Berichte aus der SZ

Hier kann manlesen, was die Presse aus Dresden und dem Rest Deutschlands zu den Dresdner Eislöwen meint. Achtung: Nur Leseforum
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SZ online vom 25.02.2006

Beitragvon DD1LAR » 25.02.2006, 11:09

Punkte für die Pinguine

Die Dresdner Eislöwen unterlagen am Freitag auf eigenem Eis gegen den Zweitliga-Spitzenreiter REV Bremerhaven mit 1:2. Für die Elbestädter war es die vierte Heimniederlage in Folge. Damit sind ihre Hoffnungen auf Platz vier für die Play-offs begraben.

Wie erwartet musste Trainer Jiri Kochta auf den verletzten Stammkeeper Marek Mastic, auf Andreas Henkel sowie auch noch auf Robert Hoffmann (Grippe) verzichten. Dafür aber konnte Andrej Kaufmann nach seinen Magenproblemen doch auflaufen. Die Dresdner Abwehr agierte wieder sicherer, besonders Norbert Pascha im Kasten. Dennoch war Trainer Kochta noch nicht zufrieden: „Viele Pässe sind zu ungenau, das Powerplay funktioniert nicht.“ Im zweiten Abschnitt staubte Mikhail Nemirovsky nach Vorarbeit von Marcel Linke gegen Greg Gardner im Tor der Küstenstädter zum umjubelten 1:0 ab. Zwar mühten sich die Eislöwen nach Kräften, das Ruder noch einmal herumzureißen, doch die Fischtown Pinguins spulten die letzten zehn Minuten clever herunter, und nahmen die Punkte mit. Jiri Kochta gab zu: „Wir konnten uns besser präsentieren als zuletzt gegen Straubing, aber es lief dennoch nicht alles optimal. Platz vier müssen wir nun abhaken.“ (tk)
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SZ online vom 27.02.2006

Beitragvon DD1LAR » 27.02.2006, 22:16

Pascha kann Niederlage nicht verhindern

Eislöwen-Keeper Norbert Pascha erlebte die knappe 1:2-Niederlage seines Teams gegen Spitzenreiter REV Bremerhaven sehr emotional. Der 24-Jährige, der erneut den verletzten Stamm-Goalie Marek Mastic (Bänderdehnung im Knie) ersetzte, wurde nach der Begegnung am Freitag als bester Spieler geehrt. „Ich habe meine Leistung gebracht, aber schöner wäre ein Sieg gewesen“, gab das Dresdner Eigengewächs zu. Dabei erhielt der Torhüter auch von seinem Coach Jiri Kochta Lob: „Norbert hat viele Chancen des Gegners zunichte gemacht. Ihm verdanken wir einen früheren Rückstand.“ Dennoch ärgert sich der Elbestädter, der 2003 aus Bayreuth an die Elbe zurückkehrte, über die erneute Niederlage: „Schade, dass wir jetzt unsere gute Ausgangsposition verspielt haben. Aber wir sind der Aufsteiger. Manche haben sich im Umfeld viel zu früh mit dem Thema DEL beschäftigt und unnötige Euphorie entfacht.“ Seine Position als Nummer zwei im Tor der Eislöwen hinter Mastic betrachtet Pascha mit Gelassenheit und Respekt: „Marek hat riesigen Anteil daran, dass wir so eine tolle Saison gespielt haben, bestimmt dreißig Punkte können wir ihm verdanken. Ich versuche immer, wenn man mich braucht, in Top-Form zu sein“, erklärt der bescheidene Goalie, der den Playoffs optimistisch entgegenblickt: „Da ist für uns noch alles drin.“ (tk)
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SZ online vom 28.02.2006

Beitragvon DD1LAR » 28.02.2006, 13:23

Marek Mastic und Robin Sochan bleiben
Von Toni Kaufmann

Nach der 3:5-Niederlage der Eislöwen in Wolfsburg müssen sich die Dresdner damit abfinden, dass der Zug für die ersten vier Playoff-Plätze endgültig abgefahren ist. Selbst bei zwei Siegen in den letzten beiden Partien gegen Bietigheim und Freiburg können sie dieses Ziel nicht mehr erreichen.

Vertragslage als Motivation

Manager Jan Tabor und Trainer Jiri Kochta sehen das jedoch gelassen. Kochta: „Wir haben in dieser Saison fast gegen alle Mannschaften schon gewonnen. Entscheidend ist, dass man im richtigen Moment zuschlagen kann. Das Heimrecht spielt für mich dabei nicht eine so große Rolle.“ Und auch Jan Tabor sieht der heißen Phase der Saison optimistisch entgegen: „Noch ist alles drin, die Karten werden neu gemischt. Die Jungs gehen in dieses Spiel ganz anders motiviert. Nicht zuletzt wollen sich alle beweisen, sich für neue Verträge anbieten.“

Erste Vertragsgespräche für die neue Saison hat der Manager schon geführt. Gestern unterschrieb Torhüter Marek Mastic einen Kontrakt für die nächste Saison. Auch mit Verteidiger Robin Sochan sind sich die Dresdner einig. Auch er wird eine weitere Saison bei den Eislöwen bleiben, egal, ob in der 2. Bundesliga oder DEL. Unter Vertrag steht auch bereits David Musial, denn der Stürmer hatte vor der Saison für zwei Spielzeiten unterschrieben. Tabor verhehlt auch nicht, dass er Marcel Linke, Greg Schmidt, Pavel Vit, Andrej Kaufmann und Jakub Körner auf jeden Fall behalten möchte. „Sie alle haben von uns ein Vertragsangebot vorliegen“, so der Manager, der aber weiß, dass beispielsweise Verteidiger Jakub Körner auch Offerten von DEL-Vereinen vorliegen.

Wer von den jungen Spielern in Elbflorenz bleiben wird, steht noch nicht fest. So habe Stephan Kreuzmann signalisiert, dass er vielleicht zu einem Verein wechseln möchte, bei dem er mehr Spielanteile erhält. „Vieles ist noch offen, alle können sich noch anbieten. Wir werden die Playoffs abwarten“, so Tabor, der allerdings im nächsten Jahr nach einem Beschluss der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG) nur noch mit fünf statt mit sechs Ausländern planen kann. Derzeit haben die Elbestädter sieben ausländische Cracks im Kader.

Natürlich hat Tabor auch Verstärkungen im Auge, doch er gibt zu: „Konkret ist noch nichts. Das ist eine Frage des Geldes und es hängt davon ab, in welcher Liga wir spielen werden. Deshalb müssen wir abwarten.“

Landshut ist Lieblingsgegner

Einen Lieblingsgegner für die Playoffs hat sich der Manager aber schon ausgeguckt: „Mir wäre es am liebsten, wir würden gegen Landshut spielen. Das ist ein Gegner, der uns liegt. Die Entfernung hält sich in Grenzen und die Landshuter haben eine schöne Halle und ein begeistertes Publikum“, begründet er. Würde die Tabelle so bleiben, wie sie derzeit ist, würde es klappen mit dem Wunschgegner. Allerdings liegen die ersten Teams so eng beieinander, dass das Klassement an den letzten Spieltagen noch einmal ein wenig durcheinander gewirbelt werden kann. Es bleibt bis zur letzten Minute spannend.
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SZ online vom 03.03.2006

Beitragvon DD1LAR » 03.03.2006, 08:15

Sieg ist wichtig für Moral
Von Toni Kaufmann

„Ich bin kein Typ, der gern verliert“, gibt Eislöwen-Coach Jiri Kochta schmunzelnd zu. Klar, dass dem 59-Jährigen die letzten Niederlagen seines Teams etwas schwer im Magen liegen.

„Mich ärgert das schon, weil wir uns damit eine bessere Playoff-Ausgangssituation verbaut haben. Aber wir sollten am Wochenende schon zusehen, dass wir zumindest unseren sechsten Platz verteidigen“, so Kochta, der einen Sieg auch noch aus anderem Grund für wichtig hält: „Die Niederlagen zerren an den Nerven der Spieler. Ein Erfolg wäre gut für die Moral und das Selbstvertrauen, bevor es in die Playoffs geht.“ Deshalb erwartet er von seiner Mannschaft, dass sie die beiden letzten Punktspiele noch einmal ernst nimmt und voll durchzieht. „Von einer Pokerei, um eventuell in der ersten Playoff-Runde auf den Wunschgegner zu treffen, halte ich gar nichts. Das geht meist ins Auge, zudem liegen wirklich alle Mannschaften so dicht beieinander, dass man bis zum Schluss abwarten muss.“

Mastic ist wieder fit

Bliebe die Tabelle übrigens so, wie sie sich derzeit darstellt, würden die Elbestädter auf Regensburg treffen. Obwohl sich die Dresdner gegen die Eisbären sehr schwer taten und in vier Begegnungen viermal unterlagen, wäre Kochta auch dieser Gegner recht: „Irgendwann reißt jede Serie und Regensburg ist nicht so weit, hat ein tolles Publikum und eine schöne Halle. Mir wäre auch dieser Kontrahent nicht unlieb“, meint der Coach, der sich mit seiner Truppe jetzt aber aufs bevorstehende Wochenende konzentriert. Gegen Bietigheim möchten die Elbestädter ihre Bilanz gern noch aufbessern, denn einem Sieg stehen bislang zwei Niederlagen gegenüber. Zum Glück kann Kochta wieder mit Stammkeeper Marek Mastic planen, der seine Bänderdehnung im Knie auskuriert hat. Auch Andreas Henkel wird nach überstandener Ellenbogenentzündung auflaufen. Geschont wird dafür Petr Sikora. Der Stürmer unterzog sich gestern wegen seiner Leistenbeschwerden einer Untersuchung bei einem Nürnberger Spezialisten. Manager Jan Tabor, der ihn begleitete: „Zur Schmerzlinderung bekommt Petr jetzt Spritzen, aber nach der Saison muss er sich einer Operation unterziehen.“ Gegen Bietigheim muss zudem auch noch Jakub Körner wegen der dritten Disziplinarstrafe pausieren. Robert Hoffmann (Grippe) fehlt am Wochenende komplett.

Die Reise nach Freiburg schmeckt Jiri Kochta am Sonntag ganz und gar nicht. „Die lange Busfahrt wirft unsere Trainingsplanungen vor den Playoffs um, denn wir sind ja am Montag nicht vor um sieben zurück. Aber damit müssen wir leben. Wichtig ist, dass sich am letzten Wochenende kein Spieler mehr verletzt. Natürlich wollen wir aber auch bei den Wölfen eine gute Leistung zeigen und uns mit einem Sieg aus der Punktspielrunde verabschieden“, hofft der Trainer auf einen Punktgewinn im Breisgau.
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SZ online vom 04.04.2006

Beitragvon DD1LAR » 05.03.2006, 20:06

Eislöwen tauchen ab
Von Toni Kaufmann

Die Dresdner Eislöwen unterliegen im letzten Heimspiel der Hinrunde den Bietigheimern mit 3:5.

Im vorletzten Vorrundenspiel kassierte Zweitligist Dresdner Eislöwen bereits die vierte Niederlage in Folge. Da Schwenningen erst nach Verlängerung verlor, verdrängten die Wild Wings das Kochta-Team vom sechsten Platz.

Bereits im ersten Drittel ließen die Gastgeber, die ohne Petr Sikora, Jakub Körner und Robert Hoffmann auskommen mussten, den nötigen Biss vermissen. Selbst klare Torchancen (Buchal dreimal!) wurden vergeben. Die Gäste aus Bietigheim kombinierten schneller und auch präziser. In der 12. Minute war es passiert: Peter Mares tauchte nach einem Fehler der Dresdner (Nemirovsky) ganz allein vor Mastic auf und netzte zum 1:0 ein. Drei Minuten später folgte ein Alleingang von Nick Smith. Dem war allerdings erneut ein Puckverlust der Elbestädter vorausgegangen.

Trauriger „Höhepunkt“ dann in der 17. Minute. nach einem unnötigen Foul von David Musial an Philipp Schlager schickte Schiedsrichter Thomas Frenzel den Sünder mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche. Damit ist der Stürmer für die Sonntag-Partie in Freiburg gesperrt. Jiri Kochta war stocksauer: „So viel blinde Pässe, das ist ja unglaublich. Dazu noch so ein blödes Foul“, wetterte er. Und das Bild besserte sich auch im zweiten Durchgang kaum. Zwar gelang Greg Schmidt im Powerplay der Anschlusstreffer, doch schon drei Minuten darauf stellte Peter Mares mit einem Schlagschuss den alten Abstand wieder her. Kochta gestand in der Pause: „Bietigheim ist klar besser. Unsere Spieler laufen zum Teil wie verlorene Kinder übers Eis.“

Und leider bot auch das letzte Drittel nichts Neues. Wieder versuchten die Eislöwen sich zu straffen, schafften durch einen Trffer von Jaroslav Buchal in der 48. Minute wieder den Anschluss. Doch postwendend (48 Sekunden später) traf Chris Straube zum 4:2 für die Steelers. Dreieinhalb Minuten vor Schluss erhielt Greg Schmidt noch eine Zehnminutenstrafe. Da es seine dritte Disziplinarstrafe ist, wird auch er beim morgigen Spiel in Freiburg wegen der obligatorischen Sperre fehlen. In der letzten Spielminute glückte Stephan Kreuzmann zwar noch einmal der Anschluss, doch als die Kochta-Männer dann alles auf eine Karte setzten und ihren Keeper herausnahmen, kam Nick Smith in Puckbesitz und traf zum 5:3 ins leere Tor.
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SZ vom 07.03.2006

Beitragvon DD1LAR » 07.03.2006, 21:53

Die Geduldsprobe
Von Toni Kaufmann

„Das ist schon ein wenig Wettbewerbsverzerrung“, gesteht Eislöwen-Coach Jiri Kochta seinen Frust über die Spielverlegung der Partie zwischen Schwenningen und München. Denn während alle anderen Mannschaften am Sonntagabend die Punktspielrunde abgeschlossen haben, wurde diese Begegnung wegen des Schnee-Chaos in Bayern und der deshalb gesperrten Halle von Schwenningen auf heute Abend verschoben.

Schwenningen hat die Wahl

„Da kann sich Schwenningen ja jetzt den Gegner heraussuchen“, ärgert sich Kochta ein wenig. Verlieren die Wild Wings gegen München, würde Dresden auf Rang sechs rutschen und müsste im Playoff-Viertelfinale gegen Bietigheim antreten. Denn die Regel besagt, dass bei Punktgleichheit zweier Mannschaften der direkte Vergleich zählt. Da die Eislöwen in dieser Saison dreimal gegen Schwenningen gewonnen haben, wären sie dann das besser platzierte Team. Nur bei einem Sieg der Wild Wings blieben die Elbestädter auf dem siebenten Rang und dann würden sie auf Wunschgegner Landshut treffen. Die anderen Viertelfinal-Begegnungen stehen fest. So trifft Vorrundensieger Bremerhaven auf Wolfsburg und es stehen sich Regensburg und Straubing gegenüber. Kochta versucht, trotz der Misere locker zu bleiben: „Am Ende ist es mir wurscht, auf wen wir treffen. Wenn wir gut spielen, können wir jeden Gegner schlagen.“ Allerdings müssen die Eislöwen am Freitag auf jeden Fall zuerst auswärts antreten. Insgesamt benötigen sie in dieser ersten Runde, die nach dem Modus „best of seven“ ausgespielt wird, vier Siege zum Einzug ins Halbfinale.

Auch Manager Jan Tabor sieht der heißen Endkampfphase optimistisch entgegen: „Sicher fehlte bei den Jungs zuletzt ein wenig die Motivation. Außerdem haben die vielen Krankheits- und Verletzungsausfälle zu unserer Niederlagenserie beigetragen. Doch in den Playoffs erwarte ich die Mannschaft wieder weitestgehend komplett. Dann beginnt alles bei null. Wir haben unser Saisonziel bereits erreicht, können also ganz locker in die Spiele gehen“, macht der Manager dem Team Mut.

Hoffmann spielt nicht mehr

Dabei hofft er natürlich, dass die zuletzt angeschlagenen Marek Mastic, Daniel Körber und Stephan Kreuzmann bis Freitag wieder voll fit sind. Fehlen wird auf jeden Fall Robert Hoffmann. Der Verteidiger hat offiziell eine Krankschreibung wegen psychischer Probleme bis Saisonende eingereicht, wird also definitiv nicht mehr für die Dresdner auflaufen. Über den tatsächlichen Grund will sich der gebürtige Weißwasseraner nicht äußern, meint nur so viel: „Für mich ist es schon bitter, dass ich vom Verein nicht mehr gebraucht werde.“ Dennoch will der Publikumsliebling noch einmal in die Halle kommen, um sich von den Fans zu verabschieden.
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SZ online vom 10.03.2006

Beitragvon DD1LAR » 10.03.2006, 08:04

„Schachspiel“ beginnt
Von Toni Kaufmann

„Playoffs sind wie Schachspiele. Man muss taktisch diszipliniert agieren und geduldig auf die Fehler des Gegners warten. Derjenige, der zurückliegt, muss dann das Spiel öffnen. Deshalb will jeder gern zuerst in Führung gehen“, beschreibt Eislöwen-Trainer Jiri Kochta die entscheidende Meisterschaftsphase, vor der jetzt seine Mannschaft steht.

Trotz der letzten Niederlagenserie sieht der 59-jährige Ex-Weltmeister dem Viertelfinale gegen Landshut optimistisch entgegen: „Wir haben doch in ein paar Wochen nicht das Eishockeyspielen verlernt. Zuletzt haben sich die Jungs einfach zu viele Nachlässigkeiten geleistet, waren zu unkonzentriert. In einigen Spielen haben wir uns selbst geschlagen. Jetzt aber beginnt alles bei Null. Disziplin ist das A und O. Wer sich nicht daran hält, der sitzt bei mir auch ganz schnell auf der Bank“, kündigt Kochta an.

Bilanz spricht für Dresden

Dabei ist der Coach überzeugt, dass seine Truppe heute Abend den Schalter umlegen kann. „Die Mannschaft ist heiß, das spürte man auch im Training, zumal wir nun wieder komplett sind. Ich bin sicher, dass wir mit einer guten Leistung den Einzug ins Halbfinale schaffen können“, ist der „Ober-Löwe“ von seinem Team überzeugt. Das heißt aber nicht, dass er den Gegner unterschätzt. „Landshut steht nicht per Zufall auf Platz zwei. Die haben eine ausgeglichene Mannschaft und mit Martin Cinibulk einen überragenden Goalie“, so Kochta. Die Saisonbilanz spricht für die Dresdner, denn dreimal behielten sie jeweils mit einem Tor Unterschied die Oberhand, nur einmal unterlagen sie den Cannibals. Übrigens duellierten sich beide Mannschaften schon vor vier Jahren einmal im Playoff-Viertelfinale. Damals noch in der Oberliga. Der spätere Aufsteiger Landshut setzte sich mit drei Siegen souverän durch. Diesmal hegen die Landshuter keine Ambitionen, den Sprung nach oben zu wagen. Die DEL ist für die Cannibals aus finanziellen Gründen kein Thema. Aber deshalb sind sie keinesfalls ungefährlicher, denn Jiri Kochta ist sicher: „Die können locker aufspielen, der Einzug ins Halbfinale wäre für sie sicher eine schöne Zugabe. Nicht zuletzt hatten sie zuletzt einen Höhenflug, was der 6:3-Sieg gegen Regensburg beweist. Ich denke, heute wird die Tagesform entscheiden.“ Vom Aufstieg in die DEL will Jiri Kochta ebenfalls nichts hören. Er betont: „Es sportlich zu schaffen, wäre ja schön. Doch da muss man erst einmal bis in Finale kommen. Ich denke, dass Dresden aber finanziell gesehen noch nicht reif für die DEL ist. Das käme zu früh.“

Zum heutigen Playoff-Auftakt hat Kochta personell sogar endlich wieder die Qual der Wahl, denn derzeit stehen sieben Ausländer im Aufgebot. Weil der Coach zu seiner alten Stammformation zurückkehren will, muss Stürmer Jaroslav Buchal vorerst auf der Tribüne Platz nehmen. Fehlen wird einzig Robert Hoffmann, der aus bekannten Gründen (Krankschreibung bis Saisonende) nicht mehr für die Eislöwen antreten wird.

Petr Sikora, der wegen seiner Leistenprobleme länger pausieren musste und der für die Playoffs fit gespritzt wird, freut sich schon auf die Playoffs: „Die letzten Niederlagen haben uns psychisch nicht belastet. Da war wohl bei vielen die Luft ein wenig raus. Ich habe insgesamt ein gutes Gefühl, glaube fest daran, dass wir ins Halbfinale einziehen. Dabei denke ich, dass die Runde nicht über die vollen sieben Spiele gehen wird. Wir schaffen das Weiterkommen früher“, lacht der Tscheche selbstbewusst.
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SZ online vom 11.03.2006

Beitragvon DD1LAR » 12.03.2006, 08:48

Eislöwen erleben Debakel
Von Toni Kaufmann

Die Dresdner sind in Landshut mit einem 1:7in die Play-offs gestartet.

Enttäuschender Auftakt im Play-off-Viertelfinale für die Sachsen: Die Eislöwen knüpften bei der 1:7-Pleite bei den Lanshut Cannibals nahtlos an die zuletzt schwachen Vorstellungen an. „So hatten wir uns den Auftakt nicht vorgestellt“, meinte Eislöwen-Trainer Jiri Kochta. Noch ist aber nichts verloren. Am Sonntag erwarten die Dresdner die Niederbayern in heimischer Halle. Insgesamt sind vier Siege für den Einzug ins Halbfinale notwendig.

Das erste Drittel begann ganz nach dem Geschmack der „Kannibalen“. Bereits in der 5. Minute nutzte Markus Welz einen Abwehrfehler in der Dresdner Deckung und schlenzte den Puck zur 1:0-Führung in die Maschen. Und die Landshuter marschierten ein ums andere mal in Richtung Dresdner Tor. Schon in der 9. Minute klingelte es erneut im Kasten von Marek Mastic. Und wieder war der Torschütze Markus Welz, der die Abwehrfehler der Kochta-Männer eiskalt bestrafte. Während die Gastgeber der frühe Doppelschlag beflügelte und sie nun eindeutig die Szenerie auf dem Eis bestimmten, lähmte die Eislöwen dieser Schock ganz offenkundig. Sie kamen kaum einmal zu Entlastungsangriffen, zudem leisteten sie sich zu viele Strafzeiten. Als in der 17. Minute Kapitän Jan Schertz in der Kühlbox saß, traf Conny Strömberg im Powerplay zum 3:0. Wie schon bei den anderen Treffern machte dabei Dresdens Goalie Marek nicht die beste Figur. Die weiteren Trefefr waren nur noch eine Frage der Zeit.

„Solche eklatanten Fehler dürfen nicht passieren. Schade auch, dass Marek nicht seinen besten Tag erwischt hat. Das waren sehr billige Gegentore“, sagte Trainer Jiri Kochta enttäuscht.
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Beitragvon DD1LAR » 13.03.2006, 08:31

Jubel im Gehege
Von Maik Schwert

Die Dresdner Eislöwen sind wieder im Spiel um den Einzug in die Vorschlussrunde der 2. Eishockey-Bundesliga. Die Elbestädter besiegten gestern Abend den EV Landshut zu Hause knapp mit 2:1 nach Verlängerung und glichen dadurch nach der zweiten Begegnung im Play-off-Viertelfinale zum 1:1 aus. Die Sachsen zeigten sich gut erholt vom 1:7 in der ersten Partie bei den Bayern.

Die Dresdner machten nur im ersten Drittel einen nervösen Eindruck und die Landshuter das bessere Spiel. Diesmal konnten die Cannibals das aber nicht in Tore ummünzen. Das lag auch an Marek Mastic. Der Goalie der Eislöwen stand diesmal wieder zwischen den Posten. Beim ersten Play-off-Duell hatte es den Anschein, als stünde er neben dem Gehäuse. Diesmal hielt der Keeper die auf seinen Kasten zufliegenden Pucks und sein Tor sauber. Der Slowake entschärfte gleich mehrere Schüsse der Bayern. Auf der anderen Seite konnten die Elbestädter ihre Chancen auch nicht nutzen. Erst Kapitän Jan Schertz, dann Angreifer Petr Sikora, schließlich sein Stürmerkollege Andrej Kaufmann – das Trio scheiterte mit seinen Möglichkeiten an Mastics Gegenüber Martin Cinibulk.

Jaroslav Buchal bedankt sich

Im zweiten Drittel kamen die Gastgeber besser in Schwung. Folgerichtig fiel in der 32. Minute das 1:0 für die Hausherren. Die Angreifer Gregory Schmidt und Mikhail Nemirovsky bereiteten das Tor des Verteidigers Robin Sochan vor – eine kanadische Koproduktion. Das Tor fiel in 5:4-Überzahl. Die Stimmung auf den Rängen nahm immer weiter zu. Sonst konnten beide Mannschaften aus ihrem Vorteil mit einem Mann mehr auf dem Eis jedoch nichts Zählbares machen.

Im letzten Drittel drehten die Gäste den Spieß um. Sie glichen durch ihren Torjäger Thomas Daffner bei einem Powerplay in der 45. Minute zum 1:1 aus. Anschließend ging es auf und ab – ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die Mannschaften zeigten tolle Alleingänge und Kombinationen.

Das entscheidende Tor fiel in der Verlängerung und auch da erst kurz vor Schluss. Jaroslav Buchal traf in der 69. Minute nach Vorarbeit des Verteidigers Jakub Körner. Danach kannte der Jubel der Eislöwen und der 1 977 Zuschauer in der Halle im Ostragehege keine Grenzen mehr.

Der personelle Wechsel auf Seiten der Dresdner zahlte sich aus. Trainer Jiri Kochta verzichtete diesmal auf den weißrussischen Verteidiger Sergej Stas und setzte auf Buchal. Der Angreifer bedankte sich dafür auf seine Art – mit einem Tor. Der Coach bewies damit ein glückliches Händchen. Seine Schützlinge kehrten in die Erfolgsspur zurück. „Endlich haben sie den Schalter umgelegt“, betonte Barbara Lässig. Der Präsidentin fiel ein Stein vom Herzen. Das Team funktionierte als Mannschaft. Jeder arbeitete für den anderen, und die Moral stimmte. Das lässt für morgen wieder hoffen.
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Beitragvon DD1LAR » 26.07.2006, 07:05

Heißer Tanz ums Eis
Von Thilo Alexe und Bettina Klemm

Sport. Mitten im Sommer haben die Eislöwen Stress: Für die alte Halle fehlt der Vertrag, bei der neuen wird um Betriebskosten gestritten.

Barbara Lässig blickt mit Hochachtung ins Zittauer Gebirge. „In Jonsdorf“, merkt die Präsidentin der Dresdner Eislöwen mit Respekt in der Stimme an, „bestreiten wir am 11. August ein Vorbereitungsspiel“. Die Bremerhavener Pinguine absolvieren im östlichen Sachsen sogar einen Teil ihrer Saisonvorbereitung. „Wir fahren dazu nach Tschechien“, sagt Lässig. Grund: In der alten Eishalle fehlt noch, was Anlagen in Jonsdorf und dem Nachbarland haben – Eis.

Löwen sollen mehr zahlen

Am 15. August sollen die Kühlmaschinen in dem maroden Bau im Ostragehege Wasser in eine kufentaugliche Oberfläche verwandeln – zwei Tage später beginnt der „Four Points Cup“, mit dem sich die Eislöwen auf die Mitte September beginnende Zweitligasaison einstimmen wollen. Kein billiger Spaß. Bei hochsommerlichen Temperaturen sei die Kühlung energie- und damit auch kostenaufwändiger als im Winter, sagt Klaus Bobik vom Sportstättenbetrieb. Es gehe um einen mittleren fünfstelligen Betrag. Unklar ist derzeit, ob die Summe den Eislöwen im Mietvertrag aufgebrummt wird. Bobik: „Wir verhandeln und sind auf gutem Weg.“

Lässig zeigt sich ebenfalls zuversichtlich: „Den Vertrag haben wir auch in den vergangenen Jahren erst kurz vor dem Trainingsbeginn abgeschlossen.“ Allerdings wurmt sie, dass die Stadt unabhängig von der Eisfrage offenbar mehr Geld will. „Die Halle ist alt und soll abgerissen werden. Warum sollen wir in der letzten Saison mehr zahlen?“, fragt Lässig. Bislang überweisen die Löwen unabhängig von der Tilgung alter Mietschulden rund 120 000 Euro pro Saison ans Rathaus. Die Summe beinhaltet auch Anteile von Catering- und Karteneinnahmen. Der letztere soll Lässig zufolge steigen – was für brisanten Verhandlungsstoff sorgen dürfte.

Statt 29 gibt es 143 Duschen

Streit wird es auch noch um die Betriebskosten für die neue Eishalle geben. Vielleicht wollte der Stadtrat 2003, als es um den Vertrag zu deren Bau ging, nicht noch weitere Konflikte hervorrufen. Zumindest haben sie akzeptiert, dass die Betriebskosten für die neue Halle nicht höher als für die alte sein sollen – rund 800 000 Euro im Jahr. „Vielleicht wäre das aus der damaligen Sicht auch gegangen“, sagt Raphael Beckmann, Chef des Sportstätten- und Bäderbetriebes. Aber die Halle wird nun vier Jahre später eingeweiht, in jener Zeit seien die Kosten beispielsweise für Strom kräftig gestiegen. Zudem habe der Stadtrat die geplante Gebührenerhöhung für die Sportstätten abgelehnt. So gehe die Rechnung nicht mehr auf. Barbara Lässig findet: „Hätten von Anfang an realistische Zahlen vorgelegen, gebe es jetzt nicht die Probleme.“

Im Gegensatz zur alten Eishalle verfügt die neue über mehr Eisflächen, eine Ballspielhalle und eine Kegelbahn. Schon allein ein Größenvergleich zeigt, dass die Betriebskosten höher sein dürften. In der alten Halle gibt es zum Beispiel 29 Duschköpfe. „Davon dürfte die Hälfte nicht einmal funktionieren“, sagt Lässig. In der neuen wird das erfrischende Nass aus 143 Brausen fließen. Ähnlich sieht es mit der Anzahl der Toiletten aus. Heute und morgen versuchen Stadträte gemeinsam mit Verwaltungsbürgermeister Winfried Lehmann (CDU) eine Quelle für höhere Betriebskosten zu finden. „Ich denke, das Doppelte wäre nötig“, sagt Lässig.
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Beitragvon DD1LAR » 26.07.2006, 07:07

Eis- und Ballhalle in Zahlen

Rund 23,7 Millionen Euro werden verbaut, der Entwurf stammt vom Münchner Architekten Hansjürgen Schmidt-Schickedanz.

Der Großteil des Baus wird aus Flutmitteln bestritten. Die alte Eishalle steht im Strömungsgebiet der Elbe. Sie soll später abgerissen werden.

Entstehen sollen eine Wettkampfarena für

4 012 Zuschauer, eine Trainingseisfläche, um die herum 120 Zuschauer Platz finden, sowie eine Ballsport- und Dreifeldhalle, die 350 Zuschauern Platz bietet.

Gebaut wird ferner ein Funktionsgebäude mit Umkleiden, Gastronomie sowie eine Kegelbahn.

Der Grundstein für den Bau, der im kommenden Jahr fertig gestellt werden soll, wurde im Sommer 2005 gelegt. 59 Tage Frost haben zu einem Verzug von drei Monaten geführt.

Das Eissport- und Ballspielzentrum im Ostragehege misst in der Länge 115 Meter, 73 Meter in der Breite und soll eine Höhe von 18,5 Metern haben.

Die Eislöwen hoffen, die Play-Offs, die am 15. März 2007 beginnen, in der neuen Halle austragen zu können. Die Stadt hält das allerdings für unrealistisch.
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Beitragvon DD1LAR » 18.09.2006, 07:26

Füchse beißen die Löwen

Ein Feuerspucker spie Flammen beim Aufmarsch der Dresdner Eislöwen zum ersten Spiel der neuen Saison auf heimischem Eis. In einem heißen Sachsen-Derby gegen die Lausitzer Füchse sollte gleich mächtig Dampf gemacht werden. Angesichts der feurigen Fontänen dachte allerdings keiner in der mit 2 850 Zuschauern ausverkauften Halle, dass bei den Gastgebern nach Spielschluss im übertragenen Sinne gleich der Dachstuhl lichterloh brennen sollte.

Dresden: null statt sechs Punkte

Denn so hatten sich die Verantwortlichen der Elbestädter das Auftakt-Wochenende nun wahrlich nicht vorgestellt. „Wir standen in der vorigen Serie insgesamt 23 Mal auf dem ersten Tabellenplatz. Diesem Anspruch müssen wir uns weiter stellen“, hatte Eislöwen-Präsidentin Barbara Lässig noch vorige Woche als Devise ausgegeben. Doch nachdem am Freitag die Auftakt-Partie bei Aufsteiger Landsberg mit 5:6 in die Hose ging, war das angestrebte Sechs-Punkte-Wochenende schon abgehakt.Nun also Weißwasser – von den Eislöwenfans wenig liebevoll und lautstark als „Abwasser“ verrufen. Beide Mannschaften kennen sich bis ins Detail. Mit Marcel Linke, David Musial, Dirk Wartenberg, Sebastian Wolsch und Martin Sekera spielen jede Menge Cracks mit Lausitz-Erfahrung mittlerweile an der Elbe. Bei aller Freundschaft – auf dem Eis boten sich die Kufenflitzer „Fire and Ice“. Da sprühten die Funken in einer temposcharfen Partie. Weißwassers André Mücke giftete seinen einstigen Kollegen Linke nach einem rüden Foulspiel an. Später musste Füchse-Kapitän Pohling nach einer Stockattacke sogar von zwei Sanitätern vom Eis geschoben werden.

Es klang zunächst wie Galgenhumor, als Füchse-Trainer Fred Carroll am Freitag nach der 2:5 verlorenen Partie gegen Titelaspirant Wolfsburg über die guten Aussichten für Sonntag schwadronierte. „Dresden verliert gleich gegen den Aufsteiger. Das hätten die nie gedacht. Jetzt stehen sie schon unter Druck. Das ist unsere Chance.“

Das hatten seine Jungs, die neuerdings auswärts in unschuldig weißen Trikots auflaufen, verinnerlicht. Als der Sieg perfekt war, verkündete der 43-Jährige Coach freudestrahlend: „Ich wusste es: Der Wille kann Berge versetzen. Man muss nur an sich glauben.“ Die Dresdner, bei denen der nach einer Zerrung genesene Sergei Stas wieder dabei war, konnten durch den schussgewaltigen Daniel Menge zwar zwei Mal ausgleichen. Doch die von ihren mitgereisten 500 Fans angetriebenen Lausitzer („Wir sind stolz auf unser Team.“) gingen immer wieder in Führung. Als in der 59. Minute erneut der Kanadier Matt Hubbauer die Scheibe in aller Ruhe in den verwaisten Kasten der Gastgeber schob, skandierten die völlig aus dem Häuschen geratenen Gäste-Fans: „Auswärtssiege sind schön, Auswärtssiege sind schön.“ Denn das hatten sie lange nicht mehr erlebt. Im Vorjahr waren alle vier Vergleiche mit den Dresdnern verloren worden.

Weißwasser: Nummer eins

Eislöwen-Präsidentin Barbara Lässig ließ sich nur auf die Formulierung „Mini-Krise“ein: „Drei Pfostenschüsse im ersten Drittel. Uns hat heute auch das Glück gefehlt.“ Ihr Pendant von den Füchsen, René Reinert, konnte dagegen frohlocken: „Nachdem Crimmitschau in Kassel verloren hat, ist Weißwasser nach dem ersten Saison-Wochenende die Nummer eins in Sachsen – das ist für uns ein gutes Gefühl.“
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SZ vom 09.01.2006

Beitragvon DD1LAR » 09.01.2007, 10:57

Wer nicht mitzieht, muss auf die Bank
Die Dresdner Eislöwen sind nach der dritten Niederlage in Folge auf Platz neun zurückgefallen.


Toni Kaufmann

Der Jahresanfang verlief für die Dresdner Eislöwen alles andere als verheißungsvoll. Die Zweitliga-Cracks aus Elbflorenz schlitterten von einer Niederlage in die nächste. Noch kein Punkt steht 2007 zu Buche. Geht der Blick weiter zurück, zeigt die Bilanz fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen an. Manager Jan Tabor gibt zu: „Es bestätigt sich leider die Befürchtung, dass das zweite Ligajahr deutlich schwerer ist als das erste.“ Zum Vergleich: Hatten die Dresdner im Aufstiegsjahr nach 35 Spieltagen 25 Siege und zehn Niederlagen eingefahren, so sind es zum gleichen Zeitpunkt in dieser Saison 18 Siege und 17 Niederlagen. Erstmals seit dem 24. November rangieren die Kochta-Männer auf einem Nicht-Playoff-Platz (9.). Tabor erinnert sich: „Letzte Saison hatten wir um diese Zeit die Playoffs schon so gut wie in der Tasche. Da setzten sich die ersten Acht auch ziemlich zeitig von Platz neun ab. In diesem Jahr geht alles sehr eng zu. Uns fehlen nur fünf Zähler zum Zweiten, aber hinter uns bleibt nicht viel Luft.“.

Aber der Manager gesteht zugleich ein, dass einige Probleme hausgemacht sind. „Manche Spieler bringen nicht das von uns erwartete Leistungsvermögen. Zwar wussten wir, dass Petr Mika ein Jahr Spielpraxis fehlt, doch dass er sich so schwertut, konnten wir nicht ahnen. Auch Radek Vit kann die Erwartungen bislang nicht erfüllen.“ Zuletzt scheiterten die Cracks beim
Abschluss vorm Tor. „Wir brauchen zu viele Möglichkeiten, um die Scheibe ins Netz zu befördern“, moniert Trainer Jiri Kochta. Selbst seine Paradeformation mit Greg Schmidt, Martin Sekera und Robert Brezina, die bislang 43 Tore erzielte, nimmt Kochta nicht von der Kritik aus. „Auch bei ihnen lief es zuletzt nicht optimal“, bemängelte er. Talente liegen im Soll Lediglich die vierte Reihe mit den jungen Cracks wie Michael Schmerda, Sebastian Wolsch und Kilian Glück nimmt der Coach in Schutz: „Sie haben ihre Aufgaben bis jetzt sehr gut erfüllt.“ Was das Trainergespann und auch Jan Tabor zuletzt am meisten aufregte, war fehlende taktische Disziplin der Truppe. „Manchmal hat man den Eindruck, da macht jeder, was er will. Einige halten sich überhaupt nicht an die taktischen Vorgaben und rennen blindlings nach vorn“, schimpft Tabor und kündigt an: „Da muss etwas passieren. Wir werden schon beim nächsten Spiel in Schwenningen damit anfangen.“ Soll heißen: Wer ausschert, wird auf der Bank Platz nehmen müssen.

„Auch Leistungsträger“, betont der Manager und fügt hinzu: „Wir brauchen nur Spieler, die sich bedingungslos in den Dienst der Mannschaft stellen und nicht auf Scorerpunkte schielen.“ Tabor sieht noch eine weitere „Baustelle“. Nach dem Handbruch
von Norbert Pascha, der wohl frühestens Ende Februar wieder mit dem Training beginnen kann, lastet alle Verantwortung auf den Schultern von Marek Mastic. „Das macht ihn nicht sicherer. Er hat ständig Angst, sich zu verletzen“, sieht Tabor seine Nummer eins in der Zwickmühle. Mit Benjamin Finkenrath (21) wird ab heute ein zweiter Torhüter mit den Eislöwen trainieren. Der Youngster gilt als Talent, gehörte zuletzt als Förderlizenzspieler der Adler Mannheim zum Kader der Heilbronner Falken.
„Vielleicht schauen wir uns nach einem zweiten ausländischen Keeper um“, deutete Jan Tabor an. In der jetzigen Situation müssen wir einfach etwas investieren, auch wenn der finanzielle Spielraum nicht allzu groß ist.“ Eines hofft der Manager auf jeden Fall sehnsüchtig: „Wir brauchen jetzt schnell wieder Erfolgserlebnisse. Natürlich ist die Stimmung in der Kabine derzeit am Boden, die Jungs sind verunsichert. Doch mit einem Punktgewinn würde sich das schnell ändern“, ist Tabor sicher und betont: „Noch ist alles drin, Panikmache wäre fehl am Platze. Aber wir erwarten von allen, dass sie hart arbeiten, damit der Erfolg zurückkehrt.“
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SZ online vom 10.01.2007

Beitragvon DD1LAR » 10.01.2007, 06:59

Eislöwen werfen Brezina raus
Von Toni Kaufmann

Paukenschlag gestern bei den Dresdner Eislöwen. Der Zweitligist warf Torjäger Robert Brezina raus. Dabei war der 32-jährige Stürmer mit 19Treffern der bislang erfolgreichste Torschütze des Zweitliga-Neunten. Manager Jan Tabor wollte aber keine „schmutzige Wäsche“ waschen, meinte nur: „Es hat mit ihm und der Mannschaft nicht mehr gepasst. Wir mussten nach den letzten Niederlagen ein Zeichen setzen.“ Trainer Jiri Kochta wurde konkreter: „Ich habe das eine Weile beobachtet. Er zettelte immer wieder Streitereien in der Kabine an und steckte mit ständiger Meckerei andere an. So etwas führt dann zu Grüppchenbildung und vergiftet das Klima. Für mich aber zählt nur die Mannschaft, Unruhe können wir nicht gebrauchen.“ Brezina wollte zwar gestern das Training absolvieren, aber Tabor schickte ihn heim. Der Manager glaubt, dass der Stürmer schnell wieder etwas findet: „Überall werden Torjäger gesucht“. Brezina war vorher in Schwenningen unter Vertrag, wo auch seine Frau und der siebenjährige Sohn wohnen. Eine Freigabe für den ERC wird er von Tabor vor Freitag allerdings nicht bekommen. Dann spielen die Eislöwen ausgerechnet bei den Wild Wings.

In Dresden gab es gestern auch einen Neuzugang. Der 32-jährige tschechische Stürmer David Balazs (zuletzt 2.Liga in Most) trainierte im Löwen-Trikot. Tabor: „Er erhält einen Probevertrag für vier Spiele. Dann entscheidet sich, ob wir ihn behalten.“ Im fünften Einsatz wäre eine Lizenzgebühr von 2500 Euro fällig. In Schwenningen soll Balazs am Freitag seinen Einstand geben. Außerdem trainiert in dieser Woche auch der 21-jährige Torhüter Benjamin Finkenrath mit, der zuletzt im Kasten der Heilbronner Falken stand, eine Förderlizenz der Adler Mannheim besitzt und eventuell Norbert Pascha (Handbruch) ersetzen soll. Allerdings erhält er noch keinen Kontrakt. Manager Tabor: „Ich schaue mich noch nach einem ausländischen Keeper um.“ (tk)
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SZ Printausgabe 11.01.2007

Beitragvon DD1LAR » 11.01.2007, 10:42

Kassensturz und Pokerspiel bis zum Ende des Monats

Vor Ablauf der Wechselfrist suchen Vereine noch nach finanzierbaren Akteuren.

von Andree Merbt

Was geht noch? So wird in vielen Vereinen der Eishockey-Bundesliga vor Ablauf der Wechselfrist am 31. Januar gefragt. Der Tabellenstand wird mit
Vorgaben abgeglichen. Vorjahres-Halbfinalist Dresdner Eislöwen rutschte nach drei Niederlagen in Folge auf Rang neun ab. Dieser Trend kann für den Klub fatale Folgen haben. Als Neunter oder Zehnter nach der Hauptrunde wäre zwar die Klasse gesichert, die Ziele aber weit verfehlt. Die Eislöwen hätten weder mit der Aufstiegsrunde (Platz eins bis acht) noch mit der Serie gegen den Abstieg (11. bis 14.) zu tun. Die Saison wäre vorzeitig beendet. „Für uns muss es nach dem 11. März in den Play-offs weitergehen“, fordert Eislöwen-Manager Jan Tabor. Im schlimmsten Fall stünden die Elbestädter mit leeren Händen da. „Es würden einige Tausend Euro Einnahmen aus Aufstiegsspielen fehlen. Außerdem müssten wir untätige Spieler bis zum Ablauf ihrer Verträge Ende März weiter bezahlen“, erklärt der Manager. Derzeit sucht er auf dem internationalen Transfermarkt Ersatz für Torhüter Norbert Pascha, der sich die Hand gebrochen hat. „Er sollte Goalie Marek Mastic gleichwertig sein. Diese Position ist zu wichtig, da gebe ich lieber ein paar Euro mehr aus. Solche Leute sind rar. Ich halte deshalb Kontakte nach Russland, Kanada oder Tschechien“, verrät Tabor. Leider darf nach der Wechselfrist auch kein Torwart geholt werden. Dieses Problem will Tabor Mitte Februar bei der Sitzung des Liga-Vorstandes in München ansprechen. Einen, der vor der Serie als Hoffnungsträger kam, hätten die Dresdner gern von der Gehaltsliste. Der suspendierte Torjäger Robert Brezina war als Auslöser teaminterner Unruhen ausgemacht worden.
Tabor glaubt, dass der torgefährliche Deutsch-Tscheche einen neuen Verein findet: „Das wird ein Pokerspiel. Es gibt Anfragen aus seiner Heimat Schwenningen, Bremerhaven und Wolfsburg. Falls er woanders mehr verdient als bei uns, sparen wir bei der Abfindung.“ Gern gesehen wäre Brezina beim Tabellenletzten in Weißwasser, wo der Eis-Nomade 1999 spielte. Doch Füchse-Chef René Reinert macht sich keine Illusionen: „Für Knipser seiner Güte fehlt uns das Geld. Mit der Verpflichtung von Patrick Vozar, dem leider an der Leiste verletzten Chris Straube und unserem
neuen Trainer ist alles finanziell ausgereizt.“ Reinert, der dem gerade verpflichteten slowakischen Verteidiger Slowaken Adam Drgon vorausschauend eine Option für die Oberliga anbot, beschränkt seine Wünsche darauf, „möglichst Heimrecht in den Play-downs zu haben und den Eissport in der Stadt auf Jahre am Leben zu erhalten“. Kassensturz nächste Woche auch in Crimmitschau. Die Sammel-Aktion
„Der Verein braucht Dich“ erbrachte beim Aufsteiger von den erhofften
300 000 Euro erst zwei Drittel. Die Förderlizenzspieler Marcus Sommerfeld und Max Lingemann von den Hamburg Freezers fehlen nach dem 31. Januar. Ein zusätzlicher erfahrener Verteidiger könnte den Westsachsen bei den Spielen gegen den Abstieg sehr helfen.

Puckgeflüster

Eislöwen-Manager Jan Tabor fordert von seiner Mannschaft am Wochenende „mindestens drei Punkte“. In Schwenningen kassierte das Kochta-Team in dieser Saison zwei Niederlagen (1:6, 5:6). Die Wild Wings liegen punktgleich vor den Dresdnern auf Platz acht, sind ein direkter Konkurrent um einen Playoff-Platz. Zudem müssen die Elbestädter auf den
nach drei Zehn-Minuten-Strafen gesperrten David Musial verzichten. Sein Debüt soll dagegen Neuzugang David Balazs geben. Petr Mika muss als überzähliger Ausländer deshalb auf der Tribüne Platz nehmen. Gegen die Landshut Cannibals – derzeit Fünfter – gelangen in dieser Saison bereits zwei Siege. (tk)
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