Spielberichte 2010

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TheCat89
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Spielberichte 2010

Beitragvon TheCat89 » 08.01.2010, 23:05

Hradec Kralove - Usti, 06.01.2010, 18 Uhr

Am Mittwoch stieg in Hradec Kralove die Neuauflage des Halbfinals aus dem Vorjahr zwischen dem HC VCES Hradec Kralove und dem HC Slovan Ustecti Lvi. Hradec verlor zuletzt das Spitzenspiel in Olomouc deutlich mit 7:1, während Usti am Montag Trebic mit 6:2 abfertigte. Die Tore wurden durch Filip Lunak (Hradec) und Dusan Salficky (Usti) gehütet. Die Leitung unterstand HSR Smitka und seinen Linesmen Zidek und Hejl. Da die Partie jedoch erst 18 Uhr am Mittwochabend stattfand, kamen nur 1.695 Leute (ca. 15 Gäste), was sich in einer Halle für 7.700 Zuschauer mehr als deutlich bemerkbar macht.

Hradec erwischte eindeutig den besseren Start. Zuerst bediente Kretinsky seinen Mitspieler Kadlec vor dem Tor, doch Salficky konnte gerade noch das Tor verhindern. Danach scheiterte Sejnoh zwei Einschussmöglichkeiten, doch auch hier konnte Salficky wunderbar retten. Die erste Chance der Gäste kam erst in der 8. Minute, als Sklenicka und Pazourek konterten. Doch dank einem ungenauen Pass von Sklenicka musste Lunak nicht aktiv werden. Obwohl Hradec im ersten Drittel viel Druck machte, hatte Usti kaum Probleme zu verteidigen, da die Gastgeber den Puck nicht im Angriffsdrittel halten konnten. In Überzahl vergab Fort eine Riesenchance der Gastgeber, als er unmittelbar vor dem Tor den Puck mit dem eigenen Schlittschuh wegspielte. Kurz darauf lief Budinsky allein auf Salficky zu, schoss den Puck jedoch links am Tor vorbei. Den schnappte sich David Pazourek und lief damit über das ganze Spielfeld, fand aber in Lunak seinen Meister. In der 16. Minute schaffte es Hradec‘ Kapitän Roubik auch mit drei Nachschüssen nicht, an Salficky vorbeizukommen. Zwei Minuten später reichte ein Schuss dazu: Roubik wurde von Fort bedient und schoss direkt aus dem rechten Bullykreis. Der Puck flog über Salfickys linke Schulter und schlug unter der Latte ein – 1:0! Usti gab jedoch nicht nach und hatte im direkten Gegenzug die Chance zum Ausgleich: Sklenicka spielte den Puck vors Tor, wo Lunak ihn nicht festhalten konnte. Nach dem anschließenden Gemenge um den freien Puck entschied der Schiedsrichter zu Recht auf Torraumabseits, was die Gelegenheit zu Nichte machte.
Strafen: 0:2

Im Mitteldrittel erwischte Usti den besseren Start. Mikulik Schuss konnte Lunak aufgrund eines Verteidigers nicht sehen, doch der Puck knallte nur an den Pfosten. Anschließend hatte Usti gleich zwei Gelegenheiten, in Überzahl auszugleichen, schaffte es jedoch nicht, eine ordentliche Überzahlformation einzunehmen. Im Gegenzug spielte Hradec 74 Sekunden 5 gegen 3 und nahm Salficky dabei unter Dauerbeschuss. Doch Ustis disziplinierte Abwehrarbeit vereitelte die besten Gelegenheiten der Gastgeber. Nach einem weiteren schlechten Überzahlspiel Ustis, wurde der von der Strafbank zurückkehrende Karlicek in einen Konter geschickt, doch Salficky hielt dessen Schuss sicher mit der Fanghand. In der 37. Minute überrannte Sklenicka seinen Gegenspieler Kretinsky, der im Fallen noch Rok Pajic mitnahm. Danach lagen beide Spieler eine Zeit lang benommen auf dem Eis, konnten jedoch weiterspielen. Sklenicka kassierte für seine Attacke 2 Minuten und wenig später folgte ihm Troncinsky, was Herman nicht gefiel, so dass er sogear 10 Minuten Bedenkzeit vom Schiri bekam. Hradec nutzte die 89 Sekunden mit 2 Mann mehr auf dem Eis, um sich im Drittel der Gäste festzubeißen. Dabei lief Kadlec gefährlich ein und versuchte es mit einem Rückhandschuss, den der am Boden liegende Salficky gerade noch mit der Fanghand abwehren konnte.
Strafen: 4:5+10 (Herman, unsportl. Verhalten)

Zu Beginn des Schlussdrittels wurde Usti für die Mühen der vorangegangenen 20 Minuten belohnt: Sagat wurde wunderbar von Hanzl in Szene gesetzt, legte sich Lunak schön zurecht und netzte per Rückhand ein – 1:1! Danach verflachte die Partie leider ein wenig. Beide Seiten kamen nun eher selten vors andere Tor, doch die Defensiven beider Teams lieferten eine starke Leistung ab. In der 51. Minute bekam Hradec die dritte Möglichkeit mit 2 Mann mehr auf dem Eis, diesmal dauerte sie fast 2 Minuten. Doch Usti ließ es diesmal nicht mehr zu, dass die Gastgeber sich festsetzen konnten und so verstrich auch dieses Überzahlspiel ungenutzt. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit umkurvte Roubik das Gästetor, doch im entscheidenden Moment versprang ihm der Puck. In der letzten Minute wurden Kretinsky und Hanzl vom Eis geschickt und Hradec nahm noch eine Auszeit, doch das Ergebnis blieb unverändert.
Strafen: 2:4

Die Verlängerung verlief ereignislos, das Penaltyschießen musste entscheiden. Für Usti begann Sagat, dessen Finte Lunak jedoch durchschaute und mit der Fanghand klärte. Roubik war der erste Schütze für Hradec, doch ihm versprang der Puck vor dem Tor. Herman verlud Lunak und netzten von links ein – 0:1. Budinskys Schuss war verhältnismäßig schwach, doch er rutschte Salficky unter den Schonern durch – 1:1! Mikuliks Versuch wurde durch Lunak vereitelt, der ihm den Puck vom Schläger stocherte. Auch Salficky nahm Kadlec den Puck vom Schläger. In der 2. Serie begann Hradec erneut mit Kapitän Roubik. Er legte sich Salficky schön zurecht, traf mit seinem Schuss aber nur die Oberkante der Latte. Jan Herman wählte die gleiche Finte wie bei seinem ersten Versuch und fand die Lücke in Lunaks Schonern – 1:2!
Strafen: 1:0, gesamt: 7:11+10 (Herman)

Fazit: Usti gewinnt ein klasse Spiel im Penaltyschießen und kann sich am Ende bei Torhüter Salficky bedanken, dass die Messen nicht bereits nach dem ersten Drittel gelesen waren. Der größte Gegner der Gastgeber war das eigene Unvermögen. Viele Chancen, die spielerische Überlegenheit für den Großteil des Spiels und drei ungenutzte 5 gegen 3 Überzahlspiele von je mehr als einer Minute lassen durchaus mit der Chancenverwertung hadern. Hradec darf sich am Sonnabend aber über ein außerplanmäßiges Frei freuen, da Havirov einen Insolvenzantrag eingereicht hat und sich aus der Liga zurückzieht. Welche Auswirkungen das auf die Tabelle haben wird, ist noch ungewiss.

Der 37. Spieltag im Überblick:
Hradec Kralove – Usti 1:2 n.P.
Chomutov – Olomouc 3:2
Trebic – Havirov 5:0
Sumperk – Jihlava 0:6
Znojmo – Beroun 2:1 n.V.
Vrchlabi – Benatky n.J. 1:2
Tabor – Havl. Brod 2:3 n.P.
Kadan – Chrudim 4:1
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Slavia - Zlin, 08.01.2010, 18:10

Beitragvon TheCat89 » 09.01.2010, 14:28

Aufgrund des vollen Terminkalenders in der Prager O2-Arena wurde das Spiel des 38. Spieltages zwischen Slavia und Zlin auf den Donnerstag vorverlegt. Außerdem wurde das Spiel im Fernsehen auf Nova Sport gezeigt, weshalb es erst 18:10 begann. Daher fanden nur 3.457 Zuschauer (ca. 40 Gäste) den Weg ins Stadion. Bei beiden Mannschaften gab es Rückkehrer. Für Slavia stand erneut Topscorer Roman Cervenka auf dem Eis, der die letzten beiden Partien aufgrund einer Rückenverletzung auslassen musste. Bei Zlin spielte der von der U-20-WM zurückkehrende Torhüter Jakub Sedlacek, der gerade mal 3 Stunden vor dem Spiel geschlafen hatte. Sein Gegenüber im Tor der Gastgeber war erwartungsgemäß Robert Slipcenko. Geleitet wurde die Partie durch die HSR Minar und Hribik sowie die Linesmen Bryska und Chytil. Vor dem Spiel wurde Slavias Verteidiger Petr Kadlec für sein 800. Extraligaspiel geehrt.

Zlin nahm gleich zu Beginn der Partie wieder die Rolle der verteidigenden Mannschaft ein. Doch ein sicherer Sedlacek vereitelte die Chancen von Vondrka, Havel, Kadlec und Sloboda. Erst in der 8. Minute musste Slipcenko nach einem Schuss von Köhler eingreifen. In der 11. Minute schickte Vondrka seinen Mitspieler Kurka, der den besser stehenden Cervenka übersah und selbst abschloss. Hier war Sedlacek im Glück, denn im Falle des Abspiels hätte er nicht mehr halten können. In der 16. Minute spielte Holec den Puck genau vors Gästetor, wo Svoboda ihn erst mit dem Schlittschu traf, dann aber noch rechtzeitig seinen Schläger dranhielt – 1:0! Die Führung dauerte allerdings nur 65 Sekunden. Sivak spielte Vlach einen Pass schön in den Lauf. Dieser versuchte mit einer Vorhandfinte rechts an Slipcenko vorbei zu gehen. Dabei rutschte ihm jedoch der Puck vom Schläger. Da Slipcenko aber Vlachs Bewegung mittging, kullerte der Puck zwischen den Schonern des Torhüters ins Tor – 1:1! 9 Sekunden vor Ende des Drittels beging Zlin einen Wechselfehler und so nahm Slavia 1:51 Powerplay mit ins nächste Drittel.
Strafen: 0:3

Slavia nutzte das Gastgeschenk am Anfang des Mitteldrittels aus. Zlin konnte sich nicht befreien und so spielte in der 22. Minute Cervenka den Puck vors Tor, wo Vondrka den Schläger ranhielt und entgegen Sedlaceks Bewegungsrichtung einnetzte – 2:1! Der Schiedsrichter sah sich das kurz noch einmal an, allerdings war hier kein Torraumabseits, der Treffer galt! Kurz darauf traf Dolezal nur den Pfosten, als Sedlacek bereits geschlagen war. Dies brachte Zlin aus der Lethargie. Das erste Überzahlspiel der Gäste brachte zwar wenige Chancen, dafür die Blaugelben ins Spiel. In der 29. Minute wehrte Slipcenko aufmerksam einen abgefälschten Schuss Hamrliks von der Blauen ab. In der 31. Minute spielte Zlin erneut in Überzahl und brauchte nur 7 Sekunden, um diese zu verwerten. Leska lief hinter das Tor, spielte aber anders als üblich nicht zu Balastik, sondern zum einlaufenden Linhart. Dieser hielt nur den Schläger an den Puck und Slipcenko hatte keine Chance – 2:2! Im Gegenzug scheiterte Havel an Sedlaceks Schoner. Im nächsten Überzahlspiel der Gäste traf Linhart aus dem Bullykreis zunächst nur den Pfosten. Leska wollte den Abpraller ins leere Tor befördern, doch Vasicek warf sich aufopferungsvoll in den Schuss und rettete für die Rotweißen. Auf der anderen Seite fälschte Havel, ebenfalls in Überzahl, einen Schuss von Kadlec nur leicht ab und der Puck rasierte gefährlich die Latte. Mit 15 Sekunden Überzahlspiel für Prag ging es ins letzte Drittel.
Strafen: 3:1

Auch diesmal gelang Slavia der bessere Start. Nach einem zähen Kampf um die neutrale Zone stellte Linhart seinem Gegenüber Dolezal das Bein und musste für zwei Minuten raus. Cervenka bediente hinter dem Gästetor Vondrka, der den Puck sofort vors Tor spielte. Dort lief Kurka ein und überwand Sedlacek im Nachschuss mit einem Rückhandschuss –
3:2! Doch auch diese Führung hielt nur 76 Sekunden. Filip Cech täuschte an, rechts hinters Tor gehen zu wollen, spielte aber nach links zum freistehenden Zahorovsky, der dem völlig überraschten Slipcenko keine Chance ließ – 3:3! Nun rückte das Geschehen um Slavias Torhüter immer mehr in den Mittelpunkt. Erst musste Slipcenko einen Schuss von Linhart abwehren, wenig später behielt er nur knapp die Oberhand über Vlach. Zlin nutzte jedoch viele Chancen, auch in Überzahl nicht. In der 56. Minute gab es noch einen Weckruf für Slavia: Hamrlik spielte den Puck etwas heftiger ins Drittel und Havel fälschte ihn ab. Der Puck flog in einer schönen Bogenlampe auf das Tor zu und wäre unter der Latte eingeschlagen, hätte Slipcenko nicht geistesgegenwärtig noch seine Stockhand dazwischengebracht. Danach ging es auch schon in die Verlängerung.
Strafen: 2:1, gesamt 5:5

In der Verlängerung war Slavia erneut aktiver. Erst wehrte Sedlacek einen gefährlichen Schuss Kurkas ab, war wenige Sekunden später jedoch chancenlos. Cervenka spielte den Puck aus rechten Ecke vors Tor, wo der einlaufende Havel einen Verteidiger stehen ließ und entgegen der Bewegungsrichtung des Zliner Schlussmannes einnetzte – 4:3 bei 61:02!

Fazit: Slavia gewinnt das Spiel unterm Strich verdient, da das Team von Vladimir Ruzicka in jedem Drittel Aktivität zeigte. Doch erneut kommt bei Slavia nach drei Patzern Slipcenkos, wobei zwei Gegentore herauskamen, die Torhüterfrage auf. Allerdings hat Slavia mit 5 Torhütern in dieser Saison den höchsten Verschleiß und ein potentieller Neuzugang sollte bald kommen, damit er noch für die Play-offs spielberechtigt ist (Play-out-Spiele würden für die Relegation mitgerechnet). Zlin muss weiterhin am Powerplay arbeiten, dies ist der größte Schwachpunkt der Mannschaft. Zwar stehen die Schuster punktgleich mit Vitkovice auf Platz 4, aber die Chancenverwertung ist nicht gerade die Beste. Sedlacek gab trotz der WM in den Knochen und des wenigen Schlafs unmittelbar vor dem Spiel eine gute Leistung ab.

Der 38. Spieltag im Überblick:
Plzen – Litvinov 8:4
Pardubice – Ml. Boleslav 4:3
Vitkovice – K. Vary 1:2
Slavia – Zlin 4:3 n.V.
Kladno – Trinec 0:7
Brno – Liberec 3:2
C. Budejovice – Sparta 3:7
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Usti - Chomutov, 09.01.2010, 17 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 10.01.2010, 00:48

Am 38. Spieltag kam es zum erneuten Aufeinandertreffen der Rivalen Usti und Chomutov. Es ging bei der Partie um weit mehr, als nur den Abstand zwischen Platz 1 und 2. Seit Jahren sind diese beiden Vereine Rivalen und leider wird dabei das Geschehen auf dem Eis oft zur Nebensache. Sportlich betrachtet trennten Usti und Chomutov vor der Partie nur noch 9 Punkte, da Chomutov aufgrund des Insolvenzverfahrens in Havirov das Spiel mit 5:0 gewertet bekommt, allerdings eine Partie weniger zu spielen hat. Den letzten Vergleich gewann Usti daheim mit 4:3 nach Verlängerun, während Chomutov das Heimspiel deutlich mit 6:3 für sich entschied. In den Toren begannen zunächst Altmeister Dusan Salficky für Usti und der 22-jähriga Tomas Zavorka für Chomutov. Geleitet wurde die Partie durch HSR Lacina und seine Linesmen Benes und Stofl. Mit 4.460 Zuschauern (ca. 200 Gäste) war die Zlatopramenarena bei Weitem noch nicht ausverkauft, optisch jedoch gut gefüllt.

Anders als in den letzten Aufeinandertreffen gaben beide Teams von Beginn an Vollgas. Die erste Möglichkeit hatte Duda für die Gäste, verpasste aber den Puck vor dem Tor. Chomutov war auch die schnellere Mannschaft und zog Strafen. Erst musste Gyna wegen Haltens vom Eis und 13 Sekunden später folgte Mikulik wegen Beinstellens. Chomutov baute die Box im Angriffsdrittel auf und ließ Usti nicht über die blaue Linie kommen. Grof lief zwischen die Bullykreis, bekam das Zuspiel von Skladany und schoss den Puck über Salfickys linke Schulter ins Dreiangel – 1:0! Mit 4 Mann auf dem Eis überstand Usti die restliche Zeit in Unterzahl. In der 8. Minute bemühte sich Andrej Novotny mit einem Schuss von der Blauen um eine schnelle Antwort, doch der Puck wurde noch vor dem Tor abgefälscht und ging daneben. Im Gegenzug konterten Duda und Kraft, doch ersterer schaffte es nicht, seinem besser stehenden Mitspieler den Puck zukommen zu lassen. Auch Usti verwandelte eine Überzahl, wenn auch eher ungewöhnlich: Salficky bediente in der 10. Minute Martin Sagat, welcher entlang der rechten Bande ins Angriffsdrittel ging und von der Blauen abzog. Zavorka schloss die kurze Ecke nicht ab und so rutschte der Puck an seinem Schoner vorbei – 1:1! Keine zwei Minuten später schlenzte Roman Psurny den Puck aus dem rechten Bullykreis über Zavorkas rechte Schulter ins Tor – 2:1! Zavorka sah bei beiden Gegentreffern gar nicht gut aus, so dass sich Chomutovs Trainer Rulik entschied, ihn nach genau 11:00 durch Miroslav Hanuljak zu ersetzen. Dieser musste sich gleich in der 15. Minute gegen Pavel Janku, der in Überzahl allein auf ihn zu lief, beweisen. Doch auch er büßte seine weiße Weste noch vor der Sirene ein: 7 Sekunden vor dem Pausenpfiff schoss Dragoun von rechts aufs Tor und Hanuljak ließ nur nach vorn abprallen. Dort wartete Petr Preucil, der den Puck im Nachschuss über Hanuljaks linke Schulter hob – 3:1!
Strafen: 4:2

Auch im nächsten Drittel erwischte Chomutov den besseren Start. Bombic fing den von Kriz ins Angriffsdrittel gespielten Puck ab und schickte Duda in einen Alleingang, den dieser durch Salfickys Schoner abschloss – 3:2 nach 41 Sekunden im 2. Drittel! Doch Usti ließ nicht locker. In eigener Unterzahl konterte Mikulik, wollte Hanuljak den Puck durch die Beine schieben, doch der Torwart brachte die Schoner schneller zusammen. Auch in der 27. Minute gab Salficky kein gutes Bild ab. Bombic schoss von der Blauen und Jeslinek hielt seinen Schläger rein, so dass der Puck über Salfickys Fanghand im Dreiangel einschlug – 3:3! Usti, um eine schnelle Antwort bemüht griff weiter an und Janku wurde bei einem Konter gefoult, so dass Usti erneut in Überzahl war. Auch dieses verwertete Usti nach einer guten halben Minute: Sklenicka schoss von der Blauen und Hanuljak prallte der Puck von der Brust ab. Hanzl reagierte am Schnellsten und beförderte den Puck noch in der Luft hinter Hanuljak – 4:3! Duda bemühte sich um eine sofortige Antwort, traf aber nur den Pfosten. In der 35. Minute schickte Salficky ein genaues Zuspiel auf Pojkar, der entlang der linken Bande ins Angriffsdrittel lief und von der Blauen schoss. Damit hatte Hanuljak nicht gerechnet und der Puck flog über die Fanghand platziert ins Dreiangel – 5:3! Etwas später erhöhte beinahe Nemecek, der den Puck unter Hanuljak hindurch schob, aber nur den Pfosten traf. Chomutov lief für den Rest des Drittels nur noch hinterher und nahm Strafen, so dass Usti noch 1:15 Powerplay im letzten Drittel hatte.
Strafen: 2+10 (Preucil, harter Bandencheck):4

Das letzte Drittel begann langsamer als die anderen beiden. Beide Teams spielten vorsichtiger, wobei Chomutov es sich eigentlich nicht leisten konnte. Die erste nennenswerte Chance hatte Usti in der 47. Minute, wo Pazourek nicht an den Abpraller nach Pojkars Schuss herankam. Etwas später schoss Sagat aus dem linken Bullykreis und Herman bekam seinen Schläger noch rein und Hanuljak hatte keine Chance, als der Puck am linken Pfosten einschlug – 6:3! Nun beschränkte sich Chomutov auf das, was sie am besten konnten: Härte! Das Spiel wurde ruppiger doch der Schiedsrichter übersah die meisten Vergehen, was dazu führte, dass Chomutov noch härter in die Zweikämpfe ging. Dies führte zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen Klouboucek, seinem Mitspieler Preucil und Hofmeister. Dafür bekamen die Beteiligten jeweils 2 Strafminuten, so dass Chomutov erneut in Überzahl spielte. Im Überzahlspiel schoss Hajek nach einem gewonnenen Bully von der Blauen und der Puck rutschte an Salfickys linkem Schoner vorbei ins Tor – 6:4! Dabei hatte Salficky keine Chance, da ihm mindestens 2 Spieler die Sicht nahmen. Wenig später liefen Skladany und Grof auf Salficky zu. Grof bekam das Zuspiel von seinem Mitspieler, doch Salficky rettete Usti den 2-Tore-Vorsprung. Emotionsgeladen ging es weiter. So wurde Alinc unsanft in die Bande geschickt und als sich Sklenicka dafür revanchierte, durfte er auf der Strafbank Platz nehmen. Dabei lief Miksovic zwischen die Bullykreise und wurde von Hasek bedient. Mit seinem Schuss traf er über Salfickys linke Schulter das Tor – 6:5! 20 Sekunden vor Schluss fuhr Hanuljak auf die Bank, 10 Sekunden vor Schluss nahm Usti die Auszeit. Duda hatte den Ausgleich in der letzten Sekunde auf der Kelle, doch Salficky vereitelte mit seinem Schoner – Usti gewann!
Strafen: 5:3, gesamt: 11+10(Preucil):9
Beste Spieler: Usti: Sagat, Chomutov: Posmyk

Fazit: Usti gewinnt das Derby und gleichzeitige Spitzenspiel mit sehr, sehr viel Glück. Nach gutem ersten Drittel erfolgte ein Einbruch zu Beginn des 2. Durchgangs. Auch mit 3 Toren vorn, gab Usti den Gästen die Gelegenheit, das Spielgeschehen zu kippen. Chomutov hingegen darf sowohl mit der Chancenverwertung als auch den Torhütern hadern. Die Torhüter waren bei beiden Teams heute alles andere als ein sicherer Rückhalt. Auch die Powerplays waren nicht das Gelbe vom Ei, wobei Chomutov trotz dreier Überzahltore mehr Probleme im Spielaufbau hatte. Usti muss, um wirklich Aufstiegsambitionen anmelden zu dürfen, mehr aus der eigenen optischen Überlegenheit machen.

Der 38. Spieltag im Überblick:
Usti – Chomutov 6:5
Olomouc – Sumperk 3:7
Havirov – Hradec Kralove 0:5 (Kontumation)
Chrudim – Znojmo 1:5
Benatky n.J. – Trebic 4:0
Jihlava – Tabor 1:2
Havl. Brod – Kadan 2:3
Beroun – Vrchlabi 4:5 n.P.
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Sumperk - Chrudim, 15.02.2010, 18 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 16.02.2010, 12:12

Am Montag spielte der HK Salith Sumperk 2003 gegen den HC Chrudim. Für Sumperk stand gestern Abend ein Entscheidungsspiel an. Mit einem Sieg über Chrudim konnten sich die Drachen, die mit 9 Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegsränge in die Play-out-Runde gestartet sind, den Rückstand auf Beroun auf 5 Punkte verkürzen. Chrudim würde hingegen den Vorsprung auf Sumperk auf 13 Punkte ausbauen und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. In den Toren standen zwei verhältnismäßig junge Torhüter: Lukas Danecek (21) hütete das Tor der Gastgeber, während die Gäste auf Filip Landsman (19) setzten. Geleitet wurde die Partie durch HSR Vampola und seinen Linesmen Gona und Obadal. 950 Zuschauer sorgten für eine optische Fülle in der Halle und reichlich (Untergangs-)Stimmung, denn auch auf den Rängen spürte man die Anspannung wegen der misslichen Tabellensituation. Da die Gastgeber bei der Erwärmung gleich zwei ihrer Plexiglasscheiben zerschossen, begann die Partie mit einer kleinen Verspätung um 18:10.

Die Gäste gaben gleich von Anfang an Vollgas. Keine Anderthalb Minuten nach Anpfiff, stürmte Zak allein auf Danecek, der den Schuss nach vorn abwehren konnte. An der Blauen wartete Martinec, dessen Schuss von Zadina unhaltbar abgefälscht wurde – 0:1! Im Gegenzug scheiterte Pekr aus unmittelbarer Nähe an Landsman. Nach 6 Minuten spielten die Gastgeber ihre erste Überzahl. Sumperk kam gut in Position, jedoch nicht gefährlich zum Schuss. Die nächste große Chance hatten die Gäste in der 12. Minute. Klejna lief allein auf Danecek zu, dieser blieb einfach stehen, wehrte den Puck ab und parierte auch die Nachschüsse von Seda. Im Gegenzug vernaschte Vosatko seinen Gegenspieler an der Bande, schickte Hulva, an dessen Zuspiel Velecky leider nur vorbeilief. In der 17. Minute klärte Chrudims Kral mit einer Bogenlampe aus dem eigenen Drittel. Sumperks Sedlak hockte sich ab, um den Puck abzufangen, doch der Puck rutschte unter ihm durch. Somit kam Patrik Fort zu einem Alleingang und überwand Danecek auf der Fanghandseite – 0:2! Die Gastgeber hatten noch zwei Chancen in Person von Pekr und Cervenka, doch beide scheiterten an Landsman.
Strafen: 0:1

Im Mitteldrittel gelang Sumperk ein Blitzstart. Nach gewonnenem Bully lief Cervenka hinters Tor, und schickte den Puck hinter seinem Rücken auf den einlaufenden Velecky, der Landsman keine Chance ließ – 1:2 nach 9 Sekunden im 2. Drittel! Danach bestimmten die Drachen das Spiel. Cervenka hatte in der 25. Minute den Ausgleich auf der Kelle, verfehlte aber das Tor. Einmal mehr bewährte sich das tschechische Sprichwort: „Nedáš, dostaneš!“ Im direkten Gegenzug schoss Fort aufs Tor. Danecek verlor die Übersicht und der Puck lag frei zwischen seinen Schlittschuhen. Als erster erreichte Lukas Kral den freien Puck und schob ihn über die Torlinie – 1:3! Doch Sumperk gab nicht auf. Der Sturmlauf der Drachen wurde fortgesetzt – mit Erfolg: In der 29. Minute schoss Velecky zwischen den Bullykreisen. Landsman wurde vom eigenen Verteidiger umgeschmissen, der Puck rollte an ihm vorbei und Haas hatte leichtes Spiel – 2:3! In Überzahl war Sumperk ebenfalls gefährlich. Holik und Vosatko testeten Landsman mehrfach von der Blauen. In der 33. Minute konterte Fort in Unterzahl, scheiterte an Danecek, ebenso wie Haas im direkten Gegenzug auf der anderen Seite. Die beste Ausgleichmöglichkeit hatte erneut Adam Cervenka, der in der 35. aber nur den Pfosten traf. Auf der anderen Seite verpasste Zdenek Zak das leere Tor und es ging mit 2:3 in die 2. Pause.
Strafen: 1:2

Das letzte Drittel begann ebenfalls mit einer Torchance für Sumperk, doch Kadourek zeigte technische Mängel und der Puck versprang. Allerdings waren Chancen wie das Solo von Kral, der in der 46. Minute an Danecek scheiterte, jetzt eher Mangelware. In der 51. Minute nahm Chrudims Trainer die Auszeit, bei der es ziemlich laut auf der Gästebank wurde, so dass es im ganzen Stadion zu hören war. Deutlich wurde aber sofort, dass Chrudim den Vorsprung von einem Tor über die Zeit retten wollte. Beide Teams hatten bereits alles gegeben und Sumperk verzweifelte zunehmend am eigenen Spielaufbau. Die entscheidenden Pässe kamen einfach nicht an. So verpasste Marek Haas in der 53. das leere Tor, weil das Zuspiel zu ungenau war. Knapp 3 Minuten vor Schluss nahm Sumperks Trainer die Auszeit und den Torwart vom Eis. Zuerst verpassten Cervenka, Velecky und Mihalik den Ausgleich, doch auf einmal zappelte der Puck im Netz. Doch HSR Vampola erkannte den Treffer wegen des vorangegangenen Handspiels nicht an. 81 Sekunden vor Schluss nahm Kral auf Zuspiel Forts den Gastgebern jeglicher Hoffnungen auf Punkte, als er das ENG machte – 2:4!
Strafen: 1:2, gesamt: 2:5

Fazit: Ratlose Gesichter bei den Gastgebern und deren Anhängern. Sumperk zeigte für einen Aufsteiger typische Eigenschaften. Auf der einen Seite stimmte der Kampfgeist, die Teammoral und die Unterstützung der Fans, auf der anderen Seite gab es viel zu viele individuelle Fehler sowie Schwächen im Abschluss. Gerade letzteres wird durch eine Schussstatistik von 50:31 belegt. Chrudim hingegen baut den Vorsprung auf 13 Punkte aus, was bei 6 ausstehenden Spielen ausreichen drüfte.

Die Ergebnisse im Überblick:
Play-out:
Sumperk – Chrudim 2:4

Pre-Play-offs, 3. Runde (Best of 5):
Vrchlabi – Trebic 3:4
Havl. Brod – Jihlava 2:3 n.P.
Benatky n.J. – Znojmo 3:2 n.V.
Tabor – Kadan 3:1
Alle Serien sind bei 1:2 aus der Sicht der Gastgeber, Spiel 4 ist heute Abend.

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Vitkovice - Zlin, 05.03.2010, 18:10

Beitragvon TheCat89 » 07.03.2010, 01:03

Am letzten Vorrundenspieltag der Extraliga musste die PSG Zlin zum HC Vitkovice Steel reisen. Vitkovice hatte die Partie nach der Olympiapause in Karlsbad mit 5:4 n.V. gewonnen. Durch diesen Sieg sicherten sich die Ostrauer Platz 4 der Vorrunde. Die Zliner hingegen verloren ihre Partie gegen Slavia mit 1:2. Nur durch einen Sieg konnten sie sich den 2. Platz aus eigener Kraft sichern, denn nur noch der direkte Vergleich stellte Zlin vor die punktgleichen Pardubitzer. In den Toren standen sich Tschechiens Nummer 3 bei Olympia, Jakub Stepanek, für Vitkovice und die Nummer 1 der tschechischen U-20, Jakub Sedlacek, für Zlin gegenüber. Geleitet wurde die Partie durch die HSR Turcan und Soucek sowie die Linesmen Lederer und Gebauer. Das Spiel begann wie die anderen Begegnungen auch um 18:10. Doch nur 3.828 (ca. 40 Gäste) fanden den Weg in das Stadion, so dass die Halle nur knapp über ein Drittel gefüllt war.

Die Partie begann schnell. Bereits in der 2. Minute scheiterte Juraj Stefanka an Sedlacek und im Gegenzug entschärfte Stepanek Balans Versuch. Danach flachte die Partie aber ab. Es war erkennbar, dass beide Teams wenig gespielt hatten und deshalb kein richtiger Spielfluss erkennbar war. In der 9. Minute scheiterte Svacina an Sedlaceks Schonern. Etwas später musste sich Zlins Schlussmann gewaltig strecken, um Klimeks Schuss mit der Fanghand zu entschärfen. Doch in der gleichen Überzahl leistete sich Vitkovices Überzahlformation einen herben Schnitzer, so dass Zahorovsky ungehindert durch die Verteidigung lief, ohne Stepanek jedoch überwinden zu können. In der 16. Minute schickte Mika seinen Mitspieler Rachunek geschickt ins Angriffsdrittel, doch erneut konnte Stepanek nicht überwunden werden. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin und Vitkovice nahm 1:13-Powerplay mit ins nächste Drittel.
Strafen: 2:4, Schüsse: 8:9

In Überzahl machten die Gastgeber zwar Druck, konnten jedoch kein Tor erzielen. Ein Schlagschuss von Mika in der 23. Minute brachte die Zliner ins Spiel. Etwas später schickte Ondracek seinen Mitspieler Linhart, der jedoch am Schoner Stepaneks scheiterte. Doch Linhart ließ nicht locker, erkämpfte den Puck hinter dem Tor und bediente Rachunek. Dieser konnte ungehindert schießen traf – 0:1! Im direkten Anschluss hätte Leska beinahe erhöht, doch diesmal konnte Stepanek den Versuch der Gäste entschärfen. Dieses Tor belebte das Spiel nun ein wenig. In der 30. Minute bediente Stepanek hinter dem Tor stehend den gegnerischen Stürmer Balastik. Dieser zögerte genau so lange, dass Stepanek Balastiks Schuss im letzten Moment abwehren konnte. Vitkovice war durch das Gegentor so sehr von der Rolle, dass Jurecka selbst in Überzahl ein beinahe fataler Abspielfehler unterlief. Zlin konnte aus den Fehlern in der Verteidigung der Gastgeber jedoch kein Kapital schlagen und somit blieb es beim 0:1.
Strafen: 4:3, Schüsse: 8:13

Auch im letzten Durchgang war Zlin aktiver. Doch Stepanek hielt sein Team lange im Rennen. Immer wieder löschte der Ostrauer Schlussmann das Feuer vor seinem Kasten, das durch Fehler in der Verteidigung der Gastgeber entstand. Als er in der 45. Minute geschlagen war, schoss Zlins Kristek über das leere Tor. Zlin biss sich nun im Angriffsdrittel fest. Als Vitkovice den Puck länger als eine Minute nicht aus dem eigenen Drittel bekam, schlugen die Gäste zu. Sivak, der zuerst an Stepanek gescheitert war, bediente den einlaufenden Kubis, der nur noch das leere Tor vor sich hatte – 0:2! Wenige Augenblicke später hatte Kristek die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste auf dem Schläger, doch Stepanek bewies erneut, dass er zu Recht in Vancouver dabei war. In der 55. Minute schickte Kenzelok einen Pass an Zlins blaue Linie. Dort wartete Juraj Stefanka, der Sedlacek mit einem Schuss über die linke Schulter überwand – 1:2! Dieses eher unerwartete Tor gab den Gastgebern Hoffnung. Doch die zweitbeste Verteidigung der Liga ließ kein Drama mehr zu. Auch eine Auszeit kurz vor Schluss konnte den Gastgebern keinen Ausgleich bescheren, da es Zlin verstand, Stepanek nicht aus dem Tor zu lassen.
Strafen: 1:1, gesamt: 7:8, Schüsse: 9:11, gesamt: 25:33

Fazit: Mit Zlin hat die bessere Mannschaft gewonnen, doch die Pause war beiden Teams anzumerken. Zlin sichert sich somit Platz 2. Jetzt wartet auf beide Teams eine weitere Pause bis zum 16. März. Während Zlin als Tabellenzweiter auf seinen Gegner wartet, kann sich Vitkovice bereits auf Sparta vorbereiten. Ob die erneute Pause den Teams wirklich gut tut, ist fraglich.

Der 52. Spieltag im Überblick:
Plzen (1) – Sparta (5) 1:3
Vitkovice (4) – Zlin (2) 1:2
Pardubice (3) – Trinec (6) 6:1
Ml. Boleslav (13) – Slavia (7) 1:2
C. Budejovice (9) – Liberec (10) 3:4 n.V.
Kladno (14) – Litvinov (10) 7:1

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Hradec Kralove - Usti, 13.03.2010, 18 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 14.03.2010, 17:13

Am Sonnabend trafen Hradec Kralove und Usti nad Labem zum 4. Spiel in der Halbfinalserie aufeinander. Dabei handelt es sich ebenfalls um die Neuauflage des Vorjahreshalbfinals zwischen beiden Teams, das Usti am Ende mit 4:2 gewann. Bislang waren immer die Heimteams erfolgreich, so dass Usti derzeit knapp mit 2:1 vorne lag. Nach zwei deutlichen Heimsiegen (6:3, 9:1) musste sich Usti am Vortag mit 2:3 n.V. geschlagen geben. Beide Mannschaften hatten alle Mann an Bord und so war es wenig verwunderlich, dass Tomas Vosvrda (Hradec) und Dusan Salficky (Usti) in den Toren begannen. Die Leitung über das Spiel hatte das Gespann aus HSR Lacina und Hruby sowie die Linesmen Podrazil und Kajinek. Obwohl das Spiel 18 Uhr begann, fanden nur 3.039 (150-200 Gäste) Zuschauer den Weg in die Halle.

Die Gäste aus Usti gaben gleich von Anfang an Vollgas und erarbeiteten sich Chancen. Gleich in der ersten Minute testete Jan Alinc Vosvrdas Aufmerksamkeit. Im weiteren Verlauf scheiterten Sklenicka, die Gebrüder Psurny, Hanzl und Pajic am gut aufgelegten Schlussmann der Gastgeber, der jedoch selten einen Puck festhielt. Die Gastgeber bekamen innerhalb der ersten 10 Minuten keinen vernünftigen Spielzug zu Stande, bis die Partie bei 9:33 unterbrochen wurde. Für die Unterbrechung war das Tor der Gastgeber verantwortlich, das ständig verrutschte. Nach Wiederanpfiff dauerte es 15 Sekunden bis zum ersten Tor der Partie: Moskal spielte seinen Gegenspieler aus, schickte den Puck in das Gästedrittel, wo ihn Volrab nach links spielte. Am langen Pfosten wartete Vit Budinsky und netzte ein – 1:0 für Hradec! Die erste Chance der Gastgeber brachte ihnen die Führung. Die Gäste, die aus ihren vielen Chancen kein Kapital schlagen konnten, brachen völlig ein. Hradec, allen voran Vit Budinsky, konnte nach Belieben schalten und walten. In der 14. Minute spielte Moskal aus der Ecke den Puck vor das Gästetor, wo Budinsky völlig frei Stand. Er nahm den Schuss direkt und Salficky hatte keine Chance – 2:0! Petr Rosol erkannte, dass sein Team den Faden verloren hatte und nahm die Auszeit. Derweil kam es zu einer Debatte zwischen Salficky und seinem Back-up Orct, bei der deutlich wurde, dass Salficky wechseln wollte. Doch Rosol hielt vorerst an ihm fest. Nach der Auszeit kam Usti kurzzeitig wieder zurück. Die beste Antwort hätte beinahe Roman Psurny gegeben, der im Nachschuss aber nur die Schoner Vosvrdas traf. Der Sturmlauf wurde jedoch von einer Strafe gegen Pazourek unterbrochen. Budinsky schickte in der 17. Minute ein scharfes Zuspiel vor das Gästetor und Volrab musste nur noch seinen Schläger reinhalten. Der Puck rutschte unter Salficky hindurch – 3:0! Danach konnte tauschte Slovan auch Salficky für Orct aus. Usti war sichtlich froh über den Pausenpfiff. Hradec präsentierte eine Lehrvorführung zum Thema Chancenauswertung. Die Gastgeber nutzten 3 ihrer 5 Chancen und lag zu Recht vorn.
Strafen: 1:2

Im Mitteldrittel wurde zunächst mit 4 gegen 4 weiter. Usti versuchte vergebens, einen Anschlusstreffer zu erzielen, doch Abspielfehler und ungenaue Schüsse prägten das Spiel der sichtlich aufgelösten Gäste. Die Folge ließ nicht lange auf sich warten. Erneut war es Budinsky, der die Verteidigung der Gäste alt aussehen ließ: Nach einem Abspielfehler in der 24. Minute, als die Gäste im Begriff waren zu wechseln, schnappte sich Budinsky den Puck und lief mit Volrab und Sejnoha in einer 3gg1-Situation aufs Tor. Nach einem kurzen Blick spielte er den Puck aus der rechten Ecke an den langen Pfosten zu Sejnoha – 4:0! Die Vorentscheidung war gefallen, was dem Spiel gar nicht gut tat. Die Gastgeber verteidigten ihre Führung von der eigenen blauen Linie aus und Usti fand keinen Weg ins Angriffsdrittel. Die Partie wurde ruppiger, als den Gästen die spielerischen Mittel ausgingen. Ein Opfer hieß Jan Berger, der von Sklenicka unsanft mit dem Kopf zuerst in die Bande geschickt wurde. Spielerisch gab es nur zwei Chancen gegen Ende des Drittels. Erst traf Ustis Gyna nur den Pfosten. Im direkten Gegenzug tanzte Kubista gleich zwei Gegenspieler aus, konnte seinen Alleingang jedoch nicht vollenden.
Strafen: 3:1

Das letzte Drittel begann ebenso wie das Zweite, mit einem Tor der Gastgeber. Berger konterte, legte den Puck vor dem Tor quer und Hruska vollstreckte – 5:0! Daraufhin stimmten die Gästefans eine „La Ola“-Welle an und es herrschte trotz des Ergebnisses eine gute Stimmung unter den Anhängern Ustis. Das Spiel wurde jedoch zunehmend unattraktiver. Strafen bestimmten das Bild, vor allem die Gäste ließen ihrem Frust freien Lauf. Nach Jan Berger war Daniel Volrab bereits der zweite Spieler, der die Bande etwas näher betrachten durfte. Hradec beschränkte sich auf die Verteidigung, während Usti selbst in Überzahl keine Mittel gegen Vosvrda fand. Stattdessen konterte Hradec in eigener Unterzahl und wurde dafür sogar belohnt. In der 51. Minute schickte Roubik seinen Mitspieler Kubista. Dieser hielt am Bullypunkt links von Orct an und traf – 6:0! Usti wehrte sich aber bis zum Schluss und wurde am Ende auch für die Mühen belohnt, als Martin Heinisch in der 57. Minute nach einem der vielen Abpraller richtig stand und unter die Latte traf – 6:1! Danach wurde Jaroslav Roubik das bereits dritte Opfer eines Bandenchecks, woraufhin sich Kretinsky den Übeltäter Nemecek schnappte und beide für zu ihren kleinen Strafen auch noch 10 Minuten bekamen. Am Endergebnis änderte sich aber nichts mehr.
Strafen: 5+10:7+10 (Kretinsky/Nemecek, unsportliches Verhalten), gesamt: 9+10:10+10
Schüsse: 20:43

Fazit: Hradec Kralove siegt verdient in einem Spiel, das bereits in der 10. Minute durch den Führungstreffer entschieden wurde. Nach dem Gegentreffer fiel das Spielsystem Ustis in sich zusammen wie ein Kartenhaus, wodurch Hradec die Kontrolle übernehmen konnte. Erneut wird Usti für die schlechte Chancenverwertung bestraft, was auch die Schussstatistik von 43:20 für Usti untermauert.
In der anderen Partie verkürzte Olomouc 1:3 in der Serie mit Chomutov. Am nächsten Dienstag geht es dann in Usti bzw. Chomutov zu Spiel 5.

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Nitra - Bratislava, 02.04.2010, 17 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 09.04.2010, 16:12

Die erste Station meiner Slowakeitour war Nitra. Dort fand am 02.04. die dritte Halbfinalpartie zwischen HC K Cero Nitra und HC Slovan Bratislava statt. Der Vorrundensieger aus der Hauptstadt hatte beide Heimspiele erwartungsgemäß gewonnen und führte nun mit 2:0. Die Gastgeber hatten zuvor im Viertelfinale eine kraftraubende Serie gegen den Vorrundenzweiten Banska Bystrica im 6. Spiel für sich entscheiden können und wollten nun für die nächste Sensation sorgen. In den Toren waren der Ex-Dresdner Vlastimil Lakosil bei Nitra und Branislav Konrad bei Slovan. Geleitet wurde die Partie durch die HSR Grecko und Kubus, wobei die Erwähnung des letzteren für Unmut unter den Zuschauern sorgte, sowie die Linesmen Novak und Bundil.
Insgesamt 5.350 Zuschauer (ca. 80 Gäste) sahen die Partie, die um 17 Uhr begann.

Die Gäste gaben gleich von Anfang an Vollgas. Keine halbe Minute war gespielt und schon hatte Kulha die erste Chance der Gäste, wobei sein Schuss jedoch weit über das Tor ging. Nur wenig später gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Lubomir Vaic und Marek Slovak, weshalb es mit 4 gegen 4 weiterging. Hierbei zeigte sich die individuelle Klasse der Gäste: Hujsa erkämpfte hinter dem Tor den Puck, fand den völlig freistehenden Kulha und dieser netzte nach knapp 3 Minuten zum ersten Mal ein – 0:1! Nur wenig später schlugen die Gäste erneut zu: Hudacek gewann das Bully und spielte ihn nach hinten zu Skokan. Dieser fackelte nicht lange, zog ab und der Puck rauschte am überraschten Lakosil vorbei ins Dreiangel – 0:2! Nach dem schlechten Start war Nitras Trainer bereits nach 3:30 gezwungen seine Auszeit zu nehmen. Doch keine Minute später tankte sich Nedorost ungehindert durch das Angriffsdrittel, scheiterte diesmal aber an Lakosil. Auch Vaic blieb mit seinem Versuch erfolglos. Dennoch wurde Slovan für den guten Start ein drittes Mal belohnt: Skokan erkämpfte sich in der Ecke den Puck, lief hinters Tor, spielte den Puck aber vorher zum freistehenden Bakos. Dieser hatte wie beim 0:1 freie Sicht und keine Probleme einzunetzen – 0:3! Damit hatte Lakosil nach nur 5:33 bereits Feierabend, für ihn kam Marek Laco. Dieser musste sich auch gleich gegen Kulha beweisen. Selbst in Unterzahl waren die Gäste überlegen. So konnte Jan Lipiansky ungehindert vors Tor der Gastgeber laufen, scheiterte aber erneut am Schlussmann. Auch die Strafbank ließen die Gastgeber unbewacht, weshalb Hujsa unmittelbar nach seiner Rückkehr den Puck in den Lauf gespielt bekam und ebenfalls erst am Torhüter scheiterte. Erst als Slovan gleich zwei Spieler weniger auf dem Eis hatte, kamen die Gastgeber zum Zug. Den ersten Schuss konnte man auf die 10. Minute zurückdatieren. In doppelter Überzahl gelang es Nitra, sich zumindest im Angriffsdrittel festzubeißen. Kurz vor Ablauf der zweiten Strafe in der 15. Minute fand dann ein Schuss von Saliji von der Blauen den Weg an Konrad vorbei – 1:3! Danach ging es etwas ruhiger zu und Nitra rette sich in die Pause.
Strafen: 2:5

Vor dem zweiten Drittel nahmen nahmen Tomas Chrenko (Stürmer) und Matus Rajs (Verteidiger) die Auszeichnungen für die besten Sportler der Stadt entgegen. Die Gastgeber hatten aufgrund einer mitgenommenen Überzahl diesmal den besseren Start in das Drittel. Dennoch war Konrad der gewohnt sichere Rückhalt der Gäste. Doch in der 25. Minute musste er zum zweiten Mal hinter sich greifen: Kovacik spielte den Puck in die Ecke zu Maris Jass. Dieser lief zwischen die Bullykreise, zögerte kurz und platzierte dann seinen Schuss über Konrads Fanghand ins Tor – 2:3! Doch statt Ausgleich folgte der Gegenschlag: Keine zwei Minuten später nutzten die Gäste eine Überzahl nach nur 20 Sekunden aus: Kulha schoss den pcuk an zwei Verteidigern vorbei ins Tor – 2:4. Laco war chancenlos, da ihm die Sicht genommen wurde. Gleich im Anschluss sorgten die Huna-Brüder für Wirbel in Nitras Verteidigung. Zuerst schoss Robert aus spitzem Winkel und Richard zwang Laco mit dem Nachschuss zu einer starken Parade. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und es wurde deutlich, dass das nächste Tor entscheiden würde. Calada, Vlk und Saliji versuchten vergeblich sich ihr Glück bei Konrad, während Nedorost, Vaic und Skokan an Laco scheiterten. In der 35. Minute, als erneut mit 4 gg. 4 gespielt wurde, ließen die Gastgeber Robert Huna viel zu viel Platz. Dieser lief bis vors Tor und schoss. Laco ließ den Puck nur abprallen. Dieser fiel Skokan vor die Füße und er staubte ab – 2:5! Dies frustrierte die Gastgeber so sehr, dass Miroslav Durak seinen Gegenspieler mit einer überflüssigen Attacke zu Boden streckte und im Anschluss noch 10 Minuten wg. Unsportlichen Verhaltens abgriff. Keine zwei Minuten später war die Partie entschieden: Hudec, Sersen und Lipianski hebelten die Verteidigung Nitras mit 3 Pässen aus und letzterer schloss von links aus spitzem Winkel ab – 2:6! Mit diesem Ergebnis rettete sich Nitra in die 2. Pause.
Strafen: 6+10 (Durak, unsportl. Verhalten):1

In den Schlussabschnitt startete Bratislava mit mehr als anderthalb Minuten Überzahl. Die Gäste brauchten jedoch nur 32 Sekunden, um diese auszunutzen: Zuerst schoss Kovacik von rechts, im Nachschuss scheiterte Hujsa und der Puck prallte nach links zu Demel ab. Dieser hatte das leere Tor vor sich und netzte ein – 2:7! Doch davon hatten die Gäste noch nicht genug. Skokan wartete mit dem Puck hinter Lacos Tor und bediente seinen Mitspieler Hudacek. Dieser war so gut in Szene gesetzt, dass er das Tor nicht mehr verfehlen konnte – 2:8! Danach nahmen die Gäste aber gleich drei Gänge raus und schonten sich für das Spiel am nächsten Tag. Bei beiden Teams kam die vierte Reihe zum Einsatz. In der 55. Minute liefen Vaic und Lazo einen Unterzahlkonter. Vaic wurde von Lazo bedient und erhöhte im Nachschuss – 2.9! Lazo hatte sogar den zehnten Gästetreffer auf der Kelle, doch er schickte den Puck über das Tor ins Netz. Auch so gewann Bratislava auch in dieser Höhe verdient.
Strafen: 1:4

Fazit: Für Nitra glich dieses Spiel einer Offenbarung. An Slovan Bratislava führt dieses Jahr offenbar kein Weg vorbei. Auch das 5:2 Slovans im Spiel 4 und somit der Einzug ins Finale ein Tag später war keine Überraschung. Dennoch kann sich Nitra zufrieden aus der Saison verabschieden, da man als 7. den Vorrundenzweiten aus den Play-offs geschmissen hat. Die Fans waren auch klasse, da sie ihre Mannschaft bis zum Schluss lautstark untertstützten.

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Martin - Kosice, 04.04.2010, 17 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 09.04.2010, 23:04

Die zweite Station auf der Slowakeireise war Martin. Die Halle sah von außen fürchterlich aus, war von innen aber ganz OK. Das Team war insofern interessant, dass der Ex-Dresdner Lubos Velebny, Ex-Fuchs Adam Drgon und der ehemalige Extraligatopscorer Marek Uram in den Diensten von Martine standen. Martin traf im 3. Spiel der Halbfinalserie auf den Vorrundendritten und Vorjahresmeister HC Kosice. In der Liga trennten beide Teams nur zwei Punkte, doch Martin musste gegen Skalica über die volle Distanz gehen, während Kosice gegen Poprad nur fünf Spiele brauchte. Dazu kam, dass Martin alle vier Saisonspiele gegen Kosice bei einem Torverhältnis von insgesamt 4:19 deutlich verlor. In Kosice setzte es ein 2:5 und 3:5, weshalb Martin daheim unbedingt gewinnen musste. In den Toren waren erwartungsgemäß Karol Krizan für Martin und Julius Hudacek bei Kosice. Geleitet wurde die Partie von D. Konc und Kubus sowie den Linesmen Tvrdon und Orolin. 3.550 Zuschauer (ca. 100 Gäste) sorgten für eine gute Atmosphäre in der Halle.

Obwohl Martin eigentlich unter Zugzwang war, begannen die Gastgeber sehr vorsichtig, ja fast schon ängstlich. Dies gab den Gästen genügend Zeit und Raum, ihr Spiel den Gastgebern aufzuzwingen. In der 4. Minute Kosices Kapitän Peter Bartos zur ersten Chance der Gäste, scheiterte aber an Krizan. In der 7. Minute leitete Stanislav Gron einen weiteren Angriff der Gäste ein, den er selbst ohne Erfolg abschloss. Erst in der 11. Minute gaben die Gastgeber in Form des Schusses von David Appel ihr erstes Lebenszeichen von sich. Es folgte eine unschöne Szene: Markovic erwischte den Gästeschlussmann, der den Puck abgedeckt hatte und bekam dafür folgerichtig 2 Minuten. Peter Bartos konnte es nicht lassen, an der Strafbank vorbeizufahren, etwas zu sagen und an die Tür zu klopfen. Der Schiri hatte genug und gab dem Kapitän der Gäste 10 Minuten für dieses unsportliche Verhalten. Dennoch gab Kosice weiter den Ton an. Dusan Andrasovsky und Peter Huba hatten mit ihren Schüssen jedoch keine Chance, am gut aufgelegten Krizan vorbeizukommen. Die Gastgeber wurden erst durch ihr eigenes Überzahlspiel wach. Erst scheiterte Uram, der von Beran wunderbar in Szene gesetzt wurde, aus nächster Nähe. Kurz vor der Pause war es Jabrocky, der Hudacek schon überwunden hatte, aber nur den Pfosten traf. Mit 0:0 ging es in die Kabine.
Strafen: 1:2+10 (Bartos, unsportl. Verhalten)

Zu Beginn des Mitteldrittels kamen die Gastgeber in besserer Verfassung aus der Kabine. Erneut sorgte der ehemalige „Wirbelwind aus Znojmo“, Marek Uram, für Verwirrung vor dem Gästetor, konnte Hudacek aber erneut nicht überwinden. Im Gegenzug konterte Mertel, fand aber in Krizan seinen Meister. Lubos Velebny versuchte den Hudacek mit einem Schuss von der Blauen zu überraschen, doch der Schuss war leider zu schwach. In der 30. Minute folgte die wohl spielentscheidende Szene. Lukas Riha feuerte den Puck in einem Klärungsversuch über die Bande und bekam eine Zeitstrafe wegen Spielverzögerung. Im anschließenden Powerplay ließ Kosice die Gastgeber nicht aus der eigenen Zone. Homer schoss von der Blauen und Dravecky, der den Torhüter blendete, hielt noch seinen Schläger rein, so dass der Puck unhaltbar an Krizan vorbeirauschte – 0:1! Durch diesen Treffer waren die Gastgeber sichtlich geschockt. So konnte Huzevka das Tor ungehindert umkurven und nur ein aufmerksamer Krizan verhinderte den erfolgreichen Abschluss des Bauerntricks. Im weiteren Verlauf hatten Bartos, Grman und Seda den zweiten Treffer für Kosice auf der Kelle. Erst in der 36. Minute erweckte David Appel die Gastgeber aus ihrer Trance. Mit 0:1 ging es dann in die Kabine.
Strafen: 4:1

Kosice erwischte den besseren Start ins Schlussdrittel. Balaz, Dravecky, Vorel und Gmitter versuchten für die Gäste zu erhöhen. Im Gegenzug schoss Jabrocky aus spitzem Winkel und überraschte damit beinahe den Gästeschlussmann. In der 51. Minute wurde Adam Drgon von einem Puck getroffen und musste das Eis verlassen. Mit ihm verlor die Verteidigung der Gastgeber ihre Stabilität, was die Gäste sofort ausnutzten. Sykoras Schuss konnte Krizan noch abwehren. Doch Andrasovsky war als Erster am Abpraller und legte ihn quer auf Mertel, der den Puck über die Fanghand des geschlagenen Schlussmannes hob – 0:2! In Überzahl hätten die Gäste sogar noch erhöhen können, doch Karol Krizan ließ keine weiteren Gegentreffer zu. Doch nach vorn ging bei Martin nichts, weshalb es beim 0:2 blieb.
Strafen: 1:0, gesamt 6:3+10 (Bartos)

Fazit: Kosice gewinnt verdient in dieser Abwehrschlacht. Der amtierende Meister hatte wesentlich mehr Spielanteile als die Gastgeber und sicherte sich 4 Matchbälle mit der 3:0-Führung in der Serie. Beide Torhüter gaben sich keine Blöße und hielten einwandfrei. Die Gastgeber verhielten sich viel zu passiv, wenn man den Heimvorteil und die Situation in der Halbfinalserie in Betracht zieht. Doch die Fans von Martin waren äußerst vorbildlich und als bereits klar war, dass Martin verlieren würde, gaben sich die Fans keine Blöße und gaben noch einmal alles für ihr Team.

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Kosice - Martin, 07.04.2010, 17 Uhr

Beitragvon TheCat89 » 15.04.2010, 15:28

Die letzte Station meiner Slowakeireise führte mich am 07.04. nach Kosice. Martin hatte zwei Tage vorher das 5. Spiel der Halbfinalserie mit einem 2:1-Heimsieg erzwungen. In den Toren begannen erneut erwartungsgemäß Julius Hudacek für den HC Kosice und Karol Krizan für den MHC Martin. Bereits zum dritten Mal sah ich den HSR Kubus in Aktion. Ihm standen der HSR J. Konc sowie die Linesmen Smrek und Gajan zur Seite. Die Partie begann 17 Uhr an einem Werktag, dennoch waren 6.297 (ca. 40 Gäste) Zuschauer in der Halle, was für Kosicer Verhältnisse jedoch schwach ist.

Man sah sofort, dass Martin spielte, um diese Serie am Leben zu erhalten. Bereits nach 33 Sekunden schlugen die Gäste zu: Uram hatte zu viel Platz hinter dem Gästetor, bediente den einlaufenden Michal Beran und dieser war völlig frei vor Hudacek – 0:1! Doch irgendwie sah es so aus, als ob die Gäste nun bemüht wären, diesen Vorsprung für die restlichen 59:27 Minuten über die Runden zu retten. Kosice bekam immer mehr spielanteile, so dass es vor Krizans Tor in der 4. Minute richtig brannte. Zunächst schoss Huzevka aus spitzem Winkel und nach Andrasovskys Nachschuss wusste der Gästekeeper eine Zeit lang nicht, wo der Puck war, bis er unter einem seiner Mitspieler hervorkullerte. Nur wenig später bekam Mertel einen Pass von Seda in den Lauf, doch der Pass war zu hart, so dass der Ausgleich vertagt werden musste. Erst in der 7. Minute meldeten sich die Gäste in eigener Überzahl zurück. Adam Drgon zog zweimal gefährlich von der Blauen ab, doch Hudacek wusste sich auch mit Galambos‘ Nachschuss zu helfen. Im Gegenzug mischte Kosices Kapitän Peter Bartos die Gästeverteidigung auf, schoss jedoch über Krizans Tor. Den nächsten Aufreger gab es in der 11. Minute. Stanislav Gron schickte seinen Gegenspieler Kozak mit dem Kopf voran in die Bande, wofür er 2+10 kassierte. Kozak konnte nach einer kurzen Verletzungspause weiterspielen. Doch Martin brachte keine vernünftige Überzahl zu Stande, so dass Huzevka beinahe der Ausgleich gelang. Velebny blockte den Schuss zwar ab, doch von ihm prallte der Puck in Richtung Tor ab, so dass Krizan erneut tätig werden musste. In der 16. Minute war es dann so weit: Grman zog von halblinks ab und Krizan konnte den Puck nicht festhalten. Vorel war als Erster am Puck, umkurvte das Tor und schickte den Puck an die Blaue, wo Peter Mikus mit seinem Schuss alles überwand, was ihm im Weg stand – 1:1! Damit ging es dann auch in die Kabine.
Strafen 3+10 (Gron, Check gg. Kopf):1

Die Gäste mussten noch eine halbe Minute Unterzahl überstehen, nahmen im Anschluss jedoch mehre Strafen hintereinander, so dass Kosice sich im Gästedrittel festsetzen konnte. Trokan umkurvte das Tor, traf aber nur die Maske. In der 25. Minute schoss Grman von der Blauen, Mikus fälschte hielt seinen Schläger in den Schuss und der Puck schlug unhaltbar für Krizan im Tor ein – 2:1! Dieses Überzahltor gab den Gästen den nötigen Schwung. Begünstigt wurde dies durch eine weitere Strafe der Gäste in der 27. Minute. Erneut machte Kosice Druck und ließ die Gäste nicht wechseln. Kurz nach der wiedererlangten Vollzähligkeit bediente Sykora den einlaufenden Dusan Andrasovsky, der ähnlich wie beim 0:1 einnetzte – 3:1! Es folgte die Auszeit der Gäste, um das Team wieder wachzurütteln. Es gelang Martin zumindest, sich mit den Gastgebern eine Zeit lang zu neutralisieren, wobei eine Überzahl der Gäste ungenutzt verstrich. In der 33. Minute blieb Jaroslav Markovic nach einem Zusammenprall mit einem Mitspieler liegen und blutete heftig. Er wurde auf der Bank behandelt, konnte aber nicht mehr in das Spielgeschehen eingreifen. Dies brachte die Gäste wieder aus dem Konzept. Krizan hielt sein Team beim Konter von Jencik (34.) sowie Huna (37.) nach Abspielfehler von Uram in der neutralen Zone mehrfach im Spiel. Ironischer weise leistete sich eben Krizan in der 39. Minute den Abspielfehler, der den Gästen den KO-Schlag verpasste. Sein Klärungsversuch wurde von Jencik abgefangen, dieser fand den besser stehenden Juraj Sykora, der dann nur noch ins leere Tor einschieben musste 4:1! Nur 31 Sekunden später beseitigte Rudolf Huna die letzten Zweifel am Weiterkommen von Kosice: Er lief hinters Tor, wartete und entschied sich dann für einen Bauerntrick, der mit freundlicher Unterstützung des sonst soliden Krizans gelang – 5:1!
Strafen: 1:3

Im letzten Drittel ersetzte dann Michal Dzubina seinen Kollegen Karol Krizan im Gästetor. Da das Spiel bereits entschieden war, wurde es von beiden Seiten nur noch zu Ende gespielt. Dennoch gab es einige Chancen: In der 44. Minute ließ Dzubina Deyls Schuss nur abprallen. Huzevka lief am Torwart vorbei, doch erneut vertrat Lubos Velebny seinen Schlussmann und half Dzubina, den Puck abzudecken. In der 48. Minute freuten sich die Gäste nach Sachls Schuss etwas zu früh. Beran versuchte zu klären, doch der Puck rollte auf die Linie zu. Irgendwie schaffte es der Kapitän der Gäste geistesgegenwärtig seinen Schläger reinzuhalten, so dass Dzubina den Puck abdecken konnte. Und so setzte Kosice den halbherzigen Sturmlauf aufs Gästetor fort. Das letzte Wort hatten aber die Gäste. Bei einem 5gg.3-Überzahlspiel bediente Marek Uram wie beim 0:1 den freistehenden David Appel, welcher dann ungehindert einnetzen konnte 5:2! Dabei blieb es dann auch.
Strafen: 2:1, gesamt 6+10(Gron):5

Fazit: Kosice gewann Spiel 5 hochverdient, wodurch der amtierende slowakische Meister zum dritten Mal in Folge im Ligafinale steht. Dort wartet Ligaprimus Slovan Bratislava, der jedoch das erste Heimspiel bereits mit 2:5 verloren hat. Die Fans beider Lager feierten zusammen mit den Spielern beider Teams. Als Martin die Bronzemedaille für den dritten Platz überreicht bekam, waren „Martin“-Sprechchöre in der ganzen Halle zu hören. Dies wurde sowohl von Spielern und Fans des MHC Martin gewürdigt. Als Kosice dann zum Feiern ging, waren auch aus dem Gästeblock „Kosice“-Rufe zu vernehmen. Danach gab es noch einige wechselseitige Trommel- und Klatschrhythmen zwischen beiden Fanblocks. Im Anschluss an das Spiel gingen dann die Fans beider Teams noch in eine stadionnahe Kneipe, während ich mich auf den Nachhauseweg machte.

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Mlada Boleslav - Chomutov, 10.04.2010, 18:10

Beitragvon TheCat89 » 16.04.2010, 14:29

Am vergangenen Sonnabend war es soweit: Die Relegationsspiele um die Extraligazugehörigkeit begannen mit Spiel 1 in Mlada Boleslav. Zu Gast waren die Piraten aus Chomutov, die Usti im spannenden 7. Spiel bezwangen. Insgesamt 3880 Zuschauer reisten zu diesem Spiel an, darunter auch mindestens 300 Gästefans. Diese sorgten bereits eine Stunde vor dem Spiel für ordentliche Stimmung. In den Toren begannen erwartungsgemäß Marek Schwarz für die Skodastädter, Miroslav Hanuljak für die Gäste.
Geleitet wurde die Partie von den HSR Jerabek und Frano, sowie den Linesmen Kalivoda und Charvat. Die Partie wurde aufgrund des schnellen Endes der Halbfinalserien im Fernsehen gezeigt, so dass sie erst 18:10 begann. Zuvor gab es noch eine Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugabsturzes, bei dem auch der polnische Präsident gestorben war.

Die Partie begann sehr schwungvoll. Boleslavs Verteidiger Boris Zabka traf mit seinem Schuss zunächst nur das Außennetz. Im Anschluss scheiterte Bohac‘ Versuch mit dem Bauerntrick am aufmerksamen Hanuljak. Auf der anderen Seite bediente Eiselt den mitgelaufenen Milan Kraft, so dass auch Schwarz gleich in der 1. Minute ins Spiel eingreifen musste. Doch die Gastgeber ließen nicht locker. Vrbata fälschte einen Schuss aufs Tor ab, den Hanuljak nur abprallen lassen konnte, doch den Nachschuss von Sup hatte er dann sicher. Die erste Strafe ließ auch nicht lange auf sich warten. Bereits in der 3. Minute konnte sich Jindra gegen Chomutovs Hruska nur mit einem Stockschlag behelfen, so dass die Gäste die erste Überzahl des Tages spielten. Dabei spielte Valdemar Jirus einem genialen Pass auf Miksovic, der das freie Tor vor sich hatte, aber vorbeischoss. Zuvor gab es noch eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Zabka und Kraft, wofür beide für 2 Minuten rausgeschickt worden. Daniel Bohac wurde in Unterzahl von Kasik geschickt, tankte sich durch die Gästeverteidigung und netzte ein. Die Schiedsrichter sahen sich den Treffer noch einmal an, entschieden dann aber auf Tor – 1:0 nach 4:40! Gleich im Anschluss stand einem Tor von Handlovsky nur noch Hanuljaks Schulter im Weg. Doch die Gastgeber schwächten sich erneut. Zunächst ging Petr Fabus wegen Behinderung vom Eis und Skorepa öffnete sich das Tor von Schwarz, doch auch er verschoss. Danach folgte Richard Kral wegen Spielverzögerung seinem Mitspieler auf die Strafbank, so dass Chomutov gleich eine volle Minute 5gg.3 spielte. Dies nutzten die Gäste auch zu ihrem Vorteil: Grofs Schuss konnte Schwarz nicht festhalten, Skorepa erreichte als Erste den Abpraller, hatte das leere Tor vor sich und ließ sich kein weiteres Mal bitten – 1:1! Als Richard Kral aufs Eis zurückkam, wurde er von Pabiska schön bedient, doch Hanuljak verhinderte Schlimmeres mit seinem Schoner. Danach versuchte Tomas Nouza mit einem Bauerntrick, die Gastgeber erneut in Führung zu bringen, doch Hanuljak war dagegen. Nach den ersten 10 Minuten ließ das Tempo aber merklich nach. Dies war offensichtlich besser für die Gastgeber: In der 11. Minute fuhr Handlovsky mit dem Puck hinter dem Tor entlang, spielte den Puck vors Tor und Pabiska zirkelte den Puck mit der Rückhand am liegenden Hanuljak vorbei – 2:1! Zwei Minuten später zog Chomutov erneut den Kürzeren: Jirus bediente Sup, dieser schickte Vrbata und Gajovsky in eine 2gg.1-Situation. Vrbata wartete geschickt mit dem Abspiel und die „Biene Gaja“ vollendete ins leere Tor – 3:1! Danach kam es verflachte das Spiel ein wenig. Duda zwang in der 17. Minute Schwarz zu einer Glanztat, doch dabei blieb es auch. Etwas später attackierte Frolo seinen Gegenspieler Prochazka und hielt ihn in einer Art Schwitzkasten. Die Schiris beließen es jedoch bei einer Ermahnung. Das Feuerwerk, das Boleslav abbrannte, brachte sie zu Recht in Führung. Die Gäste trafen nur in doppelter Überzahl, allerdings waren die vielen Strafen ein Problem für die Gastgeber, wobei das Strafenverhältnis in Ordnung ging.
Strafen: 5:1, Schüsse 16:12

Zu Beginn des zweiten Drittels verhielten sich die Gastgeber zu passiv. Eiselt umkurvte ungehindert das Tor, bediente den freistehenden Prochazka und sein Schuss rutschte unter Schwarz‘ Schonern hindurch – 3:2! Um eine schnelle Antwort bemüht drängte sich Fabus vor das Gästetor, vergaß dabei nur eine wichtige Sache: den Puck… Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gäste immer mehr die Oberhand gewannen. In der 27. Minute kam Gajovsky wie aus dem nichts frei vor das Gästetor, doch der Puck versprang ihm. In der gleichen Minute spielte Chomutovs Brnak aus der Ecke den Puck zwischen die Bullykreise zu seinem Gegenspieler Fabus, der den Puck nur noch über Hanuljaks Schoner heben musste – 4:2! Ein schönes Tor, nach einer Chomutov-Boleslav-Kombination. Die Gäste ließen nicht locker. Zunächst musste Schwarz mit dem Stock gegen Prochazka klären, dann hatte er Dudas Schuss unmittelbar nach einem Bully erst im Nachfassen. In der 32. Minute spielte Chomutov eine kurze Überzahl, nach vorangegangenem 4gg.4. Eiselts Schuss ließ Schwarz erneut nur abprallen und Milan Kraft war zur Stelle – 4:3! Doch das Tor bereitete dem Gästestürmer wenig Freude, denn gleich im Anschluss tauschte er mit Tomas Nouza ein paar nette Gesten aus, so dass beide für 2 Minuten hinters Plexiglas mussten. Für den Rest des Drittels waren die Chancen aus.
Strafen: 3:4, Schüsse: 8:9

Im letzten Drittel ging es dann wieder zur Sache. Es gab Chancen auf beiden Seiten, doch immer waren die sehr gut aufgelegten Torhüter im Weg. In der 48. Minute schwächten sich die Gastgeber erneut zweimal, so dass Chomutov eine lange doppelte Überzahl von 1:27 zur Verfügung stand. Nun konnte sich Marek Schwarz gleich mehrfach auszeichnen. Erst rettete er im Liegen mit seiner Fanghand, als Kraft das freie Tor vor sich hatte, dann fing er einen gefährlichen Schuss von David Hruska. Bei den Gästen nahm der Frust sichtbar zu, während die Gastgeber auch bei eigener Überzahl nur versuchten, die Zeit herunterzuspielen. In der 55. Minute war es erneut Kraft, mit dem alle Pferdchen durchgingen, als er seinen Torhüter für ein übertriebenes Nachsetzen „rächen“ wollte und seinen Gegenspieler ähnlich wie im ersten Durchgang Frolo in den Schwitzkasten nahm. Erneut beließen es die Schiris bei einer Ermahnung. In der 57. Minute erwischte Vsetecka mit seinem Stock Boleslavs Nouza im Gesicht und kassierte folgerichtig 2 Minuten. Boleslav war mehr bemüht, keinen Fehler mehr zu machen und drängte nicht nach vorn. Daher ergab sich völlig überraschend eine Chance für Daniel Bohac, dessen Schuss aber nur in Hanuljaks Fanghand endete. Als Vsetecka aufs Eis zurückkehrte, spielte Fabus den Puck aus der Ecke vors Tor. Hanuljak machte mit seinem linken Schoner eine Bewegung nach vorn, wodurch sich eine Lücke ergab. Diese fand der Puck wie von selbst und rutschte vom Schoner abgefälscht ins Tor – 5:3! Dieser Treffer anderthalb Minuten vor Ende der Partie besiegelte den Endstand.
Strafen: 2:2, gesamt: 10:7, Schüsse: 10:7, gesamt 34:28

Fazit: Boleslav gewann Spiel 1 im ersten Drittel, als der Gegner überrannt wurde. Im weiteren Verlauf ist es vor allem Marek Schwarz zu verdanken, dass Chomutov nicht ausgleichen konnte. Auf der anderen Seite war Hanuljak bis auf das letzte Gegentor ebenfalls fehlerfrei. Dennoch war es ein sehr enges Spiel, was eine spannende Serie versprach.

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TheCat89
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Mlada Boleslav - Chomutov, 11.04.2010, 18:10

Beitragvon TheCat89 » 16.04.2010, 15:37

Die Fortsetzung der Relegationsserie gab es gleich einen Tag nach Spiel 1 zwischen Mlada Boleslav und Chomutov. Erneut wurde die Partie im Fernsehen gezeigt und begann somit 18:10. Mit 3.830 Zuschauern waren diesmal nur geringfügig weniger da, wobei der Gästeblock auf ca. 200 abgespeckt war. Die Torhüter hießen erneut Marek Schwarz (MBL) und Miroslav Hanuljak (CHO). Für die Statistiker: Eine Veränderung gab es: Bei Boleslav wurde Jiri Ferebauer durch Marek Loskot ersetzt. Allerdings waren beide nicht eine Minute lang auf dem Eis. Geleitet wurde die Partie diesmal von den HSR Hribik und Sindler, assistiert durch die Linesmen Pouzar und Badal.

Gleich zu Beginn wurde deutlich, dass beide Teams am vorherigen Abend viel Kräfte gelassen hatten und die Partie nicht annähernd so schnell gespielt werden würde, wie am Vortag. Die ersten Minuten verliefen äußerst ausgeglichen, nur selten mussten die Torhüter eingreifen. In der 7. Minute sorgte Chomutovs Verteidiger Tribuncovs mit seinem Schuss für Aufregung: Schwarz hielt den Puck nicht fest und Puck kullerte fast parallel zur Torlinie vor dem freien Tor entlang. Doch kein Gästestürmer konnte daraus Kapital schlagen. Allerdings weckte dies auch die Gastgeber aus ihrer Lethargie. So kam Handlovsky nur wenig später zu seinem eigenen Abpraller, doch Hanuljak hielt den Puck im Nachfassen. Doch diesmal drückten die Gäste aggressiver. Duda, Domin und Miksovic versuchten ihr Glück, doch Marek Schwarz bestätigte seine Leistung vom Vortag. Domins Schuss wäre beinahe von Frolo ins eigene Netz abgefälscht worden, doch Schwarz rettete. Eine schöne Kombination zwischen Fabus, Macho und Bahensky schloss letzterer ab. Fabus hielt seinen Schläger in den Schuss, doch der Puck knallte an die linke obere Torecke. Im weiteren Verlauf versagte Pabiska völlig freistehend vor dem Gästetor, als er nur über das Gehäuse schoss. In der letzten Minute wurde Zabkas Schuss so abgefälscht, dass Hanuljak den Puck nicht festhalten konnte. Nikola „Biene Gaja“ Gajovsky war als erster am Puck, traf aber das leere Tor nicht.
Strafen: 1:1, Schüsse: 8:9

Im Mitteldrittel ging es dann etwas mehr zur Sache. Boleslav übernahm die Initiative und drängte immer wieder vor Hanuljaks Tor. Gleich nach Wiederanpfiff musste Hanuljak gegen Bohac und etwas später Pabiska klären. Bohac versuchte sein Glück erneut von der Blauen Linie, doch auch diesen Schuss hatte der Gästeschlussmann sicher. In der 45. Minute hatten sich Boleslavs Kapitän Kral und Chomutovs Grof lieb und es ging mit 4gg.4 weiter. Dabei schoss Bahensky aus nächster Nähe und Hanuljak lenkte den Puck mit einem sensationellen Reflex über sein Tor. Danach hatte sich Radek Duda erneut nicht im Griff und schickte sein Team in Unterzahl. Bei 4gg.3 fuhr Pabiska durch den Torraum, schaffte es aber nicht, den Puck über die Linie zu heben. Bei 5gg.4 wurde Boleslav in der 28. Minute aber belohnt: Kasiks Schuss konnte Hanuljak nicht festhalten und Bohac setzte sich im zweiten Versuch vor dem Tor durch – 1:0! Nun wurde die Partie auch wieder emotionsgeladener. Nacheinander verließen zunächst Chomutovs Kraft (hoher Stock) und Boleslavs Zabka (Stockschlag) das Eis. Bei 4gg.4 wurden dann auch die Gäste aktiver. Trochta wollte aus spitzem Winkel unter die Latte schießen, doch Schwarz brachte seine Maske dazwischen und das Spiel wurde unterbrochen, weil sich keine weitere Torchance ergab. In Überzahl zog Jakub Grof ab und der Puck zischte nur Millimeter über die Latte. Boleslav konnte sich aus dem kurzen „Würgegriff“ der Gäste lösen. Gajovsky wurde in seinem Alleingang jedoch von einem Verteidiger unsanft, aber fair gestoppt. In der 35. Minute ging Tomas Frolo etwas übermotiviert in einen Zweikampf und bekam zu Recht 2 Minuten – Übertriebene Härte. Doch auch in Unterzahl war Bolka gefährlich: Zunächst konterte Bohac, den Hanuljak aber nicht zum Schuss kommen ließ. Im Anschluss tauchte auf einmal Bahensky völlig frei vorm Gästetor, doch seinen Versuch, den Puck über den rechten Pfosten ins Tor zu befördern, stoppte Hanuljak mit seinem Schoner. Als Jaroslav Kasik eine Strafe wegen Beinstellens nahm, spielte Chomutov kurzzeitig mit 2 Spielern mehr. Doch Skorepa vertändelte den Puck in guter Postition. Es ging mit 1:0 in die Kabine, was sich die deutlich aktiveren Gastgeber auch verdient hatten, wobei einzig die Chancenverwertung zu bemängeln war. Die Gäste kamen erst gegen Ende des Drittels wieder zurück ins Spiel.
Strafen: 4:3, Schüsse: 17:4!

12 Sekunden nach Wiederanpfiff versuchte Tomas Sykora, mit der Rückhand Hanuljak zu überwinden, doch sein Schuss zischte am Tor vorbei. Danach wurden wieder die gleichen Mängel im Spielaufbau, wie auch schon im ersten Drittel, deutlich. In der 47. Minute bediente Eiselt den an der Blauen wartenden Trefny, dessen Schuss Schwarz nur abprallen ließ. Milan Prochazka erreichte als Erster den Puck, lief in Position und netzte ein – 1:1! Keine halbe Minute später musste Schwarz mit seinem Schoner gegen Duda klären. Boleslav wurde durch diesen Ausgleich aus dem Konzept gebracht und brachte selbst bei zwei sich bietenden Überzahlsituationen nichts zu Stande. Die zweite Überzahlsituation lehnte Sykora bereits nach 5 Sekunden mit einem Stockschlag ab. Doch auch Skorepa ließ sich zu einem überflüssigen Foul verleiten, was die Gastgeber erneut in Überzahl brachte, doch auch daraus konnten sie kein Kapital schlagen. Die eigene Ideenlosigkeit ließ Chomutov auch wieder aggressiv werden, weshalb Pavlas in der 57. Minute Schwarz, der den Puck bereits abgedeckt hatte, attackierte – keine Strafe entschieden die Schiris, sehr zum Unmut der heimischen Fans. Bei 59:00 folgte der Schock. Nach Krafts und Prochazkas Schüssen, kam Radek Duda zu einem zweiten Nachschuss und schickte die Gäste das erste Mal in der Relegation in Führung – 1:2! Auch nach einer Auszeit und teilweise mit einem Mann mehr auf dem Eis gelang es Boleslav nicht mehr, auszugleichen. Chomutov gewann!
Strafen: 1:3, gesamt 6:7, Schüsse: 7:12, gesamt: 32:25

Fazit: Chomutov gewann Spiel 2 der Serie unterm Strich verdient. Im ersten und letzten Durchgang waren die Gäste überlegen und nutzten im letzten Durchgang auch ihre Chancen. Einen großen Anteil am Sieg hatte diesmal auch der Gästeschlussmann Miroslav Hanuljak, der sich nur einmal beugen musste und eine Fangquote von fast 97% in diesem Spiel aufwies. Marek Schwarz musste dafür bezahlen, dass er den Puck (zu?) oft abprallen ließ und die Verteidigung nicht im Stande war, immer zu klären. Mit 1:1 ging es dann am Mittwoch nach Chomutov. Die Piraten, die das Heimrecht Boleslavs gebrochen hatten, verloren daheim aber beide Spiele (2:4 und 3:4), weshalb Boleslav am kommenden Sonntag den ersten von 3 Matchbällen zum Verbleib in der Extraliga hat. Diesmal beginnt die Partie aber bereits 17:30, da parallel das zweite Spiel der Extraligafinalserie Pardubice – Vitkovice gezeigt wird.


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