Eislöwen gehen in ihrer Höhle leer aus
Die Dresdner unterliegen zu Hause mit 2:3 gegen die Bietigheim Steelers.
„Willkommen in der Höhle der Löwen“, tönte es am Freitagabend in der Freiberger Arena aus den Lautsprechern, als die Dresdner und die Steelers aus Bietigheim das Eis betraten. Dazu sorgte ein Meer aus Wunderkerzen für einen stimmungsvollen Saisonauftakt. Den ersten Jubel verbuchten aber die Gäste für sich. Sie erwischten den besseren Start. Ex-Eislöwe Andrej Kaufmann spitzelte den Puck in der 9. Minute ins Gehäuse von Dresdens Torhüter Michal Marik. Dann legten die Gastgeber den Respekt vor dem Favoriten ab. Als der zweite Ex-Dresdner, Greg Schmidt, in der 14. Minute auf der Strafbank schmorte, versuchte es erst Lubos Velebny mit einem straffen Schuss. Bietigheims Goalie Sinisa Martinovic parierte. Dann forderte der frei stehende Jason Lundmark die Scheibe. Vitali Stähle schob sie zu ihm, und er hämmerte den Puck in die Maschen.
Schlagabtausch auf Augenhöhe
Anschließend folgte ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Eislöwen-Torhüter Michal Marik bewahrte den Aufsteiger mehrfach vor einem Rückstand. Justin Kelly glückte dann doch der Führungstreffer für die „Stählernen“ aus Schwaben. Wenig später musste Marik nach einem Schuss von Doug Andress erneut hinter sich greifen – eine Vorentscheidung. Die Dresdner rackerten unermüdlich weiter, überstanden sogar ein 3:5-Unterzahlspiel ohne Gegentreffer. Kapitän Jakub Körner brachte in der 53. Minute noch einmal die Hoffung zurück, als er in Überzahl zum 2:3-Anschluss einnetzte. Doch die Steelers aus Bietigheim ließen sich auch in der „Höhle der Löwen“ nicht mehr aus der Ruhe bringen und spielten den ersten Punktgewinn der Saison sicher über die Runden. Sie verließen das Eis als verdienter Sieger, da sie ruhiger, abgezockter und vor allem mit mehr Souveränität in der Abwehr agierten. Trainer Jan Tabor war dennoch zufrieden: „Sicher war mehr drin als diese knappe 2:3-Niederlage. Nach dem Ausgleich hatten wir zwar unsere Linie gefunden, aber danach eine Schlafeinlage, die der Gegner gnadenlos ausnutzte. Doch ich bin sicher, wenn die Jungs so weiter kämpfen und arbeiten, dann kommen die Punkte automatisch.“ Dann müssen sich auch die künftigen Gegner in der Höhle der Löwen warm anziehen.