Vielleicht haben sich die Boxberger mitgefreut?2:1 für die Eislöwen, blau-gelber Jubel in der Freiberger Arena drei Minuten vor Spielende
Aaaarghhh, nun langsam sollte auch sie es doch wissen: Blau-weiß sind uns're Farben ...!
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Geplante Beitragserhöhungen: Dresdner Sportvereine bangen um Existenz
Dominik Brüggemann / sl
Dresden. Wegen stark steigender Beiträge für die gesetzliche Unfallversicherung schlagen einige Dresdner Sportvereine Alarm. Eine Umfrage von DNN-Online ergab, dass einige Profimannschaften die erhöhten Beiträge der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) nicht zahlen können. Die Gefahrklasse, ein Faktor der Beitragsberechnung, steigt von 45,04 im Jahr 2010 auf 90,08 im Jahr 2015. Der Dresdner Sportclubs hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass unter diesen Umständen der Volleyballsport nicht zu bezahlen sei.
Das finanzielle Aus für die Dresdner Eislöwen sieht bereits Geschäftsführer Matthias Broda: „Das ist nicht mehr zu finanzieren. 15 Prozent unseres Geldes gingen im vergangen Jahr an die Berufsgenossenschaft. Wenn die Beiträge tatsächlich bis 2015 verdoppelt werden, stehen wir und alle anderen Mannschaften vor einer unlösbaren Aufgabe".
Für rund 20 Sportler müsse man bei den Eislöwen Geld an die Berufsgenossenschaft überweisen. Broda vermisst bei der VBG eine Kontrollstelle: „Wir können belegen, dass das Verletzungsrisiko im Eishockey gering ist. Bei der VBG kontrolliert aber niemand die tatsächlichen Unfallraten." Eislöwensprecher Andreas Rautert ergänzt: „Für die Vereine sind die geplanten Beiträge nicht mehr tragbar, die Entwicklung ist existenzgefährdend.
Die Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG), die die gemeinsamen Interessen aller Mannschaften in der 2. Liga vertritt, will Widerspruch gegen die Erhöhungen einlegen.
Jörg Dreßler, Geschäftsführer der Dresden Monarchs, ist mit seinem 80 Mann-Kader nur geringfügig von den steigenden Beiträgen getroffen: „Unsere Mannschaft besteht fast nur aus Amateuren. Wir haben pro Saison lediglich zwei bis drei versicherte Profisportler im Team, alle anderen haben andere Berufe oder befinden sich im Studium. Trotzdem zeigt Dreßler Verständnis für die Sorgen der anderen Vereine: „Die Beitragserhöhungen sind in dem Verhältnis nicht nachvollziehbar."
Beim SC Borea Dresden schaut man den Beitragserhöhungen nüchtern entgegen: „Das ist eine Katastrophe, aber da führt leider kein Weg dran vorbei", meint Geschäftsführer Sebastian Grosse. Das notwendige Geld will man über Sponsoren hereinbekommen. Gleichzeitig müsse man an allen Ecken sparen, meinte der ehemalige Fußballspieler.
Der Präsident des Landessportbunds Sachsen (LSB) Eberhard Werner sieht die geplanten Erhöhungen mit Sorge: „Eine Anhebung in dieser Größenordnung würde unsere Spitzenvereine vor fast unlösbare finanzielle Probleme stellen", sagte Werner.
Daniela Dalhoff, Pressereferentin der VBG, verteidigt die Anhebung. Im Bereich der „sonstigen bezahlten Sportler" gebe es hohe Unfallzahlen mit entsprechenden Kosten. Daher müssten die Beiträge schrittweise angehoben werden.
Dalhoff verweist auch darauf, dass die Anhebung extra um ein Jahr verschoben wurde, um den Vereinen mehr Zeit zu geben. So gelte der neue Tarif zwar ab 2011, die erste Erhöhung kommt 2012 und die erste Rechnung im April 2013, da die Beträge nachträglich abgerechnet werden.
Eislöwen planen für anstehende Spielzeit mit 1,7 Millionen Euro
Sebastian Kositz
Die Eislöwen haben die Lizenzunterlagen für die anstehende Spielzeit fristgerecht eingereicht. Dresden. Die Dresdner Eislöwen planen für die anstehende Spielzeit erneut mit einem Mini-Etat von 1,7 Millionen Euro. Der Klub hat die entsprechenden Lizenzunterlagen fristgerecht bei der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) in München eingereicht. „Wir sind optimistisch, dass wir die Lizenz ohne größere Probleme erhalten werden", sagte Eislöwen-Geschäftsführer Matthias Broda.
Mit dem schmalen Budget setzt der Verein seinen konsequenten Sparkurs fort. Nachdem im Sommer des vergangenen Jahres noch die Insolvenz drohte, hat der Klub inzwischen ein Teil seiner Schulden abgezahlt. Nach Angaben von Eislöwen-Sprecher Andreas Rautert konnte ein Betrag in sechsstelliger Höhe getilgt werden. Einziger Gläubiger ist inzwischen die Stadt, die verbliebenen Verbindlichkeiten belaufen sich etwa auf eine Viertelmillion Euro.
Für die Lizenzierung ist wie auch in der abgelaufenen Saison ein so genannter qualifizierter Rangrücktritt der Stadt nötig. Heißt: Im Falle einer Insolvenz müsste sich die Stadt mit ihren finanziellen Forderungen hinten anstellen. „Da wir unsere Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt im Rahmen der langfristigen Rückzahlungsvereinbarung stets pünktlich und in vollem Umfang bedient haben und zudem zusätzliche Altlasten abbauen konnten, gehen wir davon aus, dass wir den Rangrücktritt verlängern können", so Broda.
Ob die Eislöwen nach der furiosen Saison in der anstehenden Spielzeit noch einmal oben mitspielen können, ist offen. „Wir wissen nicht, wie stark die Liga sein wird. Eine Prognose ist schwer, wir sollten aber in jeden Fall in Richtung Klassenerhalt denken", gibt sich Rautert zurückhaltend. Mit dem kleinen Gesamtetat - von dem etwa ein Drittel in den Kader fließt - bewegen sich die Eislöwen im Vergleich zu den Ligakonkurrenten im unteren Drittel.
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