Tigers gelingen auf dem Transfermarkt noch zwei Deals:
Der Nationalspieler Anton Bader und der Kanadier Wade Skolney sind fix
Kader komplett, denn die beiden Rechtsschützen vervollständigen die Abwehr
(wk) Sowohl die Hamburg Freezers als auch die Grizzly Adams Wolfsburg hatten es versucht und zuletzt auch die Augsburger Panther – gelungen ist es letztlich den Straubing Tigers: Gemeint ist die Verpflichtung von National-Verteidiger Anton Bader. Nach langwierigen und nervenaufreibenden Verhandlungen hat es Tigers-Manager Jürgen Pfundtner geschafft, dass sowohl mit Nürnberg (dort besaß der Defender noch einen Vertrag bis 2008 eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde als auch ein Kontrakt zu absolut vertretbaren Konditionen mit Straubing zustande kam.
„Ehrlich gesagt, auf diesen Deal bin ich richtig stolz, denn die Sachlage war äußerst kompliziert. Unsere Hartnäckigkeit hat sich letztlich aber ausgezahlt und jetzt können wir mit Bader nicht nur einen Rechtsschützen mit Powerplay-Fähigkeiten präsentieren, sondern wir haben insgesamt auch wesentlich mehr Variations-Möglichkeiten“, so Jürgen Pfundtner. Denn: Bader ist nicht die letzte Neuverpflichtung der Tigers, sehr wohl aber eine willkommene Alternative für das Überzahl-Spiel.
Am Freitag präsentierten die Straubinger mit Wade Skolney auch noch den Partner für Andy Canzanello, der im ersten Block den defensiven Part übernehmen wird. „Wir haben gezielt einen Kandidaten ausgewählt, der die Rolle des Abräumers ausfüllen kann. Ich bin sowieso der Meinung, dass uns in der Hintermannschaft ein knallharter Mann noch gut zu Gesicht steht.“ Jürgen Pfundtner hat damit – wie versprochen – kurz vor dem Start ins Trainingslager die Personalplanungen abgeschlossen und insgesamt gesehen eine Mannschaft auf die Beine gestellt, auf die sich die Tigers-Fans schon jetzt so richtig freuen dürfen.
Vor allem aufgrund der Tatsache, dass in der Hintermannschaft nochmals nachgebessert wurde. „Mit den beiden Rechtsschützen Bader und Skolney haben wir jetzt natürlich wesentlich mehr Möglichkeiten“, sagt Pfundtner. Mit dem 26-jährigen Kanadier Wade Skolney wurde dabei ein klassischer Stay-at-home-Verteidiger verpflichtet, der prädestiniert scheint, den defensiven Part an der Seite von Andy Canzanello zu übernehmen. „Er gilt als absoluter Teamplayer, ist aggressiv im Zweikampf und soll vor allem vor dem eigenen Tor aufräumen“, umschreibt Pfundtner das Aufgabengebiet des Neuzugangs.
Skolney verbrachte die letzten Jahre ausschließlich in der AHL, wobei er kaum scorte (im letzten Jahr lediglich sieben Punkte in 62 Spielen für die Wilkes-Barre Penguins), dafür aber fleißig Strafminuten sammelte (zuletzt in einer Saison 216). Dass Scorerpunkte nicht immer alles sagen, unterstreicht auch Tigers-Stürmer Eric Chouinard, der mit Skolney einst bei den Philadelphia Phantoms in einem Team spielte: „Es ist immer gut, wenn man Spielertypen wie Skolney in der eigenen Mannschaft hat und ihnen nicht als Gegner auf dem Eis gegenüber steht“, so Chouinard.
Bader: Bin heiß auf Straubing
Während Skolney in Straubing zum ersten Mal auf europäischen Eisflächen spielen wird, ist Anton Bader in Deutschlands DEL-Stadien ein alter Bekannter. Kassel, Duisburg und Nürnberg hießen die Stationen. Freilich, zuletzt bei den Sinupret Ice Tigers hatte der zum erweiterten Kreis der Nationalspieler gehörende Verteidiger nicht viel zu lachen. „Es ist einiges schief gelaufen, der Spaß am Hockey ist mir regelrecht vergangen“, sagt der 1,88 Meter große und 98 Kilogramm schwere Verteidiger. Dabei war er unter der Saison mit großen Ambitionen von Duisburg nach Nürnberg gekommen.
Doch dieses Kapitel ist nun abgehakt, Bader schaut nur nach vorne. „Ich habe schon bei den Verhandlungen mit Straubing gespürt, dass man mir Vertrauen entgegen bringt. Und jetzt hoffe ich, dass ich mit guten Leistungen auf dem Eis dieses Vertrauen rechtfertigen kann.“
Und dass mit Erich Kühnhackl an der Bande der Tigers ein deutscher Coach steht, kommt dem baumlangen Abwehrspieler auch gelegen. „Das ist sicher positiv, wenngleich immer die Leistung auf dem Eis entscheidend ist. Aber man sollte als Spieler auch Fehler machen dürfen, ohne dafür gleich auf die Bank verbannt zu werden“. Zumindest in dieser Beziehung kann Bader sicher sein, dass Kühnhackl eine andere Philosophie von „Menschenführung“ hat als zuletzt Nürnbergs Coach Laporte. Und darum freut sich sich der Defender auch schon auf die neue Herausforderung: „Ich bin bereit und richtig heiß auf Straubing“, sagt Anton Bader.
http://www.straubing-tigers.de/