabstiegsbedrohten Dresdner. „Doch solche Spiele häufen sich bei uns. Diese Tendenz müssen wir stoppen“, sagte der Füchse-Trainer und forderte: „Statt Schönspielen lieber ein paar schmutzige Tore und dafür die Punkte.“

Eislöwen spüren Aufwind

In der neuen Dresdner Arena ist beim Training das Lächeln auf die Gesichter der Spieler wieder zurückgekehrt. Zwar sitzen die Eislöwen noch immer im Zweitliga-Keller fest, aber ihre Tendenz zeigte am zurückliegenden Wochenende deutlich nach oben. „Wir können es doch noch. Der Aufwärtstrend ist deutlich erkennbar“, freute sich Daniel Menge. „Jetzt haben wir den 10. Platz wieder in Sichtweite“, fügte der Stürmer hinzu. Trainer Markus Berwanger freut sich über die zurückgekehrte Laune seiner neuen Schützlinge. Doch der Bayer warnte zugleich vor überzogenen Erwartungen. „Wir dürfen das Glück des Tüchtigen, das uns in Weißwasser auch half, nicht mit stabilen Leistungen verwechseln. Dieses Niveau müssen wir erst nachweisen“, sagte der Ex-Nationalspieler. Beim Derby überraschten die Dresdner wieder mit geordneter Abwehr-Arbeit und mit schnellem Konterspiel. Die Eislöwen verpflichteten gestern Stürmer Max Kaltenhauser von Oberligist Klostersee bis Saisonende. Außerdem trainiert der 36 Jahre alte Tscheche Tomas Chlubna, zuletzt beim russischen Zweitligisten Gazprom Orenburg, gegenwärtig bei den Dresdnern. (tk)

Eispiraten schlagen Alarm

Alarm im Crimmitschauer Sahn-Park. Die Eispiraten trennen nach ihrer sechsten Niederlage in Folge schon 14 Punkte von Rang 10. „Wer es bis jetzt nicht begriffen hat und nicht richtig mitzieht, wird sich auf der Tribüne wiederfinden“, kündigte Trainer Wayne Hynes an. Doch der Trainerwechsel – für den glücklosen Doug Irwin kam Hynes im Spätherbst – brachte außer einem anfänglichen Aufbäumen genauso wenig wie die Entmachtung von Kapitän Torsten Heine. Crimmitschau wird den Klassenerhalt nach Lage der Dinge nur über die Hintertür Play-downs schaffen können.
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SZ Printausgabe vom 15.01.2009

Beitragvon DD1LAR » 15.01.2009, 08:07

Eislöwen reisen ohne Gardner nach München

Zwar spielen die Dresdner Eislöwen nur einmal am Wochenende, aber dafür beim Dritten EHC München. „Das ist ein Top-Team der Liga“, sagte Trainer Markus Berwanger, der auf Kevin Gardner verzichten muss. Der Stürmer plagt sich mit einer hartnäckigen Grippe. Deshalb muss der Coach die zuletzt erfolgreichen Reihen umstellen. (tk)
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