Das klingt ja nun wieder, als würde es jetzt Diskrepanzen geben?
Ich denke, es gibt keinen Unterschied zwischen jetzt und vorher. Der Verein ist nach wie vor ein großer Unterstützer der BG, kriegt dafür aber dennoch regelmäßig nur auf die Fresse.
Ohne den Verein kein Nachwuchs. Ohne Nachwuchs müßten pro fehlender Mannschaft lt. Gebührenordnung 15T€ Strafe gezahlt werden. Bei 5 erforderlichen Mannschaften bedeutet dies 75T€. Per Kooperationsvertrag werden 65T€ überwiesen. D. h. durch den Verein hat die BG pro Saison 10T€ weniger Kosten. Wieviele von den anderen Gesellschaftern stecken pro Saison 10T€ in die BG? Trotzdem verherrlichen sie sich in der Öffentlichkeit selbst gern als "kapitalgebende" Gesellschafter und verbreiten die Mär, dass der Verein "finanziell so gut wie nichts" beisteuert. In der öffentlichen Wahrnehmung ist der Verein der Klotz am Bein der BG, der pro Saison 65T€ verschlingt und sich davon ein fettes Leben macht.
Dass die Nachwuchsarbeit in Wahrheit viel teurer ist als 75T€, wird dabei auch zu gern vergessen. Der Nachwuchsetat des ESCD beträgt rund das 4fache der Kooperationsgebühr. Das bedeutet, der Großteil des Geldes für die Nachwuchsarbeit wird nicht von der BG, sondern von den Mitgliedern des Vereins und dessen Sponsoren aufgebracht. Und zwar durch finanzielle Zuwendungen, Mitgliedsbeiträge, Spenden und Aktionen wie "Tore für den Nachwuchs". Sicherlich sind zur Erfüllung der DEB-Vorgaben nur 5 Nachwuchsmannschaften notwendig und nicht 10 oder 12, wie aktuell durch den ESCD gestellt. Trotzdem: eigene Nachwuchsarbeit im erforderlichen Rahmen würde die BG weit mehr als 75T€ kosten. D.h. in Wahrheit hat die BG durch den Verein eine viel höhere Kostenersparnis als nur die offensichtlichen 10T€ von oben.
Der entscheidende Punkt ist aber: Ohne Verein kein Nachwuchs und ohne Nachwuchs keine Lizenz für die 1a. Die o.g. Strafzahlung ist doch nur von theoretischer Bedeutung, denn man würde den Eislöwen wohl kaum erlauben, gar keine Nachwuchsarbeit zu betreiben und nur zu zahlen, wenn man vor nicht allzu langer Zeit noch nicht einmal das Modell eines im EHC ausgelagerten Nachwuchses akzeptieren wollte.
Neben all den finanziellen Aspekten habe ich den unermüdlichen und aufopferungsvollen Einsatz, den die Nachwuchsspieler auf dem Eis und Eltern in zahllosen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit leisten, noch nicht mal erwähnt. Aber das machen sie natürlich nur, um sich "weiterhin über 2.-Buli-Eishockey freuen" zu können.
Der Verein will die BG weder kontrollieren noch sie führen. Dies hat nicht zuletzt auch der gegenleistungsfreie Verzicht auf Stimmanteile in der BG-Gesellschafterversammlung erneut sehr deutlich gemacht. Der Großteil der Mitglieder des Vereins will lediglich, das dem Nachwuchs ordentliche Bedingungen zur erfolgreichen Ausübung ihres Sports gegeben werden. Und ich denke, der Umstand, dass der Verein über 240 Kindern und Jugendlichen eine Heimat ist, ihnen Teamgeist und Disziplin vermittelt, sie fördert und ihnen zeigt, dass man gemeinsam was bewegen kann, ist den Einsatz locker wert, auch, wenn sich manche Leute die dazu gehörigen Spiele nicht ansehen wollen.
Vielleicht schmecken ja die kleineren Brötchen sogar besser.
Vielleicht sind die kleineren Brötchen aber auch so winzig, dass die aktiv Unbeteiligten (Nichttrainer, Nichtspieler, Nichteltern, Nichtehrenamtliche) davon nicht satt werden und dann bald am Do-it-Yourself-Kuchenbuffett der 1b-Muttis Schlange stehen.
