Im Ergebnis wurden in der abgelaufenen Saison keine oder kaum Schulden abgebaut. Letztendlich wurden nur die Gläubiger getauscht, so dass nunmehr der Hauptgläubiger wohl die LHS ist. Die Altschulden sind nicht einfach "aufgetaucht", nein sie waren die ganze Zeit da. Durch die Stundungsvereinbarung mit der Stadt hinsichtlich der Mietschulden aus der Saison 2008/09 einschließlich der Stundung des überwiegenden Anteils der Miete für 2009/10 war man wohl in der Lage, Gläubiger zu bedienen, die nicht stillhalten wollten. Damit konnte man die Saison 2009/10 planmäßig durchspielen. Nun holt die BG die Altschuldenthematik ein. Da vor ein paar Wochen noch von einer wirtschaftlich erfolgreichen Saison gesprochen wurde, kann man davon ausgehen, dass dies alles auch so ins Kalkül gezogen war. Interessant wäre es an der Stelle, die Vereinbarung mit der LHS zu kennen, wie die gestundeten Mietforderung zurückgeführt werden soll(t)en. Sich jetzt hinzustellen und wie im Vorjahr ob der "Erblasten" zu jammern, ist aus meiner Sicht einfach nur erbärmlich. Dies vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die versprochene Aufklärung des Fast-Debakels im Vorjahr bis heute nicht erfolgt ist. Die Ziele, die nun verfolgt werden, sind ja im Grundsatz richtig. Das Gesellschafter für eine Kapitalerhöhung entsprechende Mitspracherechte verlangen auch. An der Stelle erlaube ich mir aber mal daran zu erinnern, wie zur Zeit der Entstehung der Altschulden das Vereinspräsidium besetzt war und welchen Gesellschafterhintergrund die BG zu dieser Zeit hatte. Schäbisch gesagt hat das schon ein "Geschmäkle". Vor diesem Hintergrund von einer effizienteren Regelung von Trennung und Zusammenarbeit zwischen Stammverein und BG bei dem Ligakonkurrenten aus der verbotenen Stadt zu reden, auch. Effektivität drückt aus, mit welchem Grad man etwas richtig macht. Effizenz heißt für mich, das Richtige richtig machen (was eine Stiegerungsform des Begriffs ja schon mal ausschließt). Richtig finde ich es aber nicht, wenn die Gesellschafterverhältnisse in der BG so gestaltet werden sollen, dass der Stammverein nichts mehr zu sagen hat. Dann fallen die Vereinsinteressen hinten runter. Nun steht es wohl außer Frage, dass ein Interesse des Vereins ist, dass die erste Mannschaft sportlich auf dem höchsten machbaren Niveau spielt, also in der höchsten machbaren Liga. Machbar heißt aber auch finanziell sicher.
Apropos Effizienz: Die BG hat laut offizieller HP 9 Mitarbeiter. Bei einem ausgeglichenen Etat von € 1,6 Mio. ergibt sich ein Umsatz pro Mitarbeiter von rd. T€ 180. Die Personalaufwandsquote dürfte damit wohl eher nicht von Effizenz zeugen (Spielergehälter würde ich branchenspezifisch mal dem "Materialaufwand" zuordnen).
Abschließen die Bitte: Alle Verantwortlichen an den Tisch und den "Laden" langfristig aufstellen. Und ein paar konstruktive Ideen noch dazu:
- Hallenmiete auf ein wirtschaftlich sinnvolles Maß anpassen (ggf. Grundmiete + "Umsatzmiete"),
- sinnvolle Rückzahlungsvereinbarung bzgl. der Mietschulden (langfristig angelegt, z.B. 10 Jahre mit marktüblicher Verzinsung und Teilschulderlass bei vorzeitiger Rückzahlung)
- Vergaberecht für den Betrieb von Catering, Merchandising und Namensrechten bei der BG mit entprechender Vereinbarung bzgl. des "Gewinnanteils" der LHS
- effiziente Förderung der Nachwuchsarbeit mit dem Ziel einmal "Eigengewächse" in der 1a einsetzen zu können (Einbindung von Trainer 1a und Sportdirektor --> effiziente Zusammenarbeit mit Sportschule (Internat), "echte" Talente ins Bärcheninternat, Trainingsmethodik (z.B. Lauf- und Stocktechnik, Spielaufbau) im Nachwuchsbereich an die Anforderungen im Profibereich anpassen, Nachwuchstalente spätestens ab U18 in das Training der 1a einbinden)
- Ausnutzung der Zuschauerkapazität verbessern (siehe Lidl-Aktion der Eisbären und Verbesserung der "Anreisebedingungen" (Parkplätze, Sondernutzung ÖPNV, Verkehrsregelung vor und nach Spielende = sinnvolle Ampelregelungen)
- Verbesserung der Trainingsbedingungen in der Eishalle (für alle Nutzer) durch z.B. schlittschuhtaugliche Mattenverlegung zwischen Haupt- und Funktionsgebäude sowie bessere Eisaufbereitung (insbesondere nach "Freiem Laufen" und Training der Eiskunstlaufvereine)
- Aufwands-/Nutzenoptimierung beim Betrieb der Eishalle (vermehrte Auslastung durch Ivents in der Sommerpause)
... und noch einiges mehr. Ich bin gerne bereit im Rahmen meiner Möglichkeiten dabei zu helfen. Und je mehr dazu bereit sind und das dann auch tun, umso "effizienter"
